Fanfic: Doch nur ein Traum? [2]

Er hörte ganz laut Bardocks Stimme: „Pass auf! Mit Verdena ist nicht zu spaßen! Sag nichts falsches, sonst bist du so gut wie tot! Sie ist die Prinzessin!“ René sah Julian an, der schon einen Vorsprung hatte. „Seltsam. Jule scheint ihn nicht gehört zu haben“, dachte er bei sich und drehte sich dann kurz zu Bardock um. Dieser sah nicht so aus, als ob er etwas gesagt hätte. René war verwirrt. Er hatte doch deutlich seine Stimme gehört! Er sah Bardock völlig durcheinander an. Dieser lächelte kurz. Dann hörte René wieder diese Stimme, aber Bardocks Lippen bewegten sich nicht: „Hör zu! Du bist mein Sohn und ich leite dich durch Gedankenübertragung! Ich helfe dir da durch!“ Mit diesen Worten verließ er den Raum und verschwand im Gang. Nun war es geschehen. René stand da mit offenem Mund und wusste nicht, was er glauben sollte. Es war ihm immer erzählt worden, dass sein Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, als er noch ein Baby war! Und wenn dieser Saiyajin doch sein Vater wäre? Hatte er ihm auch den Traum geschickt? Er hatte einmal gelesen, dass zu einer Vision nicht selten zwei Personen gehören. Er war so verblüfft, dass er für einen Augendblick völlig vergaß, dass er sich ja jetzt vor dem König behaupten musste. Erst als er von weiter hinten aus der Halle von seinem Freund gerufen wurde, kam er wieder zu sich. Schnell lief er durch die Halle. Am andren Ende der Halle angekommen schritten die zwei Freunde mit der Prinzessin durch eine weitere ziemlich riesige Tür. Sie staunten, als sie in einen Flur kamen, in dem alles so aussah, wie in einem Erden-Palast. Die Wände waren säuberlich verziert, bemalt und blank geputzt.


René zuckte zusammen. Bardock sprach wieder mit ihm, aber er konnte ihn nicht sehen. „Pass auf!“, sprach er, während die drei durch den Flur an vielen verschlossenen Türen vorübergingen und auf eine weitere riesige Tür zuhielten. Bardocks Stimme klang seltsam weit entfernt. „Wenn ihr durch diese Tür da vorne gegangen seid, kommt ihr in den `Königssaal`. Dort muss einer von euch gegen den Prinzen kämpfen. Die Regeln dazu werden noch erklärt, wenn ihr angekommen seid. Das ist so etwas, wie ein Härtetest. Ich glaube die Aufgabe zu kämpfen solltest du übernehmen...“ „Gar keine Frage!“, dachte René und freute sich schon auf seine Revanche.


Julian sah seinen Freund von der Seite an. „Er sieht so weggetreten aus. Als ob er mit jemanden sprechen würde“, wunderte er sich. Julian hatte sich schon so weit von der Mitte des Ganges entfernt, dass er fast gegen eine breite, in die Wand eingearbeitete Stützsäule gelaufen wäre. Einen Schritt vor der Säule sah er endlich wieder auf den Weg und konnte gerade noch ausweichen. Er fluchte, als er umknickte und fast fiel. Die Prinzessin drehte sich um und grinste. Auch die anderen Saiyajin-Frauen waren aufmerksam geworden und kicherten. Julian wurde rot und sah stumm auf den Boden.


„Sei aber trotzdem vorsichtig!“, warnte Bardock seinen Sohn derzeit. „Du darfst nicht verlieren! Sonst sterbt ihr beide!“ Damit verstummte die Stimme und René merkte, dass sie schon fast am Ende des Flurs angekommen waren. Neben ihm fluchte sein Freund immer noch und schüttelte den Kopf. Dann sah er René an. „Da bist du ja wieder!“, sagte er. „Was war denn eben mit dir los?“ Dieser schüttelte ebenfalls den Kopf. „Och... erzähl ich dir nachher.“ Er fügte in Gedanken hinzu: „Wenn es ein `nachher` überhaupt geben wird...“ Er schauderte und ging seine Kämpfe gegen den Saiyajin-Prinzen noch einmal im Kopf durch, um einen Ausweg zu finden. Denn so sicher war er sich seiner Sache nicht. Es war wesentlich wahrscheinlicher, dass Vegeta wieder einen Sieg davontragen würde. Seine Gedanken wanderten zur Erde und zu seinem Freund, der ihm anvertraut hatte, dass er auch ein Saiyajin wäre. Er musste dafür sorgen, dass niemand ihn findet! Und er musste gewinnen!


„Der sieht ja schon wieder so nachdenklich aus! Was ist mit dem bloß los?“, fragte sich Julian mit einem kurzen Seitenblick. Er sah aber sofort wieder nach vorne, denn lächerlich machen wollte er sich nicht noch mal. „Soll der doch mit den Gedanken sein, wo der Pfeffer wächst!“, murmelte er wütend.


Währenddessen versuchte dieser gerade sich zu entscheiden, ob er Barock vertrauen sollte, oder nicht. Schließlich hatte Bardock schon häufig mit ihm gekämpft. Als es langsam eng wurde – es waren nur noch wenige Schritte zum Tor – entschloss er sich seinem angeblichen Vater zu vertrauen und versuchte ihn zu rufen. Er konzentrierte sich auf Bardocks Energie. „Was ist?“, fragte wieder Bardocks Stimme. René hatte es geschafft und fragte schnell: „Ich wollte nur wissen, wie meine Chancen stehen? Wie viele Saiyajin haben diese Probe bestanden?“ Es kam keine Antwort, bis sie zur Tür kamen. „Tja, ich muss dir leider sagen, dass die Chancen zu gewinnen sehr, sehr schlecht für dich stehen... Bis jetzt hat noch niemand gegen den Prinzen gewonnen...“ René schluckte: „Danke für die Info...“ Wieder sah Julian seinen Freund an. Dieser bemerkte diesen Blick und lächelte ihm so zuversichtlich, wie es nach dieser Nachricht nur ging, ins Gesicht.


Die zwei Freunde wurden durch das Tor geführt und sahen eine ähnliche Halle, wie sie auch schon am Eingang eingerichtet war. Sie war nur ein wenig kleiner und belebter. Während die erste Halle leer war, saßen hier zwei Saiyajin auf Thrönen und mehrere andere standen an Türen, die unzählig waren und schienen auf etwas zu warten. Es waren scheinbar der König und seine Königin. Die Prinzessin, die sie hierhergeführt hatte, ging die Stufen zu den beiden Gestalten hinauf und stellte sich neben die Königin. Erst jetzt bemerkten die Freunde wie hübsch sie eigentlich war. Ihre schwarzen Haare waren mit einem Lederband zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, der ihr bis an die Hüfte reichte, und glänzten. Ihre Augen waren ebenfalls schwarz und leuchteten stolz. Sie war schlank und man sah ihr an, dass sie eine ziemlich starke und tapfere Kämpferin war. Sie trug den gleichen Kampfanzug, wie Vegeta und das wunderte Julian, denn als ihm sein Missgeschick auf dem Gang passiert war, hatte er zwar Frauen in Kleidern und Hosen gesehen, aber nie hatte auch nur eine von ihnen einen Kampfanzug getragen. Selbst die Königin trug ein Kleid. Sie war ebenfalls schlank und hatte schulterlange schwarze Haare, die sie offen trug. Der König hingegen hatte eher bräunliche Haare und Augen und besaß einen Bart, der ihn ziemlich alt wirken ließ. Er hatte den gleichen Kampfanzug in schwarz, den die zwei Freunde schon von dem Prinzen in blau gewohnt waren an. Ein schwarzer Umhang wallte um seine Schultern.


„Einer von euch wird gleich gegen meinen Sohn Vegeta kämpfen müssen, um zu beweisen, dass ihr auch fähig seid, mir oder ihm zu dienen“, sprach der König. Seine Stimme hallte im Saal wieder. „Vegeta wird sich seinen Gegner und die Schwerkraft aussuchen. Aber bitte wartet noch einen Augenblick.“ Er grinste hämisch. „Sie werden das nicht überleben“, freute er sich. Julian lief ein Schauer über den Rücken und er trat von einem Bein auf das andere.


In diesem Augenblick meldete sich Bardock wieder bei seinem Sohn. „Tut mir leid!“, keuchte er, „ich konnte das mit der Schwerkraft und dem Gegner aussuchen nicht wissen!“ René ballte seine Fäuste. „Ach was... das geht schon...“, antwortet René ruhig, „ er wird hundertprozentig mich auswählen! Er kann mich nicht leiden, ja, er hasst mich und nutzt jede Gelegenheit, mich zu demütigen. Du hast es ja oft genug gesehen.“ Er senkte den Kopf und fuhr unsicherer fort: „Und ich glaube sobald Vegeta die Schwerkraft nicht allzu hoch stellt, habe ich noch eine kleine Chance...“ „Du glaubst doch nicht etwa, dass Vegeta dir auch nur den Hauch einer Chance lässt, oder?“, versuchte Bardock seinen Sohn wieder zur Vernunft zu bringen. „Er wird mir ein paar Gelegenheiten geben. Und wenn ich sie schnell nutze, könnte es klappen!“, entgegnete René zuversichtlich.


In diesem Moment kam der Prinz aus einer Seitentür herein. Außer René bemerkten es alle und sahen zu ihm hin.


„Vegeta ist da! Viel Glück!“, keuchte Bardock, als ob er sich wahnsinnig angestrengt hätte.


René sah auf. Der Prinz lächelte ihm spöttisch zu. Erst jetzt bemerkte er, dass der Prinz nicht wesentlich älter war als er. Trotzdem war er scheinbar gewachsen, denn er sah jetzt wesentlich majestätischer aus, als bei ihrer ersten Begegnung.


„Und?“, fragte der König nur an seinen Sohn gewandt. „Schwerkraft: 500G“, fing der Prinz zielstrebig an. René schluckte trocken: „500??? Da krieg ich keinen Fuß vor den anderen!“, schoss es ihm durch den Kopf. Er fühlte, das sein Freund genau das gleiche dachte und zitterte. „Und über meinen Gegner brauche ich gar nicht lange nachzudenken...“, fuhr Vegeta fort. „Und ich auch nicht!“, rief René dazwischen und trat einen Schritt vor. Vegeta grinste: „Du kannst ja Gedanken lesen, Kakarot! Naja... Wie der Vater so der Sohn!“


Als sich die Kontrahenten sich gegenüber aufgestellt hatten und Julian sich auf einen Platz gestellt hatte, wo er keine Anzeichen des Kampfes spüren konnte, wurde die Schwerkraft eingestellt. Renés Beine wurden schwer und sie drohten einzuknicken. Vegeta allerdings schien die gestiegene Anziehungskraft kaum zu spüren und grinste hämisch, als er die Bemühungen seines Gegners bemerkte.


Dann übernahm der König das Wort: „Die Regeln sind folgende...“ Weiter kam er nicht, denn das Tor wurde aufgerissen, die Schwerkraft ging wieder auf Normalzustand und ein weiteres Saiyajinmädchen in einem Kampfanzug kam hereingestürmt. Daraufhin sahen die Wachen, die vor der Tür standen und ein paar blaue Flecke abbekommen hatten, entschuldigend zu dem Prinzen
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