Fanfic: Der Cyborg C1-5 Kai (3)
Kapitel: Der Cyborg C1-5 Kai (3)
Nachdem Kai und Dende Eis gegessen hatten, (Popo musste Blumen gießen und C16 sah dabei zu,) fragte Kai, was man in dem Raum von Zeit und Geist eigentlich machen würde. „Da tut man trainieren, dass man ganz stark wird“ war seine Erklärung. „Hm, und weißt du zufällig, wer dieser komische rote Typ war, der im alten Lager der Red Ribbon Armee ist?“ fragte sie ihn. „Ein roter Typ?“ fragte Dende. Kai nickte. „Hm, wie sah der genau aus?“ wollte Dende wissen. Kai dachte nach. „Hm, der war so groß, wie du vielleicht, und hatte so was, wie ne Ritterrüstung, die schimmerte. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern“ erklärte sie. Dende nickte. „Der hieß glaub Fetch, nein, Catch. Und er war... Tee... Teraner“ überlegte sie weiter. Dende machte große Augen. „Ein T... Teraner?“ wiederholte er. „Ja?“ „Na ja, ich bin nur beruhigt, dass du ein recht vernünftiger Cyborg bist“ sagte er vor sich hin. „Wieso?“ fragte Kai mehr oder weniger beunruhigt. „Ich bin mir sicher, dass du ihn nicht provoziert hast“ lachte er. „Haha, was wäre wenn doch?“ wollte sie nervös wissen. Dende sah sie durchdringend an. „Du hast ihn doch nicht herausgefordert, oder?“ wollte er wissen. „Ähm, nun ja, nicht wirklich. Ich hab ihn mal nicht angegriffen, oder so...“ begann sie. „Ich hab ihn eben eventuell etwas dumm angemacht. Aber sonst bin ich ziemlich unschuldig.“ Dende sah sie fassungslos an. „Er hat dir doch keine Rache geschworen?“ „Ähm, weiß ich nicht. Wohl nicht mit Worten. Vielleicht hat er es wegen meiner Anmache gedacht...“ gab sie zu überlegen. „Ich sagte eben, dass ich wieder komme, wenn ich mehr auf dem Kasten hab.“ „Viel Spaß dabei, dann lass dich von jemandem trainieren. Und das schnell!“ schlug er vor. „Von wem?“ Dende dachte nach. „Frag doch Ryan, wenn er eh gerade beim Trainieren ist“ schlug er dann vor. „Gute Idee“ gab sie zu und zog ihr Handy raus. Sie wählte Ryan’s Nummer. „Ja?“ fragte er keuchend am anderen Ende der Leitung. „Hi Ry, ich bin’s noch mal, Kai. Du, ich hab mal ne Bitte an dich. Kommst du bitte kurz raus?“ fragte sie so lieb wie möglich. „Ich bin mitten im Training“ erklärte er und hechelte zustimmend in den Hörer. „Ja, toll. Du trainierst gleich wieder. Nur kurz für n paar Sekunden“ versprach sie. „Na fein“ stimmte er dann doch zu und legte auf. „Juhu“ jubelte Kai und ging zur weißen Tür. Sie sah zu einem Beet neben der Tür. C16 stand davor und bewunderte die Blumen, die da wuchsen.
Dann ging die weiße Tür auf und Ryan stand davor. Er sah ziemlich verschwitzt aus. „Sorry, hatte keine Zeit mehr, mich zu Duschen“ entschuldigte er sich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Macht nichts“ wehrte sie ab und sah auf Ryan. Da stand er nun, mit zerrissener Kleidung. Der Oberkörper war völlig frei, es schien, als wäre das T-Shirt auseinander gesprengt geworden. „Wow“ dachte sich Kai. Dann schüttelte sie den Kopf und wandte sich ernst an Ryan. „Also. Hör zu, da is im Lager der Red Ribbon Armee so ein verrückter Alien, der mich platt machen will und du musst mich trainieren, dass ich stärker werde und mich verteidigen kann“ erklärte sie kurz. „Aber, ich trainiere doch gerade, dass ich durch deine Aura komm, wenn du mal wieder Schiß hast“ erklärte er. „Super, solange du hier trainierst, kann der jeden Moment da sein und ich jeden Moment wo ganz anders.“ Ryan dachte nach. „Ich möchte aber auch ein bißchen für mich alleine trainieren“ stellte er klar. Kai nickte. „Gut. Dann komm mit“ forderte er auf und zog sie an der Hand in das Zimmer. C16 sah ihr noch hinterher. „Und weg ist sie – Oh, ein hübscher Vogel...“
Als Kai und Ryan in dem Raum waren, sah sich Kai überrascht um. „Ich dachte, dass das hier wie ne Folterkammer aussehen würde“ sagte sie zu sich. „Tja, ich komm gleich wieder. Ich muss mich erst mal duschen und umziehen, weil ich wie ein Rind schwitz. Du kannst solange was weiß ich machen. Such dir was aus“ sagte Ryan und verzog sich in ein kleines Nebenzimmer. Dann klingelte es auf einmal. Kai ging im Zimmer umher, um herauszufinden, was da klingelte. Auf einem der zwei Betten entdeckte sie Ryan’s Handy. Sie zuckte mit den Schultern und hob ab. „Hier bei Ryan“ meldete sie sich. „Hallo? Hier ist Yolei. Bist du’s, Kai?“ fragte sie. „Ja“ antwortete diese. „Gut, seid ihr jetzt im Raum von Zeit und Geist? Wieso bist du auch hier?“ fragte sie. „Ähm, weil mich jemand umbringen will und Ryan mich trainieren muss“ erklärte sie. „Wo ist Ryan?“ „Der duscht“ meinte Kai kurz und musste grinsen. „Und du bist nicht dabei?“ war Yolei’s überraschter Ausruf. „Nö.“ „Gut, dann sag Ryan, ich muss ihn nachher noch mal wegen DEM PLAN anrufen. Okay? Danke, ciao.“ Und so legte Yolei auf.
Als Ryan aus dem Zimmer herauskam, erzählte Kai ihm von dem Anruf. „Was für ein Plan?“ wollte sie dann wissen. „Siehste ja dann“ meinte er und rief Yolei an. „Hi Yolei. Was wolltest du? Ach nö, wieso das denn? Die flippt dann doch völlig aus, weiß zwar net warum, aber wird wohl nicht so... Oh ja, verarsch mich doch. Witzig, ja fein, bis dann in nem Ja... Tag. Bye“ meinte er und legte mürrisch auf. „Und jetzt? Trainierst du mich jetzt?“ fragte Kai ungeduldig. „Ja.“ Ryan nickte langsam. „Gut, dann komm mal mit raus“ forderte er. Als die beiden vor einer Stufe gingen, warnte Ryan Kai. „Die Schwerkraft ist jetzt 10x stärker. Also pass...“ ‚auf‘ wollte er sagen, doch schon, saß Kai auf dem Boden. „Kann man mir so was nicht früher sagen?“ jammerte sie und sah zu Ryan auf. Der streckte die Hand aus. Kai ergriff sie und stand auf. „Autsch, mein katzenenglischer Blechhintern“ fluchte sie, als sie seine Hand ergriff und aufstand.
Ryan kratzte sich am Kopf. „Gut, wo fangen wir denn an?“ Er dachte nach. „Es wäre leichter, wenn du schon irgendwelche Attacken könntest“ überlegte er. „Wie jetzt? Wie bei Pokémon? So wie Heuler und Tackle?“ Ryan nickte langsam. „So ungefähr. Was hat man dir für Schrott einprogrammiert?“ wollte er wissen. Kai grinste. „Tja, man hat mich eben so programmiert, dass ich auf deinem Niveau bin“ erklärte sie. Ryan ging nicht weiter darauf ein. Dann sagte er: „Ich weiß eine Übung, die Popo mit so ziemlich jedem mal gemacht hat.“ Kai sah ihn gespannt an. „Setz dich jetzt mal im Schneidersitz hin.“ „Hinsetzen“ wiederholte sie ungläubig. „Ja, hinsetzen. Gut so. Jetzt schließe die Augen und denke dir, dass du ein Stein bist.“ „Ein Stein.“ „Ja, soll ich dir jetzt alles wiederholen?“ wollte er wissen. „Aber ein Stein, der denkt und fühlt doch gar nichts. Er sieht nichts, ißt nichts und riecht nichts. Ich rieche, sehe, esse, denke und fühle auch. Ich kann nicht, wie ein Stein sein“ erklärte sie tatkräftig. „Eben, du verstehst das Prinzip ja langsam. Du sollst deine Gedanken nicht denken. Du sollst einfach leer sein und nichts denken. Wenn du nichts denkst, dann tust du die anderen Sachen auch nicht. Mach die Augen zu und atme einfach gleichmäßig. Am Besten konzentrierst du dich nur aufs Atmen. Wenn du das eine bestimmte Zeit lang durchhältst entwickelst du auch Fähigkeiten in dir und... hörst du mir überhaupt noch zu?“ Kai nickte. „EIN STEIN NICKT NICHT“ schrie er. Kai erschrak und machte schnell die Augen zu. „Ich werde solange trainieren. Ich komme bald wieder. Und beweg dich solange nicht.“ Kai machte ein Auge geschwind auf. „Und was ist, wenn ich mal für kleine Cyborgs muss?“ Doch Ryan war schon weg. Kai nahm sich vor, jetzt wirklich ein kleiner, dummer, langweiliger Stein zu sein, der an nichts dachte. Nur wäre das viel leichter, wenn Ryan bei seinem Training nicht so sehr rumschreien würde.
Nachdem eine Woche im Raum von Geist und Zeit vergangen war, kam Ryan wieder zurück zu Kai. „Wow, du hast das echt solange ausgehalten?“ wollte er wissen. Kai rührte sich nicht. „Hm, die nimmt die ganze Sache wohl zu ernst?“ fragte er sich. Er sah noch eine Weile auf Kai, bis er merkte, dass diese gar nicht mehr Stein spielte, sondern eingenickt war. Ryan schüttelte den Kopf und nahm sie auf den Arm. Er trug sie auf ihr Bett und deckte sie dort zu. „Dann schlaf doch. So kann man auch trainieren“ murmelte er und ging in die Vorratskammer, um etwas zu Essen zu kochen.
Als Kai aufwachte, roch sie etwas. Sie stand auf und öffnete langsam die Tür zur Küche. Sie warf einen kurzen Blick in das Zimmer und sah Ryan am Tisch sitzen und essen, wenn man das überhaupt als essen bezeichnen konnte. Er verschlang das Essen regelrecht. Kai grinste und schloss die Tür langsam. Sie ging nach draußen, in das Nichts. „Hm, wenn ich nur als Felsklotz dasitz, werd ich auch nicht viel stärker. Vielleicht härter, aber... Jedenfalls sollte ich jetzt mal versuchen, solche Kugeln zu machen“ dachte sie sich. Sie sah konzentriert auf ihren Finger. Dann schloss sie die Augen und versuchte, all ihre Energie in den Finger zu bringen. So stand sie nun einige Minuten da und ließ die Energie in den Finger fließen. Dann öffnete sie schnell die Augen. Sie hob den Finger in die Höhe und zeigte dann blitzschnell in die Weite, die vor ihr lag. Sie konnte noch erkennen, wie eine blaue Kugel aus ihrem Finger wegflog. Nach einigen Sekunden kam ein lauter Knall von der Richtung, in der sie die Kugel geschleudert hatte. Erschöpft brach sie auf den Boden zusammen und seufzte erschöpft. Hinter sich hörte sie, wie jemand in die Hände klatschte. „Nicht schlecht“ lobte Ryan. „Ich dachte, du wärst am Essen.“ „Ja, war ich, aber ich war eigentlich schon fertig. Ich hab nur noch den Nachtisch gegessen“ erklärte er. „Ach so.“ „Und wieso hast du mich nicht geholt?“ fragte er dann ernst. „Was wäre, wenn dir etwas zugestoßen