Fanfic: Ich, du und wir zwei
Kapitel: Ich, du und wir zwei
Ich, du und wir zwei
^Palast Gottes^
Trunks machte gerade Pause, als die Tür aufging. Ein Mädchen kam herein, über der Schulter einen kleinen blau-silbernen Rucksack. „Hi, ich bin Shika, Gott meinte, ich solle mit dir trainieren. Auf welchem Bett schläfst du?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, warf sie ihren Rucksack auf das linke Bett und sich selbst auf einen Sessel. Obwohl sie muskulös war, bewegte sie sich mit der Anmut und der Geschmeidigkeit einer Raubkatze. Sie hatte knallrote Haare, die wild abstanden und einen Schwanz ;-). „Äh hallo, ich bin Trunks, freut mich dich kennen zu lernen!“ stammelte Trunks völlig überrumpelt. Er konnte sich gerade noch zusammen reißen. Shika (jap.: Reh) lächelte: „Freut mich auch!“ Die Tür ging noch mal auf und Gott stand in der Tür. „Tut mir leid, dass ich dich nicht vorgewarnt habe, damit du aufräumen konntest!“ Drei Augenpaare glitten über verschwitzte Trainingsklamotten, Schuhe, Bücher...! Trunks wurde rot. Doch Shika grinste: „Ich bin Sauerei gewohnt. Meine Mitbewohnerin Neko war nicht wirklich ein ordentlicher Mensch!“ Trunks fiel auf einmal auf, dass Shika wirklich verdammt hübsch war. Gott wandte sich an Trunks: „Ich hoffe, dir macht es nichts aus mit einem Mädchen zu trainieren!?“ Trunks schüttelte eilig den Kopf und Gott verließ mit den Worten: „Ich bin mal kurz auf der Erde!“ den Raum. Dabei grinste er verschmitzt. Shika stand auf und wandte sich an Trunks. Sie sah ihn an. Die Worte, die sie eigentlich gerade sagen wollte, waren aus ihrem Kopf verschwunden, einzig lilafarbene Haare und blaue Augen waren darin zu finden. Plötzlich wurde die Tür abermals aufgerissen und Son-Goten stand im Türrahmen. „Hallo Trunks, kann ich mit dir trainieren? Gott war nicht da und...! Wer ist das????“ Son -Goten hatte Shika bemerkt, die noch immer mitten im Raum stand. „Das ist Shika, meine neue... !“ Goten verstand jedoch „meine Neue“ und ging voll ab. „Trunks, was fällt dir ein? Wir glauben, du trainierst hier fleißig und was machst du? Du vergnügst dich mit irgend so nem` Flittchen, das...!“ Weiter kam er nicht; Shika war blitzschnell hinter ihn geschossen und hatte ihm den Arm auf den Rücken gedreht. „He, was soll das? Lass mich los!“ „Erst wenn du das Flittchen zurück nimmst!“ Son Goten versuchte sich zu befreien, doch Shika hatte seinen Schwanz ;-) eingeklemmt und Goten`s Kräfte schwanden rasch. Er sah Trunks hilfesuchend an, doch der grinste und zuckte mit den Schultern. „Du weißt doch, was passiert, wenn man einen Sayajin ärgert. Das ist bei weiblichen Sayajins offensichtlich nicht anders!“ „Die, ein Sayajin???“ „Jahhhaaaa, genau die, ein Sayajin!“ grinste Trunks, das Grinsen reichte inzwischen von einem Ohr zum andern. „Siehst du ihren Schwanz ;-)denn nicht!?“ Shika ließ Goten los und der brachte sich hinter Trunks in Sicherheit. Von dort betrachtete er das Mädchen genauer und kam dann tatsächlich zu dem Schluss, dass das eindeutig ein Sayajin war. Während Trunks langsam Muskelkater in den Wangenmuskeln bekam(vom vielen Grinsen), bekam Goten den Mund nicht mehr zu. Shika musste lachen, der Sayajin erinnerte sie irgendwie an einen Goldfisch in einem Aquarium. Sie ging in Richtung Trainingsraum und bevor sie darin verschwand, konnte sie sich es nicht verkneifen, ein Papierkügelchen(frag jetzt nicht, woher das kommt) in Gotens offenen Mund zu werfen. Goten schluckte es aus Versehen und obwohl es wirklich klein war, fing er an zu würgen. Noch bevor er es mit Trunks Hilfe entfernt hatte, schwebte Trunks in Richtung Decke. Son Goten fand das nicht wirklich toll, er war hier am Ersticken und sein bester Kumpel hatte nichts besseres zu tun als zu schweben. Gerade als er sich bei Trunks beschweren wollte, hob ihn ebenfalls eine merkwürdige Kraft in die Luft. Shika saß im Trainingsraum und meditierte. Die Hände aneinander gelegt, saß sie auf dem Boden und konzentrierte sich auf Son Goten und Trunks. Als sie lautstarken Protest aus dem Wohnteil vernahm, huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Endlich hatte es geklappt. Doch dann verlor sie kurz ihre Konzentration und ein lautes „Plumps“ mit einem anschließenden „AUA“ war zu hören. Sie sprang auf die Beine und stürzte aus dem Trainingsraum hinaus. „Hat es geklappt?“ Goten und Trunks saßen auf dem Boden und rieben sich die Hinterteile. Goten sah sie fragend an und Trunks meinte: „Was soll geklappt haben? Hast du uns etwa schweben lassen??“ „Juhu, ich hab`s geschafft. Jetzt hat Neko ihre Wette verloren! Oh, ist das geil! Jetzt muss sie aufräumen und...! Oh Shit, sie ist ja gar nicht da!“ Das Lachen verließ ihr hübsches Gesicht.
***
„Und ich hab dir schon tausendmal gesagt, du sollst in deinen Hosentaschen keine Müsliriegel mitnehmen, das ist jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche, dass ich eine Riiiiieeeeeeeeesensauerei in der Waschmaschine habe, kannst du mir mal sagen, was das soll, willst du mich ärgern, haha, du benimmst dich wie ein kleiner Junge, aber meine Söhne haben das nie gemacht, nur ihr Vater, bitteschön....“
Muten-Roshi war gerade von einem Spaziergang am Strand zurückgekommen, als aus dem Inneren des Kame-House dieser Redeschwall an sein Ohr drang. Er seufzte. Die alltägliche Standpauke Chi-Chis für ihren bedauernswerten Gatten Son-Goku. Heute waren es Müsliriegel, gestern war es seine Frisur und morgen würde es mit hoher Wahrscheinlichkeit um seine Fingernägel gehen.
„Aber ich hab’s dir doch schon gesagt“, versuchte Son-Goku sich Gehör zu verschaffen, „Ich esse überhaupt keine Müsliriegel, geschweige denn habe ich welche in meinen Hosentaschen.“ „NATÜRLICH!“, kreischte Chi-Chi, „WAHRSCHEINLICH LEGT SIE DIR DA JEMAND REIN,DER SICH IN DEINEM SCHRANK VERSTECKT!“ Muten-Roshi beschloss, seinen ehemaligen Schüler aus den Klauen seiner Ehefrau zu befreien. Er holte tief Luft, setzte sein gewinnendstes Lächeln auf und steckte den Kopf zur Tür rein.
Son-Goku stand vor seiner Frau und schaute sie hilflos an, während diese sich wie eine Furie gebärdete.
„Äh... ich wollte Son-Goku gerade zu unserem geplanten Spaziergang abholen“, sagte der Herr der Schildkröten mit einer „Ich-hab-grad-gar-nix-mitgekriegt-und-schau-hier-nur-zufällig-rein“Miene. Der schaltete schnell- denn von einer Abmachung konnte gar nicht die Rede sein- und sagte lächelnd: „Na, das wurde auch Zeit, ich hab mich schon gewundert, wo Sie bleiben.“ Er zwinkerte Muten-Roshi zu. Und bevor Chi-Chi etwas sagen konnte- also weniger als das Hundertstel einer Sekunde- waren die beiden zur Tür hinaus und über alle Berge.
Langsam spazierten sie am Strand entlang. Der Herr der Schildkröten warf Son-Goku einen mitleidigen Blick zu. Der fing ihn auf und seufzte.„Ich weiß nicht, was mit ihr los ist“, sagte er bedrückt. „Manchmal kommt’s mir so vor, als wenn ich eine ganz andere Frau geheiratet hätte. Seit Son-Gohans Geburt hat sie sich so verändert.“ Ratlos schüttelte er den Kopf. . „Vielleicht...“, setzte Muten-Roshi an. Er hielt inne. „Hörst du das?“, fragte er verwundert. „Ja... seltsam. Da singt doch jemand?!“ – „Es kommt von den Felsen dahinten. Komm, das will ich mir ansehen.“ – „Sie meinen, Sie wollen sich die Frau ansehen, der diese Stimme gehört.“ Son-Goku grinste seinen alten Lehrer an, dessen Gesicht knallrot anlief. „Wenn sie so eine zauberhafte Stimme hat, ist sie wahrscheinlich sowieso potthässlich“, knurrte er. „Und jetzt hör auf zu lästern, ohne mich würdest du nämlich immer noch wie ein ungezogener Schuljunge vor deiner tobenden Frau stehen!“ Son-Goku nickte versöhnlich, sagte aber nichts mehr, denn sie waren bei der Felsengruppe angelangt. Sie bildete einen Kreis, der sein Inneres vor fremden Augen verbarg. Vorsichtig schlichen sich die zwei an einen der äußeren Felsen heran. Sie tauschten einen Blick, dann nickte Muten-Roshi und schob Son-Goku vor.
Dieser schmiegte sich eng an den tiefschwarzen Stein und schob seinen Kopf unendlich langsam über dessen Kante. Verblüfft sah er in den steinernen Kreis. Ein junges Mädchen, etwa 16 Jahre alt, saß mit übereinandergeschlagenen Beinen und geschlossenen Augen auf einem flachen Stein. Sie hielt die Hände in Brusthöhe, die Handflächen einander zugekehrt und sang eine fremdartige Melodie ohne Worte. Trotz des schwarzen Kimonos, den sie trug, konnte man sehen, dass sie ziemlich kräftig war. Ihr goldenes, offenes Haar reichte bis zum Gürtel. „Das nennst du also potthässlich, ja?“, flüsterte Son-Goku Muten-Roshi zu, der nun auch neugierig über die Felskante lugte.
Plötzlich steigerte die schöne Sängerin ihre Stimme. Son-Goku spürte, dass eine Energie von ihr ausging, die für ein junges Mädchen sehr ungewöhnlich war. Sie hob die Hände über den Kopf und stand auf. Schlagartig lösten sich Steine bis zur Größe eines Barhockers vom Boden und schossen auf sie zu. Blitzschnell schlug sie ihre Augen auf. Ein Gesteinsbrocken drohte ihr den Kopf zu zerschlagen, da zerschmetterte sie ihn mit ihrem Fuß, wirbelte herum und zerschlug einen anderen mit der Faust. So wurden alle fliegenden Felsen unschädlich gemacht. Überrascht bemerkte Son-Goku, dass sie einen Schwanz hatte. Ein Sayajin-Mädchen!
„Wow!“ stieß Muten-Roshi bewundernd hervor. Das Mädchen hörte abrupt auf zu singen und sah sich um. Alle schwebenden Steine sanken zu Boden. „Wer seid ihr?“, wollte sie wissen. Son-Goku hielt es für besser, selbst zu antworten, bevor sein alter Freund die Initiative ergriff. „Äh... hallo, ich bin Son-Goku. Und das ist ein ehemaliger Lehrer von mir, Muten-Roshi, der Herr der Schildkröten... der sich jetzt gefälligst beherrschen wird!!!“ Den letzten Teil bekam