Fanfic: Son Gokous zweites Jenseitsabenteuer Teil 7

Knochensplitter zu Boden. Für einen flüchtigen Moment ließ der Griff der Knohenhände nach und Kuwabara sog gierig die Luft ein, sein Blick wurde wieder klar und er erkannte ein erbsengroßes Juwel, das zwischen den Zehenknochen des Skelettes klemmte. Ohne genau zu wissen, warum, stellte er seinen Fuß darauf. Es knirschte und splitterte.




*Das wagst du nicht! Neiiiinn....!* Die Stimme verebbte und die leblosen Knochen fielen klappernd in sich zusammen. Kuwabara trat zurück und rieb sich den schmerzenden Hals. Nichts als roter Staub unter seiner Sohle war von dem Juwel geblieben. Die Knochen jedoch, zerfielen im Sonnenlicht zu bleichem Mehl, das der nächste Windstoß davon trug.




Kuwabara schüttelte den Kopf. Das Gefühl des Übernatürlichen war verflogen, doch noch immer kam er sich vor wie ein Statist in einem drittklassigen Gruselfilm. Skelette, die sich bewegten, sprachen und einen angriffen, sowas konnte doch in Wahrheit gar nicht passieren, oder?




Er ging um den zerwühlten Steinhaufen herum und auf der anderen Seite sah er es. Ein verwittertes Holzschild, das früher sicher aus dem Geröllhaufen geragt hatte. Mit dem Ärmel wischte er den Staub ab und versuchte die eingeritzten Zeichen zu lesen. Ein Glück, dass in beiden Realitäten dieselbe Sprache verwendet wurde. „Hier ruht Hooribs letzte Inkarnation und in ihr das Blutjuwel, der Seelenkern des verfluchten Magiers. Hüte dich, Sterblicher, denn selbst wenn seine Fleisch verfault ist, streift sein Geist ruhelos umher, auf der Suche nach einer passenden Hülle. Darum meide diesen Ort!“




„Schöne Warnung!“, knurrte Kuwabara. „Die hätten sie ein paar hundert Meter entfernt aufstellen sollen.“




Nun, wie es aussah würde dieser Hoorib kein weiteres Mal Enmas Urteil entkommen. Dennoch blieb der Beigeschmack der Unwirklichkeit. In einer Welt, wo es Dragonballs gab, wollte das einiges heißen...




„Hallo, Kuwabara!“ erklang über ihm die Stimme Yamchus. Der rothaarige Kämpfer legte den Kopf in den Nacken und blickte in das lachende Gesicht seines Gefährten, der eine lange Stange mit einer Greifhand schwang. „Sieht aus, als hätten wird das passende Teil“, kommentierte Kuwabara das Gerät.




„Das werden wir gleich sehen“, sagte Yamchu und landete neben der Spalte. „Halt mich an den Knöcheln fest, ich will da nicht reinfallen und feststecken“, sagte er und beugte sich tief in die Spalt hinab.




Kuwabara packte fest zu und nach ein paar Versuchen, fischte Yamchu tatsächlich den Dragonball heraus. „Ist doch klasse, was Bulma alles zaubern kann!“, lachte er und reichte Kuwabara die Kugel. „Es hat zwar eine Weile gedauert, aber es hat sich gelohnt. Du hast dich hoffentlich nicht zu sehr gelangweilt, oder?“




„Kein Bisschen“, gab Kuwabara trocken zurück und warf einen kurzen Seitenblick auf die verstreuten Steine und das morsche Holzschild, „wirklich nicht ...“




.....




Hieis Schritte waren selbst durch den Nebel noch zu hören. Vegeta beeilte sich und nach ein paar weiten Schritten stand er an Hieis Seite. „Wo sind die anderen?“, fragte Vegeta gespannt, immer in Erwartung eines überraschenden Angriffs. „Ob sie schon ihren Ängsten begegnet sind?“




„So schnell wird das nicht gehen“, tönte es vor den beiden aus dem Nebel.




Yusuke, Piccolo und Kurama standen wartend mitten im wabbernden Weiß. Kurama nickte zu Yusukes Worten. „Ich schätze, dass die Prüfung nicht aus einem körperlichen Angriff besteht“, sagte er ruhig.




„Du nimmst das sehr gelassen“, sagte Piccolo leicht verwundert. „Kennst du denn deine tiefsten Ängste, deine schlimmste Furcht so genau?“




Kurama zuckte die Achseln. „Ich schätze keiner von uns kennt sie wirklich, denn diese Angst ist etwas, das sich tief in uns verbirgt und dem wir nie ins Gesicht sehen wollen.“




„So ein Quatsch!“ Vegeta wusste es wieder einmal besser. „Jeder von uns hat schon vieles durchgestanden, ich kann mir sehr gut denken, dass jeder von uns etwas hat, das er nicht verlieren will und genau davor haben wir Angst.“




„Klingt zwar nicht unlogisch“, sagte Yusuke, „aber irgendwie kommt mir das zu einfach vor.“




Wie auf ein Stichwort hin fegte mit einem Mal ein eisiger Wind durch die Höhle und vertrieb den Nebel. In weiter Entfernung konnten sie einen hellen Punkt erkennen.




„Dort ist der Ausgang“, sagte Hiei und marschierte darauf zu. „Nur vom Reden kommen wir auch nicht weiter...“




„Warte auf uns!“, rief im Piccolo nach und sie alle beeilten sich, mit dem flinken Feuerdämon Schritt halten zu können.




Doch mit einem Mal blieb Hiei stehen, schlug die Hände vors Gesicht und brach stöhnend in die Knie.


„Hiei!“ Im Nu waren Kurama und Yusuke an seiner Seite. „Hiei, was ist mit dir?“




Piccolo und Vegeta wechselten einen besorgten Blick. Hatte die erste Prüfung bereits begonnen?




Wie unter Zwang schob Hiei die helfenden Hände seiner beiden Freunde beiseite und stemmte sich hoch. Sein ohnehin blasses Gesicht war starr und grau vor Anspannung. Mit einem Mal flammte seine Aura auf und seine Armmuskeln schwollen an, dass sie seine Kleidung sprengten. Überall auf der Haut erschienen Augen und die Bösartigkeit seiner Ausstrahlung ließ die anderen erschrocken zurückweichen. Die Tätowierung des schwarzen Drachen, die sich um seinen Arm wand schien von eigenem Leben erfüllt zu sein. Während die anderen sich eher ratlos anschauten, begannen ihre Armbänder zu glühen und sie konnten sehen, was auch Hiei sah...




Eine junge, schöne Frau mit blauem Haar und sanftem Gesicht kauerte ein paar Schritte von Hiei entfernt und schluchzte jämmerlich. „Nein, nein du kannst nicht mein Bruder sein! Mein Bruder ist kein verbrecherisches Ungeheuer wie du! Komm mir nicht zu nahe... ich verabscheue dich!“ Ihre Tränen verwandelten sich in funkelnde Perlen und rollten über den dunklen Höhlenboden. „Die ganze Zeit warst du da und hast mich getäuscht, hast mir nicht die Wahrheit gesagt! Du bist nicht nur hässlich und grausam, sondern auch noch feige!“




„Yukina, ich ... ich kann dir alles erklären“, sagte Hiei rauh und kam einen Schritt näher. Sogleich schrie sie auf und mit einer hastigen Handbewegung erschuf sie unzählige Eispfeile, die auf ihn zu schossen und sich in seine Haut bohrten. „Bleib weg von mir!“




Aus vielen Wunden blutend brach Hiei in die Knie. „Yukina ... bitte!“ Er streckte den Arm mit dem schwarzen Drachen nach ihr aus. Ihr schönes Gesicht durch die Abscheu ins groteske verzerrt, hob sie beide Hände abwehrend hoch und aus dem Boden rings um sie wuchsen Eiszapfen nach oben, rasend schnell und tödlich spitz. Es war abzusehen, dass über kurz oder lang Hiei von ihnen eingekreist und getötet werden würde. Auch er wusste das, hob erneut die Hand mit dem Drachen und sammelte dessen schwarze Macht, ein Feuerstoß ungeahnten Ausmaßes würde durch die Höhle brausen und diese zum Einsturz bringen...




„Seine tiefste Angst“, hörten Piccolo und Vegeta Yusuke sagen, „ist also von seiner Halbschwester Yukina, die noch nichts von ihrer Verwandtschaft weiß, aber nach ihrem verschollenen Bruder sucht und deren Leben er schon mehrfach gerettet hat, gehasst und angegriffen zu werden. Wenn er sich jetzt verteidigt, wird sein Feuerdrache die Vision von ihr verschlingen.“




„Damit nicht genug.“ Kurama stand der Schweiß auf der Stirn. „Er wird darüber so von Reue zerfressen sein, dass sich der Drache gegen ihn wenden und auch ihn zu Asche verbrennen wird.“




„Und wir werden mit gegrillt!“, schnaubte Vegeta. Ohne lange nachzudenken trat er vor Hiei hin, sah kurz in dessen weit aufgerissenen, leeren Augen und fluchte. „Dann eben so!“ Er streckte die Hand aus und einige Energiebälle spritzten aus seinen Fingerspitzen. Sie zerschlugen die Eiszapfen und durchbohrten Yukina, die mit einem Aufschrei tödlich getroffen in sich zusammen sank.




„Was.... was hast du getan?!“ Hiei stemmte sich hoch und wankt auf Vegeta zu. „Yukina, du hast meine Schwester... Stirb!“




Ehe er jedoch den schwarzen Drachen auf Vegeta los lassen konnte, war Yusuke zur Stelle und verpasste ihm eine Ohrfeige, dass er an die Höhlenwand geschmettert wurde und bewusstlos zusammenbrach. „Hast du eine Pflanze zur Hand, Kurama?“, fragte er und hob den regungslosen Körper Hieis auf.




„Hmm..... die Wunden sind nicht so schlimm. Das hier wird helfen.“ Kurama fischte einen kleinen Zweig aus seinen Haaren und steckte ihn in einen Spalt, wo frische Feuchtigkeit glitzerte. Überhaupt war es in der ganzen Höhle geisterhaft dämmerig, so als ob die Wände selbst genügend Licht abstrahlten, dass niemand über seine eigenen Füße zu stolpern brauchte. Ein wenig Ermutigung von Kurama und der Zweig wuchs rasch zu einem kleinen Busch, der grüne, runde Früchte trug. Kurama pfückte sie alle und steckte sie bis auf eine in seine Tasche. Die eine hielt er über Hieis Wunden und drücke sie kräftig zusamen, dass ein nach Minze duftender, sirupähnlicher Saft heraus tropfte. Jede der Wunden Hieis bekam ein paar Tropfen ab und siehe da, die Blutungen hörten auf und die Wunden begannen, sich zu schließen.




„Du bist echt begabt!“, sagte Piccolo nicht ohne Respekt.




„Danke“, der rothaarige Junge lächelte. „Hiei müsste gleich wieder zu sich kommen.“




„Wirklich?“ Yusuke atmete auf.




Und tatsächlich schlug Hiei nur einen Atemzug später seine Augen auf. Sein Blick war klar und er
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