Fanfic: Kopfgeld Teil 2
Kapitel: Kopfgeld Teil 2
Kopfgeld Teil 2 von SSJTrunksFan
Das hier ist der zweite Teil meiner Geschichte (steht ja drüber). Jetzt geht’s los! Jetzt versteht ihr auch den Titel. Wie immer freue ich mich über Kommentare. Wenn ihr Ideen habt, wie ich etwas besser machen könnte, immer her damit!
Es war kurz nach 1 Uhr nachts, als das riesige Raumschiff landete. Die vielen Kontrolllampen im Cockpit leuchteten auf, als die Stützen ausgefahren wurden und aufsetzten. Staub wirbelte vom trockenen Boden auf. Wie auf Kommando wurden zeitgleich alle Lichter an dem Schiff ausgelöscht. Es lag totenstill in völliger Finsternis wie ein monströser Wal da.
Eine tiefe Männerstimme gab Befehle: „Schutzschild aktivieren! Tarnfarbe annehmen.“
Einige Menschen rannten durch die Gänge, um diese Befehle auszuführen. Das Raumschiff verschwamm kurz, dann wurde es völlig unsichtbar.
Die Tür zum Cockpit öffnete sich lautlos, aber Katra wusste, ohne sich umzudrehen, wer eintrat. Eine gebeugte Gestalt in einem weinroten Umhang und mit einer Kapuze, die das Gesicht verbarg, glitt hinein.
„Seid Ihr sicher, dass es hier in dieser Gegend ist, Meister?“, fragte Katra mit seiner tiefen Stimme. Die Gestalt antwortete selbstsicher und mit einem Lächeln, dass man nicht sehen, aber hören konnte: „Zweifelt Ihr an meinen Fähigkeiten? Ich habe Euer Schiff für telepathische Augen unsichtbar gemacht, da wird es mir doch möglich sein, eine mächtige Energiequelle wie die des Verräters wahrzunehmen. Die Aura dieses Saiyajins ist unverwechselbar. Ich würde sie noch bemerken, wenn er sich in der Welt der Kaioshins befände.“
Katra nickte zufrieden. Er war ein großer, stolzer Mann von ungefähr 40 Jahren. Sein schwarzes Haar fiel ihm tief ins Gesicht, das von vielen Narben entstellt war. Er gehörte der Rasse der Tchazar an, einem sehr alten Volk, das beinahe nur Kopfgeldjäger hervorgebracht hatte. Bei den Tchazar war es eine Ehre, diesen Beruf auszuüben und dementsprechend groß war der Wunsch, Kopfgeldjäger zu werden. Von all diesen Kopfgeldjägern hob sich Katra als der wohl erfolgreichste unter ihnen heraus. Nur eines fehlte Katra, um seinen Ruhm unsterblich zu machen: Er wollte Son-Goku, die wohl meistgehasste Person der Unterwelt, eliminieren. Das Kopfgeld, das der Herr der Unterwelt, der Dark Kaioshin, auf Son-Goku ausgesetzt hatte, übertraf alles, was sich Katra je zu träumen gewagt hatte. Nur noch dieser eine Auftrag, dann wäre sein Ruf unzerstörbar und er würde sich zur Ruhe setzen können.
Bisher hatte es noch niemand gewagt, sich Son-Goku wegen des Geldes entgegenzustellen: Zu groß war die Angst, so wie Freezer oder Radditz zu enden. Deren Tode hatten im Universum großes Interesse an Goku ausgelöst. Der Dark Kaioshin hatte begonnen, in Son-Goku einen ebenbürtigen Gegner zu sehen und von da an noch mehr Plagen zur Erde geschickt. Als auch das nichts genützt hatte (siehe Cell und Boo), kam er auf die Idee, zu warten, bis sich jemand vollkommen freiwillig in diese Gefahr begab und einen attraktiven Köder ausgelegt. Katra hatte angebissen.
Jetzt war die Zeit gekommen: Der Meister würde sein inneres Auge schweifen lassen, um Son-Gokus genauen Standort festzustellen, Katra würde sich dorthin begeben und ihn töten. Optimistisch sah Katra aus einem der Fenster seines Schiffs in den wolkenlosen Sternenhimmel, während sich der Meister auf die Meditation vorbereitete.
Dende wachte nach einem unruhigen Schlaf auf. Unruhig setzte er sich auf. Deutlich hatte er es gespürt: Eine mächtige negative Energie breitete sich aus und verschlang das Land mit seinen Schatten. Er konzentrierte sich und versuchte, die Macht zu lokalisieren, aber wie ein undurchdringlicher Schild stellte sich etwas vor den Teil des Landes, von dem die Kraft ausging. Dende konnte nicht genau erkennen, woher sie kam. Er erwachte aus seiner Trance und fasste einen Entschluss.
Da er nicht wusste, woher die Energie kam, musste er abwarten, bis etwas geschah. Er schickte Popo zu allen Mitgliedern des Z-Teams. Alle schlossen sich der Meinung Dendes an. Als einzige Vorsichtsmaßnahme machte sich Trunks einen Tag später mit dem DragonballRadar auf die Suche nach den verzauberten Kugeln. Er fand sie alle und gab sie in Dendes Obhut. Dann ging das Leben normal weiter (sofern man ein solches Leben als normal bezeichnen kann), mit der kleinen Ausnahme, dass Goku, Gohan, Trunks, Goten und Vegeta jetzt noch verbissener trainierten als vorher. Yamchu, Tenshinhan, Kuririn, C18 und Piccolo machten sich erst gar nicht die Mühe, mehr zu tun. Sie wussten, wenn Son-Goku nichts ausrichten konnte, war sowieso alles im Eimer, da konnten sie noch so viel trainieren.
Drei Tage waren bereits seit der Ankunft Katra’s auf der Erde vergangen. Trunks und Goten gingen weiter in die Schule und hatten sich innerhalb dieser kurzen Zeit bereits gut mit Kyoko angefreundet. Trotz der Gefühle, die Trunks in sich aufkeimen spürte, vergaß er nie, nach merkwürdigem Verhalten bei Kyoko zu suchen. Er wartete darauf, dass sie irgendwann einmal etwas falsches sagen würde.
Die drei verbrachten die Pausen jetzt regelmäßig gemeinsam, was Kyoko eine ganze Menge neidischer Blicke von den anderen Schülerinnen einbrachte.
Wieder mal standen Trunks, Goten und Kyoko auf dem Pausenhof und unterhielten sich. Da schritt ein Junge, den keiner der drei kannte, zielsicher auf Kyoko zu. Er fragte sie, ob sie kurz Zeit für ihn hätte.
„Ja, klar“, antwortete Kyoko verwundert. Was konnte der von ihr nur wollen?, fragte sie sich, als sie ihm zu einem etwas entfernten Platz auf dem Hof folgte.
Es kostete den Jungen sichtlich Mühe, überhaupt etwas zu sagen, aber schließlich holte er tief Luft und brachte es heraus:
„Darf ich dich vielleicht mal ins Kino einladen?“, fragte er, wobei ein hoffender Ausdruck in seinen Augen lag.
Kyoko war zunächst so verdutzt, dass sie kein Wort herausbrachte. Das hätte sie jetzt am wenigsten erwartet. Sie gewann die Fassung wieder. Verzweifelt suchte sie in ihrem Kopf nach einer Ausrede. Sie wollte nicht mit diesem Jungen, dessen Name sie nicht einmal kannte, ins Kino gehen. Es gab da schon jemanden, der einen Platz in ihrem Herzen hatte. Er würde ihn nicht räumen für diesen Jungen.
„Ähm, weißt du, ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber ich glaube, lieber nicht...“ Kyoko wollte eigentlich noch weiterreden, aber der Junge unterbrach sie wütend: „Oh, schon gut, du musst dich nicht entschuldigen, war ja klar! Gegen Goten und Trunks bin ich natürlich nur eine Niete, aber mach dir nichts draus, das hätte ich ja wissen können!“
„Du verstehst mich falsch, ich...“, versuchte Kyoko noch, den Jungen zu beruhigen, aber er schnitt ihr mit einer schnellen Handbewegung das Wort ab und stapfte dann mit weit ausholenden Schritten davon, zurück in die Menge, aus der er gekommen war, immer noch namenslos, ohne Bezug (Nicht wundern, der Bezug kommt noch früh genug).
Kyoko starrte ihm noch einen Moment nach, dann ging sie kopfschüttelnd zu ihren Freunden zurück. Trunks verstand seine Freude selbst nicht, als er hörte, dass Kyoko dem Jungen einen Korb gegeben hatte. Aber es machte ihn einfach froh, zu sehen, dass sie keinen anderen Jungen nachsah.
Zurück im Raumschiff: Der Meister erwachte aus seiner dreitägigen Meditation. Er verstand die Welt nicht mehr. Er hatte nicht nur eine, wie erwartet, sondern gleich fünf überragende Energien festgestellt! Aus diesem Grund hatte die Suche so lange gedauert. Er wusste jetzt, wo die mächtigen Wesen lebten, nämlich alle in dieser Gegend, wusste aber nicht, wer von ihnen der Verräter war.
Er teilte seine Entdeckung Katra mit. Dieser war nicht sehr begeistert von der Aussage des Meisters.
„Ihr seid sicher, dass es fünf sind?“
„Absolut sicher.“
„Und Ihr seid sicher, dass Ihr Son-Goku von den anderen nicht unterscheiden könnt?“
„Ich habe es lange versucht, aber die Kräfte sind sich sehr ähnlich. Ich nehme an, es sind alles Saiyajins“, antwortete der Meister.
„Lange nehme ich Euch nicht mehr für voll, Meister!“, wetterte Katra. „Son-Goku ist der letzte der Saiyajins, das ist überall bekannt!“
„Nur, weil alle es glauben, heißt es nicht, dass es auch stimmt“, entgegnete der Meister unbeeindruckt von Katras Gebrüll. „Ihr werdet alle fünf einzeln besuchen müssen, um den Verräter zu finden.“ (Son-Goku wird Verräter genannt, weil er ja früher böse war und dann unfreiwillig die Seiten wechselte.)
Katra grummelte verstimmt. So hatte er sich diese Suche nicht vorgestellt. Er wollte von diesem hässlichen, stinkenden, versifften Planeten so schnell wie möglich wieder weg, und stattdessen gestaltete sich das alles hier äußerst kompliziert. Katra beruhigte sich wieder. Es half ja doch nichts, und wenn er den Kampf gewinnen wollte, durfte er sich auch nicht von einem unfähigen Magier aufregen lassen. Nun musste er also etwas mehr Zeit investieren als geplant. Auch gut. An seinem Sieg würde diese kleine Verzögerung nichts ändern.
Auch an diesem Tag standen Trunks, Goten und Kyoko zusammen auf dem Pausenhof. Sie waren in eine wilde Diskussion über Raketenantriebe vertieft, als eine negative Energie in unmittelbarer Nähe der Schule auftauchte. Trunks und Goten hoben zeitgleich den Kopf. Die Aura war sehr stark und die beiden erkannten ohne Probleme, dass sie aus Richtung des Hofeinganges kam, der direkt an die Straße grenzte. Auch Kyoko schien etwas gemerkt zu haben, denn sie sah sich nervös immer wieder zu allen Seiten um.
Im Eingangstor standen ein großer Mann in einem schwarzen Kampfanzug aus einem scheinbar sehr zähen Material und eine etwas kleinere, gebeugte Gestalt in einem roten Umhang. Der große Mann