Fanfic: Vegetas größte Herausforderung
zehn Meter entferntes anderes Becken. Vegeta humpelte voraus, um möglichst schnell aus dem Blickfeld seiner heimlichen Verehrerinnen zu kommen.
„Der macht sich wirklich nichts aus dem anderen Geschlecht! Kein Wunder, mit so einem wilden, bärbeißigen Kerl, der immer nur ans Kämpfen denkt, will keine Frau was zu tun haben." murmelte Bulmas Vater und schloß sich Ihm an.
Beim Anblick des dampfenden, rötlichen Wassers zögerte Vegeta zuerst und steckte prüfend seine Hand in das Becken.
„Das Wasser hat die rötliche Farbe von den gelösten Mineralien, die mit der heißen Quelle an die Oberfläche kommen." erklärte der Professor geduldig und stieg ohne zu zögern in das Becken. „Also, komm rein!"
„Okay." grinste Vegeta, machte einen Satz aus dem Stand und landete mit dem Füßen voran im Wasser. Der Schwall übergoß Bulmas Vater.
„So ist das hier eigentlich nicht üblich! Na, egal." brummte er und schüttlte das Wasser aus seinem weißen Haar.
In einer stillen Ecke lehnten sich die Beiden an den Beckenrand und saßen eine ganze Weile schweigend da.
„Weißt Du, hier hatte ich schon einige meiner besten Eingebungen. Man kann sich hier so richtig entspannen." erklärte Dr. Briefs.
„Hrmph!" brummte Vegeta nur und zog ein mürrisches Gesicht. „Ich fühl mich wie eine Nudel in einem Kochtopf!"
Dann drehte er sich herum, verschränkte die Arme auf dem Beckenrand und stützte sein Kinn auf.
„Verdammt! Ich habe mich durch Ihren Anblick wieder aus der Konzentration bringen lassen! Jedesmal wenn ich Ihr Gesicht sehe, wird mir so komisch! Und es wird immer schlimmer! So geht das nicht weiter! Aber wen könnte ich um Rat fragen? Mein Vater oder ein anderer Sayajin könnte mir bestimmt weiterhelfen....ein anderer Sayajin....Kakarott! Ob ich Ihn fragen sollte? Aber der ist ja so gescheit wie eine Scheibe Brot! Der schnallt es sicher nicht, wenn ich Ihm davon erzähle! Am Ende lacht er mich noch aus! Aber es wäre einen Versuch wert! Vielleicht hatte er auch einmal so etwas ähnliches! Und wenn er mir dumm kommt, kriegt er von mir eins auf die Glocke! Auf das Urteil eines Menschen-Quacksalbers will ich mich nicht verlassen! Mir reicht noch die Spritze vom letzten Mal! Ja, ich versuche es mit einem Gespräch von Sayajin zu Sayajin! Mir bleibt zwar nur Kakarott, aber ich habe keine andere Wahl!"
Entschlossen straffte er seine Gestalt. Dann sprang er mit einem Satz aus dem Wasser und setzte auf dem Weg neben dem Becken wieder auf.
„Hey, mein Knöchel! Er tut kaum noch weh!" stellte er staunend fest. „Und die Schwellung ist auch weg! Das ist ja ein echtes Wunderwässerchen! Auch mein Muskelkater ist weg!"
Zur Probe sprang er in die Luft, drehte sich, vollführte mehrere Kicks und Saltos und kam wieder federnd mit beiden Füßen auf. Die Anwesenden, die Zeuge seiner Darbietung gewesen waren klatschten Beifall. Am lautesten die junge Mädchengruppe.
„Mann, der ist ja super! Das ist sicher einer vom Zirkus!" rief eines der Mädchen.
Vegeta war dieses Getue mehr als unangenehm und er machte, das er in die Umkleide zurück kam. Wenige Augenblicke später konnte Dr. Briefs Ihn als kleinen Punkt in der Ferne zurück in Richtung Westliche Hauptstadt fliegen sehen. Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder zurück....
Früh am nächsten Morgen brach Vegeta in Richtung Son-Gokus Zuhause auf.
Nach wenigen Stunden hatte er bereits das Gebirge und das heimatliche Tal erreicht, wo das Haus seines ärgsten Konkurrenten lag.
Schon von weitem entdeckte Vegeta Piccolo und Son-Goku, die sich gerade mit Aufwärmübungen für das nächste Training bereitmachten. Lächerlich, dachte er. Sein Training war viel härter und besser! Er grinste hämisch und setzte zur Landung an.
„Da kommt wer!" rief Piccolo.
„Ja, spüre es auch! - Diese Aura...das ist Vegeta!" rief Son-Goku und wies in den Himmel. Der Namekianer stieß ein unwirsches Knurren aus.„Was will dieser Kerl hier?"
„Warten wirs ab!"
Son-Goku und Piccolo gingen in Angriffstellung. Wenn er hier so plötzlich auftauchte, konnte das nichts Gutes bedeuten.
„Vegeta! Was willst Du hier?" fragte Son-Goku drohend.
„Mit Dir reden! Alleine!"
„Meine Frau und mein Sohn sind gerade im nahen Dorf, wir sind also unter uns!"
„Aber der Grüne soll auch verschwinden! Und zwar so weit weg, das er nichts mitkriegt! Das ist ein reines Gespräch unter Sayajins! Also nix für Namekianer oder für Menschen!"
„Schon gut, ich hau ab! Aber rufe mich, wenn der Kerl Ärger macht!" knurrte Piccolo, stieg auf und flog davon.
„Keine Sorge! Das regle ich dann schon alleine!" rief Son-Goku Ihm nach.
„Sehr witzig, Kakarott!" lächelte Vegeta kalt.
„Also, was willst Du von mir?"
Vegeta scharrte nervös mit seinen Füßen und druckste etwas herum.
„Na ja, ich habe in letzer Zeit immer wieder mal so ein komisches Gefühl im Bauch und da wollte ich dich fragen, ob Du auch schon mal so etwas gehabt hast."
„Hä? Was? Komisches Gefühl? Bist Du krank? Dann mußt Du zu einem Arzt gehen!"
„Erwähne bloß nicht diese primitiven Quacksalber! Du bist ein reinblütiger Sayajin, wie ich! Wenn auch nicht Oberklasse! Wir sind die beiden Letzten unseres Volkes! Leider! An wen soll ich mich sonst wenden? Also: Hattest Du auch schon mal so was ähnliches?"
„Hey, ich bin doch kein Arzt! Ich weiß auch nicht genau, wies da drinnen zugeht! Aber wir sind den Menschen sehr ähnlich, habe ich mit der Zeit festgestellt. Wie....äußert sich denn dieses komische Gefühl? Beschreibe es näher, vielleicht hatte ich wirklich auch schon mal so was. Wenn ich kann, werde ich Dir natürlich helfen, ich bin ja nicht so." grinste Son-Goku.
„Ich warne dich! Mach dich nicht über mich lustig! Auf unserem Heimatplaneten hätte man Dich für das Verspotten eines Sayajin-Prinzen liquidiert!" grollte Vegeta, seine Miene verfinsterte sich.
„Schon gut, schon gut, eure Hoheit, Verzeihung!" versuchte Son -Goku Ihn zu beschwichtigen.
Vegeta knurrte unwirsch, doch dann gab er sich einen Ruck und begann zu erzählen.
„Mein Bauch fühlt sich manchmal so an, als krabbelten tausende von Ameisen darin herum! Dann habe ich hin und wieder Hitzewallungen, die mir in den Kopf steigen und dann ist mir auf einmal wieder kalt! Mein Herz fängt an wie irre zu rennen und mir werden die Knie weich! Und manche Nacht kann ich nicht schlafen! Es ist zum Verrücktwerden! Und das sind keine Erschöpfungssymptome meines Trainings, das ist sicher!"
„Aaaah, Frühlingsgefühle!" rief plötzlich eine wohlklingede, tiefe Stimme.
„Was?" Vegeta fuhr herum und starrte den breitschultrigen, hühnenhaften Mann verständnislos und angriffslustig an. "Was soll der Scheiß?-Wo kommst Du auf einmal her?"
„Keine Panik, Vegeta! Das ist nur mein Schwiegervater. Gyuu Maoo, der Rinderteufel!-Wann bist Du denn angekommen?"
„Hallo, Son-Goku! Ich bin gerade eben erst eingetroffen!-Du hast Besuch?"
„Äh, ja. Ein alter Bekannter. Sein Name ist Vegeta!"
Aha, Du bist also dieser Vegeta. Son-Goku hat mir von Dir erzählt. Entschuldige, das ich euer Gespräch belauscht habe, aber ich glaube, ich weiß, was mit Dir los ist."
„Was?"
„Diese ganzen Symptome werden durch Hormone in deinem Körper ausgelöst!"
„Hormo-was?"
„Das sind Stoffe in deinem Körper. Vor allem jetzt im Frühjahr tritt dies besonders zu Tage. Und das bedeutet: Der Junge hier ist schwer verknallt!" grinste Gyuu Maoo.
„Schwer verknallt?" Son-Goku sah seinen Schwiegervater entsetzt an. In seinen Gedanken stellte er sich bildhaft Bulma und Vegeta vor, wie sie Hand in Hand über eine grüne Blümchenwiese hüpften und sich dabei verliebt ansahen, (sofern Vegeta zu so einem Blick überhaupt fähig war)
„Grrrzzz! Schrecklicher Gedanke!!" sagte er leise zu sich und schnitt eine entsetzte Grimasse. Schnell schüttelte er diese Vorstellung wieder ab.
„Was ist das für ein komisches Wort?" knurrte Vegeta missmutig, der mit dem Begriff von Gyuu Maoo gar nichts anfangen konnte. Solche Wörter existerten in seinem Sayajin-Jargon wohl auch gar nicht.
„Es heißt, das Du jemanden sehr gerne hast, Ihn eben liebst, Gefühle für Ihn hegst!" fuhr Chichis Vater fort.
„Haha, das ist der Witz des Jahrhunderts! Vegeta und verliebt sein! Der weiß ja gar nicht, was das ist!" dachte Son-Goku. Er musste sich sehr zusammennehmen, um nicht lauthals loszulachen.
„Das ist völliger Blödsinn!" explodierte Vegeta. „Kakarott, sag deinem Schwiegervater, er soll nicht so einen Müll verzapfen, sondern Klartext sprechen!"
„Oh je, der Junge hat wirklich keine Ahnung! Also gut, noch einmal zum Mitschreiben! Diese Symptome, die Du Son-Goku beschrieben hat, sind so typisch und lassen nur einen Schluß zu. Es ist ein völlig natürlicher Prozess und kann jedes Lebewesen treffen, selbst dich! Und es ist keine Krankheit, sondern eines der größten Wunder des Lebens! Diese für dich unangenehmen Gefühle empfindest Du doch nur bei einer Person, nicht wahr?"
„Grrmmpf! Stimmt!"
„Ist sie weiblich?"
„Ist sie!" knurrte Vegeta und nickte.
„Und ist Dir an dieser Person etwas besonderes aufgefallen? Hat Sie Dir in letzer Zeit verstärkt Beachtung geschenkt?"
„Sie hängt mir ständig an der Pelle! Lästig wie eine Tüte Mücken ist