Fanfic: Doch nur ein Traum? [3]

Kapitel: Doch nur ein Traum? [3]

5.Teil


An einem Morgen jedoch, seit dem Gespräch unter sechzehn Augen war fast ein Jahr vergangen, schreckten die Freunde noch früher als sonst hoch, denn draußen spürten beide die Energie von Vegeta. Doch er war nicht allein. Mehrere andere Saiyajin waren bei ihm. Auch eine bekannte Aura nahmen sie wahr und befürchteten Schlimmes. Immer noch widerstrebend streifte Julian einen der elastischen Kampfanzüge der anderen Saiyajin über, während René seinen alten Kampfdress anzog, den er sich wieder geflickt hatte. Ebenso schnell wie besorgt stürmten sie aus dem Zimmer in den Gang. Dann stockten Julian. Sie waren das ganze Jahr immer nur der Menge der Saiyajin gefolgt und hatten nie auf den Weg geachtet. „Wo geht es denn nun überhaupt raus?“, fragte er. René zuckte mit den Schultern und antwortete: „Immer der Nase nach, was anderes können wir ja nicht machen...“ Julian nickte zustimmend und sie machten sich auf den Weg.


Nach zehn langen Minuten waren die Freunde endlich draußen angekommen. Dort erstreckte sich bis zum Horizont eine Felswüste. Ziemlich weit entfernt vom Quartier der Krieger kämpften mehrere Saiyajin gegen einen Gegner, der sich allerdings nicht schlecht hielt. Immer häufiger fielen einer oder zwei der zehn Saiyajin schwer getroffen auf den Rücken, rappelten sich dann aber schnell wieder auf, um weiter zu kämpfen. Am Rand der Geschehnisse stand ein weiterer Kämpfer und sah scheinbar zu. Aber erst als der auf sich allein gestellte, scheinbar unverwundbare Saiyajin das erste Mal auf den Boden prallte, erkannte Julian das Gesicht. Es war Caro. Er wollte ihr schon zur Hilfe eilen, als René ihm mit einer Handbewegung zeigte, er solle stehen bleiben. „Warum? Warum soll ich ihr nicht helfen?“, fragte Julian seinen Freund. „Sieh sie dir an!“, forderte ihn dieser mit einem Kopfnicken auf. Er folgte dem Blick und sah, wie Caro sich schon wieder mutig durch die Reihen der schon ziemlich angeschlagenen Saiyajin kämpfte. „Sieht sie aus, als wollte sie Hilfe bekommen?“, stellte René die Gegenfrage und sah Julian durchdringend an. „Wir schleichen uns ein bisschen näher ran und beobachten all das. Aber wehe du greifst ein! Dann sind wir fällig! Caro verzeiht uns das dann nie und Vegeta...“ Er stockte und lief geduckt am Rand der Felsen entlang zum Kampfplatz. Julian schüttelte den Kopf und folgte ihm.


Auf dem Schlachtfeld hatte Caro gerade vier Saiyajin bewusstlos geschlagen und wurde von den anderen elf Kriegern mit einem Hagel von Schlägen bedeckt. Geschickt wich sie allen Schlägen aus und verpasste dem nächsten einen Tritt in den Magen. Keuchend sackte auch dieser bewusstlos in sich zusammen. „Na nun strengt euch doch mal an, ihr Schlappschwänze!“, rief der Zuschauer und Caro fuhr herum. „Dich kriege ich auch noch...“, zischte sie Vegeta zu. Dieser lachte nur hämisch. „Das werden wir ja sehen. Noch hast du einige Krieger vor dir“, antwortete dieser. Mit einem Knurren machte sich das Saiyajinmädchen wieder `an die Arbeit` und versuchte den Prinzen aus ihrem Gedächtnis zu vertreiben. Dies wollte ihr aber nicht so recht gelingen und so bekam sie ein paar harte Schläge ab. Dennoch schlug sie nach kurzer Zeit auch noch die letzten zwei Kämpfer nieder.


René und Julian hatten ein Versteck zwischen den Felsen gefunden, von wo aus sie jede Bewegung sehen konnten und trotzdem unbemerkt bleiben konnten. Sie saßen in mittlerer Höhe der riesigen Felswand, die den Kampfplatz fast vollständig umschloss und hatten seit Vegetas und Caros kurzem Wortwechsel alles mitbekommen. Nun fieberten sie dem „Finalkampf“ schweigend entgegen.


„Nicht schlecht, Caro!“, bemerkte der Prinz mit einem spöttischen Unterton. „Du meinst wohl für einen weiblichen Saiyajin, oder?“, knurrte diese wütend, „komm nur, komm! Ich mache auch dich noch fertig!“ Der Prinz machte zwei Schritte nach vorn und löste seine verschränkten Arme, doch keiner von beiden ging in Kampfstellung. Schnell warf Caro noch einen kurzen warnenden Blick zur Klippe und blickte René direkt in die Augen. Dieser schluckte trocken und nickte. Er hatte verstanden. Sie durften sich auf keinen Fall einmischen. Caro drehte sich wieder zu Vegeta und der Kampf begann.


Lange sah es so aus, als wären die beiden Kämpfer gleichstark, doch dann zeigte sich, dass Caro schon ein paar Kämpfe hinter sich hatte und sie fiel zu Boden. Julian, der immer noch auf den Felsen saß, wollte schon aufspringen und ihr helfen, als René ihn unsanft auf den Boden zurückstieß. „Warum hast du das gemacht?“fragte Julian und sah zu seinem Freund auf. Erst jetzt bemerkte er, dass dieser zitterte. „Ich habe ihr versprochen, dass wir nicht eingreifen. Und sieh doch nur mal hin! Sieht sie jetzt so aus, als würde sie sich geschlagen geben?“ Julian richtete seinen Blick wieder auf das Schlachtfeld. Und tatsächlich stand Caro schon wieder und ging zum Angriff über. Vegeta wehrte diesen Angriff jedoch mühelos ab und schlug sie wieder in den Sand. Dort blieb die Kämpferin allerdings nicht lange liegen. Sie verschwand und tauchte kurz darauf vor dem Prinzen wieder auf. Dieser hatte jedoch schon eine starke Energiekugel gebildet und schoss sie ab. Nur knapp konnte Caro ausweichen aber ihr rechte Armschutz war komplett weggeschmolzen. Auch im Gesicht hatte sie eine Spur von dieser Kugel. Hinter ihr explodierte die Klippe von der gewaltigen Kraft der Energieansammlung. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Vegeta lud schon die nächste Kugel und Caro wollte einen Schritt auf den Prinzen zu machen, als sie sich plötzlich die rechte Schulter hielt. Vor Schmerz kniff sie ein Augen zusammen.


René ballte die Fäuste und zitterte vor Wut, nicht eingreifen zu können, während Julian fassungslos in die Tiefe starrte. „Sie ist ja verletzt! So gewinnt sie nie im Leben! Wir müssen ihr doch helfen!“, rief er seinem Freund zu und wollte schon losfliegen, als ein undeutiges „Nein, das tust du nicht!“ geknurrt wurde. An der Stimme erkannte er, dass René es ernst meinte und blieb stehen. Er wollte wenigstens widersprechen, doch auch dass ließ er mit einem Blick auf seinen immer noch vor Wut zitternden Freund bleiben.


Unterhalb der Felsen hatte der Prinz aufgehört, seine Kugel zu laden und sah jetzt spöttisch auf seine Gegnerin. „Das hast du nun davon, dass du dich so oft mit mir angelegt hast und dich mir nie angeschlossen hast! Ihr LightSaiyajin seid viel zu dickköpfig“, stellte er mit einem hämischen Lächeln fest. „Aber ich will mal nicht so sein... Ich gebe dir noch eine Chance, mein Krieger zu werden, denn ich sehen dich aufgrund deiner Taten schon als männlichen Kämpfer an. Und? Was sagst du?“ „Na, rate mal, was ich sage!“, schrie Caro wutentbrannt und nahm den Arm von ihrer Schulter. René erschrak, denn ihre Schulter war blutüberströmt. Wieder zitterte er vor Ungeduld. Und fast musste Julian ihn diesmal daran hindern, einzugreifen. Zornig formte Caro mit der linken Hand einen Ball, der ihr von Vegeta aber noch vor der Fertigstellung aus der Hand geschossen wurde. Sie keuchte und legte ihre Hand wieder auf ihren Arm, während der Prinz eine weitere seiner starken Kugeln vorbereitete. Wieder hielt sich René nur mit Mühe zurück und Julian sah immer wieder nervös von dem Prinzen zu der recht angeschlagenen Kämpferin. In diesem Moment schoss Vegeta seinen Energieball ab und traf Caro nun an der linken Schulter. Sie schrie auf und sah ihn verbittert und zornig, aber auch hilflos und unverwandt an. „Wieso quälst du mich so? Warum tötest du mich nicht einfach?“, fragte sie ihn keuchend vor Schmerz. Ihre Arme hingen schlaff vom Körper herunter, doch sie hatte ihren Mut noch nicht vollständig verloren. Er zuckte kurz die Schultern und antwortete hamisch lächelnd: „Es bringt mir Spaß einen jahrelang gehassten Feind so hilflos und leidend vor mir zu sehen.“ Er hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als er Caro auch schon niederschlug und seinen Fuß auf ihren Kopf stellte. „Na?“, fragte er nicht ohne Genugtuung, „vielleicht hast du es dir ja jetzt doch anders überlegt. Noch kann man dich heilen. Überlege gut und schnell! Das ist nun wirklich mein letztes Angebot!“ „Das kannst du vergessen!“, murmelte sie mit letzter Kraft und kniff wieder ihr Auge zu. Mit dem anderen starrte sie den Prinzen herausfordernd an. Dann lächelte sie. „Immerhin bin ich im Kampf gegen einen DarkSaiyajin gestorben“, stellte sie fest. Die restlichen Wörter verschluckte sie, denn Vegeta drückte etwas mehr mit seiner Sohle zu.


René schwappte fast über vor Wut. Er konnte sie dort nicht sehen, wie sie dort lag, mit einem Fuß auf dem Kopf, der ständig seinen Druck verstärkte, unfähig sich zu bewegen. Auch ihre funkelnden Augen, die Vegeta aus den Augenwinkeln heraus anstarrten und die Art, wie sie nur darauf wartete von ihrem Feind getötet zu werden, konnte er kaum ertragen. Musste er sie jetzt sterben sehen? War nun alles vorbei mit ihr? Er schüttelte den Kopf. Nein soweit ließe er es nicht kommen! Er stand auf. „Wenn du nach da unten willst, komm ich mit!“, sagte Julian und erhob sich ebenfalls. „Nein, das tust du nicht! Während ich dort unten kämpfe, fliegst du so schnell wie möglich zu Bardock und fragst ihn nach Heilmitteln, klar?“, ordnete René an ohne seinen Blick von der Ebene unter ihm abzuwenden. In seiner Stimme schwang so viel Führungskraft mit, dass sein Freund nicht wagte zu widersprechen und sich sofort auf den Weg machte. Auch René startete.


Noch im Flug stieß er Vegeta mit einem Tritt in den Magen von dem inzwischen regungslosen Saiyajinmädchen herunter und schleuderte ihn gegen die Felswand. Mit einem lauten Gepolter brachen Steine über dem verdutzten Prinzen zusammen.


Für kurze Zeit herrschte Stille, doch dann bewegten sich die heruntergefallenen Steine und schossen kurz darauf
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