Fanfic: LIEBE IN DER DUNKELHEIT
größer, sein weißes Fell glänzte in der Sonne und seine Scharfen Zähne blitzten bedrohlich. An seinen vier Pfoten zeigten sich scharfe Krallen und seine roten Augen waren auf Hemeras Mutter fixiert. Doch was das Erschreckende war, dieses Geschöpf hatte zwei mächtige Flügel am Rücken, zwei große Schwingen, weiß wie sein Fell selbst und sein langer, buschiger Schwanz wand sich nach rechte und links.
Dann schoß er auf Hemera und ihre Mutter zu. Hemera schloss die Augen. Es war zu spät, ihr Ende war gekommen. So wie Raila, würde auch sie nun gleich tot und blutig am Boden liegen. Doch es passierte nichts, rein gar nichts. Erst als sie neben sich die Schreie ihrer Mutter hörte und das knacken gebrochener Knochen, riss sie ihre Augen auf und sah dieses Wolfswesen auf ihrer Mutter stehen. Es hatte ihrer Mutter das Genick gebrochen und diese lag nun reglos am Boden. „Oh.... oh mein Gott, das... darf doch nicht wahr sein... MAMAAAAAAAAA!“ Hemera konnte es nicht fassen. Am liebsten hätte sie sich in diesem Augenblick selbst ein Messer in die Brust gerammt, doch sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte nur die ganze Zeit ihre Mutter anstarren, wie sie schlaff und leblos da am Boden lag, die Augen starr und leer aufgerissen. „Ich kann das nicht glauben... ich.... ich will das nicht glauben....“ Nur im Hintergrund nahm sie war, wie dieses komische Tier nun auf sie fixiert war und zum tödlichen Sprung ausholte. Ihr war alles egal, so könnte sie ohnehin nicht leben wollen, also blieb sie, wo sie war, auf das Ende gefasst. Warum hatte sie eigentlich keine Angst? Hemera wusste es nicht und es war ihr egal, alles war ihr egal. Alles war sinnlos geworden.
Sie schloss die Augen erneut, sie wollte weder noch ihre Mutter, doch dieses Wesen sehn, zum Schluss wollte sie nichts sehen. Doch ein Schrei lies ihre Augen wieder öffnen. „HEY, DU DA! WAS SOLL DAS?“ Hemera sah, wie zwei Menschen auf sie und das Tier zu rannten! Rannten? Nein, sie flogen, sie flogen in einer so hohen Geschwindigkeit, dass sie kaum war zu nehmen waren, kurz über dem Boden. Waren es die gleichen wie vorher? Nein! Diese beiden Männer sahen anders aus. Männer? Waren es Männer? Nein, das konnte kaum möglich sein, denn sie hatten eine grüne Hautfarbe. Mehr konnte Hemera nicht erkennen, da sie sich so schnell bewegten. Sie kamen auf sie zu, flogen allerdings an ihr vorbei und schlugen das Tier ähnliche Geschöpf nieder, so das es schnell die Flucht ergriff.
Hemera nahm alles nur verschwommen war, es war zu viel auf einmal passiert! Es war, als könnte ihr Gehirn nichts mehr aufnehmen, nichts mehr behalten. Doch da hörte sie, wie der eine grüne Mensch etwas sagte: „Dende, bring du dieses Mädchen von hier weg! Hier kann sie nicht bleiben, schnell!“ Und somit flog der eine wieder davon. Hemera sah, wie die zweite grüne Gestalt zu ihr gelaufen kam. *Will der mich auch töten? Ach, dann tus doch* Hemera war alles egal! Mit halb offenen Augen spürte sie noch, wie sich zwei starke arme um ihren Körper schlungen und sie in die Höhe hoben. Sie spürte einen heftigen Windstoß, war sie in der Luft? Und wenn schon, was änderte das? Sie lies alles mit sich machen, schloss ihre Augen dann ganz und wurde Bewußtlos.
Langsam erwachten Hemeras Sinne wieder. Wo war sie? Sie fühlte sich zu schwach um die Augen zu öffnen, sie hielt sie geschlossen. Sie füllte sich richtig Wohl, sie wollte für immer in dieser angenehmen Traumwelt verloren bleiben, immer nur friedlich vor sich hin schlummern und alles andere um sich herum zu vergessen. Warum hatte sie eigentlich geschlafen? Sie konnte sich nur noch an diese Arme erinnern, die sie hochhoben. Aber wem gehörten sie und weshalb hob dieser Jemand sie hoch? Zwei gedämpfte Stimmen liesen Hemera hellhörig werden, jedoch immer noch mit geschlossenen Augen.
„Bist du sicher?“ „Glaub mir, ich hab die gesamte Gegend abgesucht! Kein Überlebender, bis auf dieses Mädchen und drei anderen, denen es gut geht!“ „Wer waren bloß diese Irren? Und seit wann schläft das Menschenmädchen?“ „Sie ist Bewußtlos geworden, als ich sie hierher brachte.“
Hemera riss ihre Augen auf. Gerade kam die Erinnerung an das Geschehene. Wie ein Filmstreifen lief alles nochmals vor ihren Augen ab. Ihre beste Freundin, blutend und dreckig unter den Trümmern der zerstörten Stadt und ihre Mutter, das Genick gebrochen und leblos am Boden liegend und dann dieses Mord lüsterne Wesen, dass dies angerichtet hatte. Langsam und zuckend schlug sie die Augen auf. Wo war sie? Wer hatte sie gerettet? Warum hatte man sie nicht da gelassen? Dann wäre sie jetzt bei ihrer Familie und ihrer Freundin. Sie lag in einem Bett, einer Art Himmelbett, stellte sie fest, als sie sich langsam umsah. Neben ihr standen zwei Männer, jedenfalls hatte es den Anschein. Hemera erinnerte sich. Es waren die selben, die auf sie zugeflogen kamen, kurz nachdem sie in Ohnmacht fiel. Da dachte sie, sie hätte sich diese grüne Hautfarbe nur eingebildet, doch nun war es Realität. Diese beiden Wesen hatten eine grüne Hautfarbe! Und längliche, spitze Ohren. Mehr konnte sie nicht erkennen, da die Beiden ihr den Rücken zugekehrt hatten. Der eine, ein bisschen größer als der andere, hatte eine Art Turban auf dem Kopf und einen weißen Umhang um. Der andere, war etwas zierlicher und war kleiner. Wer waren diese Fremden? Ohne sich weiter zu bewegen, lauschte sie dem Gespräch der Beiden.
„Also, willst du sie erst noch hier behalten?“ „Ja, da stimmt etwas nicht und außerdem... wo sollte sie sonst hin?“ sprach der Kleinere und seine Stimme war fast ein Flüstern. „Gut, aber pass auf sie auf. Und wie willst du ihr überhaupt erklären, wer oder was du bist? Wer wir sind?“ „Nun... ich dachte, dass könntest du erledigen.“ „Was? Ich mal wieder, klar! Konnten Son-Goku und die anderen wenigstens den Feind vernichten?“ „Ja, es war anscheinend keine übermächtig starke Rasse, die auf die Erde kamen um etwas <Spaß> zu haben!“ „Aber....“ Weiter kam der Größere der Beiden nicht, da Hemera nun versuchte aufzustehen und somit die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich zog.
Hemera fühlte sich noch ziemlich wackelig auf den Beinen, doch es ging ihr besser, als sie zuerst dachte! Aber als sich die beiden Männer nun umdrehten, bekam sie einen Schreck. Das mussten Außerirdische sein!!! Sie hatten keine Haare, keine Augenbrauen und aus ihrer Oberstirn ragten zwei längliche Gebilde heraus, die Fühlern sehr ähnlich sahen. Was waren das für Kerle? „Wer... seit ihr?“ fragte Hemera irritiert. „Du bist wach? Wie geht es dir?“ fragte der Kleinere besorgt, doch Hemera antwortete nicht. „Wer... wer um alles in der Welt seit ihr?“ Der Kleinere trat nun einen Schritt vor und sah sie mit seinen schwarzen Augen an. „Mein Name ist Dende und das hier ist Piccolo!“ „Piccolo? Trinkt er so viel davon oder warum heißt er so?“ fragte Hemera etwas verdattert wegen der außergewöhnlichen Namen. Der Große, Piccolo, räusperte sich vernehmlich und Hemera verstummte schnell. „Du wirst sicher Hunger haben! Ich hol etwas.“ Und mit diesen Worten verließ Piccolo den Raum. „Wie geht es dir?“ fragte Dende nochmals. „Nun.... den Umständen entsprechend.“ antwortete Hemera und setzte sich daraufhin auf die Bettkante. „Wart ihr es, die mich gerettet haben?“ „Ja, sonst hätte dich dieses blutrünstige Tier getötet!“ Dende kam nun noch näher an Hemera ran und sah sie mit einer Mischung aus Mitleid und Besorgnis an. Hemera schaute zurück. Irgend etwas in seinen Augen fesselte sie, sie konnte es sich selbst nicht recht erklären, aber sie konnte die Augen nicht von den Seinigen abwenden. So sahen sie sich kurze Zeit an, bis sie bemerkten, was sie da taten und sahen gleichzeitig etwas verlegen zu Boden. Eine Weile herrschte Ruhe, bis Hemera das Schweigen brach: „Warum habt ihr mich gerettet? Das hättet ihr nicht tun sollen!“ „Was? Wieso?“ „Dann wäre ich jetzt bei meiner Familie und meiner besten Freundin.... ich kann das alles noch nicht glauben.... es ist so... schrecklich....“ Sie sah traurig zu Boden und wollte los weinen, wollte ihren Schmerz heraus heulen, doch es kam nichts! Keine einzige Träne kam, ihre Augen blieben klar. Es war schrecklich, Hemera fühlte sich so unbeholfen, so hilflos, so alleine. Dende versuchte sie zu beruhigen, doch so richtig gelang ihm das nicht.
Als kurze Zeit darauf Piccolo wieder herein kam, hatte er ein großes Tablett auf der Hand mit allerlei Leckereien darauf, doch Hemera hatte keinen Hunger. Wie sollte sie in so einer Situation auch nur ans Essen denken können? Immer noch sah sie vor sich Raila und ihre Mutter. Tot, blutend, leblos, bleich. Und da sollte sie etwas essen? „Extra von Popo hergerichtet!“ kam es von Piccolo. Erst wollte sie schon einen Kommentar zu diesem lustigen Namen geben, doch es blieb ihr im Hals stecken und sie schluckte es wieder. „Keinen Hunger?“ fragte Piccolo, als sie sich nicht rührte. Hemera schüttelte den Kopf. Endlich sprach sie das an, was sie schon die ganze Zeit fragen wollte. „Was... was seit ihr eigentlich genau?“ Dende und Piccolo tauschten kurz fragende Blicke miteinander aus, dann antwortete Dende: „Nun... wir kommen dir bestimmt, wie Außerirdische vor. In gewisser Hinsicht stimmt das auch, aber im guten Sinne. Unsere Rasse heißt Namekianer.“ Namekianer? Dieses Wort hatte sie noch nie gehört, und da sahen wohl alle so aus, wie die Beiden. Aber irgendwie fand sie ihr Aussehen hübsch. Wenn man den ersten kleinen Schock überwunden hatte, waren sie wirklich hübsch. Wieder sah Hemera in Dendes Augen und konnte sich nur mit Mühe von ihnen abwenden. Was war das nur? Warum konnte sie nicht von ihm ablassen? Schnell verdrängte sie den Gedanken. „Was... wird nun mit mir passieren?“ „Erst mal wirst du hier bleiben, bis wir