war... und was es mit Sita und den Piraten auf sich hatte. Sie kannte zwar auch nicht alle Einzelheiten der Mission ihrer neuen Freunde, aber darüber wußte Piccolo vermutlich ohnehin Bescheid. Er hörte ihr die ganze Zeit aufmerksam zu, auch wenn sein Blick immer wieder durch den Raum schweifte. Es war relativ dunkel und die wenigen Lampen spiegelten sich auf der ebenfalls dunklen Tischplatte. An den Wänden dunkle Holzvertäfelungen... Auch am Tisch und an den Sesseln... Letztere hatten hier, ganz zu Piccolos Zufriedenheit, die passende Größe für ihn. Dafür waren sie für Dende dreimal zu groß... Selbiger stand am Fenster und betrachtete die Sterne... die Farben faszinierten ihn noch immer. Und wie sie so langsam am Fenster vorbeitrieben... Herrlich ruhig. Die Ruhe draußen im All und die Ruhe hier in diesem dunklen Raum erzeugten ein ganz seltsames Gefühl. Irgendwie unwirklich... Doch mit der Ruhe war es in genau dem Augenblick vorbei, als Bulma und Vegeta kamen... letzterem schwirrte noch immer die kleine Leuchtkugel wie ein Mini-Satelit um den Kopf. „Verschwinde endlich, du nerviges Glühwürmchen! Kusch... wird’s bald?!“ Doch der Leuchtball dachte nicht daran, zu verschwinden. Im Gegenteil... Er landete jetzt in Vegetas Haaren und machte es sich dort, mitten über dessen Stirn, wie in einem Nest bequem. Vegeta verdrehte die Augen... „Ist dir endlich ein Licht aufgegangen?“ fragte Piccolo scherzhaft. „Schnauze Gurke!“ Wenn Vegeta inzwischen wirklich einen Freund in Piccolo sah und ihn sogar mochte, dann konnte er dies wirklich gut verbergen. Jedenfalls hatte er ihn recht unfreundlich angeschnauzt und als er sich jetzt an den Tisch setzte, tat er dies möglichst weit weg. Und Vegeta hatte nicht nur schlechte Laune, sondern er war auch ungeduldig. Er wartete mit seiner Aufforderung an Sita, daß sie ‚verdammt noch mal endlich erklären soll‘ was das alles zu bedeuten hat nicht bis sich Dende und Bulma zu ihnen gesetzt hatten. Sita überlegte, wo sie denn wohl am besten anfangen sollte... Sie konnten ihnen ihre eigene Geschichte erzählen... Was es mit dem Mann auf sich hatte, mit dem Vegeta offensichtlich schonmal aneinandergeraten war... Und sie konnte ihnen ihre Vermutung über das ‚nervige Glühwürmchen‘ mitteilen. Am besten sie würde ganz von Vorne anfangen. Die nächsten zwei Stunden redete nur noch Sita... sie wurde nicht ein einziges mal von einer Frage unterbrochen. Sogar Vegeta hielt den Mund...


„Tja... Ich glaube, ich weiß jetzt was ihr für den Kaioshin suchen sollt. Aber fangen wir von vorne an... Vegeta, du hattest mich ja schon in der Kneipe auf Temm-Ra gefragt, was es mit Sammos Bemerkung von wegen ‚Aura-Kriegerin‘ auf sich hat... Eigentlich ganz einfach: Aura-Krieger können die Kraft ihrer Aura auf besondere Weise nutzen. Ich habe bemerkt, daß du... und auch du Piccolo... das ihr bis zu einem gewissen Grad Kontrolle über eure Aura habt. Ihr könnt sie für Energieattacken benutzen, die Auren anderer spüren und die Stärke der eigenen beeinflussen... Bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß ihr keine entsprechende Ausbildung habt! Nicht gleich beleidigt sein... ich weiß, daß ihr dafür hart trainiert habt... Aber die Fähigkeiten eines Aura-Kriegers gehen noch weit darüber hinaus. Man lernt die Aura-Energie nicht nur zu bündeln und abzulenken, sondern auch wie man sie umwandeln kann. Wahre Meister können aus ihrer Aura-Energie sogar feste Materie formen... Und man lernt, die Energie, die andere Lebewesen abgeben, zu nutzen als wäre es die eigene. So hat man einen fast unbegrenzten Energievorrat. Ein Kampf wird also nicht durch Muskelkraft oder die Stärke der eigenen Aura entschieden, sondern allein durch das Können und die Übung im Umgang mit der Energie. Sieh mich nicht so an, Dende... Ja, ich bin... war... eine Aura-Kriegerin, sogar eine sehr gute. So viel dazu... Und dieser Kerl, mit dem du dich angelegt hast Vegeta... der mit den schwarzen Haaren... Er heißt Zoa. Und er ist auch ein Aura-Krieger... Er ist verdammt gut, und verdammt böse. Wir kennen uns von früher... er war der Grund dafür, daß ich mein altes Leben aufgegeben habe und zu einem Piraten geworden bin. Mehr braucht ihr darüber nicht zu wissen! Hmm...? Hat der Leuchtball keine Lust mehr, auf deinem Kopf zu sitzen? Man könnte fast meinen, daß das Ding eine Persönlichkeit hat...“


Und WIE das Ding eine Persönlichkeit hatte...! Die Leuchtkugel, die bis jetzt auf Vegetas Kopf gesessen und wie es schien geduldig zugehört hatte, schwebte nun zur Mitte das Tisches und blieb etwa einen Meter über der Tischplatte stehen. Endlich... endlich hatte sich dieses nervige Ding von ihm getrennt! Doch die Kugel kam Vegetas Freudenschrei zuvor... Das Teil konnte sprechen! Na ja, es war eher Telepathie... >>Hallo Leute! Hallo Vegeta... Die Nummer in der Dusche war echt oberaffengeil! Deine Bruchlandung... Haltungsnote 10+!!! He he... Kommen wir mal zum formellen Teil... Also ich höre auf den Namen Möbius, bin ein Spirit... und ganz der deinige, Vegeta! Sonst noch Fragen?<< Ein Spirit? Was sollte das denn bitte sein?! Die fragenden Blicke sprachen dann auch Bände. Sita schien allerdings damit etwas anfangen zu können und sie setzte gerade zu einer Erklärung an, als der Spirit ihr ins Wort fiel... >>Klappe, Tussi! Ich kann für mich selbst sprechen! Also... Hm, ihr versteht ja ein bißel‘ was von Auren, oder? Ganz einfach ausgedrückt für Doofe... für ganz Doofe: Ich bin eine starke Aura ohne Körper. Um meine Kraft entfalten zu können, brauche ich einen passenden Körper... und wenn meine Kraft gebraucht wird, dann suche ich mir so einen und stelle ihm meine Fähigkeiten zur Verfügung. Und jetzt werde ich gebraucht. Irgend so ein Depp hat den Zeitschlüssel zerDEPPert... Nettes Wortspiel, was? Bin mal gespannt, wann die anderen drei auftauchen... und vor allem wen sie sich aussuchen. Und wenn ihr jetzt wissen wollt, was ich so tolles kann... wird noch nicht verraten! Hi hi hi... Das werdet ihr schon früh genug merken. Erstmal muß mein Chef da... Ja, dich meine ich, du Saiyajin-Pinselbirne! ... lernen, wie das mit dem Aura-Kampf funktioniert. Ich denk mal, die Piratenbraut wird dir da weiterhelfen können. Ich mach’s mir dann mal wieder gemütlich...<< Und damit flog die Kugel wieder zurück zu Vegeta und plazierte sich, zu dessen Leidwesen, wieder über seiner Stirn in den Haaren. Das freche Bällchen war also ein Spirit. Und das kleine Ding sollte irgendwelche besonderen Fähigkeiten haben?! Lachhaft! Nun, wenigstens wußten sie jetzt, was es mit den Spirits auf sich hatte... jedenfalls so in etwa. Anscheinend brauchten sie die vier Spirits, um das mit dem Zeitschlüssel wieder in Ordnung zu bringen. Die Sache hatte offensichtlich nur einen Haken... Die Spirits suchen sich ihre Partner selber aus, wer konnte dafür garantieren, das sie sich ausgerechnet ihnen anschließen würden? Niemand. Und wenn alle so kackfrech sein sollten wie dieser... na dann gute Nacht. Da war es doch wesentlich einfacher gewesen, die Dragonballs zu sammeln... Die hatten wenigstens keinen eigenen Willen... Und sie hatten auch nicht die geringste Ahnung, was genau die Spirits bewirken sollten. Würden sie ihnen im Kampf helfen, oder vielleicht den zerstörten Zeitschlüssel ersetzen...? Keine Ahnung. Sicher war erstmal nur das Vegeta lernen mußte, wie das mit der Aura funktioniert... Bulma meinte im Scherz, daß er ‚die Schulbank drücken‘ müßte... er fand das allerdings überhaupt nicht witzig. Er konnte bereits kämpfen... er brauchte keinen Nachhilfeunterricht! Außerdem... ein Kampf bei dem es nicht richtig zur Sache ging... das war nichts für ihn. Wie es aussah mußten die anderen erst mal ein hartes Stück Überzeugungsarbeit leisten, um ihn zur Mitarbeit zu bewegen...




Zoa war inzwischen zum Flaggschiff des Meisters zurückgekehrt... obwohl er fest mit seinem Tod rechnete. Das war eben der Preis für sein Versagen. Er mußte sich dem Meister stellen, das verlangte seine Ehre... Schnell und zielsicher schritt er durch die dunklen Gänge des Schiffes und näherte sich dem Raum, in dem er glaubte gleich zu sterben. Er hatte sein Ziel erreicht... die Tür öffnete sich leise zischend... und schloss sich ebenso hinter ihm. „Meister... ich habe versagt.“ Unnötig dies zu sagen... der Meister wußte es ohnehin bereits. „Ich weißßß... Du hassst Glück... Ich brauche dich noch!“ Wie?! Er würde ihn nicht töten?! Der Meister hatte seine Pläne geändert... hatte er ursprünglich vorgehabt, Zoa für sein Versagen auszulöschen, so hatte er nun noch Verwendung für ihn. Einer der Spirits... Der Meister wußte, wo er sich aufhielt! Dies war eine Aufgabe... Die andere bestand darin zu verhindern, daß dieser Saiyajin-Prinz die Technik des Aura-Kampfes zur Perfektion bringen konnte. Die erste Aufgabe würde er selbst in die Hand nehmen müssen. Aber die zweite... Die konnte Zoa übernehmen. Wenn er dabei starb... das sollte kein großer Verlust sein. „Zzzoa... der Sssaiyajin-Prinzzz darf unter keinen Umssständen den Aura-Kampf erlernen... Wie du dasss verhinderssst issst mir gleich, nur tu esss!“ Es ärgerte ihn, daß er diesen Versager Zoa damit beauftragen mußte... aber zur Zeit hatte er keinen anderen Diener, der über die nötige Stärke verfügte. Zoa verließ den Raum... es gab nichts mehr zu besprechen. Der Meister war wieder alleine, er drehte seinen Sessel dem Fenster zu... Für lange Zeit war nur sein leise zischender Atem zu hören, während er durch das Fenster beobachtete, wie sich ein Schiff von seiner Flotte trennte... An Bord war Zoa. Auf dem Weg dorthin zurück, von wo er gerade gekommen war. Versager... Nur gut, das er bald nicht mehr auf ihn angewiesen sein würde. Zum einen würde er bald einen der Spirits besitzen, zum anderen war damit zu rechnen, daß seine Gefolgschaft bald Zuwachs bekommen würde...