Fanfic: Doch nur ein Traum? [2]
herüber, der sichtlich erzürnt war und sich dem Mädchen in den Weg stellte. „Was willst du hier, Caro?“, fragte er, während sich die Torflügel wieder schlossen. Das Mädchen sah ihn durch ihre klaren, stolzen Saiyajin-Augen an und erwiderte mutig: „Gegenfrage: was glaubst du, was ich hier möchte, Herr Prinz? Stört es dich etwa mich um dich zu haben?“ Sie deutete einen Knicks an, der aber eher spöttisch gemeint war und nickte René und Julian freundlich zu. „Nein, es stört mich nicht, dass du dabei sein möchtest“, entgegnete Vegeta gelassen. „Gut. Dann kann ich ja jetzt sicher zu Miko gehen...“, sagte sie und machte Anstalten, an Vegeta vorbei zur Prinzessin zu gehen. Gerade dachte René, dass sie am Prinzen vorbei wäre, als dieser doch wieder vor ihr stand und sagte: „Du kannst zu ihr, wenn du an mir vorbei kommst, ohne einen blauen Fleck zu bekommen!“ Karo machte eine gleichgültige Handbewegung. „Von mir aus...“ Sie sah ihn mit herausfordernd glänzenden Augen an.
René staunte. Er hätte nicht gedacht, dass ein Mädchen sich einmal freiwillig mit dem Saiyajin-Prinzen anlegen würde und warf daher einen fragenden Blick zu seinem Freund, der auch sehr erstaunt war, über diesen Besuch. Die Prinzessin, den König und die Königin sahen nicht so aus, als wären sie überrascht. Sie sahen eher so aus, als müssten sie ein alltägliches Spektakel über sich ergehen lassen. Der König schmunzelte und die Königin schüttelte verzweifelt den Kopf, als wolle sie sagen: `Und so etwas soll ein Saiyajinmädchen sein?` Die Prinzessin hingegen verdrehte die Augen und sah an die Decke.
Vegeta wollte gerade zuschlagen, als es in der Luft zischte und Miko zwischen den beiden stand. „Jetzt ist es aber gut!“, zischte sie wütend. Vegeta lächelte: „Ach was. Lass mir doch den Spaß!“ „Genau! Lass ihm doch den Spaß!“, stimmte Caro zu und grinste wieder ihr schelmisches Grinsen. „Nein“, zischte die Prinzessin wieder. Caro fügte sich und sah sichtlich betreten auf den Boden. Vegeta lächelte triumphierend. Man sah, dass es dem Mädchen gar nicht gefiel, kampflos aufzugeben. Und als sie mit hängendem Kopf hinter Miko hinterher an dem immer noch spöttisch lächelnden Prinzen vorbeiging hob sie kurz den Kopf, sah ihm tief in die Augen und knurrte wütend: „Na warte...!“ Dann schlich sie mit den Händen in den Hüften hinter der Prinzessin her ,und stellte sich bei den Thrönen angekommen neben diese. Sie warf Vegeta noch einen zornigen Blick zu und heftete dann den Blick auf den Boden.
Die Schwerkraft wurde wieder eingestellt und wieder wurde René wackelig auf den Beinen. Dieses Mal aber nicht so sehr, wie beim ersten Versuch. Er war zwar überrascht, aber inzwischen hielt er so gut wie gar nichts mehr für unmöglich. „Du musst 20 Minuten gegen meinen Sohn aushalten klar?“, dröhnte die Stimme des Königs durch die Halle. René nickte und sah Vegeta an, der siegessicher in einiger Entfernung vor ihm stand. Das Startzeichen wurde gegeben und Vegeta griff an.
Der „Neuankömmling“ schlug sich nicht schlecht und ging erst nach 12 Minuten das erste Mal zu Boden. Schnell rief sein Freund ihm ermunternde Worte zu.
Als er allerdings in der 17 Minute schon das siebte Mal am Boden lag und sich wütend keuchend mit den Armen langsam wieder hochstemmte – er hatte kaum austeilen können, er musste meist einstecken – spürte er den Blick Caros im Rücken. Sie hatte den Blick gehoben und sah jetzt wieder stolz um sich. René fühlte eine Kraft in sich wachsen, als ob jemand ihm seine Kraft schenke. Er fühlte sich besser, richtete sich auf und hielt auch die letzten drei Minuten durch. Er fühlte allerdings auch, dass Vegeta nicht alle Kraft mobilisiert hatte und ihn eigentlich besiegt haben könnte. Stattdessen hielt der Prinz sich zurück. Renés Stolz war schon wieder schwer verletzt und er konnte deshalb ein paar gute Treffer platzieren.
Als der Kampf beendet war, fiel Julian seinem Freund um den Hals, der dabei fast den Halt verlor und zu Boden plumpste. Vegeta stand ganz fest und lächelte: „Soll der doch jetzt seinen Sieg feiern! Schließlich habe ich ihn nicht umsonst gewinnen lassen. Denn schließlich ist der ja jetzt ein Mitglied der königlichen Guarde...“, dachte er und blickte seinen Gegner an, der ganz verschwitzt und mit der Kraft am Ende auf dem Boden saß und keuchte. „Aber trotzdem... Wieso konnte er sich so gut seelisch darauf vorbereiten? Ich bin mir sicher, dass Hilfe von jemandem bekommen hat. Aber von wem?“ Er verschränkte die Arme und blickte zu seiner Feindin Karo herüber, die ziemlich fröhlich aussah, dafür, dass sie vorhin wieder eine Niederlage gegen ihn einstecken musste. „Ja... dass wird sich noch herausstellen...“, murmelte er und ging langsam auf seinen Vater zu der sich inzwischen aufgerichtet hatte.
„Kakarot? Broli? Ich freue mich euch mitteilen zu dürfen, dass ihr nun Mitglieder der königlichen Guarde seid.“, hallte die Stimme des Königs durch die Halle, obwohl die zwei angesprochenen andere Sachen im Kopf hatten. Er warf einen Blick auf seinen Sohn, der neben ihm stand und murmelte: „Ihr werdet viel Spaß haben, hoffe ich...“
4.Teil
Als Julian und René in ein Zimmer geführt worden waren und dort allein gelassen wurden, waren diese sehr froh, endlich wieder allein zu sein. Erleichtert stellten sie auch fest, dass sie dieses Mal keineswegs eingesperrt waren. Sie konnten hinaus und hinein gehen, wie es ihnen gefiel. Das Zimmer war eingerichtet wie jedes normale Erden-Wohnzimmer: es gab ein Sofa, zwei Sessel und einen Tisch. Nur wenige Bilder schmückten die Wände aber es war immerhin etwas.
René ließ sich erschöpft auf das Sofa sinken. Julian hingegen musste die Gegend noch einmal genau unter die Lupe nehmen, bevor er sich setzen konnte. Das war so eine Angewohnheit. „Hei, René komm mal her!“, rief er, als er eine Tür entdeckte. René erhob sich und ging auf die Tür zu, in die Julian seinen Kopf schon hineingesteckt hatte. „Das is eine Art Schlafzimmer“, erklärte Julian. René musste lachen. Julian hatte sein Gesicht zu seiner „ich-bin-furchtbar-wichtig-und-weiß-alles“ Miene verzogen und sah sehr nachdenklich aus. Die zwei gingen hinein und bemerkten, dass auf den zwei Betten wieder neue Kampfanzüge lagen, wovon René sich gleich einen schnappte. Julian jedoch hatte schon gleich die nächste Tür entdeckt und war darin verschwunden. „Das hier ist würde ich sagen n´ Badezimmer...“, murmelte er und drehte sich um. Dann musste Julian lachen. „Du hast ja schon wieder nen neuen Kampfanzug gefunden! Hoffentlich ist der jetzt Vegeta-geprüft!“ René grinste. „Nee, du... ich glaub der Kampfanzug, der seine Angriffe aushält muss noch erfunden werden!“ Julian grinste zurück. „Na, du musst es ja wissen!“ Dann lachten sie eine ganze Weile, wie schon lange nicht mehr.
Als die beiden abends eingeschlafen waren hatte René einen eigenartigen Traum. Durch ihn erfuhr er eine ganze Menge von den Dingen, über die er Bardock noch befragen wollte. Er sah, wie sein Vater auf die Erde geflohen war, viele Jahre dort verbrachte und dann aber schließlich wieder zurück auf den Planeten Vegeta gebracht wurde. Außerdem erfuhr er, dass Bardock nicht allein geflohen war, sondern dass ein weiterer Saiyajin namens Tarles mit auf die Erde gekommen war. Tarles Sohn war der als Martin bekannte Trunks. Bardock hingegen hatte zwei Söhne bekommen: René als Kakarot und Julian alias Broli.
Er erfuhr auch noch weiteres, was er aber noch nicht ganz verstand. Es war aber auch viel Wirrwarr dazwischen und manche Nachrichten hatten sich vermischt, als hätte ein Fernsehsender eine Störung und würde fünf Sendungen gleichzeitig auf einem Programm senden.
Auch Julian hatte Träume. Er träumte von den Tagen an denen Martin und er so hart trainiert hatten, nur um den Saiyajin entgegentreten zu können. Er sah auch, wie Prinz Vegeta und noch einige andere Saiyajin auf der Erde landen und sich auf die Suche nach seinem Freund Martin machen. Nach diesem Gedanken schreckte er aus dem Schlaf hoch und starrte in die Dunkelheit. Er glaubte etwas zu hören, vertrieb das Gefühl beobachtet zu werden aber mit einem heftigen Kopfschütteln und drehte sich dann auf die andere Seite.
Im Zimmer war es still. Man konnte nur das leise Atmen und das gelegentliche keuchen Renés hören und trotzdem konnte Julian nicht schlafen. Er hatte das Gefühl, dass sich in dieser Nacht noch etwas seltsames abspielen würde. Leise stand er auf und ging ins Wohnzimmer – wenn man dieses als ein solches bezeichnen will – und öffnete eines der Fenster. Draußen war es merkwürdig still, aber um so heftiger erschrak Julian, als er über sich ein leises Kratzen hörte. „Wer ist da?“, fragte er unsicher. Das Kratzen verstummte. Er konzentrierte sich. Nein, er konnte beim besten Willen keine Aura ausmachen. „Wer ist da?“, wiederholte er und beugte sich ein wenig weiter aus dem Fenster. Wieder gab es keine Antwort. Da hatte der `Neuankömmling` eine Idee. Er sagte übertrieben laut: „Muss ich mir wohl nur eingebildet haben. Ich gehe besser wieder schlafen...“, und tat so, als würde er das Fenster schließen und ins Bett gehen. Aber statt sich wieder hinzulegen, stellte er sich neben das Fenster und versuchte eine Aura zu finden.
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, wie er da so einsam stand und lauschte und er wollte gerade wirklich ins Bett gehen, dann aber vernahm er abermals dieses Kratzen und war wieder hellwach. Er wartete, bis es ziemlich nah am Fenster war schlug dann mit voller Wucht das Fenster gegen die Wand. „Vorsicht, Vorsicht! Nicht so stürmisch!“, lachte eine Mädchenstimme, die er irgendwo schon einmal gehört hatte, „mein Gott du hast ja ganz schön zugeschlagen! Gott sei