Fanfic: Maijutyree
komplimentierte Radditz Richtung Tür, „gehst du bitte und meldest dich bei Ginyu. Er übernimmt das Training heute. Adieu!“
Radditz wehrte sich nicht als er zur Tür geschoben wurde. Auf dem Gang jedoch drehte er sich noch einmal um und sagte: „Eine Frage noch... was will Freezer denn mit der Pfote?“
Zarbon lächelte hinterlistig: „Das wirst du schon noch früh genug erfahren!“
Damit schloss er die Tür. Radditz konnte gerade noch rechtzeitig seinen Fuß in Sicherheit bringen. Wütend stand er auf dem Gang und überlegte, ob er sie vielleicht mit einem Energiestrahl in die Luft jagen sollte, entschied sich aber dann dagegen. So begnügte er sich damit, Zarbon ein rüdes Zeichen zu zeigen, das dieser natürlich nicht sehen konnte, und schlenderte dann davon, um sich bei Ginyu zu melden.
Wenn er hart genug trainierte, konnte er diesen überheblichen Arsch vielleicht einmal besiegen. Aber im Moment wäre das noch sie Tod, oder hätte zumindest einen längeren Aufenthalt im Medi-Tank zur Folge.
Manchmal musste man Geduld haben.
Zarbon wartete, bis er sicher war, dass der junge Saiyajin weg war, dann hob er die Kinder auf und begab sich zum Krankenflügel.
Dort öffnete er die erste Tür rechts, trat ein und warf die Kinder schwungvoll auf eine Liege, die neben der Tür stand.
Der Dienst habende Arzt, der gerade mit dem Rücken zur Tür an einem kleinen Tisch mit verschiedenen komplizierten
Gerätschaften herumexperimentierte, unterbrach seine Bemühungen und drehte sich zu ihm herum.
„Guten Tag!“ grüßte er höflich.
„Tag!“ gab Zarbon zurück „Ich bringe ihnen die Kinder und“ , er hielt ihm die Pfote hin „das hier!“
Der Doktor war erfreut „Sehr gut! Dann fange ich am besten gleich an!“ er schnappte sich die Pfote und legte sie auf den Tisch.
„Mit welchem Kind werden sie anfangen?“ fragte Zarbon.
„Ich denke...“ der Arzt besah sich die beiden Kinder näher; „ Ich werde nur das jüngere nehmen.“
„Wieso?..“
„Weil der Organismus eines Ljarnakaners nur bis zu seinem dritten Lebensjahr sehr flexibel und bereit ist, fremde Gene aufzunehmen und einzubauen. Dieses hier“ er deutete auf das ältere Kind, „ist schon zu alt, es würde zu Abstoßungsreaktionen kommen, die es möglicherweise nicht überleben würde. Zumindest wäre es danach für Meister Freezers Zwecke unbrauchbar.“
„Ver...stehe!“ antwortete Zarbon, der keinen blassen Tau hatte, was Abstoßungsreaktionen waren.
„Dann nehm` ich das ältere gleich wieder mit und überlass` ihnen das andere.“ Er klemmte sich das Kind mit den weißen Haaren unter den Arm und verschwand.
Bis auf Weiteres erhielt ein sehr verantwortungsbewusster Trainer die Verantwortung für den kleinen Jungen, das andere Kind blieb in der Obhut der Ärzte.
Allein gelassen, begann der Arzt sofort mit seinen Vorbereitungen. Zuerst spritzte er dem Kind ein leichtes Schlafmittel, das ein Aufwachen für den Rest des Tages verhindern sollte.
Dann entnahm er der Liel-Katzenpfote ein paar Gramm Knochenmark, untersuchte es peinlichst genau auf
etwaige Verunreinigungen jeglicher Art, was den ganzen Nachmittag in Anspruch nahm, manipulierte die DNA ein wenig, um es schließlich mit einem anderen Gen-Gemisch kombinieren zu können. Es klappte auf Anhieb. Durch ein extrem empfindliches Mikroskop beobachtete er, wie sich die zwei unterschiedlichen DNA-Stränge miteinander verbanden und neues Erbgut bildeten. Der Doktor lehnte sich zurück und ließ mit einem langen Seufzer die Luft aus seinen Lungen entweichen. Es war so leicht gewesen. Das konnte es einfach nicht geben, dass sich die Erbmasse zweier so unterschiedlicher Wesen so problemlos miteinander verband! Da musste irgendwo ein Fehler sein!
Doch auch als er das Gemisch wieder und wieder untersuchte und auf alle möglichen Arten auf Fehler prüfte, fand er nichts, absolut nichts.
Es war Abend.
Der Doktor zuckte die Schultern und sagte sich, dass er im Grunde froh zu sein hatte, dass es so reibungslos funktioniert hatte. Er gab ein bisschen von der Gensuppe in eine Spritze , presste die Luft heraus, rieb die Schulter des Kindes mit Desinfektionsmittel ein und injektierte ihm den Inhalt der Spritze.
Genau in diesem Moment wachte es auf.
Verblüfft blickte der Arzt in große türkise Augen, sie hätten trüb sein sollen von dem Schlafmittel, doch sie waren vollkommen klar. Nicht diese Tatsache war es jedoch, die ihn erstaunte, sondern vielmehr der Ausdruck in diesen Kinderaugen: Etwas harmloses, das noch nie irgendwas schlimmes gesehen hatte, und ganz plötzlich und unvermittelt mit den ärgsten Grausamkeiten konfrontiert worden war.
Ihm wurde klar, dass das Kind den Tod seiner Mutter gesehen haben musste.
Es lächelte ein fragendes Lächeln, ängstlich und gleichzeitig hoffnungsvoll. Der Doktor konnte nicht umhin., zurückzulächeln. Die Angst verschwand aus dem Gesicht des Kleinen.
Doch dann riss er sich zusammen. Freezers Anweisungen waren klar: Den Kindern sollte jegliche Liebe entzogen werden, um sie später unempfindlich gegen Gefühle zu machen. Er setzte einen finsteren Gesichtsausdruck auf.
Jäh war die Angst des Kindes wieder da, es wich ein wenig zurück. Das war ihm egal. Gefühle machten schwach.
Rau zerrte er es an einem Arm in eine sitzende Position „Setz dich hin, du verwöhnter Fratz! Ab jetzt weht für dich ein schärferer Wind, alles klar?“ Der Arzt begann, das Kind aus den schmutzigen Stofflappen herauszuschälen, in die es gewickelt war.
„Jetzt wirst du erst mal gesäubert, dann besorg` ich dir einen Kampfanzug und morgen wirst du Freezer gezeigt. Du
kriegst einen Namen von ihm, dann gehörst du zu uns. Und benimm dich! Verstanden?“
Der Kleine nickte. Was den Arzt wiederum erstaunte. Er hätte nicht gedacht, dass ein zweijähriges Kind schon so verständig sein könnte. Aber bitte, ihm sollte es recht sein, das würde die Erziehung leichter machen.
Der letzte Fetzen landete im Mülleimer. Der Doktor bekam große Augen.
Dann sah er sehr schnell weg.
Vegeta hatte ein Mädchen erwischt.
„So ein Mist!“ fluchte der Doktor immer wieder, während er unter den vielen, vielen Reserve- Kampfanzügen nach einem passenden für das Mädchen suchte. Diese Saiyajins sind solche Trottel! Was sag` ich denn jetzt Freezer?“
Der Meister würde ganz bestimmt nicht sehr erfreut sein. Der Arzt schauderte beim Gedanken daran, was das für ihn bedeuten konnte. Aber er würde es sowieso erfahren, warum also nicht gleich? Außerdem, beruhigte er sich, war nicht er sondern die Saiyajins an dieser Verwechslung schuld.
Einigermaßen beruhigt kehrte er mit zwei sehr kleinen Kampfanzügen, blau und schwarz, in das Behandlungszimmer zurück, holte das Mädchen aus der Dusche, unter die er es gestellt hatte, trocknete es ab und steckte es in den blauen Kampfanzug mit den langen Hosenbeinen und die weißen Stiefel. Brustpanzer bekam es keinen, obwohl sich durchaus einer für das Kind gefunden hätte, aber es brauchte noch keinen. Die Panzer waren den ausgebildeten Kämpfern vorbehalten.
Dann ging er daran, das Behandlungszimmer aufzuräumen und verpackte die Gensuppe, um sie weiterhin verwenden zu können. Mit einer Spritze war es nicht getan, die Behandlung würde sich über einen längeren Zeitraum hin erstrecken. Falls Freezer das Experiment nicht abbrechen ließ.
Während er aufräumte und überlegte saß das Mädchen auf einer Liege und beobachtete ihn aufmerksam.
Als er sah, dass es allmählich müde wurde, stellte er eine weitere Liege in seine Kabine und legte es darauf zum Schlafen nieder.
Er selbst blieb noch lange wach und dachte über die Wahrscheinlichkeit, dass das Experiment funktionieren würde und Freezers anzunehmende Reaktion, wenn er die Sache mit dem Mädchen erfuhr, nach. Und ob er den morgigen Abend noch erleben würde.
Am nächsten Morgen wurde die Kleine grob geweckt. Sie schlug die Augen auf und sah das Gesicht des Arztes und die weiße Decke der Kabine über sich. Zuerst wusste sie nicht, wo sie war und was passiert war, aber dann krochen die Erinnerungen heran: Explosionen aus heiterem Himmel. Feuer. Das Gesicht des jungen Saiyajin. Der Tod ihrer Mutter. Ihre linke Schulter tat weh, ihr Körper fühlte sich taub an, ihr war schwindlig. Sie konnte sich an eine Spritze erinnern. Der Zusammenhang zwischen dieser Spritze und dem Arzt war leicht herzustellen.
„Los, steh auf!“ der Doktor zog sie hoch. Jetzt saß sie aufrecht, ihre Beine baumelten von der Liege und er zog ihr die Stiefel wieder an.
Plötzlich war die Verzweiflung wieder da, traf sie so unvermittelt wie der Schlag einer Liel-Katze. Ihre Mutter, ihr Vater, alle, die sie geliebt hatte, waren tot, verloren auf ewig!
Sie begann zu weinen.
„Hör auf zu flennen!“ die Ohrfeige traf sie genauso unvermittelt wie die Verzweiflung vorhin. Fast wäre sie von der Liege gefallen. Sah auf, in das wütende Gesicht des Doktors, der die Hand zu einem weiteren Schlag erhoben hatte
„Geheult wird nicht! Schreib` dir das hinter die Ohren: Wer weint ist tot!“
Sie schluckte, nickte, wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab. Der Doc ließ die Hand sinken „Na also!“
Er schubste sie von der Liege, sie fiel hin , ihre Beine wollten ihr Gewicht nicht tragen.
Wieder wurde sie grob gepackt, aufgehoben, ein paar Schritte getragen, dann bekam sie eine Handvoll eiskaltes Wasser ins Gesicht. Der Arzt wusch ihr das Gesicht, reichlich unsanft, aber als er sie wieder auf den Boden stellte, war der Schwindel