Fanfic: Kopfgeld (Teil 6 und Ende!)

elektrischen Ladungen, die Kyoko in ihrer Hand konzentrierte. Dann, ohne Vorwarnung, wurde Katra von diesen blendendweißen Blitzen getroffen. Er schrie vor Schmerz auf, als sich die Blitze durch seinen Körper wühlten. Und Kyoko lachte. Aber keiner der Anwesenden kannte das Lachen, das aus dem Mund des Mädchens kam. Es war hoch, schrill und vor allem... grausam. Diese Grausamkeit in Kyokos Stimme war viel erschreckender als der mögliche Tod, dachte Trunks, als er das Mädchen sah, das er so liebte und das in diesem Moment nicht Kyoko, sondern eine leibhaftige Rachegöttin zu sein schien.


Und dieser Gedanke kam auch Kyoko.


Das bin nicht ich, dachte sie panisch, und versuchte, den Energiefluss zu stoppen. Aber sie konnte nichts tun. Die Kraft der Magie hatte sie überwältigt. Sie hatte die Kontrolle verloren. Kyoko warf verzweifelt den Kopf nach hinten. Sie bekam keine Luft mehr. Der Hass stahl sich aus ihrem Herzen und sie begann, wieder klar denken zu können. Aber obwohl sie nun wieder sie selbst war, konnte sie den Fluch nicht abbrechen. Ihr Gesicht verwandelte sich in eine Maske der Schmerzen und des Schreckens, als immer mehr Blitze aus ihrer Handfläche stoben und Katras Körper trafen.


"Helft mir!" Ihr Schrei übertönte das Getöse der Energie, die sie freigesetzt hatte.


Trunks und Goten halfen sich gegenseitig beim Aufstehen. Zwar waren beide noch sehr wacklig auf den Beinen, aber was sie nun taten, würde über alles entscheiden. Das wussten sie. Beide konzentrierten sich. Trunks sammelte Energie für einen letzten Final Flash, während Goten ein KameHameHa vorbereitet.


"Jetzt!", schrieen beide gleichzeitig und ließen ihren Energiebällen freien Lauf.


Goku duckte sich schnell weg.


Katra stieß einen letzten Schrei aus, dann traf ihn die Wucht der beiden Energiekugeln.


Als sich der Rauch wieder legte, war von Katra nichts mehr zu sehen. Seine Aura war nicht mehr zu spüren. Gotenks und Trunks hatten sich zu ihrer Freundin gesetzt, um Kyoko zu trösten und um ihre letzten Kraftreserven zu schonen. Kyoko hatte Trunks fest umarmt und ließ ihren Tränen freien Lauf.


"Ich will so etwas nie wieder tun", flüsterte sie völlig aufgelöst. "Es war so schrecklich, keine Kontrolle über mich zu haben. Nie, nie wieder will ich so viel Hass spüren. Ich hätte niemals gedacht, dass ich zu so etwas fähig bin."


Trunks legte ihr beruhigend die Hand auf das Haar.


Umringt von den anderen Mitgliedern des Z-Teams, heilte Dende, der inzwischen aufgewacht war und sich ärgerte, den spannendsten Teil verpasst zu haben, die drei Freunde und Goku.


Vegeta ärgerte sich, dass Goku noch lebte, weil er nun, nach dem unnötigen Abschied, nicht mehr so tun konnte, als wäre ihm Kakarott völlig egal. Er war sauer, dass er ihm die Hand gereicht hatte. Etwas abseits von den anderen musste Goku schwören, niemandem zu verraten, worüber sie sich unterhalten hatten.


Kyoko klammerte sich immer noch an Trunks fest, der die Situation ungewollt genoss. Goten stand auf und schob die anderen unauffällig weg von den beiden. Trunks sah seinem besten Freund dankbar nach. Dieser zwinkerte verschmitzt (dummes Wort, oder? Mir fiel partout nichts besseres ein.) und suchte das Weite.


Es wurde schnell dunkel. Man hatte sich entschlossen, die Nacht noch bei den Trümmern des Palastes zu verbringen und dann nach Hause zu fliegen.


Trunks und Kyoko saßen noch immer etwas abseits von den anderen, aber in einem Anfall von Einsicht hatte Kyoko Trunks losgelassen und war knallrot geworden. Nun starrte Kyoko in den Mond, während Trunks verzweifelt nach Worten rang, um das auszudrücken, was er fühlte. Schließlich drehte er sich zu dem Mädchen neben ihm um. Lange Zeit konnte er die Augen nicht von ihrem Profil lassen, das durch den Mondschein hervorgehoben wurde.


"Kyoko...", begann er langsam.


Sie drehte sich zu ihm um. "Ja?", fragte sie und lächelte sanft.


"Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...", sagte Trunks und spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Plötzlich war er sehr dankbar für die Dunkelheit.


Kyoko hielt ihm die Hand vor seinen Mund. Noch bevor Trunks protestieren konnte, lagen seine Lippen auf ihren. Es fühlte sich so zart und so weich an, dass Trunks alles andere um sich vergaß. Er schloss die Augen und genoss den langen innigen Kuss. Als sich ihre Lippen wieder von seinen trennten, schlug er die Augen auf. Er sah direkt in Kyokos Gesicht. Ohne nachzudenken zog er sie wieder an sich und drückte ihr noch einen Kuss auf den Mund. Schließlich lösten sie sich voneinander.


"Was wolltest du mir sagen, Trunks?", fragte Kyoko lachend.


Trunks lächelte sie nur verliebt an. "Ein Kuss sagt mehr als tausend Worte..."


"Dann haben wir uns schon ziemlich viel unterhalten", meinte Kyoko und fing an zu kichern. Trunks lachte mit. Er legte den Arm um das Mädchen neben sich. Als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte, seufzte er zufrieden. Gemeinsam beobachteten sie den Mond, der immer höher stieg und warteten auf die nächste Herausforderung. Aber Trunks wusste, wieviel Kraft die Liebe spenden konnte, wie sie einen aufrecht erhielt und so sah er furchtlos der Zukunft entgegen, was immer sie auch bringen mochte...




Geschafft! Ich habe schon für einige andere Animes FanFictions geschrieben, aber keine war so lang wie diese. Liegt vielleicht daran, dass man mit der ganzen Story so einen enormen Freiraum hat (Stellt euch vor, ich würde eine FF über Vision of Escaflowne schreiben, da müsste ich ja endlose Drehungen und Wendungen berücksichtigen).


Aaaaaaalso *stolz ist* ich bin fertig und jetzt erwarte ich *bittend schau* ganz, ganz viele Kommentare, egal ob Kritik oder Lob. Hauptsache die Mühe hat sich gelohnt *traurig auf finger guck die vom vielen schreiben ganz rot sind* und irgendwer liest den Kram auch.


Und bevor ihr erleichtert aufatmet, weil ihr mich endlich los seid, noch eine Sache: Danke für`s Lesen! Jetzt dürft ihr wegsehen.
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