Fanfic: Vegetas größte Herausforderung
seine Tränen zurück zu halten, er wollte keine Schwäche zeigen.
„Wir haben kein Zuhause mehr?" fragte er mit tränenerstickter Stimme.
„Kleiner Prinz, dein Zuhause ist von nun an-hier, bei mir!"
Freezer schwebte durch eine Luke zu den beiden Sayajinns herab. Er musterte die beiden mit abschätzigem Blick, seine dunklen Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. Ein Lächeln, das Vegeta sein Leben lang nicht vergessen würde.
„Nappa! Ich betraue Dich hiermit der Erziehung und Ausbildung des kleinen Prinzen, bis er soweit ist, für unsere Sache zu dienen! Bring Ihn jetzt hinunter in dein zugewiesenes Quartier und gib gut auf Ihn acht!"
„Jawohl, Meister Freezer!" nickte Nappa, hob Vegeta auf seine Arme und trug Ihn aus dem Raum.
„Papa....."
Traurig blickte Vegeta über Nappas Schulter dem zurückbleibenden Körper seines Vaters nach.
Nappa hatte sich Freezer angeschlossen, er war zum Verräter geworden, um wenigstens sein armseliges Leben zu retten. Er hatte rechtzeitig begriffen, das gegen Freezer nicht beizukommen war und hatte dem Tyrannen bereits vor einiger Zeit Treue geschworen.
Als Nappa mit Vegeta außer Sicht war, winkte Freezer einen seiner Leute zu sich.
„Seht zu, das Ihr diesen Abfall-„er deutete auf die Leichen am Boden-„ so schnell wie möglich hier wegräumt, er verpestet mein Schiff! Schmeißt Ihn zu den anderen toten Sayajins ins All!"
„Zu Befehl, Meister Freezer!"
„Wäre es nicht besser, die übriggebliebenen Sayajins auch noch zu eleminieren, Meister Freezer? Sie sind einfach zu gefährlich!" meinte der grünhäutige Zarbon.
„Nein, das können wir immer noch. Aber der kleine Sayajin-Prinz hat ein großes Potential! Und das will ich für mich nutzen! Ich werde ihn formen und prägen und Ihm zu meinem gehorsamen Werkzeug machen! Genauso wie die anderen beiden, die noch übrig sind!"
Die ganze Kommandobrücke hallte von dem triumphierenden Lachen des Tyrannen wieder.
Vegeta erwachte duch einen lauten Schrei aus seinem Dämmerzustand. Er selbst hatte Ihn ausgestoßen. Mit weit aufgerissenen Augen schnappte er nach Luft.
„Vater..." hauchte er, seine Augen füllten sich mit Tränen. Er war der einzige Verlust, über den er bis heute nicht hinweggekommen war.
„Freezer hat mich immer nur benutzt und mir Lügen erzählt! Er hat gedroht, meinen Vater umzubringen, wenn ich nicht das tat, was er mir befahl! Ich war nur sein Werkzeug, wir alle waren nur seine Werkzeuge auf dem Weg zu seiner absoluten Macht! Und als er mein Volk nicht mehr brauchte, hat er sich unser entledigt, wie eine alte Rüstung, die man wegwirft!" zischte er wütend.
Freezer hatte damals seinen Vater ermordet, als dieser versucht hatte, seinen Sohn zu befreien, und seine Heimatwelt zerstört, genauso wie Namek und viele andere Planeten. Als dies geschah, war Vegeta in Freezers Auftrag auf einem anderen Planeten gewesen. Damals hatte man Ihm gesagt, ein Meteor hätte seine Heimatwelt zerstört. Erst viel später erfuhr er die Wahrheit. Und Vegeta selbst schwor sich, seinen Vater zu rächen. Doch es war Ihm nicht gelungen, weil er nicht stark genug für diesen mächtigen Feind gewesen war. Das hatte Kakarott dann teilweise erledigt und als Freezer vor wenigen Monaten auf die Erde gekommen war, um sie zu erobern, war auf einmal dieser geheimnisvolle, junge Mann erschienen, der kurzerhand das Werk vollendet hatte, Freezer und dessen Vater King Cold fielen durch seine Hand. Vegeta ahnte noch nicht, das dieser geheimnisvolle Jüngling sein eigener Sohn aus der Zukunft gewesen war und sich somit für den Mord an seinem Großvater gerächt hatte.
Dieser Traum hatte Vegetas wahre Ängste und Gefühle an den Tag gebracht. Krampfhaft versuchte er, sich wieder zu konzentrieren.
„Diese schmerzhaften Erinnerungen...verdammt, ich muß mich auf die Zukunft konzentrieren! Und auf das Training für den Kampf in drei Jahren! Ich muß es einfach schaffen, ein Super-Sayajin zu werden! Ich muß es schaffen! ICH MUSS!!"
Abermals schloß er die Augen und versuchte sich zu konzentrieren.
Bulma beobachtete Ihren Dauergast vom Fenster Ihres Zimmers aus.
„Wenn ich nur wüßte, was in Ihm vorgeht. Nach außen hin tut er stark und unbeugsam, aber in seinem Innern leidet er, das fühle ich! Ach Vegeta, warum willst Du dir von niemandem helfen lassen? Warum willst Du mit deinen Problemen und deinem Schmerz alleine gelassen werden?" dachte sie traurig. „Wenn Du doch bloß nicht so verbohrt und stolz wärest!"
Einige Wochen waren vergangen. Vegeta war von seinen Verletzungen längst genesen und führte sein Training eisern fort. Und er hatte große Fortschritte gemacht. Immer müheloser trotzte er der großen Schwerkraft und steigerte seine Wendigkeit und Stärke.
Und Bulma? Sie wachte über Ihn wie ein Schatten. Aber auch sie fühlte, das mit Vegeta eine Veränderung vorging. Die Blicke, die er Ihr immer zuwarf...manchmal fühlte sie sich auch von Ihm beobachtet.
Eines Tages hatte Bulma seinem Training durch eins der Bullaugen der Kapsel zugesehen. Vegeta hatte sie erst bemerkt, als er eine schwierige Wendigkeits - Übung absolvierte. Und da passierte es. Er sah Ihr Gesicht, war einen Augenblick abgelenkt-und kam mit dem linken Fuß falsch auf dem Boden auf! Er verknackste sich den Knöchel und stürzte!
„Verdammt!" fluchte er. „Das ist mir ja noch nie passiert! So ein dummer Patzer! Und das alles nur wegen Ihr!"
Er stand wieder auf und bedeutete Bulma wild gestikulierend, zu verschwinden!
„Oje! Ich habe Ihn wohl abgelenkt! Besser ich verschwinde, Vegeta ist vielleicht geladen!"
Am späten Nachmittag beobachtete Prof. Briefs Vegeta, wie er den Flur entlang schritt. Dabei bemerkte er, das der Sayajin humpelte.
„Na, hast Dir wohl etwas den Fuß verstaucht, wie?" fragte er.
„Na und? Was geht sie das an?" grollte Vegeta.
„Ich wüßte da ein gutes Heilmittel. Jede Woche fliege ich einmal in die westlichen Berge. Dort gibt es eine Heilquelle, genau das richtige für schmerzende Muskeln und müde Knochen! Und heute ist es wieder soweit! Willst Du nicht mitkommen? Das warme Wasser wirkt Wunder und morgen geht es deinem Knöchel wieder gut, das kannst Du mir glauben!"
Vegeta überlegte. Für eine schnelle Genesung war Ihm jedes Mittel recht.
„Na schön! Ich probiers mal aus!" antwortete er mürrisch.
„Dann treffen wir uns in einer halben Stunde vor dem Haus!"
Eine halbe Stunde später waren beide in einem Fluggleiter in Richtung der westlichen Berge unterwegs. Bulma war ein wenig besorgt, Ihren Vater alleine mit Vegeta wegfliegen zu lassen. Deshalb hatte sie Ihm eingeschärft, nur das nötigste mit Ihm zu reden und Ihn um Himmels Willen nicht zu berühren!
„Keine Sorge, mein Kind! Er braucht mich! Wer sollte sonst seine Trainigsgeräte reparieren! Und außerdem haben wir ja noch eine kleine Überraschung für Ihn..." hatte Dr. Briefs Ihr zugelächelt.
„Mann, die Kiste ist ja echt lahmarschig! Da fliege ich ja noch schneller!" beschwerte sich Vegeta bald.
„Nur Geduld, mein Freund. Unter uns sind schon die Berge, wir sind gleich da!"
„Ich bin nicht Ihr Freund!"
Dr. Briefs seufzte.
„Ah, schau. Da vorne ist schon der Landeplatz!"
Um zum Eingang der Quelle zu kommen, mußte noch eine lange Treppe nach oben überwunden werden. Aber Vegeta hatte zum Treppensteigen natürlich keine Lust, schon wegen seines schmerzenden Knöchels. Also klemmte er sich den verdutzten Professor unter und flog mit Ihm unter den staunenden Blicken der übrigen Besucher bis vor das Eingangsportal.
„So geht’s natürlich auch." schluckte Bulmas Vater.
„Dienstag Abend ist hier oben immer am wenigsten los. Da haben wir Ruhe und fast das ganze Becken für uns alleine." erklärte Dr. Briefs, als die Beiden aus der Umkleide kamen. Der Professor schritt gemütlich den mit Steinen gepflasterten Weg entlang, Vegeta hielt mit einer Faust sein Handtuch fest, das er um die Hüfte geschlungen hatte und humpelte neben seinem Begleiter her. Ihm war es sichtlich zuwider, denn er ging nicht gerne unter die Menschen. Sein Hochmut und sein Egoismus hielten es für unwürdig, sich mit Ihnen abzugeben. Lieber wäre der Sayajin unter seinesgleichen, aber diese Gelegenheit würde sich Ihm nie wieder bieten. Also mußte er mit dem Erdenvolk Vorlieb nehmen, ob er es wollte oder nicht.
„Du hast Dir einwandfrei deinen Knöchel verstaucht, man sieht, das er geschwollen ist." erklärte er.
„Das habe ich nur Bulma zu verdanken! Immer schleicht sie um mich herum!" dachte Vegeta wütend.
Plötzlich vernahm er ein helles Lachen. Sein Kopf ruckte in Richtung des Geräusches und er entdeckte in einem Felsenbecken auf der anderen Seite eine Gruppe junger Mädchen, die Ihn neugierig beobachteten und dann aufgeregt miteinander tuschelten.
„Aha, Du scheinst den Damen da drüben zu gefallen." bemerkte Prof. Briefs lächelnd und zwinkerte Vegeta verstohlen zu.
„Was?"
„Kein Wunder. Du siehst ja auch durchtrainiert und stattlich aus. So was mögen diese jungen Dinger von heute."
„Dumme Gänse! Die sollen sich um Ihren eigenen Kram kümmern und nicht so blöd glotzen! Ich hoffe wir müssen nicht zu denen mit rein!" grollte der Sayajin erbost. „Wenn ja, hau ich gleich wieder ab!"
„Keine Sorge. Das ist die Damenabteilung. Wir Herren sind da drüben." antwortete Dr. Briefs und wies auf ein etwa