Fanfic: GUARDIANS OF THE GALAXIE
verfallen, der auch Bra überfallen hatte. Auch bildete sie sich die kalten Hände an ihrem Hals ein, die langsam aber unablässig zudrückten, sie immer näher an einen Abgrund des Todes brachte.
„Bra....“ murmelte sie, als mit einem schnellen Szenenwechsel wieder das Bild ihrer Freundin auftauchte. Sie lachte und winkte ihr zu, wie sie es immer tat, wenn sie sich sahen. Nichts erinnerte an dem Zwischenfall, der vor - ja wieviel Zeit war mittlerweile vergangen? - stattgefunden hatte. Vielleicht, so redete sie sich ein, war auch alles in Ordnung und Bra war es, die nach ihrem Namen rief. Wahrscheinlich würde sie ihr um den Hals fallen und sagen, dass alles nur ein schlechter Scherz gewesen war, dass es ihr leid tat, dass sie ihr so einen Schrecken eingejagt hatte.
Wieder hörte sie ihren Namen, dieses mal um einiges lauter, so dass sie deutlich die Nervosität heraushörte, die in der Stimme innewohnte. Sie kannte die Stimme, die ein wenig zu schrill für einen Mann war, es war die Stimme ihres Vaters. Wieder kam ihr der Unterschied zwischen ihren Vater und Bras in Erinnerung. Seit ihrem ersten Aufenthalt bei Bra führte sie jedes mal aufs neue diesen Vergleich durch. Sie waren auch unterschiedlich, wie Tag und Nacht, wie Katze und Maus, eben zwei Individuums, und trotzdem verstanden sich die beiden Menschen, die aus ihren Blutlinien entstanden waren, super.
Plötzlich fühlte sie sich von Händen gepackt, die sachte aber mit deutlichem Nachdruck an ihrer Schulter rüttelten, so dass der Kopf die schnelle Bewegung mitmachte und ihre Zähne hörbar aufeinander klackten. Ein Stöhnen drang aus ihrem Mund, als sie einen stechenden Schmerz am Hinterkopf verspürt, der sich durch das Rütteln nur noch weiter ausbreitete. In ihrem ganzen Körper drang er, flog wie ein Schwarm Insekten durch und hinterließ eine Welle aus Schmerz und Pein an jeder Stelle, die sie durchflogen, als wollten sie sie verschlingen. Sie öffnete die Augen, vorsichtig mit zusammengebissenen Zähnen. Nur verschwommen nahm sie die beiden Gesichter wahr, die sich besorgt über sie beugten. Sie verschwammen vor ihren Augen, wurden wieder schärfer und verschwammen aufs neue. So ging es immer weiter, bis sie Kopfschmerzen bekam und vor lauter Schmerz die Augen fest zukniff, dass bunte Punkte vor ihren Augen erschien. Tief atmete sie ein und aus, spürte, wie die Kraft zurück kam. Langsam, fast schon schleichend, wie ein Raubtier, dass sich an die Beute anpirschte. Maron konnte nur hoffen, dass es schnell zum Sprung kam und ihr ihre Kraft zurückgab.
„Maron, ist alles okay? Komm zu dir!“ Hörte sie die besorgte Stimme ihres Vaters. Seine Hände waren es auch, die immer noch auf ihrer Schulter lagen, sie aber zum Glück nicht mehr schüttelte, da es den Schmerz in ihr nur noch neue Nahrung gab.
Ein weiteres Mal versuchte sie es und öffnete die Augen. Sie blinzelte, während das Bild vor ihr langsam Konturen annahm. Immerhin konnte sie nun ihre Eltern erkennen. „Kuririn, sie kommt zu sich!“ Sagte ihre Mutter besorgt mit einer Spur Erleichterung darin, worauf Kuririn sie nur noch ein weiteres Mal schüttelte. Ein Fehler, denn nun kam der stechende Schmerz, so kam es ihr vor, mit doppelte oder dreifacher Intensität zurück, so dass sie sich den Schrei nur noch mit Mühe verkneifen konnte, der schon tief in ihrer Kehle steckte. Sie schluckte ihn herunter, spürte zum ersten Mal die Nachwirkungen des Würgens. Ihre Kehle war trocken und schmerzte, als hätte sie Halsweh.
Trotzdem riss sie sich zusammen, befreite sich sogar mit einer müden Handbewegung aus Kuririns halber Umarmung und versuchte aufzustehen, was ihr aber nur gelang, weil ihre Mutter sie unter den Armen gepackt hielt. Mit großen, besorgten Augen schaute sie ihre Tochter an. Ihre hellen Lippen zitterten leicht und auch ihr Vater machte keinen gelassenen Ausdruck. Auch er zitterte, bloß im Gegensatz zu C-18 am ganzen Körper. Doch man sah ihn an, wie sehr er bemüht war, sich zusammenzureißen. Immerhin war ER hier der Familienvater, der Hirte, der auf seine Schafe aufpassen musste. Doch diese starke Energie jagte selbst ihm einen Heidenschrecken ein.
„Mir geht’s gut, Papa.“ Sprach Maron heiser und wischte den helfenden Arm ihres Vaters lächelnd beiseite, wobei man deutlich sah, dass das Lächeln nur aufgezwungen war. „Aber wo ist Bra?“ Vorsichtig schaute sie sich um, blickte an ihren Vater vorbei und inspizierte förmlich das Zimmer. Sie schaute lange in die Runde, mit gerunzelter Stirn, wobei sie warmes Blut ihren Hinterkopf hinab in den Kragen rannen spürte. Doch darum kümmerte sie sich nicht, eher machte sie Panik in ihr breit, als sie selbst nach einem kurzen sinnlosen Blick unter dem Bett keine Spur von Bra fand.
Ihre Mutter nahm sie tröstend in den Armen, ehe sie sagte: „Ich weiß es nicht.“ Dabei strich sie ihr vorsichtig durch das blonde, am Hinterkopf sich ein wenig rotfärbende Haar ihrer Tochter.
Auch ihr Vater kam näher, noch einen letzten nervösen Blick im Zimmer werfend. Dabei hatte er seine Stirn gerunzelt, konzentrierte sich wie noch niemals im Leben. Doch das Ergebnis blieb das selbe. Er konnte weder Bras Lebensenergie spüren, noch die enorme, die - ja was um Dendes Namen hatte diese Energie ausgestrahlt?
„Was ist passiert?“ Fragte er vorsichtig, seine Tochter mit großen, zärtlichen Augen anschauend, die deutlich seine Besorgnis widerspiegelten.
Maron zuckte unter der Umarmung ihrer Mutter die Schulter, was nicht ganz einfach war, da C-18 sie wirklich fest an sich drückte, so dass sie Mühe hatte ihren Vater überhaupt in die Augen zu schauen. „Da war diese..... Gestalt und..... sie hat wohl..... Bra..... mitgenommen und.......“
Das war es, weiter kam sie nicht. Sie hatte noch einige Worte im Kopf, doch verlor sie während dem Reden einfach das Bewusstsein und sackte in den Armen ihrer Mutter zusammen. Nun konnte sie froh sein, dass ihre Mutter sie gehalten hatte, denn sonst wäre sie wohl hart auf den Boden aufgeprallt. Doch an dies dachte sie wohlweislich nicht, als es ihr schwarz vor Augen wurde. Eher an ein fröhliches Mädchen mit blauen Augen und türkisen Haar....
Vegeta trieb schneller an, wechselte von der ersten Sajajinstufe in die zweite. Er hatte nur noch einen Gedanken im Kopf und der galt seiner Tochter, während seine Augen wütend gerade aus schauten. Diese Wut konnte er sich nicht richtig erklären, vielleicht war es ja seine Art von Angst. Angst, etwas, was er an sich nie zugeben würde. Doch müsste er jetzt in diesem Moment kämpfen, so könnte er locker die dritte Stufe erreichen, die er bisher nur Hilfe von Goku in Form einer Fusion erreicht hatte. Er wußte selbst nicht, warum, aber wenn es um Bra ging, zeigte er..... Schwäche. Ja das war schon von Anfang an so, als sie noch jenes kleine Mädchen war, dass sich immer auf seinem Schoß setzen wollte, es total gerne hatte, wenn er mit ihr >Pferdchen< spielte. Er fand dies peinlich, hatte immer vorher einen Blick aus dem Fenster geworfen um sicher zu sein, dass ihm keiner, wirklich keiner sah, schon gar nicht diese Waschlappen wie dieser Karkarott, mit denen er wohl oder übel rumhängen musste.
Oh wie er all das hasste. Seit Freezers Zeiten hatte sich viel verändert, er hatte sich verändert. Mit einem Mal war er gut geworden, hatte sich von seiner bösen Seite abgewandt, ohne richtig darüber nachzudenken warum. Er hatte es einfach getan, in dem Moment, in dem Bulma ihn in ihrer ersten Nacht verführt hatte. Damals hatte er ihr ein Versprechen gegeben, unbewusst, wie er sich gerne rauszureden versuchte. Er hatte losgesagt von seinem alten Dasein, hatte seine Aufgabe gewechselt. War er früher noch damit beschäftigt, Planeten zu erobern, so hatte er der Frau versprochen, die er liebte, immer für sie da zu sein. Und das hatte er auch gehalten, hatte sogar Nachkommen in die Welt gesetzt, seine Nachkommen, die Kinder eines Königsgeschlecht. Ja, seine Mutter konnte stolz auf ihn sein, denn er hatte wieder seinen Weg gefunden. Sie hätte sich köstlich mit Bra verstanden, seiner Bra. Sie konnten sich manchmal so ähnlich sein.
Seine Augen verengten sich bei den Gedanken an seiner Tochter. Niemand, wirklich niemand durfte sie auch nur anfassen, geschweige denn Angst einflößen oder weh tun. Diese überdimensionale Energie, das konnte nur sie sein. Nur eine Sajajin vermochte so etwas aufzubringen. Aber warum hatte sie das gemacht, was war der Auslöser? Niemand hatte ihr beigebracht, ein Ki aufzubauen, geschweige denn zu beherrschen. Das hatte er von vorne herein festgelegt. Bra war ein Mädchen und sie sollte auch aufwachsen wie eins. Er wollte keine Kriegerin in der Familie, das war nicht sein Stil, obwohl ihm diese Energie, auch wenn er es in diesem Moment nicht zugeben würde, unheimlich stolz machte. Seine Tochter hatte das zu Stande gebracht, ohne Übung einfach so. Er würde gerne wissen, was noch so alles in ihr schlummerte. Wie gerne hätte er wohl diesen Satz zurückgenommen, wenn er in die Zukunft blicken konnte. Sie sah düster aus, und wahrscheinlich ahnte er es auch. Aber würde er nie vorher wissen, was passieren mag. Nicht einmal Dende konnte das in diesem Moment herausfinden.
Er stand oben, sich auf seinen Stock gestützt, den er von seinem Vorgänger geerbt hatte auf der Plattform auf der sein Palast stand. Auch er hatte diese Energie gespürt, gefolgt von Bras, die Tochter von Vegeta. Schnell war er aus dem Palast gerannt, hatte am Rande des Kreises Stellung genommen, wie er es immer tat, wenn er hinab auf die Welt, >auf seine Schafe<, die nur er beschützen konnte, schaute. Oft stand er stundenlang da, hörte sich die Gebete der unwissenden Menschen an und berücksichtigte sie. Er konnte von sich sagen, dass er ein guter Gott war, doch wäre es ihm lieber, er wäre nicht so oft auf die Hilfe