Fanfic: ERGÄNZUNG VON KRIEGERN UND WEICHEIERN (3)
Mund küßte. Es war ein flüchtiger Moment, der ihr aber dennoch wie in Zeitlupe erschien. Sie sah seine Augen, die Überraschung und Verständnislosigkeit widerspiegelten, fühlte ihr Herz, das wild in der Brust pochte. Es drohte fast, zu zerspringen, als Vegeta die rechte Hand erhob, um ihr über das Haar zu streichen. Seine Finger suchten sich den Weg zu ihrem Kinn, umfassten es unglaublich sanft und zwang sie somit, ihn anzusehen. Ein kaum sichtbares Lächeln umspielte seine Lippen. Ein Lächeln, welches bei ihr alle Alarmglocken läuten ließ.
„Das ist eine interessante Theorie, die du da hast, Süße. Aber Theorien haben immer Schwachpunkte, die sie von der Realität weit entfernt halten. Oder gehst du davon aus, dass Menschen, die von sich behaupten, nur das Positive im Leben zu sehen, die irgendwelche Götter anhimmeln und nur deshalb ein Leben in völliger Askese und Reinheit führen, dass diese Menschen deshalb unweigerlich in ihrem Leben irgend jemandem mal um die Ecke gebracht haben oder zumindest kleine Kinder erschreckt haben ? Das glaubst du doch wohl selbst nicht, oder ?“
Die Theorie vom angeborenem Bösen. Wenn es Lebewesen gibt, die von Grund auf gut sind, dann gibt es auch welche, die das Böse in ihrem Erbgut tragen.
Das war schon ein interessanter Aspekt, den Vegeta aufführte, das mußte Bulma ihm zugestehen. Aber dennoch glaubte sie an das, was sie sagte. Sie schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.
„Du versuchst nur nach Ausreden zu suchen, damit du nicht über das nachdenken mußt, was ich dir gesagt habe !“ Seine Hand gab ihr Kinn wieder frei .
‚War das da ein Lächeln auf seinen Lippen ?‘
„Ich kann dir nicht sagen, wieviel Sorgen ich mir dich gemacht habe. Du warst schwer verletzt !“
Erleichtert atmete sie tief durch. Sie war absolut nicht in der Lage, ihm zu beschreiben, wie sehr ihre Angst sie beinahe um den Verstand gebracht hatte. Wie viele Nächte sie an seinem Bett verbracht hatte, wie oft sie seine Hand gehalten hatte, als er im Traum mit sich selbst kämpfte ...
„Ich sollte dich jetzt lieber allein lassen, damit du dich noch ausruhen kannst. Währenddessen arbeite ich an der Trainingskapsel weiter. Meine Mum wird gleich mit dem Essen vorbeikommen und dass du mir ja auch brav alles aufißt !“, stichelte sie ihn, während sie sich erhob.
„Den Teufel werde ich tun. Ich steh‘ jetzt auf und trainiere weiter !“
‚Ah! Er machte tatsächlich Anstalten, aufzustehen !‘
Ruckzuck war sie wieder bei ihm und drückte ihn unter lautstarken Protest zurück ins Bett. Bulma wußte, dass sie sich was einfallen lassen mußte, damit ihr Sorgenkind auch weiterhin in Bett bleibt. Hm .....
‚Ahh !‘
„Also Vegeta, ich mach dir einen Vorschlag. Entweder du bleibt mindestens noch für die nächsten zwei Tage im Bett – und zwar ohne zu maulen und ohne irgendwelche Fluchtversuche ... oder ...“ sie drehte sich zum Nachtschränkchen und kramte etwas hervor. Stolz präsentierte sie ihm eine Mega- Jumbo- Spritze. „... oder ich verpasse dir die Elefanten – K.O.- Spritze. Die setzt dich für mindestens fünf Tage außer Gefecht !“ Stolz schaute sie den verdutzten Vegeta an. Er sollte sich wirklich überlegen, was er tat. Zufrieden stellte sie fest, dass er sich resigniert in sein Bett zurückfallen ließ. Bulma schüttelte ihm noch zusätzlich die Decke auf.
„Ich weiß, dass du momentan nicht soviel Schmerzen verspürst, das liegt jedoch nur an den Medikamenten. Du brauchst wirklich noch Ruhe.“, redete sie auf ihn ein.
Vegeta schaute mit einem seltsamen Unbehagen der Frau nach, die tatsächlich alles daran setzte, ihn im Bett zu behalten.
Das war ihm wirklich noch nie passiert !
Ungewöhnlich ergriffen von der Art und Weise, wie sie mit ihm gesprochen hatte, führte er seine Fingerspitzen zu der Stelle, wo sie ihn noch vor wenigen Sekunden mit ihren Lippen berührt hatte.
Herzlichen Glückwunsch an demjenigen, der es geschafft hat, durchzuhalten
Fortsetzung kommt...