Fanfic: Vegetas Vergangenheit (Kapitel 4)
und suchte den Himmel nach Taichi ab. Er hatte völlig vergessen, dass Taichi auch auf Javier zu sehen war. „Da hinten!“ Theis deutete auf einen kleinen, hellen Planeten, der gerade hinter ein paar Wolken versteckte war. „Oh nein! Die Wolken müssen verschwinden. So ein mißt, dieser scheiß Regen!“ Ein lautes Brüllen ließ Vegeta erzittern. Ängstlich schaute er nach unten. Anscheinend hatte sich Germe aufgetankt. Mit Blut gierigem Blick fegte sein Blick durch die Umgebung. Was sollten sie jetzt machen? Sie mussten Germe so lange hinhalten, bis die Wolken endlich verschwanden, das war ihre einzige Chance. Theis schien das Gleiche zu denken wie Vegeta, denn beide schossen im selben Augenblick auf Germe nieder und stellten sich ihm entgegen. Dieser sah Vegeta und Theis überrascht an. Anscheinend hatte er mit etwas größeren Gegnern gerechnet. Doch dann setzte er ein hinterlistiges grinsen auf und ballerte ein paar Energiestrahlen auf die Beiden ab. Normalerweise wären solche Attacken kein Problem für Vegeta, nur war das Problem, dass diese zehnmal so groß waren, als normal. Nur knapp konnten Vegeta und Theis den Angriffen entkommen. Vegeta blickte hoch zu Taichi, doch da regte sich nichts. Die Wolken schienen nicht weiterziehen zu wollen. Der Regen peitschte Vegeta ins Gesicht und da sah er Blut auf seiner Stirn herunter rinnen. „Aber...“ Vegeta wischte sich mit der Hand das Blut aus dem Gesicht und spürte, dass seine Stirn aufgeplatzt war. Die Attacke schien ihn doch gestreift zu haben. Und da griff Germe wieder an. Vegeta und Theis machten sich bereit. Germe ließ einen Ki Ball Schauer über die Beiden regnen. Doch bevor diese Vegeta erreichen konnten, baute er um sich herum eine Art Schutzschild auf, dass ihn und Theis vollständig einhüllte. Der Ki Ball Schauer prallte an den Beiden ab und verschwand in der Ferne, wo bald darauf laute Explosionen zu hören waren. Auf Vegetas Stirn bildeten sich Schweißtropfen. Lange könnte er das Schutzschild nicht halten. Er drehte sein Gesicht Taichi zu, doch da regte sich nichts. Der Planet war immer noch eingehüllt von Wolken. „Verdammt! Wo bleibt Mela?“ Vegeta schaute zu Boden, doch von Mela war nichts zu sehn. Wie sollten sie Germe nur so lange hinhalten? Ein lauter Knall holte Vegeta aus seinen Gedanken. Er blickte sich um. Wo war Theis? Er schaute zu Germe und in diesem Moment gefror ihm das Blut in den Adern. Theis war aus dem Schutzschild ausgebrochen und auf Germe losgegangen. Das Untier griff nach Theis, schleuderte ihm Attacken entgegen, jedoch war ihm Theis an Schnelligkeit überlegen und konnte allen Angriffen ausweichen. Vegeta schüttelte empört den Kopf. Das war doch totaler Schwachsinn, was Theis da machte. Er hatte nicht den Funken einer Chance. „THEIS! LASS DAS, KOMM ZURÜCK! ER WIRD DICH TÖTEN!“ Doch Theis schien taub zu sein. Er schleuderte Germe die größten Attacken entgegen, doch dieser bekam nicht mal kleine Kratzer. Vegeta schwebte zwischen Himmel und Hölle. Was sollte er tun? Wenn er Theis helfen würde, würde er selbst draufgehn. Solange er in seinem Schutzschild blieb, war er in Sicherheit, doch konnte er das gegenüber Theis verantworten? Doch als er sah, wie Germe Theis mit einem gezielten Schlag zu Boden schleuderte, waren seine Zweifel behoben und auch er riss ein Loch in das Schutzschild. Mit einem lauten Kampfschrei schoß Vegeta auf Germe los und schlug ihm eine Diskus Scheibe an den Schädel. Dieser spaltete zwar Germes Kopf nicht, wie Vegeta erhofft hatte, jedoch war eine blutende Wunde das Ergebnis. Germe blieb wie erstarrt. Mit zunehmend größeren Augen sah er auf das Blut, das von seinem Schädel herunter tropfte. In diesem Moment kam Theis wieder hoch geflogen und stoppte neben Vegeta. „Prinz! Wie hast du das geschafft? Das war Klasse Arbeit. Aber jetzt müssen wir aufpassen!“ „Ach?! Das mussten wir vorher auch.“ „Schon, aber Germe wird jetzt vollständig ausrasten, soviel ist sicher!“ „Was? Jetzt mach aber mal halblang, diese kleine Wunde....“ „Es ist nicht nur diese kleine Wunde! Germe hat noch nie in seinem Leben sein eigenes Blut gesehn. Er muss vor Schreck gelähmt sein! Aber sobald er das überwunden hat, macht er richtig ernst.“ In Theis´ Augen spiegelte sich die nackte Panik wieder. Vegeta sah auf Germe hinab. Er hatte noch nie sein eigenes Blut gesehn? Wie konnte das ein? Doch Vegeta hatte keine Zeit mehr, eine Antwort zu suchen. Germe hatte ihn und Theis in der Luft erblickt und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Er holte aus und streckte seine Hände Vegeta und Theis entgegen. Erst geschah gar nichts, doch dann schossen aus seinen Fingern lange, spitze und messerscharfe Fingernägel, auf jeden fall fünf Meter lang. Vegetas Blut wich ihm aus dem Gesicht. Was sollten sie jetzt machen? Germe holte aus und wollte die Beiden aufspießen, doch diese konnten knapp entkommen. Das Ungeheuer schlug um sich, aber es war zu langsam. „Prinz, das könnte funktionieren. Wir müssen ihn müde machen, dann haben wir vielleicht eine Chance!“ Theis atmete schwer. Er war ziemlich mitgenommen, doch Vegeta nickte nur stumm und beide schossen dann wieder Germe entgegen. Erst schien es gut zu klappen, doch dann hallte eine Stimme von Richtung Boden wider und Vegeta und Theis hielten inne. „Ah, was ist denn das für ein Untier? Pfui Teufel!“ Auf dem Boden, vor den Trümmern des Towers stand ein junges Mädchen. Sie hatte langes, glattes Haar und pechschwarze Augen. Ihr zierlicher Körper war in einem Saiyajin Anzug eingehüllt und ihr langer, weißer Umhang flatterte im Wind. Es war Mela. Vegeta wollte gerade anfangen zu maulen, warum sie so spät komme, doch ein Trommelfell zerfetzender Schrei ließ ihn nicht dazu kommen. Überrascht sah er nach hinten zu Theis. Als er sah, was dort vor sich ging, stand ihm der Mund offen und seine Pupillen verblassten. Theis hing in der Luft, hie und da etwas zuckend und durchbohrt von Germes langen Fingernägeln. Das Blut floß ungehindert auf den Boden. Theis sah mit leerem Blick starr zu Vegeta. „THEIS, NEIN!“ Vegeta nahm sein Schwert zur Hand und ging damit auf Germe los. Und bevor Germe überhaupt zucken konnte, schnitt ihm Vegeta die Hand ab, mit der er Theis durchbohrte. Die Hand fiel plump zu Boden und blieb dort zuckend liegen. Germe schrie laut auf. Er torkelte nach hinten und aus dem Armstummel zuckten Blitze heraus, doch Vegeta kümmerte sich nicht länger um ihn. Schnell flog er zu Theis und stützte ihn.. Dieser biss die Zähne zusammen. „Theis?“ fragte Vegeta verängstigt, doch Theis antwortete nicht. Vegeta warf einen Blick auf seine kläffenden Wunden. Germe hatte seine ellenlangen Nägel genau durch Theis´ Bauch gebohrt. „Theis, sag doch was! THEIS!“ „Ah....“ Theis zuckte und war drauf und dran das Bewußtsein zu verlieren. Vegeta flog mit ihm gen Boden und legte ihn dort auf einen großen Stein. „Halte durch, ich besiege Germe und bringe dich dann auf Vegeta zurück. Bitte, du musst mir versprechen, dass du durchhältst.“ Vegeta hörte sich flehender an, als ihm lieb war. Warum bat er Theis, den er doch gar nicht leiden konnte, durchzuhalten? Mela tauchte nun neben Vegeta auf. „Was ist denn hier los?“ fragte sie völlig von der Rolle. „Mela, es ist alles deine Schuld!“ „Was?“ „Wegen dir war Theis abgelenkt, nur deinetwegen!“ „Aber....“ Mela sah blaß und erschrocken zu Theis hinab. „Das tut mir Leid Vegeta, aber...“ „Vergiss es. Germe ist jetzt wichtiger, hast du gehört? Mach wenigstens jetzt was richtig und hilf mir, das Untier zu besiegen, klar?“ Mela nickte stumm. Sie sah zu Germe auf. Vegeta folgte ihrem Blick. Dieser war auf die Knie gefallen und stierte fassungslos seine zerstümmelte Hand an. „Aber....,“ sagte Mela, „schau mal, Vegeta! Der sabbert, da mach ich mich schmutzig!“ Das durfte doch nicht war sein! Vegeta ballte die Hände zu Fäusten und sah Mela aus einer Mischung von Zorn und Fassungslosigkeit an. Auf diesen Blick verstummte sie schnell und flog auf das Ungeheuer zu. Vegeta tat es ihr gleich, doch dann hielt er inne. Er spürte plötzlich ein komisches Gefühl in der Magengegend und in seinen Fingerspitzen kribbelt es. Was war das? Und da fiel es Vegeta siedendheiß ein. Er wirbelte herum und starrte zu Taichi. Die Wolken waren verschwunden, der Planet leuchtete klar und deutlich über Javier. „Mela, warte! Schau!“ Mela drehte sich um und sah ebenfalls zu Taichi empor. Der helle, kalte Schein schien ganz Javier zu erfüllen. Weiterhin fiel der Regen auf Javier nieder und schien nicht aufhören zu wollen. Das kribbeln in Vegeta wurde immer stärker. Er lächelte. Vegeta blickte sich nach Mela um. Diese sah mit leerem Blick auf den Planet Taichi. Vegeta sah, wie ihr Haare wuchsen und ihr Gesicht sich verlängerte. Ihr Schwanz löste sich aus dem knoten und hing nun schlaff hinter Mela. Vegeta sah auf seine Hände. Sie wurden länger und er spürte stechende schmerzen in seinen Knochen, die wuchsen und wuchsen. Vegeta wurde immer größer und auch sein Schwanz löste sich nun aus dem Knoten. Seine Zähne wurden zu scharfen Reißzähne und seine Augen glühten rot. Seine Muskeln vervielfachten sich und Vegeta schrie vor Schmerz. Es schien ihn gleich zu zerreissen. Er ließ sein Affengebrüll hören und sackte zu Boden. Seine Verwandlung war abgeschlossen.
Ende Kapitel 4