Fanfic: RENTNER UND GOURMETS

nachsichtig.


„Scheint so, als würden Sie ihn ziemlich gut kennen, diesen ‚Mitbewohner‘!“


Bulma’s Grinsen wurde breiter. Warum konnte sie ihm einfach nur nicht übel nehmen, dass er so intime Fragen stellte ?


Vegeta kennen... .Ihr Grinsen verschwand zunehmend und wich einer gekräuselten Stirn. Ihr Blick heftete sich an das kleine Lugfenster neben dem Herrn und verlor sich draußen in den endlosen Wolken.


Zu ihrer eigenen Überraschung musste sie sich eingestehen, dass sie über Vegeta so gut wie gar nichts wusste. Saiyajin-Prinz, Krieger, Freezer. Das, was sie über ihn wusste, konnte sie an einer Hand abzählen.


„Um ehrlich zu sein, so gesprächig ist er auch wieder nicht .“, verteidigte sie sich. ‚Warum eigentlich nicht? Er war doch stolz auf seine Herkunft – warum hat er noch nie darüber... .‘


„Schweigsam und unversöhnlich. Hm, nicht gerade die allerbeste Kombination, wenn Sie mich fragen.“, unterbrach er sie lächelnd.


Bulma sah bewundernd ihre neue Bekanntschaft an. In seinen sanftmütigen Augen glaubte Bulma eine Weisheit zu erkennen, wie sie nur jemand haben konnte, der sein Leben auch wirklich gelebt hatte. Dieser Mann hatte wahrscheinlich mehr Antworten über das Leben gesammelt, als sie Fragen stellen konnte. Fragen, die sie seit ihrer Suche nach den Dragonballs sich immer wieder gestellt hatte. Heute war sie eine erwachsene, selbstbewusste und intelligente Frau. Sie wusste nun, dass man keinen Mann brauchte, um glücklich zu sein. Sie wusste, dass mehr zu einer Beziehung gehörte als einmal in der Woche miteinander zu telefonieren... oder ...oder dass man keine anderen Frauen ...


„Waren Sie schon mal richtig verliebt ?“, versuchte sie abzulenken.‚Das war wahrhaftig nicht der Zeitpunkt, um sich Gedanken um das eigene Liebesleben zu machen, sofern man das überhaupt als Liebesleben bezeichnen konnte ... !‘


Der ältere Herr schaute sie ein wenig irritiert an, bevor er antwortete.


„Sie meinen mit diesem seltsamen Funkeln in den Augen ?“


Bulma grinste ihn an und nickte.


„Wenn einem die Röte ins Gesicht steigt, sobald man über die Angebetete spricht?“


Bulma nickte kaum spürbar und hing förmlich an den Lippen des Mannes.


„Wenn man gedankenverloren Löcher in die Luft starrt ? Wenn man versucht, so schnell wie möglich zu der Geliebten zurückzukehren ?“


Bulma war fasziniert von seinen Worten und seiner warmen Stimme. Sie mochte Yamchu wirklich sehr gerne, doch je älter sie wurde, desto mehr begriff sie, dass das nicht alles sein konnte, was die Liebe ihr zu bieten hatte. Irgendwo auf dieser Welt existierte dieses Gefühl, auf einer Wolke zu schweben, Schmetterlinge im Bauch zu haben. Dieser silberhaarige Mann war der lebende Beweis dafür, dass dies keine Illusionen waren ...


„Nein, um ehrlich zu sein, ich habe dieses Gefühl nie so intensiv erlebt.“


Bulma spürte, wie ihre Kinnlade der Schwerkraft nachgab.


„Dass ich meine Frau geheiratet habe, war einzig und allein die Entscheidung unserer Eltern gewesen. Ich liebe meine Frau. Ich würde alles für sie tun – doch dieses Gefühl habe ich erst sehr viel später kennengelernt. Ich glaube an die Liebe auf den ersten Blick, doch bei mir hat sie sich eben ein bißchen mehr Zeit genommen ... zu viel Zeit, um noch Löcher in die Luft starren zu können oder mit einem ständigen Kribbeln geplagt zu sein ... .“, schmunzelte er sie an.


Bulma zögerte. Sie wusste nicht, wie sie mit dieser Offenbarung umgehen sollte und suchte nach den richtigen Worten. Ihre Faszination zerplatzte wie eine kleine Seifenblase. Sie war schon verwirrt genug. Liebe ? Sie war Wissenschaftlerin, vom emotionalem Denken hatte sie in etwa so viel Ahnung wie ein Anwalt von Gehirnchirurgie. Was war denn nun mit der rosaroten Brille? Suchte sie eventuell nach etwas, was vielleicht nur die Blumenindustrie und der Buchhandel erfunden hatte ? Löcher in die Luft starren, rot werden, Funkeln in den Augen ... sollte das tatsächlich nur alles Illusion sein? Ist Liebe etwas, was man erst nach langer und harter Arbeit an einer Beziehung erfahren kann ?


„Aber... aber wie können Sie denn wissen, dass so etwas wirklich existiert ?“


Seine blauen Augen funkelten amüsiert.


„Ich habe nur beschrieben, was ich bei Ihnen sehe ... .“




Ohne weiter auf die verdutzte Bulma einzugehen, gönnte er sich ein weiteres großes Stück von seinem selbstgemachten Kuchen.


„Ich habe übrigens vor, mit diesem Kuchen bei einem Backwettbewerb anzutreten. Meinen Sie , ich kann damit die Gourmets überzeugen ?“





Ende


(na ja... wer wissen will, wie es weitergeht, der muss sich an die Fortsetzung „Von Kriegern und Weicheiern“ halten... obwohl, wir wissen ja alle, wie die Story im Endeffekt ausgeht... )







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