Fanfic: Vegetas Vergangenheit (Kapitel 8)

Kapitel: Vegetas Vergangenheit (Kapitel 8)

„Prinz! Prinz! PRINZ VEGETA!“ „Hm?“ Müde richtete sich Vegeta auf und sah verschlafen in zwei Gesichter. „Prinz, unsere Kapseln sind zum Abflug bereit! Wir warten nur noch auf euch.“ So langsam wachten Vegetas Geister auf und so erkannte er die beiden Gesichter von Nappa und Radditz, die vor seinem Bett standen und ihm die Bettdecke weggezogen hatten. „W-was? Kapseln? Was für Kapseln? Ich kenn keinen, der Kapsel heißt!“ Müde ließ sich Vegeta wieder in sein Kissen sinken und war gerade dabei, wieder einzuschlafen, als er plötzlich einen ohrenbetäubenden Pfiff hörte. Vor Schreck fiel er aus dem Bett und blickte mit halboffenen Augen zu Radditz und Nappa auf. Radditz hatte eine kleine Pfeife in der Hand und lächelte Vegeta an. „Kommt schon, Prinz! Wir warten auf euch. Ohne sie können wir den Planeten Timanti nicht unterwerfen.“ „Timanti? Unterwerfen? Oh.....oh ja, stimmt ja! Schon gut, ich komme gleich. Geht doch schon mal vor Jungs, ja? Gähn!“


Langsam torkelte Vegeta zu seinem Schrank und zog seinen Saiyajin Anzug an. Jetzt erinnerte er sich wieder! Sein Vater wollte ja unbedingt, dass er da mitgeht. Und wieso eigentlich? „OH NEIN!“ Vegeta wäre fast umgefallen. Natürlich, wie konnte er nur so dumm sein? Er hatte verschlafen, dabei wollte er sich doch noch dazu mogeln, damit er auch gegen Freezer kämpfen konnte. Aber jetzt war auch seine letzte Chance zu Nichte. Er sah auf die Uhr. Es war bereits acht. Um sechs wollte er aufstehen, doch er hatte wohl zu lange trainiert.


Verärgert über sich selbst verließ er sein Zimmer und trabte die Treppe runter. Dort befanden sich schon alle Sajyajin Krieger und warteten auf den Einsatz. Und da erblickte Vegeta seinen Vater angespannt und aufgeregt an ihm vorbei haschen. „Vater!“ rief er dem König nach. Dieser drehte sich erschrocken um. „Was? Oh, du, mein Sohn! Viel Spaß heute auf Timanti.“ Vegeta bemerkte, wie bleich sein Vater heute war. Er hatte ihn noch nie so ängstlich gesehn. König Vegeta wollte sich gerade wieder umdrehn, als ihn Vegeta nochmals zurückrief. „Was denn noch?“ „Ich..wollte dir heut viel Glück wünschen. Du machst Freezer platt, darauf wette ich. Und ich wollte dir als Glücksbringer noch das hier schenken.“ Er holte aus seiner Tasche einen kleinen Anhänger heraus. Auf ihm waren Ying und Yang abgebildet und in der Mitte war ein großes „S“ eingeritzt. „Danke, Vegeta. Ich werde dich nicht enttäuschen. Bei so einem Glücksbringer kann ja nichts schief gehen!“ Der König wuschelte kurz durch Vegetas Haar und machte sich dann auf den Weg in den Thronsaal. Traurig sah Vegeta ihm nach. Was, wenn er seinen Vater nun zum letzten mal sah? Nein, daran durfte er jetzt nicht denken! Es würde alles gut werden, er musste seinem Vater jetzt einfach vertrauen. Mit dem Kopf voller Gedanken trat er vor den Palast, wo seine Kapsel schon Abflug bereit wartete. Radditz und Nappa waren bereits in ihren Kapseln und schlossen gerade die Luken. „Prinz, wenn sie jetzt bitte einsteigen möchten...!“ forderte ihn einer der Wachen auf. „Kein Problem.“ Mit einem mulmigen Gefühl im Magen betrat Vegeta die Kapsel und schloß sie mit einem letzten Blick auf den Thronsaal. Es würde schon alles gut gehen, warum machte er sich nur solche Sorgen. Es war wie eine Art Warnung, doch er konnte nichts tun. Er durfte den Glauben an seinen Vater nicht weichen lassen, er musste Vertrauen haben. Langsam drückte er auf die Start Taste. Sofort regte sich die Kapsel und fing an zu wackeln. Vegeta stellte den Computer auf Autopilot, gab „Timanti“ ein und drückte auf Power. Die Kapsel vibrierte kurz, ein brummen war zu hören, dann hob sie vom Boden ab und war auch bald aus der Atmosphäre des Planeten Vegeta geflogen. Mit einem Stechen in der Seele sah er auf seinen Heimatplaneten zurück. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er ihn sah. NEIN! Nein, er würde ihn noch oft sehn. Vegeta schüttelte energisch den Kopf und versuchte zu schlafen, jedoch umsonst. Zu groß war seine Unruhe und seine Angst. Er schaute auf den Bildschirm und laß, dass es nur zwei Stunden bis zu Timanti war. Langsam lehnte er sich zurück und lauschte dem Motorgeräusch der Kapsel. Er war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkte, wie die Zeit verstrich. Links und rechts von ihm sah Vegeta die Kapseln von Radditz und Nappa. Er mochte Radditz sehr, jedoch war seine Sympathie zu Nappa begrenzt. Vegeta hielt ihn für unter entwickelt und dumm. Vielleicht übertrieb er etwas, aber Nappa war nun wirklich kein großes Licht. Er war ein typischer Sajyajin. Groß, stark, muskulös und dumm. Aber immerhin hatte er Kraft und das war wichtig. Nappa würde nie auf die Idee kommen, sein Gehirn einzuschalten, genau das mochte Vegeta nicht an ihm. Er starrte Gedanken verloren aus dem Fenster und sah die unendlich vielen Sterne, Sonnen und Planeten vorbei ziehen. Wie viele mochte es in der Galaxie wohl geben? Vegeta hatte noch nicht mal ein drittel des Universums gesehn. Das Weltall musste unendlich sein. Ob Freezer wohl alle Sterne kannte? Schließlich behauptete er von sich, er wäre der Mächtigste des Universums, dann müsste er es doch auch vollständig kennen!?


Während Vegeta noch so nachdachte, wurden seine Augen immer schwerer und schließlich fiel sein Kopf zur Seite und er schlief ein.


Vegeta wurde durch einen unsanften Schlag geweckt. Schnell riß er seine Augen auf und wollte sehn, was ihn da geschlagen hatte, doch er sah nichts mehr. Vor sich sah er nur schwarz, sonst nichts. Da bemerkte er, dass er mit dem Oberkörper nach vorne an den Computer gekracht war und deshalb nichts sah. Verwirrt ließ er sich zurück auf den Sitz sinken und blickte aus dem Fenster. Er war nicht mehr im All. Waren sie etwa schon da? Er sah auf die Uhr. Tatsächlich, sie waren bereits zweieinhalb Stunden geflogen. Schnell öffnete er seine Kapsel und stieg aus. War das hier Timanti? Es sah fürchterlich verwüstet und absolut unbewohnbar aus. Auch Radditz und Nappa landeten jetzt auf Timanti. Sie stiegen ebenfalls aus und sahen sich um. „Sind wir hier sicher auf Timanti, Prinz?“ fragte Radditz ungläubig. „Scheint so!“ antwortete dieser. Doch so recht konnte er das sich selbst nicht glauben. Er blickte in die Ferne. Es war nichts zu sehn. Kein Haus, kein Dorf, keine Menschen Seele schien auf diesem Planeten zu leben. „Wir teilen uns auf und nehmen den Planeten mal genauer unter die Lupe. Ich fliege nach Nordwest. Nappa, du fliegst nach Nordost und Radditz, du suchst den Süden ab, alles klar?“ „Jawohl!“ antworteten beide wie aus einem Mund und so machten sie sich auf den Weg. Vegeta flog langsam über die Felsen und Gerölle. Immer weiter, immer schneller flog er über den verwüsteten Planeten hinweg, doch es schien vergebens. Hier lebte rein gar nichts. Aber warum hatte sein Vater dann gesagt, sie sollen Timanti unterwerfen, wenn es hier gar nichts zu unterwerfen gab? In der Mitte der anderen Seite des Planeten kreuzten die drei Saiyajins sich wieder. „Und, was gefunden?“ fragte Vegeta. „Nein, Prinz!“ antwortete Nappa und Radditz schüttele den Kopf. „Verdammt, sind wir hier auch sicher auf Timanti?“ fragte Vegeta ungläubig. Nappa nickte: „Ja, Prinz. Der Scouter und auch der Computer zeigen es an.“ „Aber hier lebt nichts, null Komma nichts! Ich verstehe das nicht!“ sagte Radditz sauer. Vegeta konnte ihn gut verstehen. Vegeta fühlte sich ebenso veräppelt, wie die andern zwei. Veräppelt? „OH MEIN GOTT, NEIN!“ „Was ist los, Prinz?“ Doch Vegeta antwortete nicht. Mit starrem Blick und völlig steif stand er da, am ganzen Leib zitternd. Radditz trat näher. „Prinz, was habt ihr?“ „Freezer, er hat uns reingelegt!“ stotterte Vegeta. „Was?“ Auch Nappa kam nun näher. Es war, als hätte man bei Vegeta eine ganze Kerzen Fabrik angezündet. Es war so klar! „Freezer, dieser Verräter! Natürlich ist dieser Planet unbewohnt, das war Absicht!“ Nappa und Radditz sahen Vegeta mit zweifelndem Blick an. „Ja, versteht ihr denn nicht? Freezer hatte meinem Vater befohlen, er solle uns drei auf Timanti schicken, um ihn zu unterwerfen. Mein Vater dachte sich nichts dabei und hat den Auftrag ausgeführt! Doch in Wahrheit wollte Freezer nur, dass wir nicht auf Vegeta sind. Und Mela hatte er auch auf einen geschickt. Ich wette, der ist genauso unbewohnt! Irgendwo her muss er gewusst haben, dass mein Vater einen Aufstand plante. Und weil er wusste, dass ich einer der stärksten bin, hatte er veranlasst, dass ich nicht dabei bin, weil es dann für ihn schlecht ausgesehen hätte. Genauso wusste er das von euch beiden und von Mela!“ Das alles hatte Vegeta nun so schnell vor sich hin gebrabbelt, dass Radditz und Nappa mit offenen Mündern Vegeta anstierten. Doch Vegeta wartete nicht, es war eine Falle! Sein Vater war in größter Gefahr. Nie hätte Vegeta für möglich geladen, dass Freezer so gerissen ist. Er musste sofort aufbrechen, doch würde er noch rechtzeitig kommen? Oder würde es zu spät sein? Vegeta schoß so schnell über den Planeten, dass er ganze Verwüstungen zurückließ. Immer schneller wurde er, immer größer der Hass auf Freezer und immer größer die Panik, seinen Vater nie wieder zu sehn. Endlich kamen die Kapseln in Sicht. Schnell rannte er hinein, schlug die Tür zu und drückte auf Power. Kurz sah er noch, wie Nappa und Radditz ihm perplex nachschauten, doch das kümmerte Vegeta nicht mehr. Er musste seinem Vater helfen, wenn nicht schon alles verloren war. Woher hatte Freezer nur erfahren, was sie vorhatten? Er drückte auf Turbo und die Kapsel verdoppelte ihre Geschwindigkeit. Schnell schoß sie aus der Atmosphäre von Timanti und raste in Richtung Vegeta. „Ich muss noch rechtzeitig kommen, ich muss es schaffen!“ flüsterte er sich die ganze Zeit leise zu. Auf seiner Stirn erschienen Schweißtröpfchen und er atmete schwer. Seine Angst wurde immer größer und
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