Fanfic: Saiyajin Fairy Tales (Kapitel 1-10)

Pflanzen wuchsen hier, ja, man konnte nicht mal sicher sein, ob diese Gewächse als Pflanzen bezeichnet werden konnten. Es herrschte eine ungewohnte Kälte, als sie ankamen.




Doch brachte man sie fort, in ein trostloses Gebäude, wo man ihnen ein Festmahl servierte, sie baden und duschen ließ und ihnen schöne, wenn auch fremdartige Kleidung gab. Am nächsten Tag schob man sie recht unfreundlich hinaus und führte sie auf eine Art Markplatz, wo schon viele Marktbuden standen. Man stellte sie gut sichtbar in einer Reihe auf und fesselte sie. Sie hörten, wie ein kleiner, dürrer Kerl sie als Sklaven feilbot. Einige von ihnen wurden verkauft, doch waren am Ende vom Tag noch Chichi, ein anderes junges Mädchen in ihrem Alter, ein recht kleines Mädchen und ein Mann um die Zwanzig übrig. Der Mann brachte den Mut auf, zu fragen, was nun mit ihnen passierte. „Wir werden sehen.“, war die Antwort.


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*4: A Babysitter for Kakarott*




Bardock lief durch die schier endlose Halle und blickte aufmerksam um sich. Zu seiner Linken wie zu seiner Rechten saßen oder standen außerweltliche Sklaven, hübsch herausgeputzt indem man ihre Haare gekämmt und sie in schöne Kleider gesteckt hatte. Aber ihre Gesichter erzählten eine andere Geschichte. Den meisten waren die Wangen eingesunken und sie hatten dunkle Ringe unter den Augen.




Er stoppte, als er ein Erdenmädchen sah. Sie war etwa 14 Jahre alt, und ihr schwarzglänzendes Haar ließ sie fast wie eine Saiyajin aussehen. Er erkannte sie wieder, sie war unter Kakarotts Gefangenen gewesen.




Gestern war sein Jüngster zu ihm ins Bett gekrochen und hatte ihm von seinen Schuldgefühlen erzählt, als er dieses Mädchen gesehen hatte, wie er sie einfach nicht hatte töten können, und sie so zu seiner Gefangenen wurde. Bardock war ein wenig verärgert gewesen, daß sein Nachwuchs solche Schwächen aufzeigte, hatte sich dann aber nicht weiter damit befaßt. Wenn Kakarott schon zu ihm kam, um ihm so etwas zu erzählen, dann sollte es unter ihnen bleiben. Solche Dinge konnte man nur einem Vater erzählen.




Bardock faßte einen Entschluß. Er ging hinüber zu dem Händler, der in der Nähe des Erdenmädchens stand und seine Sklaven feilbot, und begann, um sie zu feilschen. Der Händler hatte das nicht besonders gerne und war hartnäckig, offenbar war sie eine seiner besten Sklavinnen. Sehr gut. Schliesslich hatte er sie zu einem ordentlichen Preis erworben, und sie wurde von ihren Fesseln befreit.




„Komm mit.“, sagte das Ebenbild des Teufelskindes zu ihr, und sie gehorchte. Sie war gespannt, wo sie jetzt hinkommen sollte. Schlimmer konnte es ja kaum noch werden. Ihr ganzes Volk und alle die ihr lieb waren, hatte das Teufelskind getötet, und nun war sie hier, fern der Heimat, als Sklavin derjenigen Kreaturen, die ihr Leben ruiniert hatten. Sie hatte den Mut zum Leben beinahe schon verloren, und um sie so weit zu bringen, braucht es viel.




Schliesslich waren sie an ihrem Ziel angekommen, und ihr Sklavenhalter rief nach einem gewissen Kakarott. Kurz darauf lugte ein schwarzer Wuschelkopf hinter einer Ecke hervor. Der Besitzer dieses Wuschelkopfes zeigte sich, und es stellte sich heraus, daß er das Teufelskind war. Chichi und Kakarott sahen sich an. Beide erstarrten. „DU?!“, riefen sie gleichzeitig. Keiner von beiden merkte, wie Bardock sich davonschlich.




„Was machst du hier?“, fragte Kakarott. „Dein Vater hat mir gesagt, er braucht mich als Babysitter für dich.“, antwortete Chichi tonlos. „BABYSITTER??? SPINNT DER?!?! Ich bin doch kein Säugling mehr!!!“, rief Kakarott trotzig und stampfte mit dem Fuß auf den Boden, daß das ganze Gebäude durchgeschüttelt wurde. Chichi hatte wirklich Mühe, ihr Gleichgewicht zu halten, schaffte es aber, stehen zu bleiben. Kakarott schnaubte nur und sah zu Boden. Dann schaute er auf und warf ihr einen giftigen Blick zu. „Ich red mit ihm. So was kann der nicht mit mir machen.“, sagte er schließlich und rannte hinaus. Chichi sah ihm sprachlos hinterher.




Die Tür zum Balkon öffnete sich, und Bardock wußte sofort, daß sein Jüngster anwesend war. Er hörte die kleinen, tapsigen Schritte auf dem Beton die leisen Bewegungen des Schwanzes, den Kakarott, anders als erwachsene Saiyajins, die ihren Schwanz normalerweise um die Taille geschlungen hielten, noch hinter sich her baumeln ließ.




Ohne sich umzudrehen, fragte er: „Was ist?“ Er hörte Kakarotts leises Knurren und die Antwort: „Papa, wieso hast du eine Babysitterin für mich gekauft? Ich brauch keinen, der auf mich aufpaßt! Ich bin schon groß!“ Nun wandte der erwachsene Saiyajin sich seinem Sohn zu und find seine Augen mit einem harten, strengen Blick. „Gar nichts bist du! Du bist fünf Jahre alt, und ich will nicht, daß du hier irgendwelchen Unsinn anstellst, während ich weg bin!“ Kakarott sah ihn entgeistert an. „Weg bin?“, der ganze Ärger des Kleinen verflog und machte der Traurigkeit Platz. „Ja, weg bin. Ich werde demnächst wieder auf eine Mission gehen, und Radditz ist auch nicht da, also muß irgend jemand auf dich aufpassen!“ Kakarott sah immer trauriger aus. „Kannst du mich nicht mitnehmen?“ Bardock schnaubte. „Dich kann ich da nicht gebrauchen, du störst nur.“




Damit ließ Kakarott den Kopf hängen und ging wieder ins Haus. Bardock sah wieder vom Balkon auf die Stadt herab.




Chichi sah, wie der kleine Kakarott mit hängendem Kopf und schlaffem Schwanz wieder in das Zimmer, das offensichtlich das Wohnzimmer war, schlurfte und sich auf etwas, das wie eine Art Sofa aussah, plumpsen ließ. „Was ist?“, fragte sie zaghaft. „Ach, Papa geht weg, und darum mußt du jetzt auf mich aufpassen.“, sagte er leise. „Oh...und deine Mutter?“ „Hab keine.“


Chichi wußte nicht, was sie sagen sollte. Dieses Kind hatte alle Erdenbewohner mit der Ausnahme von zwölf grauenvoll getötet, und nun sah er so hilflos und so unschuldig aus wie ein Menschenkind auch. Schliesslich beugte sie sich zu ihm hinunter und lächelte ihn an. „Wir schaffen das schon.“, sagte sie und strich ihm sanft über die Wange. Kakarott lächelte zurück.


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*5: Vegeta Ouji’s disease*




Ein gestiefelter Fuß tappte ungeduldig auf den makellos sauberen Marmorboden, und die Finger einer behandschuhten Hand trommelten im Takt dazu auf einen muskulösen Arm. Der junge Vegeta Ouji no Vegetasei stand vor der schweren Doppeltür, die zum Thronsaal führte, und wartete. Wartete auf Einlaß auf Geheiß seines Vaters, Vegeta Ou no Vegetasei. Er war keineswegs freiwillig hier und konnte kaum warten, es hinter sich zu haben. Für seinen Vater hatte er nicht besonders viel übrig.




Die Tür öffnete sich, und die Wachen deuteten an, daß Vegeta nun hereinkommen solle. "Na endlich.", murmelte er und ging aufrecht mit einer würdevollen Haltung in mutigem Schritt auf den Thron zu. Etwa zwanzig Zentimeter von der Treppe, die zum königlichen Thron hinaufführte, entfernt, kam er zum Stehen und ging in die Knie, das Zeichen einer Ehrfurcht, die er nicht besass.




„Was ist der Grund, dass ihr mich gerufen habt, Majestät?“, Vegeta war von klein auf dazu erzogen worden, seinen Vater formell anzusprechen. „Erhebe dich.“, begann Vegeta Ou. Der kleine Vegeta tat, wie er geheißen war, und der König fuhr fort. „Mir kam zu Ohren, du seiest letzte Nacht aus deinem Schlaf hochgeschreckt und habest geschrieen. Wie kommt das?“ Vegeta zögerte. Er war nicht sicher, ob es so besonders angebracht war, seinem Vater die ganze Wahrheit über diesen Vorfall zu erzählen. „Nichts weiter. Nur ein schlechter Traum.“, antwortete er. Vegeta Ous Augen verengten sich zu Schlitzen und er fing die seines Sohnes mit einem scharfen Blick ein. „Das glaubst du doch selbst nicht.“, sagte er eiskalt. Vegeta Ouji seufzte. Er gab sich geschlagen, denn er verstand es, mit seinem Vater keinen Streit anzufangen.




„Nun gut. Ich hatte wirklich einen unangenehmen Traum, aber einen sehr merkwürdigen, ich kann es nicht beschreiben, begleitet von starken Schmerzen am ganzen Körper und Angstgefühlen. In dem Traum war ich schon etwas älter, und es schien, als ob ich etwas suche, es aber nicht finden könne. Fragt mich nicht, was ich suchte, das weiß ich selber nicht. Aber mein Herz verzehrte sich danach.“ Er schwieg. Vegeta Ou hatte ein nachdenkliches Gesicht aufgesetzt. „Und wie fühlst du dich jetzt?“, fragte er weiter. Vegeta Ouji blickte zu Boden. „...als hätte man mir etwas aus der Brust gerissen.“




Schweigen herrschte. Vegeta Ou war entsetzt. Sein Sohn, sein ganzer Stolz, sein eigen Fleisch und Blut war von einer mysteriösen Krankheit befallen worden? Auch alle anderen Anwesenden schienen regelrecht schockiert davon. Was, wenn ihr Ouji, ihre Zukunft, daran sterben würde?


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*6: Farewell*




Chichi und ihr neuer Schützling, Kakarott, standen am Rande eines Hangars für Einmann-Raumkapseln, in dem fünf solche Raumkapseln startbereit lagen. Nur ihre Besitzer waren noch nirgendwo zu sehen. Chichi war sichtlich besorgt, denn Kakarott wurde langsam ungeduldig.




Und prompt ging die Tür, die zum Hangar führte, auf, und fünf Saiyajins, angeführt von Bardock, traten ein. Sofort hellte sich Kakarotts Gesicht auf, und er rannte auf seinen Vater zu, der ihn auch gleich auf den Arm nahm. Bardock mit Kakarott auf dem Arm schritt auf Chichi zu, und sie lächelte. „Guten Tag.“, sagte sie mit ehrlichem Respekt. Er war relativ freundlich zu ihr gewesen, und wenn auch ziemlich mürrisch, war er schwer in Ordnung.
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