Fanfic: Kopfgeld Teil 4
ihr sie findet. Die dritte Person ist ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hat. Sie ist im Alter der Jungen und zaubert gerne etwas herum. Alle drei gehen übrigens auf die OrangeStarHighSchool in SatanCity. Und, als letztes: Ein Mann namens Goku. Er ist schneller und stärker als die anderen, hat auch strubbelige schwarze Haare und lebt hier irgendwo in der Gegend. Ihr werdet sie schon finden, da bin ich mir sicher. Wir sehen uns spätestens in einer Stunde. Falls ihr mir etwas zu sagen habt, mein Schiff liegt in der Wüste direkt vor diesem kleinen unterentwickelten Dorf hier, das SatanCity heißt.“ Fies grinsend verließ Katra den Senderaum von Z-TV.
„So ein Schwein!“, Goku war am Durchdrehen. „Immer kommen diese Typen und töten unschuldige Menschen. Ich wünschte, sie würden sich mal auf das Wesentliche beschränken.“
„Wir können ja alle wieder lebendig machen“, beruhigte Gohan seinen Vater. „Dann wird er schon sehen, was es ihm gebracht hat, uns wütend zu machen. Der kann etwas erleben.“
„Ich frage mich, warum er so versessen darauf ist, mich zu finden. Ihm habe ich doch gar nichts getan“, wunderte sich Kyoko.
Kuririn zuckte mit den Schultern. „Vielleicht stand ihm der Meister näher, als es aussah. Oder er will Rache für sein Raumschiff. Bei solchen durchgeknallten Kerlen macht es meist keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, was sie bezwecken.“
„Ich glaube, er will einfach unseren Kampf zu Ende bringen. Immerhin hat er uns nicht besiegt. Ich würde das auch erledigen wollen“, meinte Goten. „Ich könnte mir schon vorstellen, dass Katra einer von der Sorte ist, die halbe Sachen nicht ertragen.“
„Ist doch egal, warum er uns sucht. Tatsache ist, dass keiner weiß, wo wir sind außer Großmutter und Großvater. Da Katra meine Familie nicht kennt, dürfte er uns also nicht finden. Das verschafft uns genug Zeit, zu trainieren. Ich würde sagen, dass wir doch fusionieren sollten. Gotenks hat zwar ein Riesen-Ego, ist aber auch sehr stark und schnell. Als dreifachem Supersaiyajin müsste er Katra eins auswischen können.“ Trunks war jetzt nur noch darauf bedacht, so schnell wie möglich gegen Katra anzutreten. Er mochte den Gedanken nicht, das seinetwegen Menschen starben. Das war schon einmal passiert. Und er wollte, dass es sich nie wiederholte.
Goku blieb skeptisch. „Ihr müsst wissen, was ihr tut. Wenn ihr unbedingt fusionieren wollt, wird euch niemand hindern. Ihr solltet euch aber darüber im Klaren sein, dass ihr eventuell nur meinetwegen sterben würdet. Ich hoffe inständig, ihr lasst von eurer Idee ab. Ihr habt euer Leben noch vor euch, mein Leben ist nur erkauft. Ihr dürft nicht vergessen, ich war schon öfter im Jenseits. Ihr gehört in diese Welt. Ihr seid noch zu jung zum Sterben.“
Bulma nickte zustimmend und auch ChiChi, die inzwischen wieder aufgewacht war, gab ihrem Mann recht. Kyoko allerdings hatte Zweifel.
„Ich glaube aber, die zwei könnten es schaffen. Ist euch nichts an Katras Bewegungen aufgefallen?“
Das gesamte Z-Team schüttelte fragend den Kopf. Kyoko erklärte: „Er hat sich ganz anders bewegt. Ich finde, er sah irgendwie angestrengt aus und er schien sich in seiner Haut nicht ganz wohl zu fühlen. Ich könnte mir vorstellen, das seine übermenschliche Schnelligkeit verschwunden ist, als der Meister starb. Der alte Zauberer hatte eine ganze Menge Zauber gesponnen. Bei seinem Tod haben sie sich aufgelöst. Vielleicht hatte er Katra magisch beschleunigt. Dann wäre Katra jetzt auf sich allein gestellt und könnte in einem fairen Zweikampf besiegt werden.“
Allgemeiner Enthusiasmus brach aus. Bra verstand nicht, was los war, lachte aber kräftig mit. Zum Glück hatte sie den Fernseher mittlerweile vergessen. Auch Pan hatte sich endlich beruhigt. ChiChi verzog sich in die Küche, um zu kochen. Bulma kam ihr eilig hinterher. Vegeta hatte verlauten lassen, er käme vor Hunger bald um. Das war nicht Bulmas Befürchtung, aber sie wollte einen handfesten Streit jetzt lieber vermeiden. Albern grinsend dachte sie daran, dass sie vor ihrer zukünftigen Schwiegertochter doch ein gutes Bild abgeben wollte.
Kyoko entfernte sich währenddessen von ihren neu gewonnenen Freunden. Sie musste ihre Gedanken wieder ordnen. Am Rand des Palasthofes setzte sich Kyoko in den Schneidersitz und dachte nach. Es war der falsche Zeitpunkt, sich zu verlieben, schalt sie sich. Sie war nicht verliebt in Trunks. Nein! Nein! Im nächsten Moment dachte sie an sein Lächeln und ihre vorherigen Gedanken waren wie weggewischt. Verzweifelt stützte sie ihren Kopf auf ihre Hände. Sie wusste, dass ihre Gefühle für Trunks ihr logisches, klares Denken behinderten, sie wusste, dass dadurch Zauber schwieriger auszusprechen wurden. Sie wusste es! Und trotzdem bekam sie keine Kontrolle über ihre Gedanken. Sauer auf sich selbst, versuchte Kyoko eine der Palmen auf dem Hof aufblühen zu lassen. Es funktionierte nicht. Obwohl sie sich noch so sehr konzentrierte, ständig stand vor ihrem geistigen Auge ein Bild von Trunks. Wütend schlug sie mit der Faust auf den Steinboden. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Sie musste zaubern! Das lag ihr im Blut. Sie durfte sich von einem Jungen nicht so aus der Fassung bringen lassen, dass ihr nichts mehr gelang. Kyoko war klar, dass sie ihre Gefühle in den Griff bekommen musste. Erst, wenn sie sich nicht mehr dafür schämte und ihre Zuneigung nicht mehr versteckte, würde es ihr wieder gelingen, sich auf etwas anderes als Trunks zu konzentrieren. Sie hoffte inständig, dass er etwas ähnliches empfand. Sonst werde ich nie wieder zaubern können. Sehnsucht ist etwas viel Schrecklicheres als Hass.
Kyoko seufzte laut auf und streckte sich. Sie würde das schon eines Tages regeln. Gefühle hatten ja Zeit.
Während Kyoko nachdachte, machte sich ein unscheinbarer Junge auf den Weg zum Raumschiff von Katra. Jetzt würde er es Kyoko und ihren beiden tollen, gutaussehenden, über alles geliebten Feunden heimzahlen. So einfach ließ sich Mizuchi nicht einen Korb geben. Kyoko würde schon sehen, was sie davon gehabt hatte, seine Einladung abzulehnen. Noch nie im Leben war er so beleidigt worden. Jetzt würden Goten und Trunks merken, weshalb sie ihre Finger von Kyoko hätten lassen sollen. Wenn das Mädchen nicht mit ihm ins Kino ging, würde sie halt nirgends mehr hingehen. Er war sich dessen bewusst, dass seine Haltung etwas krass war, aber diese Rachegedanken hatten ihn so völlig überwältigt, dass er keine andere Möglichkeit mehr sah, als den beiden Jungen das Leben oder den Tod zur Hölle zu machen. Er hatte Goten und Trunks zu seinen Erzfeinden auserkoren, und so würde er sie jetzt behandeln. Er freute sich darauf, die beiden sterben zu sehen, während er von dem fremden Mann geehrt und gelobt wurde.
Mizuchi erklomm den letzten Hügel vor seinem Ziel. Auf dem Gipfel angekommen, warf er zögerlich vorsichtige Blicke hinunter ins Tal. Er war außer Atem von dem langen Weg durch die Wüste und stemmte seine Hand in seine Seite. Schweißtropfen standen auf seiner Stirn.
In einer Senke, von einer Sandwehe schon fast verdeckt, lag riesig und in der Sonne glitzernd, das Raumschiff von Katra. Mizuchi machte sich an den Abstieg. Mit etwas wackeligen Knien kam er vor dem gewaltigen Transportmittel zum Stehen. Er holte tief Luft. Okay, sagte er zu sich selbst. Du ziehst das jetzt durch. Du bist so weit gekommen, bis zu deiner Rache ist es nur noch ein kleiner Schritt. Du gehst diesen Schritt jetzt.
Auf der glatten silbernen Oberfläche des Raumschiffes war keine Tür erkennbar. Also schrie Mizuchi laut und deutlich: „Katra! Ich muss Ihnen etwas sagen, was ihre Suche betrifft!“
Erstmal rührte sich gar nichts. Kein Lüftchen schien sich auf seinen Ruf hin gerührt zu haben. Nachdem der Junge eine ganze Weile gewartet hatte, entschloss er sich, noch einmal und lauter zu rufen. In diesem Moment jedoch regte sich an der Schiffswand etwas. Gebannt starrte Mizuchi auf eine Tür, die sich aus dem Schiffskörper herauszumaterialisieren schien. Ein großes, exakt symmetrisches Loch, das offensichtlich der Eingang war, hatte sich gebildet. Eine silberne Treppe wurde surrend ausgefahren. An dem Loch erschien ein junger Mann mit dunklen Haaren und heller Haut. Obwohl er ein Mensch war, wirkte er seltsam unwirklich auf Mizuchi. Der Mann trug eine schwarze Uniform mit einem golden schimmernden Abzeichen.
„Tritt ein“, sagte der erste diensthabende Offizier Syle förmlich. „Ich werde dich zu Kommandant Katra bringen. Er erwartet dich bereits.“
Durch diese Worte ermutigt stieg Mizuchi die Treppe hinauf. Er folgte Syle durch viele verzweigte und enge Gänge hindurch. Vor einer leeren Wand blieb der Offizier schließlich abrupt stehen. Der Handflächenscan wurde angenommen und Syle und der Junge traten durch die Tür, die sich lautlos und unauffällig geöffnet hatte, in die Privatgemächer von Katra ein. Nur Syles und Katras Handflächenscans wurden hier angenommen. Der Rest der Besatzung hatte das Innere dieser Räume nie gesehen. Der erste Raum war prächtig ausgeschmückt. Man hätte meinen können, im Schlafzimmer eines Königs zu stehen. Alle Wände waren mit Teppichen aus Seide oder Brokat geschmückt. In dem Raum waren viele Kissen verstreut.
Hier würde es mir auch gefallen, dachte Mizuchi erstaunt und beeindruckt. Am Ende des Raumes schwebte ein bequemer Ohrensessel mit Hydraulikantrieb unter der Sitzfläche. Katra rauchte genüßlich eine Zigarette. Er war zufrieden. Der Aufenthalt auf der Erde gestaltete sich angenehmer als nach diesen vielen Verzögerungen erwartet. Katra hatte zu einem Spottpeis eine große Menge dieser feinen Genußmittel erwerben können. Der Schwarzhandel mit Zigaretten blühte im All. Weil die Menschen das