Fanfic: Traumwanderung

gesenktem Kopf um. Ich starrte genau auf ein paar schwarze, glänzende Stiefel.


>Verdammt!<


Langsam hob ich den Kopf. Ich ließ meine Augen an Laevus Beinen hinaufwandern. Kurz bevor ich sein Gesicht erreichte trat mir der Angstschweiß auf die Stirn und ich begann zu zittern. Dann blickte ich direkt in seine dunklen Augen. Sie strahlten eine fast spürbare Kälte aus. Mein Herz fing an zu rasen und mein Atem vershnellerte sich. Ich starrte aber weiter in sein Gesicht. >Lass dich bloß nicht einschüchtern...Mizuki<


Ich wollte etwas sagen doch da kam nichts, stattdessen würgte ich japsende Laute hervor. Solche Moment waren es die ich selbst außerhalb meiner Träume nicht leiden konnte.


"Hallo Mizuki. Ich sagte doch ich komme wieder."


Ein fieses Lächeln ließ mich abermals erschaudern. Ich kam auch nicht zu mehr, denn er packte meinen Arm. Ich wusste nicht wie mir geschah als er plötzlich hinter mir stand und mir meinen Arm auf den Rücken drückte. Ich stöhnte leise, denn das war nicht gerade schmerzlos. Er ließ seinen Kopf auf meine Schulter sinken und flüsterte mir mit drohender Stimme ins Ohr.


"Versuch nicht dich zu wehren, dann kommst du heil wieder zurück"


Zwar schmerzte mein Arm immernoch aber ich hatte die Chance zu erfahren was hier los war. Also presste ich etwas heiser hervor: "Wohin ... bringst du mich Laevus?"


"Oh! Du hast dir meinen Namen gemerkt kleine Hoheit, das ehrt mich" sagte er etwas lauter. Nachdem er den Kopf angehoben hatte fuhr er fort.


"Ich bringe dich nach Hause. Du hast lange genug ohne dein Gedächtnis gelebt. Es wird Zeit, dass du dich erinnerst."


Dann legte er mir die Hand auf die Stirn. Ich schrie verzweifelt auf, denn rasende Kopfschmerzen quälten mich, während Bilder durch mein inneres Auge jagten. Bilder von Menschen, Landschaften und Gebäuden. Als das alles nachließ, hing mein Kopf von meinen Schultern. Auf dem Boden sah ich Goten. Er schaute mich an.


"Mizuki!" rief er und flog zu mir herauf.


"Lass sie los du Penner! Hörst du nicht? Du sollst sie loslassen!" fauchte er ihn an als er auf gleicher Höhe war.


"Pff ... du schon wieder?" Herablassend wendete Laevus das Gesicht von ihm ab.


Ich hatte keine Kraft mehr. Ich konnte nicht einen Finger rühren und in meinem Kopf dröhnte jedes einzelne Wort, das die beiden wechselten.


"Was gedenkst du zu tun wenn ich sie nicht loslasse?" höhnte er etwas leiser. Goten antwortete nicht.


Plötzlich spürte ich wie die Schmerzen in meinem Arm nachließen. Taub, ohne jegliches Gefühl hing er leblos an meiner Seite. Dann fiel ich. Ich stürzte zu Boden.


>Er hat mich losgelassen ..... <


Ich hob mit letzter Kraft leicht den Kopf und sah Goten der versuchte mich aufzufangen, doch Laevus stellte sich ihm in den Weg. Dann schlug ich auf.


>Es tut weh ... es tut so schrecklich weh< dachte ich bevor ich das Bewusstsein verlor. Doch was war mit Goten und Laevus?




"Na was ist Kleiner? Willst du nicht sehen ob sie`s überlebt hat?"


Laevus schwebte zwischen Goten und mir, bereit ihn anzugreifen, wenn er auch nur den kleinen Finger rühren würde. Er sah das Glänzen in seinen Augen, er spürte die Wut der Verzweiflung die von ihm ausging und er genoss es zu sehen, wie er ihn durch seine Bloße Anwesenheit in Rage versetzte.


Völlig unerwartet platzte Goten der Kragen. Er wollte nicht länger warten, denn anscheinend lag ihm etwas an mir und mit jeder Sekunde die verstrich wurde auch die Unwissenheit die ihn plagte größer.


Lebte ich noch? Oder litt ich vielleicht große Schmerzen? Diese und andere Fragen veranlassten Goten dazu mit wütendem Gebrüll den Angriff auf Laevus zu starten. Mit brutaler Wucht rammte er Laevus die Faust ins Gesicht, dann folgte ein weiterer Schlag, diesmal in den Bauch. Laevus sackte leicht zusammen, was Goten die perfekte Angriffsmöglichkeit bot.


Er baute sich an Laevus rechter Seite auf, legte eine Hand in die andere und hob sie bis über den Kopf. Mit rasantem Tempo donnerte er sie Laevus auf den Rücken, der einen erzürnten Schrei von sich gab aber gegen den gewaltigen Druck der auf ihm lastete nichts unternehmen konnte.


Er flog direkt auf den Boden zu, fing sich kurz vor dem Aufprall wieder ab und setzte zum Gegenangriff an. Er hielt auf Goten zu.


Als er ihn erreichte packte er seinen Arm, drehte sich mit Schwung hinter Goten`s Rücken und rammte ihm das Knie in die Seite. Er gönnte ihm aber keine Pause, denn er deckte ihn mit weiteren Trittkombinationen ein. Nach unzähligen Kicks ließ er Goten`s Arm los.


Er sank ein paar Meter tiefer, denn diese Tritte waren nicht ohne.


Ziemlich geschunden schwebte er vor Laevus der seine Dominanz sichtlich genoss und vergnügt grinste.


"War`s das? Ich wette bis du unsere kleine Mizuki erreichst ist sie längst tod!" höhnte er in abfälligem Ton. Seine Augen hafteten auf Goten und verfolgten jede seiner Bewegungen.


"Du hast einen großen Fehler gemacht Laevus....."


Goten fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippe und wischte das Blut, welches aus seinem Mundwinkel tropfte weg. Er sah wirklich fertig aus, denn sein Gesicht, seine Arme und der restliche Körper waren mit blauen Flecken und Schrammen übersäat. Eins allerdings war noch wie vor dem Kampf: Das Funkeln in seinen Augen.


Er entspannte sich, dachte aber dennoch an nichts anderes als den Sieg und die immer kleiner werdende Chance mich lebend zu finden. Er spürte eine wie ihn eine vertraute Kraft durchströmte. Jeder Muskel, jede Faser seines Körpers gewann an Festigkeit. Durch die Intensität seiner Konzentration begann die Luft um ihn herum zu peitschen und zu pfeifen. Eine gigantische Welle unkontrollierter Stärke durchfloss ihn und ließ eine goldgelbe Aura um ihm herum erscheinen.


Sein Blick veränderte sich mit seiner Augenfarbe, denn seine nun blau-grünen Augen waren kalt, rücksichtslos und zeigten absolute Gnadenlosigkeit. Seine Haare widerstanden den Gesetzen der Schwerkraft und ragten in goldenem Schimmer steil nach oben.


"......du hast mich schwer unterschätzt!"


Vollkommen fit jagte Goten erneut auf Laevus zu. Diesmal war es anders. Diesmal war er es der ihn mit schnellen Fausthieben und kräftigen Tritten eindeckte. Jeder Treffer den er einstecken musste machte ihm mehr zu schaffen. Inzwischen hatte er ernsthafte Probleme jeden Angriff abzuwehren.


Deutliche Blessuren zeichneten sein Gesicht begleitet vom Ausdruck des Entsetzens in seinen Augen. Goten beendete die Schlagserie und zog sich ein Stück von Laevus zurück. Er hob den linken Arm, streckte ihn weit von sich und spreizte die Finger ab.


"Sprich sein letztes Gebet......"


Reines Ki machte sich in ihm breit bis es den Arm erreichte, an dessen Ende es in Goten`s Hand eine starke gebündelte Energiekugel formte. Sie wuchs stetig an und kaum hatte sie die Größe eines Baskettballs erreicht, schon feuerte er sie auf Laevus ab, der mit lautem Geschrei in seine Einzelteile zerlegt wurde.


Goten versicherte sich noch einmal von Laevus tatsächlichem Ableben, indem er nach seiner Aura spürte. Vollkommen sicher ihn erledigt zu haben, nahm er seine normale Gestalt wieder an. Plötzlich durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Eine neue starke Aura kitzelte seine Sinne.


"Das ist doch ....... Mizuki!"




In meinem Kopf drehte sich alles, meine Arme, mein Geischt, mein gesamter Körper tat mir weh. Krampfhaft versuchte ich die Augen zu öffnen um zu erfahren wo ich war. Das Licht, das durch ein kleines Fenster auf das Bett fiel in dem ich lag, brannte in den Augen, aber ich musste sie einfach öffnen. Ich lächelte leicht, als mir einfiel wo ich das schon einmal erlebt hatte. Endlich nahmen die verschommenen Schatten um mich herum Gestalt an. Unter heftigem Augenzwinkern erkundete ich das Zimmer, das mir sehr vertraut vorkam. Es war nicht sehr groß dafür aber mit vielen geschmackvollen Möbelstücken aus Holz vollgestopft. An den Wänden hingen in wunderschön verzierten Rahmen Bilder von Landschaften und eingerahmte Fotos. Auf ein paar dieser Bilder erkannte ich Goten und jetzt wusste ich auch wo ich hier gelandet war. Erleichtert darüber in Sicherheit zu sein, ließ ich mich in die weichen Kissen zurücksinken.


Als ich Stimmen vor der Tür hörte richtete ich mich aber schnell wieder auf. Ich war gespannt wer dort draußen stand und fleißig draufloserzählte, also spitzte ich ungeduldig die Ohren.


"Hast du sie Dad? Hast du die Bohnen bekommen?"


"Ja hier sind sie, fang auf!"


Ein Freudenschrei ertönte, ich wusste auch von wem er kam, als auch schon die Tür zu meinem Zimmer aufflog und Goten mit erleichtertem Blick auf mich zugelaufen kam. In seiner rechten Hand hatte er ein kleines Säckchen, welches er mir direkt unter die Nase hielt bevor er sagte: "Schön, dass du wieder wach bist. Damit gehts dir gleich besser."


Er lächelte mich an während er das Säckchen öffnete. Er zog etwas kleines, rundes hervor, reichte es mir und meinte: "Iss das!"


Als ich etwas verwirrt und fragend dreinschaute begann er wieder zu grinsen.


>Naja was solls< dachte ich und stopfte mir die kleine Bohne in den Mund. Ein warmes, wohliges Gefühl durchströmte mich. Meine Kraftlosigkeit und meine Schmerzen verschwanden von einem Moment auf den andren wie von selbst.


"Was war das denn?" fragte ich und wollte glatt wieder aus dem Bett springen als ich, gerade noch rechtzeitig, bemerkte, dass ich nur ziemlich leicht bekleidet war. Ich wurde knallrot zog mir die Bettdecke bis zum Kinn.
Suche
Profil
Style