Fanfic: Kopfgeld Teil 5

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Das Licht verzog sich. Vor Katra stand ein Junge mit grau-schwarzem Haar, der genüßlich jeden seiner Finger einzeln knacken ließ, bevor er sich die Mühe machte, seinen Gegner anzusehen. Mit recht schriller Stimme lachte er, als er Katra am Himmel ausmachte.


"Komm runter, du Feigling. Ich habe keine Lust, zu dir gehen zu müssen."


Mit verblüfftem Gesichtsausdruck sank Katra immer tiefer. Er hatte früh gelernt, seine wahren Gefühle zu verbergen, aber der Anblick dieses Wesens, das eben noch zwei gewesen war, war selbst für ihn zu viel.


Katras Arm, der immer noch Mizuchi hielt, zuckte merklich. Aber als der Junge erkannte, was ihm bevorstand, war es bereits zu spät: Mit einer lässigen Bewegung warf Katra Mizuchi auf den Boden. Der Junge schrie schrill auf, aber er konnte seinen Fall nicht aufhalten. Er schoss direkt auf den Palasthof zu. Mit einem unangenehmen Geräusch schlug er auf und blieb dann bewegungslos liegen. Sein rechter Arm stand in einem unnatürlichen Winkel ab und er hatte den Kopf stark verdreht. Obwohl sie vor Entsetzen fast gelähmt war, schaffte es Kyoko, zu Mizuchi zu gehen und ihn zu untersuchen. Goku, Vegeta und die anderen sahen ihr nach, vermieden aber direkte Blicke auf den Körper des Jungen. Kyoko kniete nieder. Nachdem sie ihn kurz in Augenschein genommen hatte, konnte man aus ihrer Richtung lautes Weinen hören. Mit zitternder Hand fuhr Kyoko über seine Augen. Bulma und ChiChi wandten den Blick ab. Sie hatten noch nie gesehen, wie ein Mensch gestorben war. Kyoko versuchte unbeholfen, den abstehenden Arm in eine vernünftige Position zu rücken. Hilfsbereit ging Goku zu ihr. Er bog Mizuchis Arm nach unten und bedeckte das Gesicht mit seiner Jacke. Dann legte er seinen Arm um das verstörte Mädchen und brachte sie zurück in die Nähe der anderen. "Wir werden ihn wiedererwecken", flüsterte er ihr zu.


"Er hat euch verraten!", stellte Vegeta unberührt fest. "Warum weinst du um diesen Feigling?"


"Er war ein... ein Mensch. Egal, was er getan hat, keiner darf jemandem einfach so das Leben nehmen, niemand... auch nicht ich...", brachte Kyoko noch hervor, dann fiel sie schluchzend auf die Knie. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Gotenks legte ihr die Hand auf die Schulter. Mit seiner merkwürdig verzerrten Stimme, die aus zwei Kehlen zu kommen schien, sagte er: "Ich verspreche dir, dafür wird er bezahlen. Keiner bringt ungestraft Menschen um, nicht einmal so eine aufgeblasener Raumschiffkäpt`n."


"Es geht nicht darum", antwortete Kyoko langsam. "Es ist, weil... Ich habe getötet. Und nun tötet er und ich verurteile ihn dafür. Aber wenn ich dafür Rache nehme, weil er getötet hat, müsste ich auch an mir Rache nehmen... Ich bin nicht besser als er..."


"Doch, bist du", sagte Gotenks entschlossen. "Du hast getötet, um dein Leben vor einem, der dich umbringen wollte, zu retten. Er hat getötet, weil er dazu Lust hatte. Der Unterschied ist so groß, dass man ihn nicht in Worte fassen kann. Vielleicht muss dein Herz das erst noch lernen, aber dein Verstand weiß es."


Mit diesen Worten wandte sich Gotenks wieder seinem Gegner zu. Aus dem Augenwinkel wurde er einer Bewegung gewahr. Er konnte sie nicht verfolgen. Als er wieder an die Stelle sah, an der Katra vor wenigen Minuten geschwebt hatte, war der Mann verschwunden. Fluchend drehte sich Gotenks um. Der Kampf hatte angefangen.




Dieser Teil ist etwas kürzer als die anderen, aber ich fand, das gehört dazu, dass ich kurz vor dem Endkampf noch eine Pause einlege. Ich hoffe, mir ist keiner deshalb böse. Ich beeil` mich auch *ehrenwort geb*.


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