Fanfic: Doch nur ein Traum? [2]
dank war ich da nicht zwischen!“ Julian war so verdattert, dass er nur herausbringen konnte: „Was machst du da oben eigentlich?“ Das Mädchen schien ihn nicht gehört zu haben. „Bist du da unten allein?“ - „Ja, nein... Also mein Freund schläft noch.“ - Wer bist du?“, kam die nächste Frage. Julian wurde langsam mulmig „Tja, also, ähm... Eigentlich ja Julian...“ - „Achso, achso... Du bist also einer von den Neuen? Mach mal Platz da unten“, sagte sie gedämpft. Erstaunt trat Julian einen Schritt zurück. Dann schwang sich ein Saiyajinmädchen durch das Fenster in das Zimmer und sah ihn an. Man konnte trotz des Dämmerlichtes sehen, dass sie grinste: „Ich glaub wir kennen uns schon ein bisschen...“ Als sie merkte das Julian nichts sagen konnte setzte sie sich auf einen Sessel und sah sich um. „Bequem habt ihrs hier! Ich wusste gar nicht, dass es so was in diesem Gefängnis auch gibt!“
In diesem Moment flog die Tür zum Schlafzimmer auf und ein Lichtstrahl fiel hinein. In der Tür stand René in Kampfstellung. „Haben wir nächtlichen Besuch bekommen?“ Das Mädchen stand auf und ging ebenfalls in Kampfhaltung. Dann stockte René. „Diese Haltung kenn ich doch irgendwoher...“, murmelte er und schaltete das Licht an. Für einen kurzen Augenblick waren alle drei geblendet und konnten nichts sehen. René fasste sich als erster wieder. „Wusste ich es doch! Caro!“, sagte er und stellte sich wieder normal hin. „Was ist wenn ich dich jetzt angreife?“, fragte das Mädchen, die immer noch in Abwehrhaltung stand. René zuckte die Schultern: „Wieso solltest du?“ Caro schüttelte den Kopf. „Du weißt weniger über Saiyajin, als ich glaubte...“, stellte sie fest. Trotzdem ging sie wieder in normale Haltung. „Aber hört zu!“, sie ließ ihren warnenden und stechenden Blick von einem zum anderen wandern, „ich habe keine Angst vor dem Prinzen! Also wenn ihr ihm morgen Nachricht gebt, dass ich hier war, könnt ihr euch alle gehackt legen, denn das macht mir nichts aus.“ Sie grinste wieder und zuckte die Schultern, „Aber wenn ihr das Licht dort noch lange brennen lasst, weiß Vegeta sowieso Bescheid...“ Schnell knipste Julian das Licht wieder aus.
Eine Weile schwiegen alle. Dann fing René wieder ein Gespräch an: „Caro?“ Als Antwort kam nur ein leises „Hm?“ „In der Halle letztens, ja? Da kam mir irgendwie das Gefühl, dass du mit dem Prinzen arg verfeindet bist, stimmt das?“, fragte er. „Wieso willst du das wissen?“, stellte sie als Gegenfrage. „Ach, nur so...“ dann wurde das Mädchen ziemlich wütend. „Ich glaube, dass hat man wohl gesehen, oder nicht? Ich könnte mich nie jemandem wie dem unterwerfen! Nie! Und das weiß er ganz genau! Deshalb sucht er auch jede Gelegenheit, mich zu demütigen!“ Sie schrie fast. René nickte. „Ja, das kenn ich. Mir geht`s genauso.“ Er ballte die Fäuste. „Und wenn der denkt, er hätte es geschaft, mich unterzukriegen, hat er sich geschnitten!“ „Aber warum habt ihr euch denn der Guarde verschreiben lassen? Wisst ihr überhaupt, wie schwer das Training für die Guarden-Mitglieder ist?“ René schwieg, statt ihm ergriff sein Freund das Wort. „Ja, also... Er hat damit gedroht, unseren Planeten zu zerstören und da...“ Er wurde jäh unterbrochen. „Das ist immer dasselbe mit ihm. Immer findet er einen Weg seine Krieger zu bekommen. Aber mich... Mich bekommt er nicht!“, sagte Karo wütend und verschränkte die Arme. „Aber warum bist du dann hier?“, wagte Julian zu fragen, bereute es aber sofort. „Aus dem selben Grund wie ihr!“, schnauzte sie ihn an und ihre Augen funkelten zornig, dann beruhigte sie sich aber wieder und senkte den Blick, „ich bin zu weichherzig gewesen. Ich habe dem Prinzen Treue geschworen, damit er meinen Planeten in Ruhe lasse, doch vor ein paar Tagen sind die ersten Krieger ausgeschwärmt um auch diesen Planeten zu entvölkern...“ Dann hob sie den Blick wieder und blickte stolz wieder auf. „Ich bin zwar, bis auf die Prinzessin, die einzige Kämpferin in diesem Schloss, doch ich bin auch einer der stärksten Diener gewesen, die die königliche Familie je hatte! Doch jetzt ist damit Schluss! Ich werde diesem Möchte-gern-Prinzen die Hölle heiß machen! Der wird was erleben! Wenn...“, sie verstummte und sah zur Tür. „Hört ihr das auch?“, fragte sie flüsternd.
René und Julian, die sich vorher nicht getraut hatten, etwas zu sagen, lauschten angespannt. Dann hörten sie Schritte auf dem Gang und wenn sie sich konzentrierten, konnten sie auch Auren wahrnehmen.
Julian lief ein Schauer über den Rücken. Caros und Renés Blicke wurden hart und kalt. Diese Aura würden sie überall wieder erkennen. „Vegeta...“, hauchte Julian. Die anderen beiden nickten nur.
Es dauerte nicht lange, da wurde die Tür aufgeschlagen und der Prinz stand mit ein paar weiteren Soldaten und Nappa im Zimmer. Sie ließen ihre Blicke durch den Raum schweifen. Niemand war zu sehen. „Seht euch mal ein wenig mehr um!“, ordnete Nappa an, der neben Vegeta stand. Die Kämpfer gehorchten.
René atmete schwer, als sie die Tür zum Schlafzimmer aufrissen, wo er in aller Eile auf den Schrank verschwunden war und seine Aura gelöscht hatte. Der Schrank wackelte heftig, als einer der Krieger die Schranktür auf der Suche nach ihm öffnete und wieder schloss.
Caro lugte unter einem Loch in dem Sofa-Bezug hervor, dass sie sich extra deswegen noch gerissen hatte und beobachtete das Geschehen. Das war zwar ganz gegen ihren Stolz, doch die anderen hatten darauf bestanden, dass sie sich verstecken solle. Aber auch ihr blieb fast die Luft weg, als einer der Suchenden dem Sofa gefährlich nahe kam. Und als Nappa es sich auch noch auf dem Sofa bequem machte, konnte sie einen Schrei nur mühsam unterdrücken, denn sie wurde fast zerquetscht. Das Sofa war sehr niedrig, allein, wenn niemand darauf saß reichte die Sitzfläche fast auf den Boden. Sie keuchte leise.
In diesem Moment hörte sie eine verschlafenes Gähnen. Julian ging, flankiert von zwei Kämpfern aus dem Schlafzimmer. „Was wollt ihr denn hier mitten in der Nacht?“, fragte er müde. Nappa sah Vegeta an und stand auf. Caro atmete tief durch. „Wir haben hier Licht brennen sehen und sind hierher gekommen“, antwortete Nappa kühl. „Ja. Kann sein, dass ich das Licht eben angemacht habe. Ich schlafwandele manchmal.“ Die fünf Krieger raunten. „Auch das noch! Ein Schlafwandler!“, flüsterte einer von ihnen leise.
Nappa verdrehte die Augen und stellte Julian noch viele Fragen. Manchmal stellte Nappa die Fragen so geschickt, dass Karo dachte, es sei vorbei. Doch Julian schaffte es letztendlich durch wahre Überredungskunst die Kämpfer wieder aus dem Zimmer zu schaffen.
Als er die Tür hinter den nächtlichen Besuchern geschlossen hatte, ließ er sich erschöpft auf das Sofa fallen. Worauf auch sofort die Reaktion kam. „Au! Du Vollidiot, geh vom Sofa runter!“, schrie Caro. Erschrocken sprang Julian auf. „Oh, oh, dass hatte ich ja völlig vergessen!“, stotterte er erschrocken, während sie sich hinter dem Sofa hervorzwängte. Durch einen Knall ging dann die Aufmerksamkeit auch gleich zu René über. Schnell rannte Julian in das Schlafzimmer. René lag vor dem Schrank. „Ich wusste, dass ich das noch hinbekomme. Das musste einfach kommen...“, grinste er.
Sein Freund wollte gerade etwas erwidern, als die Tür wieder aufgeschlagen wurde. René stand ruckartig wieder auf den Füßen und sah, genau wie Julian erwartungsvoll ins `Wohnzimmer`. Vegeta stand im Zimmer und Caro hatte sich vor ihm aufgebaut und sah mit ihrem herausfordernden, mutigen Blick zu ihm auf.
René und sein Freund konnten keinen Schritt machen. Irgendetwas schien sie davon abzuhalten. Es war als würde ihnen jemand verbieten, einzugreifen.
Währenddessen sprach Vegeta mitten im Zimmer: „Wusste ich doch, dass du hierfür verantwortlich bist! Es hätte ja niemand anders sein können...“ Er zuckte die Schultern und blickte auf Caro herab, wie sie da mit stolzer Miene und ohne mit der Wimper zu zucken, vor ihm stand. Es war, als erwarte er eine Antwort. „Und wenn ich es tatsächlich gewesen wäre? Was würdest du dann tun?“, fragte sie, ohne den Blick abzuwenden, und ballte die Fäuste. Lange kam keine Antwort. Die zwei Feinde schienen einen inneren Kampf auszufechten. Caro wandte zuerst den Blick ab und sah auf den Boden. Ihre sonst so leuchtenden Augen sahen matt aus, als ob ein Schleier vor ihnen läge und ihre Fäuste hatten sich auch gelockert. „Ja, Prinz Vegeta, ich gehe...“, murmelte sie und stahl sich aus dem Zimmer. Hämisch lächelnd sah der Prinz ihr nach.
Dann ließ er seinen Blick durch das Zimmer streifen und bemerkte René, der im Türrahmen stand und das Geschehen nicht ganz begriff. Er lächelte und sagte: „Schlaft jetzt lieber! Morgen fängt euer Training an.“ Er drehte sich zum gehen. „Wenn ihr den ersten Trainingstag überhaupt lebend übersteht...“ Mit diesen Worten ging er hinaus. René ballte die Hand zur Faust. Warum hat Caro aufgegeben? Was meinte Vegeta mit `wenn ihr das überhaupt überlebt`? Was passiert morgen? Diese und weitere Fragen schossen ihm durch den Kopf. Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah Julian ins Gesicht, der den Kopf schüttelte, als wollte er sagen, dass er nicht lange darüber nachgrübeln solle. Doch im Stillen quälten auch ihnen diese Fragen.
René drehte sich um und legte sich wieder in sein Bett. Julian tat es ihm nach, doch beide konnten in dieser Nacht kaum mehr schlafen. Und wenn sie doch einmal ein Auge schließen konnten sahen sie wieder das Bild, in dem Caro und Vegeta sich in die Augen starrten und einen innerlichen Kampf ausfochten. Irgendwie fürchteten sich die zwei vor dem nächsten Tag, wagten aber nicht, es dem jeweils anderen zu