Fanfic: Kälte von DH
Kapitel: Kälte von DH
Juchu ich hab es geschafft ich hab meinen Kumpel(den der mit mir Ryo` s normale Serie macht) dazu gebracht auch einen Fanfic für euch zuschreiben. Ich habe ihn schon gelesen und fand ihn einfach krass!!
also viel spaß!!
Ich sollte das für ihn online stellen weil er keine Lust hatte sich anzumelden, aber dazu krieg ich ihn auch noch.
Also jetzt gehts los:
Kälte von dh
„Mir ist kalt“, dachte Amy an diesem grauen September-Abend.
Es war eine dieser sternenklaren Nächte, die vor Kälte nur so klirren.
Amy wünschte sich nichts sehnlicher als sich an diesem Abend an
eine starke Schulter zu kuscheln und die Welt Welt sein lassen.
Doch wer sollte ihr diese Schulter sein ? Es war doch niemand da,
der sie wärmen könnte.
Ryo, der Sohn eines Freundes ihres Vaters, lag zwei Türen weiter.
War er jetzt auch wach ? Sehnte er sich auch nach etwas Zärtlichkeit ? Wie gerne wäre sie zu ihm gegangen und hätte ihn gefragt. Ihm ihre Gefühle offenbart, ihn umarmt, sich an ihm gewärmt.
Es war spät. Zu spät für eine schulpflichtige sechszehnjährige.
Doch sie ertrug den Gedanken an ihr kaltes, leeres Bett nicht.
So blieb sie wach. In dieser Nacht begann sie zu schreiben..... :
‚ Geliebter Ryo,
Ich kann meine Gefühle für dich kaum beschreiben...’
*
Am nächsten Morgen war alles wie immer. Sie durfte sich ihre Gefühle um keinen Preis anmerken lassen. Nicht sie, die stolze Kriegerin. Schon gar nicht vor ihrem Vater, der dies für kindisches Gewäsch halten würde.
Nicht Vor Mr. Bondiko, Ryos Vater. Er würde sie wahrscheinlich nicht mal verstehen, taub wie er war.
Und schon gar nicht vor Ryo. Dem Grund ihres Kummers.
Sie würden heute, wie jeden Tag, gemeinsam zur Schule gehen. Nebeneinander. Nah – und doch so fern. Sie würde ihn beobachten, in aller Heimlichkeit, ihn bewundern und sie würde sich fragen, was wäre wenn sie den Mut hätte, es ihm zu sagen.
*
Es regnete ungewöhnlich stark an diesem Tag. Sie waren auf dem Schulweg ganz nass geworden. Nun saß Ryo neben ihr. Gelangweilt von Mathe starrte sie aus dem Fenster. Plötzlich brach Ryo die Stille. Sehr zum Missgefallen der aktuellen Lehrkraft.
„Hey, Spinatkopf“, sagte er halblaut.
Amy würde es nie zugeben, aber sie hasste es, so genannt zu werden. Gerade von IHM .
„Was gibt es, Blödmann“, sagte sie entgegen ihrer Überzeugung.
„ Gibt es da draußen was umsonst, oder warum starrst du so raus?“.
„ Was geht dich das eigentlich an, Bondiko?“, meinte sie frecher, und vor allem lauter, als ihr lieb war.
Gerade als Ryo eine weitere Flapsigkeit von sich geben wollte, wurde er von besagtem Lehrkörper lautstark unterbrochen:
„Shigeru, Bondiko! Wen ihr so einen Kommunikationsdrang habt, könnt ihr dem heute Nachmittag zwei Stunden frönen !
BEIM NACHSITZEN !!! !“
„Naja“, dachte Amy, „ gibt schlimmeres, als Zwei Stunden mit Ryo zusammen sein zu müssen.....“.
*
Die Zeit des Nachsitzens brach heran. Der Regen war umso stärker geworden. Die erste Stunde des Nachsitzens verging taten- und wortlos, unter den wachsamen Augen des überbezahlten Mathematikers.
Doch dann wurde eben diese Fachkraft dringend auf dem Schulhof verlangt, so dass Amy und Ryo nun, wenn auch nur für einen süßen Moment, allein mit sich waren.
„Sag mal, Spinatkopf“, fing er an , „ hast du die Physikhausaufgaben gema...“
„Hör zu“, Amy konnte es sich selbst nicht erklären, wo auf einmal diese Wut herkam, „ wenn du meinst ich sei nur eine Hausaufgabenmaschine für dich, dann.....“
„Was solltest du denn sonst für mich sein ?“, fragte er trocken und ohne sichtliche Rührung.
„Es reicht ! Wenn du nur das in mir siehst, kannst du mich mal.....“. Tränen schossen ihr in die Augen, als diese Worte aus ihr hervor stießen.
Sie sprang auf und verließ fluchtartig und durch das Fenster den Klassenraum. Ryo war sprachlos. Er konnte nicht verstehen, was in sie gefahren war.
*
Amy rannte. Die Wolken brachen nun vollends. Vielleicht wollte der Himmel ihr die Tränen aus dem Gesicht waschen. Oder ihr Make- Up. Oder beides.
Sie war auf einer Weide angekommen. Sie wusste nicht wo sie war. Es war ihr auch egal. Sie wollte nur weg. Weg von allen Sorgen und Problemen. Weg von diesem gefühlslosen, eiskalten, egoistischen........
„ Spinatkopf“, Ryos Stimme klang weicher und entschuldigender als sonst. Er war stets ein hervorragender Sprinter gewesen.
Tief in sich wusste Amy das Sei wusste, er würde sie einholen. Vielleicht hoffte sie es sogar.
„Spinatkopf!“, er hatte sie jetzt endgültig erreicht. Er nahm ihre Arme. Sie versuchte ihr Gesicht abzuwenden, um nicht erneut in Tränen auszubrechen, doch Ryo nahm sanft seine Hand an ihr Kinn und blickte ihr tief in die großen, blauen Augen.
„Was ist los mit dir, Kleine ?“ fragte er sanft.
„Ich...du.....wir..“ sie wollte ihm so gerne antworten, ihm alles gestehen, aber ihr Kehle war wie zugeschnürt.
Sie war nass bis auf die Haut und so sackte sie auf die Knie.
Ryo tat ihr gleich. „Na ?“, setzte er noch mal nach.
Amys Finger zitterten. Vor Kälte und Aufregung. Sie fingerte an ihrer Hosentasche rum und zog langsam und bedächtig den Brief hervor, den sie in der Nacht zuvor geschrieben hatte.
Sie las ihn vor.
„Geliebter R..“ sie musste schlucken.
„Geliebter Ryo,
Ich kann meine Gefühle für dich kaum beschreiben, doch sie sind so stark, dass ich sie nicht länger zu kontrollieren vermag.
Ich hoffe und bete täglich, dass ich den Mut aufbringen könnte, sie dir mit zu teilen. Ich kenne mich, ich weiß es wird mir nie gelingen. Daher schreibe ich dir diese Brief.
Wie sagt man:
‚Liebe kommt schnell, Liebe kommt in Eile, da sind Diebe im Tempel heut’ Nacht’ ?
Es stimmt nicht. Es ist mehr. Ein ganzes Heer mit einer Million lodernder Fackeln sind in dem Tempel meines Herzens.
Die Fackeln brennen nur für dich, Ryo.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich lieb habe.
Wie sehr ich mir deinen Herzschlag neben meinem wünsche,
Deinen Kopf an meinem, deine Stimme, die mir ein Schlaflied singt, in meinen Ohren.
Ich bin eine stolze Kriegerin, aber ohne dich will und kann ich nur noch weinen.
Du bist mein Weg aus einem dunklen Tal, mein Licht in finsterster Nacht.
Sei mein Dieb im Tempel heute Nacht. “
Nun konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie weinte stark genug, um mit dem Regen konkurrieren zu können.
Ryo sagte nichts. Manchmal sagen Taten auch mehr als Worte.
Er küsste sie sanft auf die Stirn, als eine kleine Träne seine Backe herunterrollte.
„Ryo?“ hauchte Amy leise.
- „ Ja? “ sagte er unsicher.
„Nimm mich in den Arm. Mir ist kalt.“
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