Fanfic: Vegetas größte Herausforderung
Wohnzimmer traf sie auf Ihre Eltern.
„Nanu, mein Kind, Du bist ja ganz blass!" bemerkte Ihre Mutter.
„Mum! Dad! Wißt Ihr, was gerade passiert ist? Vegeta hat sich bedankt!"
„Wirklich? Dann wird aus dem Jungen vielleicht noch was." sagte Prof. Briefs.
Auch Vegeta konnte nicht fassen, was er gerade gesagt hatte. Aber er fand, das es gar nicht mal so schlimm für Ihn gewesen war. Er schüttelte seine schwarze Mähne und stieß ein ärgerliches Knurren aus. Nein, das war kein Zeichen von Schwäche, sagte er zu sich selbst. Ich bin stark! Und ich will auch den Status eines Super-Sayajin erreichen, wie Kakarott und dieser seltsame Fremde! Das ist mein oberstes Ziel!
Er stand von seinem Platz auf und eilte aus dem Zimmer. Mit schnellen Schritten lief er hinaus auf die Wiese in Richtung Trainingskapsel. Auf halbem Weg traf er mit Bulma zusammen.
„Wo willst Du schon wieder hin?" fragte sie.
„Geh mir aus dem Weg!" herrschte Vegeta sie an und schob sie zur Seite.
„Einen Moment! Du bist noch nicht so weit! Du brauchst mindestens noch einen Tag Ruhe, ehe Du wieder mit deinem vollen Training fortfahren kannst!" rief Bulma, ergriff sein Handgelenk und hielt es fest!
Mann, der Kerl hat wirklich stahlharte Muskeln, seine Haut gibt unter dem Druck meiner Finger überhaupt nicht nach! staunte sie.
Vegeta stieß einen wütenden Laut aus und fuhr herum! Aber Bulma ließ nicht los.
Für einen weiblichen Menschen hat die aber einen festen Griff, dachte er.
„Wie kannst Du es wagen?! Laß los-oder...." knurrte er drohend.
„Oder was?" rief die junge Frau herausfordernd.
„..oder ich garantiere für nichts!"
Vegeta hob seine freie Hand und zielte mit Ihr auf Bulma! Würde er es wirklich wagen, eine seiner Attacken gegen sie einzusetzen? Seine Launen waren unberechenbar! Sie fragte sich, ob sie diesmal wohl nicht zu weit gegangen war, aber sie ließ trotzdem nicht los.
Der Saja’in zögerte. Warum forderte sie Ihn immer wieder mit Ihren Taten und Worten heraus? Er starrte auf Ihre zierliche Hand, die sein muskulöses Handgelenk umfasst hielt und dann in Ihre Augen. Diese türkisblauen entschlossenen Augen, die trotzig seinen zornigen Blick erwiderten. Und dann war es wieder da, dieses seltsame, fremdartige Gefühl. Wieder versuchte es Vegeta knurrend abzuschütteln und riß sich los.
„Sag mal, hast Du ein Problem?" fragte Bulma ärgerlich.
„Nein, Du hast eins! Du nervst!" knurrte er und erhob sich in die Luft. Aber er hatte Mühe, in der Schwebe zu bleiben und konnte sich fliegend nur sehr langsam fortbewegen. Kurz darauf sank er wieder erschöpft ins Gras.
„Siehst Du? Du kannst kaum fliegen, geschweige denn kämpfen! Du brauchst noch Erholung! Mindestens einen Tag!" rief Bulma und eilte zu Ihm.
„Verdammt! Das Fieber hat mich mehr geschwächt, als ich dachte!" grollte Vegeta."Ich muß erst wieder meine Kräfte sammeln!"
Plötzlich vernahmen Bulma und er ein seltsames, gurgelndes Geräusch. Sein Magen hatte es ausgestoßen.
„Und Du brauchst kräftiges Essen!" lächelte sie. „Was glaubst Du, wie fit Son-Goku immer war, wenn er sich den Bauch vollgeschlagen hatte!"
„Also gut! Ich werde mich erst mal stärken und dann hier draußen Konzentrations-Übungen machen! Aber morgen geht’s wieder richtig los! Habe schon genug Zeit vergeudet!"
„Einverstanden! Dann komm mit in die Küche!"
Nachdem Vegeta den übriggebliebenen Rest von Mrs Briefs Suppe und die halbe Werkskantine der Capsule Corp. leer gefuttert hatte, zog er sich in den Schatten eines Baumes zur Verdauung zurück.
„Mann, so einen Kohldampf hatte ich noch nie!" dachte er und legte sich in das Gras. Kurz darauf fielen Ihm die Augen zu und er schlief ein.
Auf einmal stand er wieder vor seinem Vater, dem letzten König der Sayajins und hörte seinen Unterweisungen zu. Neben seinen Lehrern auf seinem Heimatplaneten, war auch sein Vater ein wichtiger Lehrmeister in Vegetas Kindheit gewesen. Ihm hatte er immer brav zugehört, während er seinen anderen Lehrern oft nicht den nötigen Respekt erwies und Ihnen Streiche spielte. Respekt war etwas, was man bei Vegeta schon immer vermisst hatte.
„Das Leben eines Sayajins ist meist kurz und scharf, ein heller Blitz blendenden Feuers in der Nacht!" hörte der junge Prinz die Stimme seines Vaters. „Schlachten und Eroberungen bestimmen unser Leben, aber wenn Augen und Seelen sich finden, ist es Zeit, daran zu denken, dafür zu sorgen, das unser Volk auch in Zukunft fortbesteht!"
Vegeta schreckte aus seinem Schlaf auf.
„Wenn Augen und Seelen sich finden...." keuchte er. Er hatte diese letzte Ausführung nie ganz verstanden, sein Vater konnte sie Ihm auch nicht näher erläutern, denn kurz darauf hatte Freezer seinen Heimatplaneten besetzt.
Doch nun war er erwachsen und im besten Alter, sich eine Gefährtin zu suchen.
Und er verstand jetzt, was sein Vater damit gemeint hatte.
„Als Raddiz hier landete und an Kakarott und seinen Abkömmling geriet, da haben wir erkannt, das eine Verbindung zwischen einem Sayajin und einen Erdenmenschen durchaus starke Nachkommen hervorbringen würde, da es außer mir und Kakarott keine Überlebenden meines Volkes mehr gibt! Son-Gohan ist der lebende Beweis!" dachte Vegeta.
Wenn Augen sich finden....er hatte schon in viele Augen geblickt, meist wenn er seinen Gegnern Tod und Vernichtung gebracht hatte. Und alles was er darin lesen konnte, waren jedesmal Angst und Verachtung gewesen. Aber diese blauen Augen....und dieser herausfordernde Blick.....und da war noch etwas anderes. Etwas, was er sich nicht erklären konnte.
„Nein!" stieß er hervor und hieb mit seiner Faust in das Gras. "Niemals! Nicht sie! Das kann mein Schicksal nicht für mich bestimmt haben! Und noch ist die Zeit nicht gekommen!"
Vegeta atmete drei Mal tief durch und vergrub diese Gedanken tief in seinem Unterbewußtsein. Dann ließ er sich im Schneidersitz nieder und schloß die Augen, um seine Kräfte zu konzentrieren. Dabei versank er immer mehr in eine Art Dämmerzustand....
Ein dumpfes Grollen weckte Ihn. Vegeta schreckte hoch und sah sich um. Er befand sich in einem dunklen Gang und sah sich als achtjährigen suchend durch den Tunnel laufen. Vegeta befand sich auf Freezers Raumschiff, das im Orbit über seinen Heimatplaneten kreiste. Diese unheimliche Kreatur hatte Ihm unter dem Vorwand auf sein Schiff gelockt, das sein Vater hier an Bord wäre. Als die Wachen und sein Kindermädchen sich geweigert hätten, mit dem Jungen Freezer zu folgen, hatte dieser sie kurzerhand erledigt und den kleinen Prinzen entführt. Auf diese Weise hatte er den König der Sayajins in seiner Hand! Es war das erste Mal, das Vegeta Freezer begenete und seine Gnadenlosigkeit kennenlernte. Aber er wußte damals noch nicht, mit was für einem mächtigen Feind er es zu tun hatte!
Auf einmal wurde der ganze Raum von einem heftigen Beben erschüttert! Vegeta lief immer weiter. Er spürte, das sein Vater ganz in der Nähe war, jedoch nahm er seine Aura nicht mehr wahr.
„Papa? Wo bist Du?" rief er. „Papa!"
Ziellos lief er durch die Gänge und ließ sich von seiner inneren Wahrnehmung leiten. Vor dem Eingang zu einem Raum stieß er auf mehrere reglose Körper, die ausgestreckt auf dem Boden lagen. Beim Näherkommen erkannte er sie. Es waren die besten Krieger seines Vaters, seine Elite-Einheit. Und keiner war mehr am Leben!
„Papa? Papa!"
Er kletterte über die starren Körper der Gefallenen, bis zur offenstehenden Tür. Dann erkannte er die weiße Rüstung seines Vaters. Er lag ganz vorne am Eingang auf dem Rücken, reglos wie die anderen.
„Papa!"
Vegeta kniete neben Ihm nieder und starrte in das erstarrte Gesicht seines Vaters. Die Augen waren weit aufgerissen, aus einer Wunde an der Stirne sickerte Blut. Der Junge hatte bereits etliche Gegner sterben sehen und auch schon selbst welche liquidiert, sein Vater hatte Ihn bereits früh auf seine Eroberungszüge mitgenommen und Ihn in das blutige Handwerk der Sayajins eingeweiht. Aber jetzt, seinen eigenen Vater so leblos und in seinem eigenen Blut daliegen zu sehen, war etwas völlig anderes. Er war seine engste Bezugsperson gewesen, die er geachtet und sogar geliebt hatte. Es war das erste Mal, das Vegeta Verlassensangst erlebte.
„Papa! Wach auf, Papa!" rief er und rüttelte den leblosen Körper. „Warum sagtst du nichts, Papa? Ich bin aus Freezers Zelle ausgerissen! Komm schon, Papa! Steh auf! Los!"
Verzweifelt zerrte er an einem Arm seines Vaters, ohne Erfolg.
„Papa! Ich will nach Hause!"
„Es gibt kein Zuhause mehr, kleiner Prinz!" erklang auf einmal hinter Ihm eine traurige Stimme.
Vegeta fuhr herum und erkannte Nappa, einer weiteren Krieger aus der Elite-Einheit seines Vaters. Der hochgewachsene, stämmige Sayajin kniete neben der Leiche seines Königs nieder und schob Ihm die Lider über die starren Augen. Und als letzte Handlung deckte er den Körper mit dessen Umhang zu. Da verstand auch Vegeta, das sein Vater für immer von Ihm gegangen war. Und er fühlte zum ersten Mal, wie es war, jemanden, der einem sehr nahe stand, zu verlieren.
„Unser Planet wurde zerstört! Und mit Ihm unser Volk! Es ist nichts mehr übrig!" sagte Nappa tonlos. Man sah Ihm an, wie sehr Ihm der Verlust seiner Heimat traf. Zu sehen, wie der eigene Heimatplanet vor seinen Augen explodiert war, war sogar für einen hartgesottenen Sayajin wie Ihn schrecklich. Vegeta versuchte tapfer,