Fanfic: Vegetas größte Herausforderung
anfängt zu wirken, drei Tage tief und fest schlafen. Wenn er dann wieder aufwacht, dürfte er das Schlimmste überstanden haben. Bis dahin müssen wir abwarten. Mehr kann ich für Ihn nicht tun."
„Ich danke Ihnen, Doktor." sagte Bulma müde. Die tatkräftigen Helfer hatten inzwischen das Krankenzimmer verlassen.
„Ich komme morgen noch einmal vorbei. Falls sich Komplikationen ergeben, rufen sie im Krankenhaus an."
„In Ordnung."
„Ich begleite sie zur Tür." erklärte Prof. Briefs und geleitete den Doktor hinaus. Bulma wrang einen Lappen aus und wischte damit über Vegetas schweißnasses Gesicht. Dabei öffnette er die wieder die Augen und ruckte mit einem Knurren seinen Kopf von Ihr weg. Bulma seufzte. Sie wußte, das Vegeta es nicht duldete, wenn Ihn irgend jemand ohne seine Erlaubnis berührte. Das kam wohl daher, das er sich für etwas Besseres hielt und alle anderen um sich herum als minderwertig betrachtete.
„Stell dich nicht so an! Ohne unsere Hilfe wärst Du schon längst krepiert!" herrschte sie Ihn an.
„Quatsch! Ich...bin ein ...Sayajin! So ein ...Fieber ...bringt mich....nicht um!" keuchte Vegeta und bekam einen Hustenanfall. „Mir ist so heiß...bring mir Wasser!"
Bulma stand auf und holte ein großes gefülltes Glas. Währenddessen versuchte Vegeta sich aufzusetzen, was ihm aber nicht gelang.
„Du bist sehr schwach. Vorerst wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das Bett zu hüten. Und unsere Hilfe anzunehmen." erklärte sie und ließ sich neben Ihm auf der Bettkante nieder. Als sie seine Schulter berührte, um Ihn aufzurichten, bleckte er wieder drohend seine Zähne und schlug Ihre Hand weg. Dann streckte er seine zitternde Hand nach dem Glas aus und knurrte: "Her damit!!"
Ein unverbesserlicher Kerl! dachte Bulma kopfschüttelnd und rief:" Hör auf mit dem Quatsch! Laß Dir endlich helfen! Ich bin nicht giftig, klar? Ich meine es nur gut!"
Wieder ergriff sie Vegeta an der Schulter, diesmal fester und richtete Ihn auf. Zuerst wehrte er sich noch gegen Ihren Griff, ließ es dann aber sein. Und er musste zulassen, das sie Ihm das Glas an den Mund setzte und Ihm das Wasser einflößte. Dann stellte sie das leere Glas auf dem Nachttisch ab.
„Und? Hat das deinen unverbesserlichen Stolz verletzt?" fragte Bulma. Der Sayajin schwieg verbissen und starrte auf seine zitternden Hände.
„Schau mal, was ich hier habe. Gleich fühlst Du dich ein wenig besser!" versuchte sie seine biestige Laune zu heben und holte einen eckigen Fächer hervor. „Du kannst dich ruhig an meine Schulter lehnen, wenn Du willst."
Als Antwort wich Vegeta zurück und starrte sie böse an.
„Schon gut, dann eben nicht." seufzte sie und wedelte Ihm mit dem Fächer Kühlung zu. Vegeta fielen mit einem Seufzer die Augen zu. Sicher tat Ihm der kühle Luftzug gut. Dann spürte Bulma, das sein Körper sich langsam entspannte und sein Atem ruhiger wurde. Das Serum begann zu wirken.
„Ich bin auf einmal so müde....." murmelte Vegeta, dann fielen Ihm die Augen zu und sein Kopf sank auf Ihre Schulter. "Nicht....aufhören...mit ...dem...Fächh...."
„Endlich, er ist eingeschlafen." murmelte Bulma, legte den Kranken zurück und deckte Ihn zu.
„Wie geht es Ihm?" fragte Prof. Briefs, der noch einmal herein sah.
„Er ist gerade eingeschlafen. Ich sage Dir, Dad, Sayajins sind verdammt bockige Patienten! Manchmal benimmt er sich wie ein wildes Tier! Und diese Panik vor Spritzen...Son-Goku ist genauso! Vielleicht fürchten sich alle Sayajins vor Injektionen."
„Aber gebissen hat er dich nicht, oder?" versuchte Prof. Briefs etwas die Stimmung seiner Tochter zu heben.
„Natürlich nicht, Dad!" antwortete Bulma entrüstet und lächelte etwas.
In den kommenden drei Tagen schlief Vegeta tief und fest und machte keinen Mucks. Der Arzt kam am nächsten Morgen vorbei und man konnte erleichtert feststellen, daß das Fieber unter vierzig Grad gefallen war.
„Neununddreißig zwei. Sehr schön. Er ist jetzt außer Lebensgefahr. Wenn er sich gut erholt, ist er übermorgen vielleicht schon fieberfrei." erklärte er.
„Wie geht es Vegeta?" fragte Yamchu, der ebenfalls hart trainierte. Allerdings auf einem Gelände vor der Stadt. Doch auch er hatte ein Gästezimmer bei der Familie Briefs.
„Schläft immer noch tief und fest, wie ein Baby. Auf diese Weise kann er sich richtig erholen." antwortete Bulma. „Und wir haben eine Weile Ruhe vor Ihm."
Jeden Morgen und Abend maß sie bei Ihrem Patienten Fieber. Und am Morgen des dritten Tages war die Temperatur fast wieder auf Normal.
„Das sieht doch schon ganz gut aus. Und deine Verletzungen heilen auch gut. Bald bist du wieder auf den Beinen." murmelte sie und öffnete das Fenster etwas, um frische Luft herein zu lassen. Dann verließ sie wieder das Zimmer.
Vegeta lag immer noch in tiefem Schlummer. Doch als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster drangen und in sein Gesicht schienen, begannen seine Augenlider zu flattern und sich zu öffnen!
„Ooooh.....verdammte Spritze! Was war das fürn Zeugs? Wie lange bin ich flachgelegen?" stöhnte Vegeta und setzte sich langsam auf. „Ich fühl mich wie Durch die Mangel gedreht! Haben die mich etwa unter Drogen gesetzt? Aber das Fieber scheint völlig weg zu sein."
Er versuchte, die Benommenheit abzuschütteln und sah sich um. Neben dem Bett, auf dem Nachttisch, stand eine Schale mit Obst und eine Flasche mit Wasser. Er griff nach letzerem und setzte sie nicht eher ab, bis sie leer war. Dann war sein schlimmster Durst gestillt.
Als nächstes versuchte er, aufzustehen, was Ihm auch gelang. Nur fühlten sich seine Beine wie Pudding an und alles drehte sich um Ihn. Knurrend schüttelte Vegeta seinen Kopf, bis der Schwindel vorbei war. Dann reckte und streckte er seine steifen Glieder.
„Ich bin noch etwas wackelig auf den Beinen....und ich habe großen Kohldampf!" dachte er und holte sich einen Apfel aus der Obstschale. Während er die Frucht langsam verzehrte, trat er an das Fenster und sah hinaus. Er konnte die Trainingskapsel sehen und Yamchu, der sich gerade mit Mrs. Briefs unterhielt. Pool und Oolong standen neben Ihm.
„Sieh mal einer an, Du bist ja schon wieder auf den Beinen!"
Vegeta fuhr herum. Bulma war eingetreten und kam auf Ihn zu.
„Wie lange habe ich geschlafen?"
„Drei Tage! Du warst übel dran, aber jetzt hast Du es überstanden."
„Noch einmal drei Tage verloren! Ich fass es nicht!"
„Du hättest eben nicht übertreiben sollen!"
Bulma legte Ihre Hand auf Vegetas Stirn. Sofort zuckte dieser wieder zurück und schlug Ihre Hand weg!
„Lass das! fauchte er.
„Hey, hör auf mit dem zickigen Getue! Ich wollte nur sehen, ob Du noch Fieber hast! Wir haben uns alle große Sorgen um dich gemacht!"
„Ach nee! Wirklich?" frozzelte Vegeta.
„Mann, so etwas undankbares wie dich habe ich noch nie erlebt!"
„Ein Sayajin bedankt sich nie!"
„Dann seid Ihr ein Volk ohne Manieren! - Aber seis drum, ich will mich nicht mit Dir streiten! Meine Mutter hat eine gute, kräftige Hühnersuppe gekocht! Ich bringe Dir eine Portion, Du hast sicher Hunger."
„Am besten ne’ ganze Schüssel!"
„Wie euer Hoheit wünschen!" witzelte Bulma und deutete eine leichte Verbeugung an. Dann verschwand sie wieder.
„Zicke!" knurrte Vegeta leise.
„Eingebildeter Laffe!" grollte Bulma und stapfte in Richtung Küche.
Vegeta lief ein wenig im Zimmer herum, um den Pudding in seinen Knien loszuwerden. Dabei entdeckte er den Fächer auf dem Nachttisch. Er nahm Ihn in seine Hand und betrachtete Ihn nachdenklich. Er erinnerte sich wieder, wie Bulma Ihm damit kühle Luft zugefächert hatte. Und wieder hatte er für einen Moment dieses komische Gefühl. Was war das nur, verdammt? Er ließ den Fächer zurück auf den Nachttisch fallen und begann mit einigen Lockerungsübungen, um auf andere Gedanken zu kommen.
Kurz darauf kehrte Bulma mit einem Tablett zurück, auf der eine große Schüssel mit dampfendem Inhalt stand und stellte es auf dem Tisch neben dem Bett ab.
„Bitte schön. Iß, solange sie noch heiß ist." sagte sie und wandte sich wieder zum gehen. Vegeta setzte sich an den Tisch und schnüffelte kurz. Es war eine kräftige Brühe mit viel Fleisch und Nudeln.
„Sieht ganz gut aus." meinte er dann.
Wie Bulma geahnt hatte, nahm er zum Essen nicht den beigelegten Löffel, sondern hob die ganze Schüssel an und schlürfte sie leer! Und das ziemlich geräuschvoll! Bulma verdrehte genervt die Augen. Keine Manieren hatten diese Sayajins! Aber von Son-Goku wußte sie, das er ein genauso geräuschvoller Esser war. Doch er benutze immerhin noch ein Besteck!
Als sie die Tür hinter sich schließen wollte, hörte sie Vegeta plötzlich Ihren Namen rufen!
„Bulma!"
Sie spähte zur Tür herein.
„Was ist?"
Der Sayajin hatte die Schüssel wieder abgesetzt, hielt sie vor sich und starrte hinein. Und dann sagte er leise und tonlos nur ein Wort:
„Danke."
Bulmas Augen wurden groß. Sie glaubte sich verhört zu haben! Vegeta hatte sich gerade bedankt! Es war wohl das erste mal in seinem Leben, das er dies getan hatte! Und sie ahnte, wie viel Überwindung Ihm das gekostet haben musste!
„Oh-äh-gern geschehen!" stammelte sie und beeilte sich, nach draußen zu kommen.
Auf dem Rückweg ins