Fanfic: Zeit bringt Rat (4)

Kapitel: Zeit bringt Rat (4)

4. Teil




"Hallo! Jemand Zuhause?" Zwei vertraute Gesichter erschienen in der Tür des Kame - Hauses. Es waren - zur großen Überraschung von Muten Roshi - Chichi und Son Gohan. Er legte sein Buch beiseite, ging freudig auf sie zu und machte eine einladende Geste. "Na so eine Überraschung! Kommt rein und setzt euch! Ist ja schon `ne halbe Ewigkeit her, seit ihr das letzte Mal hier wart." "Es ist ja so still." Chichi schaute sich um. In dem sonst so belebten Kame - Haus war lediglich das ticken der Uhr auf dem Regal und das Meeresrauschen, das von draußen hineindrang, zu hören. Son Gohan senkte traurig seinen Blick. Es herrschte die gleiche Stimmung wie Zuhause. Es war einfach nicht mehr auszuhalten. Nirgendwo fand man einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass es allen bald wieder besser gehen könnte. Er wünschte sich nichts mehr auf der Welt für seine Freunde - vor allem aber für seine Mutter, die in der letzten Zeit nur noch vor sich hin vegetierte. Sie aß nichts mehr, schlief unruhig und sah von Tag zu Tag schlechter aus. Aber nicht nur Gohan, sondern auch Chichi war irritiert. Sie hatte sich nämlich auf den Besuch irgendwie gefreut. Dieser Ansatz an Freude hatte ihr in den letzten Stunden wieder etwas Energie in ihr Herz gegeben. Aber warum hatte sie sich gefreut? Hatte sie gehofft, hier wäre es zumindest ein klein wenig anders? Jetzt wo sie da saß, hätte sie sich ohrfeigen können. Das bisschen Energie, das zuvor in ihr Herz gefahren war, war wieder weg. Zurück geblieben war lediglich der unerträgliche Schmerz. Sie hatte wirklich an ihrem kindlichen Glauben festgehalten, dass auf der Insel, wo für Son Goku, Krillin und sie immer die heile Welt gewesen war, trotz der enormen Katastrophe zumindest ein kleiner Teil von dieser heilen Welt erhalten geblieben war. Doch nun war genau das Gegenteil eingetreten: Durch die vertraute und alte Umgebung wurde sie an alles erinnert. Sie schaute auf das Foto auf dem Fernseher, das die gesamte Cliq0e zeigte, wie sie kurz vor ihrer Heirat bestand: Krillin, Muten Roshi, Tenshinhan, Chaucu, die Schildkröte, Yamchu, Bulma, Pool, Oolong, Son Goku und sie. Wie alt diese Bild schon war...Chichi konnte sich noch genau an den Tag erinnern, an dem das Foto gemacht worden war.. Gerüche, Geräuche, die Stimmen der Freunde - all das hatte sie damals in ihr Herz, in ihre Seele aufgenommen und sie war stets in der Lage, diesen Moment vor ihrem geistigen Auge abspielen zu lassen. Dann begann ihr Herz schneller zu schlagen, ein behagliches Gefühl breitete sich in ihr aus und sie dachte, dass nichts auf der Welt sie hätte traurig stimmen können....Doch es war alles anders gekommen. Es gab keine heile Welt mehr für sie, eine Welt, in der ihr geliebter Mann bei ihr war, sie in den Arm nahm, ihr sagte, wie sehr er sie liebt. In den letzten Wochen war über Chichi ein grässliches Gefühl gekommen: Schuld. Warum hatte sie Son Goku nicht umstimmen können? Warum hatte sie sich nicht eine andere Lösung einfallen lassen und ihm stattdessen immer nur im Weg gestanden? Hatte sie ihn vergrault? Hatte sie ihm das Gefühl gegeben, sie würde für ihn nichts mehr empfinden? Hatte der harte, mühselige Alltag sie abgestumpft? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie immer nur das beste gewollt hatte - sowohl für Son Goku als auch für Son Gohan. Und sie wusste noch etwas: Sie wollte nicht auch noch ihn verlieren... Die ganze Zeit über hatte Muten Roshi seine beiden Gäste beobachtet. Er fühlte sich vollkommen hilflos. Was sollte er oder viel mehr: Was konnte er nur tun? "Wo ist denn Krillin?" Son Ghans Stimme unterbrach endlich die drückende Stille. "Oh der.." Kamesin lächelte. "...der hat heute schon fleißig trainiert und..." "MENSCH!!! Wirklich??!! Aber...das ist ja toll!" Chichi schark esrt jetzt aus ihren Gedanken hoch und beobachtete perplex ihren hin und her hüpfenden Sohn. "Mama! Hast du das gehört? Das bedeutet ja, dass es ihm besser geht. Und wo ist er jetzt?" "Er war müde und hat sich hingelegt. Die Hitze macht einen ganz schön zu schaffen..." "Allerdings." Die drei drehten ihre Köpfe Richtung Schlafzimmer. Krillin war aufgwacht uns machte einen noch leicht verschlafenen Eindruck. "Hallo ihr zwei. Alles klar?" "Mensch Krillin! Ha ha! Entschuldige, ich hab dich wohl geweckt..." Son Gohan fiel seinem Freund um den Hals. Krillin erwiederte die Umarmung und schloss für eine Moment seine Augen. "Macht doch nichts, Kleiner." Die frische Energie, die Son Gohan mitgebracht hatte, tat ihm gut. Es freute ihn, dass es dem kleinen Saiyajin schon wieder besser ging. Laut ihm hatte er ja noch an dem Tag, an dem Trunks zurück in die Zukunft geflogen war, noch einmal seinen Vater gesehen - und beim Kampf gegen Cell soll er ihm sogar geholfen und mit ihm gesprochen haben. Zuerst war Krillin ein klein wenig verwundert gewesen, doch dann hatte er verstanden. Die beiden Saiyajin - Herzen schlugen im absoluten Einklang miteinander und sie erreichten sich dadurch über selbst unüberwindbar scheinende Entfernungen. Keine Kraft des Universums konnte die beiden voneinander trennen. Krillin hatte in den letzten Tagen viel nachgedacht. Er hatte sich u.a. an seine erste Begegnung mit Son Goku zurückerinnert - wie er damals mit seinem Boot auf die Insel zugesteuert war, beim erreichen des Sandes einenübermütigen Sprung machte (er hatte schließlich den Meister der Kapfkünste beeindrucken wollen) - und mit dem Kopf im Sand stecken blieb. Wer hätte damals gedacht, dass der kleine seltsame Junge mit dem Schwanz, der ihn aus den Sand zog, einmal sein bester Freund sein würde...und dass er eines Tages seinen Sohn im Arm halten würde? ... Krillin löste sich wieder von seinen Gedanken. "Was hat euch denn hierhin verschlagen?" "Son Gohan hat da eine Idee..." Chichi hatte sich endlich dazu durchgerungen, am Gespräch teilzunehmen. Deswegen war sie ja eigentlich hier. "Er ist der Überzeugung, dass uns allen eine Abwechslung gut tut..." "und deshalb wollte ich dich fragen, ob du für ein paar Tage mit zu Dende kommen willst." Son Gohan strahlte Krillin an und versuchte, ihn mit seiner Idee anzustecken. Krillin runzelte die Stirn und zögerte. Aber dann brachte auch er ein kleines Lächeln zu Stande. Er war sich sicher, dass Son Goku es nicht wollen würde, wenn alle nur hinter ihm hertrauerten. Außerdem werden sich eine sTage seh alle wiedersehen - und dann würde es für immer sein.. "Na schön, ich komm mit. Du auch, Chichi?" "Nein, ich habe Zuhause in den letzten Tagen sehr viel schleifen lassen. Wird Zeit, dass wieder Ordnung und Normalität einkehren kann. Außerdem werde ich mit Bulma was unternehmen.." "Also gut, wie du meinst." Krillin wendete sich wieder an Son Gahan. "Wann soll´s denn losgehen?" Son Gohan grinste. "Na jetzt!"
Suche
Profil
Gast
Style