Fanfic: VON KRIEGERN UND WEICHEIERN (3)

Kapitel: VON KRIEGERN UND WEICHEIERN (3)

Von Kriegern und Weicheiern (2)




Hoppla, hab‘ mich mit der Länge mal wieder selbst übertroffen...


Viel Spaß beim Lesen !




Dankeschön für die letzten Kommentare und für die privaten Mails !




... hier die Fortsetzung





4. Freundinnen und Nagellack


„ Nein Nein Nein! Ich hab‘ dir doch schon so oft gesagt, du sollst diesen Typen ein für alle Mal mit einem Arschtritt ins Weltall befördern! Der nutz dich doch nur aus! Laß dir das nicht gefallen !“


Angewidert schüttelte Bulma den Kopf. Von wegen Emanzipation ! Ihre beste Freundin war gerade dabei, ihren Saukopf von Freund wieder bei sich einziehen zu lassen, obwohl dieser sie schon Xmal betrogen hatte. Das konnte sie auf keinen Fall zulassen !


Mit dem Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt versuchte sie, das Selbstbewußtsein ihrer Freundin aufzubauen und nebenbei den Nagellack auf ihren Fingernägeln fachgerecht zu verteilen. Entzückt spreizte sie ihre schon fertig bemalten Zehe und begutachtet die Farbe, die ihr genaugenommen gar nicht mehr so richtig gefiel.


„Wie oft willst du ihm das denn noch durchgehen lassen?“


Die Farbe gefiel ihr nun absolut nicht mehr. Kritisch schaute sie zu der verschlossenen Badezimmertür. Nach seinem Abendtraining hatte Vegeta das Bad in Beschlag genommen.


„Wach endlich auf und benutze deinen Verstand! Du bist nicht seine Marionette, die er in den Schrank stellen kann, wenn sie ihm zu langweilig ist ... !“


Die Farbe auf ihren Nägeln wurde von Sekunde zu Sekunde gräßlicher.


„Nein! Ich will nicht damit sagen, dass du langweilig bist....“, flötete sie zurück ins Telefon.


„Warte mal kurz, Süße!“ Sie versuchte mit den Handrücken, den Hörer festzuhalten.


„Vegeta !“, schrie sie Richtung Bad. Keine Reaktion.


„VEGETA !“, wiederholte sie, diesmal aber mit bahnbrechenden Erfolg.


Die Tür sprang regelrecht auf.


„ Hör schier auf, hiersch rumsch schu schreien !“


Sie sah grinsend zu den Saiyajin mit Zahnbürste in der Hand.


„Ich würde sagen, du solltest erstmal aufhören, deine Zähne zu putzen !“


‚Genau das, was ich brauche!‘, dachte Bulma stöhnend. ‚Eine nervende Freundin, eine eklige Farbe und Prinz Vegeta in Boxershorts und Schaum vorm Mund !‘


„Warum? Du hascht misch schon verschanden !!!“, dröhnte er.


„Könntest du mir mal bitte den Nagellackentferner aus den Badschrank geben ?“


Vegeta riß die Augen weit auf und wischte sich mit seiner Hand den Schaum vom Mund.


„Hast du sie noch alle ! Hol‘ ihn dir doch selbst!“, donnerte er zurück.


Bulma bezweifelte, dass Vegeta überhaupt wußte, was ein Nagellackentferner war.


Entnervt stand sie auf.


„Hör mal Süße! Ich ruf dich gleich zurück!“ Sie ließ das Telefon auf den Boden plumpsen, versuchte halbwegs wie ein normaler Mensch zu laufen und ignorierte dabei Vegetas dämliches Gesicht. Mit gespreizten Zehen und äußerst darauf bedacht, die Wattestückchen dazwischen nicht zu verlieren, humpelte sie mehr oder weniger zur Badezimmertür.


„Geh‘ zur Seite, man ! Du siehst doch, dass das gar nicht so einfach ist !“, fuhr sie ihn an, als sie sich an ihm vorbei schob, um ins Bad zu gelangen.


Sie schnappte sich das kleine blaue Fläschchen und hopste auf ihre sehr eigentümliche Art und Weise wieder zurück zum Telefon. Nachdem sie sich wieder auf den Boden gesetzt hatte, fing sie auch schon an, weiter zu plappern.


„ Hi Süße, ich bin‘s wieder! Wo waren wir stehen geblieben ... ?“




Vegeta beobachtete kritisch das Bild. Langsam fragte er sich wirklich, ob alle Menschen so bekloppt waren oder ob er nur dummerweise das Paradeexemplar für überdurchschnittliche Blödheit neben sich hatte.


„Ts!“


Nägel bunt anmalen und stundenlang am Telefon über belanglose Sachen zu quatschen... das ganze war ja wohl kaum noch an Idiotie zu überbieten ... .




5. Friseurbesuch


„Ich bin wieder daaaa !“, schrie Bulma, so laut sie konnte. Ihre Einkaufstüten stellte sie einfach in die Ecke. Irgendwer würde sich später für den Mist schon noch interessieren, den sie gerade mal wieder eingekauft hatte. Ungewöhnlich leicht fühlte sich ihr Kopf auf einmal wieder. Sie war vor wenigen Stunden bei einem Friseur gewesen und hatte sich die Lockenpracht abschneiden lassen. Die langen Haare waren einfach zu unhandlich gewesen, besonders in ihrer Werkstatt. Ständig hatte Bulma aufpassen müssen, dass die Lotten nicht irgendwo hängenblieben. Prüfend fuhr sie mit der Hand durch ihr kurzes Haar und schüttelte ihren Kopf hin und her, um sich an der neuen Freiheit zu gewöhnen.


„Bulma, du siehst einfach umwerfend aus! Wer dir jetzt noch widerstehen kann, ist entweder blind oder einfach nur schwul!“, sagte sie zu ihrem Spiegelbild.


„Oder er ist einfach nur zu beschäftigt .“, ertönte eine rauhe Stimme hinter ihr.


„Mutter ! Mußt du mich so erschrecken ? Kannst du nicht wie jeder normale Mensch anklopfen ?“


„Wenn ich überall anklopfen würde, dann hätte ich die besten Sachen in meinem Leben verpaßt !“


Bulma setzte sich auf die Couch und schlug die Beine übereinander.


„Als ob du schon interessante Sachen erlebt hast... .“, stichelte sie. Sie nahm die Tasse Tee entgegen, die sie von ihrer Mutter gereicht bekam.


‚Was kann man schon als Hausfrau und Mutter erleben ?


Im Vergleich zu den Abenteuern, die sie mit Son-Goku hatte bestehen müssen, war das doch ein Klacks !‘


„Aber sicher, oder hast du schon mal Vegeta nackt gesehen ?“


Prompt verschluckte Bulma sich an ihren viel zu heißen Tee.


„Schätzchen, bist du etwa rot geworden ?“


‚Mutter, leidest du an Hirnerweichung ?‘


„Na klar ! Ich hab‘ mir ja auch die Zunge verbrüht !“ Obwohl sie selbst nicht so sicher war, ob das am Tee lag oder allein an dem Gedanken, ihren Hausmitbewohner völlig entblößt zu sehen.


„Ich sag‘ dir, das ist ein Prachtexemplar von Mann.“, raunte die Mutter.


„Mutter ! Du hast ihn doch nicht heimlich beobachtet ! Bist du jetzt völlig durchgeknallt oder was ?!“


Sie wußte ja, dass ihre Mutter eine Schwäche für hübsche Männer hatte, aber das hier ging ja nun wirklich zu weit !


„So was würd‘ ich doch niemals machen ... .“, zwitscherte sie unschuldig


„Mir ist nur letzte Woche nachts eingefallen, dass ich vergessen habe, meine ‚Guten Abend schöne Haut und Aufwiedersehen ihr blöden Fältchen‘- Creme nicht aufgetragen habe. Also bin ich nachts noch mal ins Bad gegangen und dort hab‘ ich Vegeta gesehen – Glaub mir, jede einzelne Sekunde war es wert gewesen !“


„Mutter, so was kannst du doch nicht sagen ! Vegeta ist unser Gast, was soll er denn von uns denken ?“, rief Bulma entsetzt. Doch ihr Gehirn arbeitete.


„Vater und du, ihr habt doch euer eigenes Bad. Wieso machst du denn mitten in der Nacht so einen langen Umweg. Du hättest doch in euer eigenes gehen können, statt in meines !“, hakte sie nach.


„Ach, naja, weißt du ... .“, Bulma fiel die Kinnlade herunter.


„Du hast ihn absichtlich überrascht ? Was für ein krankes Hirn verbirgt sich eigentlich hinter deinem Kopf, hm ?“


„Laß‘ mich doch auch mal meinen Spaß haben. Hier ist doch sonst nie etwas los !“


‚Abgesehen von den täglichen Explosionen ... .‘


Kopfschüttelnd nahm Bulma vorsichtig noch einen weiteren Schluck Tee.


„Vegeta könnte dein Sohn sein !“, gab sie zu bedenken.


„Ist er aber nicht.“, grinste sie zurück. „Nun sie dir das mal an !“


Bulma folgte der Handbewegung ihrer Mutter. Auf den Tisch hatte sie einen Teller mit unheimlich verlockenden Kuchenstückchen gestellt. Bulma spürte, wie ihr das Wasser bei dem Anblick im Mund zusammenlief.


„Ich hab‘ heute eine neue Konditorei entdeckt und nun schau dir mal an, was die für kleine Sauereien machen.“ Bulma sah bewundernd ihre Mutter an, die hunderte dieser kleinen Törtchen verdrücken konnte, ohne auch nur ein Gramm Fett anzusetzen.


„Deine Sorgen möchte ich haben ... .“, gab Bulma neidisch zu.


„Ah, verstehe!“, entgegnete ihre Mutter, die nun genüßlich ein Törtchen nach dem anderen verdrückte. „Du hast schlechte Laune, weil Vegeta sich nur auf sein Training konzentriert und sich seit Tagen nicht mehr bei dir blicken ließ !“


„Das stimmt ja überhaupt nicht ! Ich habe keine schlechte Laune!“, gab zu trotzig zurück.


‚Er könnte aber wirklich mal öfter vorbeischauen... schließlich wohnt er ja hier und er benutzt mein Badezimmer! Er könnte nebenbei bemerkt auch mal des öfteren den Klodeckel wieder herunterklappen und die Zahnpastatube drückt man von hinten aus !‘


Bulma wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Vater sich zu ihnen gesellte. Zwischen Vegeta und ihrem Vater hatte sich seltsamer weise ohne Absprache ein gutes System entwickelt. Wenn Vegeta sein Training absolvierte, dann hatte ihr Vater seine Freizeit, ging schlafen oder tat sonst irgendwas. War Vegeta jedoch fertig mit seinem Training, so begann ihr Vater, zu arbeiten und reparierte die Maschinen. Schlief ihr Vater, dann arbeitete Vegeta, schlief Vegeta, dann arbeitete ihr Vater.


Bulmas Aufgabe bestand lediglich darin, die reparierten Maschinen auf Vegeta abzustimmen. Ihr Arbeitsaufwand hielt sich aber momentan in Grenzen, deshalb hatte sie Vegeta auch schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen.


Zwar hatte ihr Vater jetzt eigentlich seine freie Zeit, da Vegeta trainierte. Jedoch war er ein Wissenschaftler durch und durch. Er konnte eigentlich gar nichts anderes, als im
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