Fanfic: Saiyajin Fairy Tales (Kapitel 1-10)

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Bardock dachte nach. Über seinen Sohn...Kakarott. Er war so außergewöhnlich – wie sagte man? Sanft. Ja, sanft war das richtige Wort. Andere hätten „weich“ gesagt, aber das wäre zu abwertend. Bardock wußte nicht, was er davon halten sollte. Sollte er es als schlecht betrachten, daß der Kleine so aus der Reihe fiel? Oder war es positiv...Bardock wußte es wirklich nicht. Güte und Hilfsbereitschaft waren ja an sich keine schlechten Eigenschaften, aber ein Saiyajin mußte hart sein, um zu überleben. Beinahe schade...




„Hey, Bardock!“, rief Celipa und riß den Angesprochenen damit aus seinen Gedanken. Er grummelte leise. „Was ist denn?“ Sie lachte laut. „Was ist eigentlich mit deinen Söhnen? Irgendwas neues von ihnen? Ich hab gehört, Radditz sei wieder zu Hause.“ „Mag sein.“, erwiderte er barsch.


Ein lautes Lachen ertönte, so plötzlich, daß es Bardock hochschrecken ließ. Ein nun sehr verärgerter Bardock drehte sich zu der Quelle des Lachens um, und erblickte Ferrat. Na, der schien das ganze ja mächtig amüsant zu finden! „Was ist denn so komisch, Ferrat?“, fragte er skeptisch. „Bardock, Bardock, du bist wirklich arm dran!“, prustete der Teamführer darauf. „Kannst du mir auch verraten, wieso?“, gab der andere genervt zurück. „Also wirklich, zwei mißratenen Söhne! Der eine ein Schläger und ein Angeber, der andere ein Weichling! Ich will nicht mit dir tauschen!“, das ganze Ferrat-Team lachte. Auch Panboukin mußte ein wenig lachen, verstummte aber sofort, als Bardock ihm einen bitterbösen Blick zuwarf.




„Ach, laß dich von denen nicht aufziehen.“, flüsterte Tomas Stimme in sein Ohr. Er mußte lächeln. Auf Toma war doch immer Verlaß. Die beiden Krieger waren seit Jahren beste Freunde. Sie hatten schon viel gemeinsam erlebt, und waren fast nie getrennt, besonders, seit Bardocks Frau gestorben war. Das war für ihn ein harter Schlag ins Gesicht gewesen, aber seine Freunde hatten ihm darüber hinweg geholfen, und Toma ganz besonders.




Doch als Bardock sah, wie Ferrats Krieger lachten und sich sinnlos aufplusterten, wurde er schwermütig. Es war immer dasselbe. Frieza unterdrückte die Saiyajins, und sie machten auch noch mit. Die meisten kümmerten sich nicht weiter darum, ja, lobten Frieza sogar, weil er ihre Lebensbedingungen durch den Planetenhandel erleichterte. Aber Bardock hatte Frieza längst durchschaut. Die hinterlistige Echse benutzte das stolze Volk der Saiyajins zu seinen eigenen Gunsten. Und das ärgerte ihn. Aber was ihn noch mehr ärgerte, war, daß eben dieses stolze Volk, und vor allem ihr König, sich das gefallen ließen. Natürlich, der König hatte Angst vor Frieza, wozu er auch allen Grund hatte, denn Friezas Kraft war unermeßlich. Trotzdem fragte er sich, ob es nicht besser wäre, das Risiko einer Massenabschlachtung von Saiyajins in Kauf zu nehmen, als sich Tag für Tag einer solchen Erniedrigung zu beugen.


*Hmpf.*, dachte Bardock. *Na toll, jetzt hab ich schlechte Laune.*




Dann stand er auf und salutierte. „Leute, ich muß los.“, sagte er und flog in Richtung seiner Raumkapsel davon. Der Rest blickte verwundert auf. Darauf stand Celipa auf und flog ihm nach. Ebenso Panboukin. Schon bald holten die beiden ihren Freund und Teamführer ein. „Hey, was ist denn in dich gefahren?“, fragte Celipa. „Genau, was hast du es denn so eilig, hä?“, fügte Panboukin hinzu. „Habe meine Gründe.“, entgegnete Bardock nur und beschleunigte. Celipa wollte ihm nachfliegen, aber Panboukin meinte, sie sollten ihn in Ruhe lassen. Celipa nickte bloß, und die beiden kehrten um.




Als sie wieder bei den anderen waren, fragte Toma sofort: „Was ist denn mit ihm?“ „Ach, wer weiß, er sagte nur, er habe seine Gründe. Wird schon nichts schlimmes sein.“, antwortete Panboukin lässig in seiner sorglosen Art. „Hn.“, machte Toma nur und nickte. Die Verbliebenen Krieger aßen, tranken und schwatzten in Ruhe weiter.




„Tap“, machte es, als Bardocks Füße hart mit dem steinigen Boden in Berührung kamen. Er war in dem Krater gelandet, den seine Raumkapsel bei der Landung kreiert hatte. Sie war mit einer solchen Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Planeten gekracht, daß ein Krater mit einem Durchmesser von 10 Metern entstanden war. Schnell drückte er auf den Knopf, der die Automatik, welche die Tür öffnete, in Gang brachte, und sobald die Raumkapsel geöffnet war, stieg er ein. Hastig legte er die Sicherheitsgurte an, schloß die Tür und startete. Er blickte nicht zurück auf den Planeten, der nur ein des Lebens beraubter Ort von vielen war. Rasch setzte das Gas ein, das ihn in einen schlafähnlichen Zustand versetzen würde, und er verlor das Bewußtsein.




Als der Krieger erwachte, befand er sich immer noch in seiner Raumkapsel, die auf einem der vielen Landeplätze zum Stillstand gekommen war. Die Landeplätze waren rund, und bestanden aus einem elastischen Material, das die mit Hochgeschwindigkeit anrasenden Raumkapseln auffing.


Noch vom Schlafgas benebelt, sah Bardock zu, wie ein paar Hangar-Arbeiter auf seine Kapsel zugerannt kamen. Er beobachtete, wie die Tür geöffnet wurde, und erhob sich mit einiger Mühe. Die beiden Arbeiter stützten ihn, bis das wackelige Gefühl aus seinen Beinen verschwunden war und er wieder von selbst gehen konnte. Ohne zu zögern, begab er sich auf dem schnellsten Wege zu seinem Heim.




Chichi und Kakarott waren gerade allein und spielten ein wenig Schiffe versenken. Radditz war zum Sparring mit Kumpels in die Traininghalle gegangen, und so hatten die beiden die Wohnung für sich. Beide schreckten hoch, als die Tür lautstark geöffnet wurde und Bardock hereinstürmte. „’Tousan...schon wieder da?“, fragte Kakarott. „Ja...was dagegen?“, entgegnete der erwachsene Saiyajin unsanft. „Hm.“, machte Kakarott nur, und wandte sich wieder dem Spiel zu. Bardock währenddessen ging sich duschen und umziehen. Danach machte Chichi ihnen allen etwas zu Essen.




Die drei saßen am Eßtisch, und Bardock berichtete auf Kakarotts Verlangen hin von seiner Mission. Kakarott seinerseits schwärmte regelrecht von der Zeit mit Chichi, was diese zum erröten brachte. Bardock fand das ganze äußerst amüsant. Plötzlich spazierte Radditz an der offenen Küchentür vorbei und steckte schnuppernd seinen Kopf hinein. „Mmh...riecht ja lecker hier. Bin sofort bei euch.“, damit ging er, um nach kurzer Zeit in Alltagskleidung wieder zu erscheinen. Er setzte sich an den Tisch und nahm sich eine ordentliche Portion aus jedem Topf, jeder Schüssel und Schale. Kakarotts Gesicht nahm einen sauren Ausdruck an. „He, laß mir auch noch was übrig!“, damit grabschte er nach der Kelle, die Radditz gerade in der Hand hielt, und lehnte sich dabei quer über den Tisch und kippte alle im Weg stehenden Gefäße mit Köstlichkeiten um. Dies störte ihn nicht im Geringsten, als er versuchte, Radditz die Kelle aus der Hand zu reißen. Chichi sah nun recht beleidigt aus, weil ihr schönes Essen dahin war, wo sie sich doch so viel Mühe gegeben hatte; doch traute sie sich nicht, etwas zu sagen. Jetzt hatte Bardock genug und griff ein. „KAKAROTT!“, schrie er lauthals. Das brachte Kakarott zur Vernunft, und er schob sich mit den Händen vom Tisch und setzte sich wieder, wie ein braver kleiner Junge. Voller Scham lugte er zu Chichi hinüber, die böse zurückspähte. Sofort senkte der Kleine seinen Blick.




Nun verlief der Rest des Abendessens friedlich, und trotz der Tatsache, daß ein Grossteil der Speisen ruiniert war, wurden alle satt. Danach ging Radditz weg und schleppte einen sich sträubenden Kakarott mit.




Chichi witterte ihre Chance. Nun konnte sie Bardock endlich zur Rede stellen. Sie folgte ihm auf den Balkon und sprach ihn zaghaft an: „Ähm...Bardock...“ Er drehte seinen Kopf zu ihr um. „Was ist denn?“ Sie senkte den Kopf. „Ich wollte Sie etwas fragen...“ „Sag schon. Im Übrigen kannst du mich duzen.“ Sie holte tief Luft. „Nun ja...wissen- weißt du, es wundert mich nur, daß Kakarott so ein netter kleiner Junge ist. Schliesslich hat er ein ganzes Volk auf dem Gewissen.“-„Mein Volk.“, fügte sie leise hinzu. Bardock blieb gelassen. „Du mußt wissen, kleine Saiyajin-Kinder tun das mehr aus einem Instinkt heraus als bewußt. Oder besser, es wird ihnen ‚einprogrammiert’. Das hat keinen Zusammenhang mit ihrer Persönlichkeit. Die richtige Blutlust müssen sie erst ‚erlernen’.“ „Ich habe aber genau gesehen, wie Kakarott mit höchstem Genuß das Blut einer Freundin von mir von seinen Händen abgeschleckt hat!“ „Tja...dann hatte er offensichtlich doch Geschmack daran gefunden.“ Chichi erzürnte. „JA, SEHR OFFENSICHTLICH!!!“, schrie sie ihn an. „Hey, so beruhige dich doch...er hat sich ja wohl gebessert.“, meinte Bardock. „Ach, das verstehst du nicht!“, Chichi rannen die Tränen das Gesicht runter. Für diesen Saiyajin mochte das ja nichts Besonderes sein, aber trotzdem fand sie es unerhört, daß er bei dem Thema so gelassen blieb. In Gedanken verfluchte sie ihn aufs Schrecklichste. Und immer noch weinte sie bittere Tränen über den Schmerz des Verlusts, die Wunde in ihrem Herzen erneut aufgerissen. „Hm. Da hast du wohl Recht.“ Das war zuviel für Chichi. Sie stürzte sich mit tränenverschleiertem Blick auf Bardock und schlug nur noch auf seinen stahlharten Brustkorb ein. Er ließ es wortlos geschehen. Bis sie endlich aufhörte und die Hände vor das Gesicht schlug, auf den Boden sank. Hilflos, ein einziges Häufchen Elend kauerte sie da, Bardocks kalte Augen auf ihrem pechschwarzen Schopf ruhend, und weinte.




Kakarott kam zur Tür herein und pfiff vergnügt. Er hatte seinen Bruder abgehängt und daher gute Laune. Er streifte seine Stiefel ab und zog
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