Fanfic: VON KRIEGERN UND WEICHEIERN (3)

er.


‚Mußte er auch immer wieder alles mit seinem übertriebenen Ehrgeiz zerstören ?‘


Es machte sie fuchsteufelswild, dass er nicht einmal in der Lage war, sich zusammenzureißen und sein Ego hinten anzustellen !


„Der einzige, der sich hier zum Affen macht bist du ! Ich habe lediglich versucht dir zu zeigen, wie schön das Leben auf der Erde sein kann.


Aber du würdest ja nicht einmal das Paradies erkennen, wenn du davor stehen würdest ! Bist du wirklich so stumpfsinnig, dass du nicht mal eine halbe Stunde lang das Kämpfen einfach mal beiseite schieben kannst und dafür mal ein bißchen Zeit mit mir verbringst ?“


Da hatte sie tatsächlich geglaubt, Vegeta würde ihr einmal etwas Gutes tun und dann so etwas !


„Du bezeichnest mich als stumpfsinnig? Wer ist denn hier so blöd und verplempert seine Zeit mit Nichtstun, während der Kampf mit den Cyborgs immer näher rückt !“


‚Oder genauer gesagt der mit Kakarotte...‘


Bulma erstarrte.


„Du denkst wirklich, dass das, was ich hier tue blöd ist und zu Nichts zu gebrauchen ist ?“


„Es ist nicht nur sinnlos, sondern einfach nur hirnrissig !“


Sie sah auf ihre Hand herab, die immer noch an der seinen festhielt.


Er erschrak sie zu Tode, er haute ab, ohne irgend etwas zu sagen. Er verlangte auf Biegen und Gebrechen, dass alles auf sein Kommando hörte. Er kümmerte sich keinen Deut darum, was sie dachte, was sie fühlte oder was sie wollte. Ruckartig befreite sie ihre Hand, dass es fast schmerzte.


„Mach doch was du willst, Vegeta ! Aber erwarte nicht von mir, dass ich dir helfen werde. Ich habe nämlich keine Lust mehr darauf, dir ständig hinterherzulaufen, auf Abruf bereitzustehen und mir andauernd Beschimpfungen und Beleidigungen von dir anhören zu müssen. Aber am wenigsten habe ich Lust darauf, dass du ständig meine Gefühle verletzt und sie mit Füßen trittst.“


Sie spürte, wie ihr die Tränen in den Augen traten, sah, wie ihr Blick immer verschwommener wurde. So wollte sie auf gar keinen Fall vor ihm stehen, wie eine kleine Heulsuse.


‚Warum muss ich ausgerechnet jetzt heulen ? Ich hab‘ noch nie geheult ! Das ist doch totaler Quatsch! Bin eine junge selbstbewußte, flexible, emanzipierte, weltoffene Frau, die sich nie unterbuttern lässt !‘ Unvermittelt straffte sie die Schultern, drehte sich um und ging normalen Schrittes von dannen.


Bulma spürte seinen Blick im Rücken. Normalerweise würde sie sich jetzt fragen, ob er nur ihre neue Frisur begutachtete, oder ihr Hinterteil eine Etage tiefer.


Doch kümmerte es sie in diesem Moment zum aller ersten mal wirklich nicht, was er tat. Zu sehr war sie über sich selbst und ihrer Naivität erbost.




Nach dem Streit mit Vegeta war ihr die Lust auf einen Spaziergang im Park vollkommen vergangen. Sie konnte sich jedoch auch nicht dazu durchringen, sich wieder hinter ihrem Computer zu klemmen und weiter an dem Problem herumzutüffteln. Unentschlossen griff sie ein Buch aus ihrem Regal, besorgte sich ein riesiges Sahneeis mit einem Megalöffel und legte sich auf ihr Bett.


„Dar sollsch bleibschen, wo schder Pfäffer wäscht !“, murmelte sie vor sich hin, während sie ein Löffelchen Eis nach dem anderen in sich hinein schaufelte.




Vegeta gab alles, was sein Körper hergeben konnte. Er trainierte wie ein Wahnsinniger um vorwärtszukommen – um endlich stärker als Kakarotte zu werden. Gierig starrte er die Anzeigetafel an : 310 G !


„Kakarotte hatte bei 100 G trainiert, ich aber trainiere bei 310 ! Wir werden schon sehen, wer der Stärkste ist ! Kakarotte, ich will mich endlich mit dir messen !“


Er würde zwar vorher noch die Cyborgs erledigen müssen, aber das juckte ihm nicht halb soviel wie seine vergangene Niederlage gegen den Erzfeind.




‚Kannst du nicht für eine Minute deine Klappe halten ?‘


‚ ... in etwa so wenig, wie du es schaffst, dich von deinem Siegergedanken zu lösen ... .‘




Unbeirrt trainierte Vegeta weiter. Er mußte um jeden Preis weiterkommen. Weiter !


Er aktivierte das neu entwickelte Trainingsprogramm von dem Professor. Er mußte aufpassen und sich konzentrieren, sonst würde er von den Energiestrahlen der kleinen Metallkugeln getroffen. Er wurde schon oft genug getroffen und er wußte, dass es sehr schmerzhaft werden konnte. Energisch kämpfte er gegen sein körperliches Verlangen an, sich nur auf den Boden fallen zu lassen und die 310fache Schwerkraft einfach auf sich wirken zu lassen. Doch das waren Gedanken, die seine Selbstdisziplin im Keim erstickte. Weiter !


„Scheiße !!!“, geschickt wich er einem Energiestrahl aus. Es forderte ihm seine ganze Kraft ab, in der Kapsel zu springen, sich behende zu bewegen. Aufmerksam beobachtete er seine ‚Feinde‘.


‚Begreifst du nicht, dass es hier Menschen gibt, die sich Sorgen um dich machen ?‘


„Nach rechts ausweichen !!!“, schrie er zu sich selbst, als er von drei dieser kleinen Monster attackiert wurde. Doch er überschätzte wieder einmal die Wirkung der Schwerkraft. Während des Sprunges wurde er arg auf dem Boden gerissen. Nur im allerletzten Moment gelang es ihm, durch eine Rollbewegung nach rechts dem Angriff zu entkommen. Hastig wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Atemlos beobachtete er die Teufel.


‚Du bist schlimmer als ein Kleinkind !‘


„Haa !“ Vegeta schlug einen Salto mortale rückwärts, nutze all die Kraft in seinen Beinen, um sich in die Lüfte zu erheben und ... wurde wieder gewaltsam auf den Boden gedrückt.


„Scheiße ! So ein verdammter Mist aber auch!“ Doch er stand bereits wieder auf, noch während er fluchte. Weiter !


‚Ich komme kein Stückchen weiter, weil ich mir ständig Sorgen um dich machen muß !‘


Er sah, wie vier der Metallkugeln einen Angriff planten und sich strategisch aufstellten. Er muß sich etwas einfallen lassen, sonst würde er hier heute nicht mehr heil herauskommen. Wütend ballte er die Fäuste


„Konzentriere dich gefälligst !“; schalt er sich selbst.


‚Du würdest das Paradies nicht einmal erkennen, wenn du davor stehen würdest !‘


Eine Kugel plazierte sich vor ihm. Die anderen drei schwebten im gleichen Abstand zueinander hinter ihm. Der vordere sollte ihn wahrscheinlich ablenken, während die drei anderen aus dem Hinterhalt zuschlagen. Der kalte Schweiß rann ihm den Rücken entlang.


‚Ich habe nämlich keine Lust mehr darauf, dir ständig hinterherzulaufen, auf Abruf bereitzustehen und mir andauernd Beschimpfungen und Beleidigungen von dir anhören zu müssen. Aber am wenigsten habe ich Lust darauf, dass du ständig meine Gefühle verletzt, sie mit Füßen trittst.‘


Die vier Kugeln waren in Position. Es handelte sich nur um Sekunden, ehe sie zuschlugen.


„Vegeta verdammt! Halt deine Gedanken zusammen !“


‚Kannst du nicht einmal eine halbe Stunde das Kämpfen beiseite schieben ... .“


Er sah, wie die vordere Kugel aufleuchtete – ein Zeichen dafür, dass sich im Inneren ihres Gehäuses sich ein Energiebündel ansammelte.


‚.... und ein bißchen Zeit mit mir verbringen ?‘


„Gott verdammt ! Halt endlich deine Klappe !“, schrie er wütend hinaus. „Haaaa !!!“ Seine unglaubliche Wut verwandelte sich in einen enormen Energiestrahl, der alle Metallkugeln kurzerhand in Staub verwandelte und das Innenleben der Kapsel vollkommen zerstörte. Erschöpft sank er auf den Boden nieder. Die Schwerkraft zerrte an ihm, doch er ignorierte sie. Gewaltsam schlug er mit der Faust auf. Er hatte es zum ersten mal geschafft, bei dieser enormen Schwerkraft zusätzlich zu der riesigen Energie, die er benötigte, um aufstehen und auszuweichen zu können, Energie zu bündeln und damit seine Gegner unschädlich zu machen.


„Verdammter Mist !“, Doch statt sich über diesen kleinen Sieg über sich selbst zu freuen, stapfte er wütend auf den Boden.


Es war auch das erste Mal in seinem Leben, dass er sich bei einem Kampf nicht konzentrieren konnte, weil seine Gedanken ganz woanders waren.




‚Ich komme kein Stückchen weiter, weil ich mir ständig Sorgen machen muß, wo du bist, oder ob du überhaupt noch am Leben bist !‘




Na super, einen Tag auf der Erde und er machte gleichzeitig zwei Schritte nach vorne und einen nach hinten !







7. Versöhnungsversuche


Frau Briefs deckte den Tisch für das Abendbrot. Neben einem Zuccini-Auflauf, einem Tomatensalat, mehren Reisgerichten, einigen Wurstplatten und Brotkörben, einem Obstsalat, kleine Häppchen für zwischendurch und einem riesigen in Folie gegrillten Fisch stellte sie noch einen gewaltigen Berg mit Steaks, Buletten und Hähnchenkeulen auf den Tisch. Dass aller Wahrscheinlichkeit nach nur drei Personen zum Essen kamen, störte sie herzlich wenig. Die Mutter wußte genau, dass ihr Mitbewohner Vegeta unheimlich viel verdrücken konnte. Zwar war dies bei weitem nicht so viel wie ihr Bekannter Son-Goku verputzen konnte, aber dennoch war es recht beachtlich. Und als ob ihr neuester Schützling den Braten gerochen hatte, kam dieser auch schon angeschlichen.


„Hallo Vegeta! Ich hoffe, du bringst einen großen Hunger mit!“, raunte sie ihm zu, während sie noch die letzten Vorbereitungen für das gemeinsame Essen traf.


„Geht so !“


Erschrocken drehte sie sich um und begutachtete den Mann am Ende der Tafel. Sofort sprang sie zu ihm und legte ihm die Hand auf die Stirn.


„Bist du krank? Hast du Fieber ?“


„So’n Quatsch ! Saiyajins werden nicht krank !“, erwiderte er trotzig und schob die Frau beiseite. Fr. Briefs schaute auf Vegeta nieder, der anscheinend mit seinen Gedanken ganz woanders war. In Windeseile zählte sie eins
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