Fanfic: LIEBE IN DER DUNKELHEIT
weiter wissen.“ sagte Piccolo knapp und ging hinaus. „Wir sind aber schon noch auf der Erde, oder?“ fragte Hemera etwas verunsichert. Die Frage hörte sich dämlich an, doch allmählich wunderte sie gar nichts mehr. Dende schien diese Frage allerdings ganz und gar nicht dämlich zu finden, im Gegenteil. Freundlich antwortete er: „Ja, keine Sorge! Von unserer Rasse existieren nur zwei auf der Erde, der Rest auf unserem Heimatplaneten.“ „Wow.... ich hätte nie gedacht, das es so etwas gäbe...“ mehr konnte sie dazu nicht sagen. Es war alles noch zu neu, zu ungewohnt, zu plötzlich. „Also, da du ja für eine Weile hier wohnen wirst, zeige ich dir mal dein Zimmer!“ sagte Dende. Hemera nickte stumm und versuchte aufzustehn, doch bei diesem Versuch schwankte sie etwas und Dende kam schnell herbei geeilt, um ihr zu helfen. Er legte seine Hand hinter ihren Rücken um ihre Taille und stützte sie. Hemera spürte die starke Hand um sich und bekam plötzlich ein leichtes Kribbeln im Bauch. Was war das? So ein Gefühl hatte sie noch nie gehabt. „Geht’s wieder?“ fragte Dende und ging mit ihr noch ein par Schritte. „Ähm... Jaja, alles klar.“ Hemera wurde etwas rot. Dende ließ sie los und führte sie nun durch die langen Gänge des Palastes. Hemera staunte nicht schlecht. „Mann o man...Dende, was ist das hier? Eine Villa? Dein Zu Hause ist ja riesig!“ „Naja, es ist eher ein Palast. Gottes Palast.“ „Was? Gottes Palast? Aber... es gibt hier einen... einen... dann müssten wir ja im Himmel sein!“ „In gewisser Weise sind wir das auch!“ „Wie?“ Dende musste lächeln. „Das zeige ich dir nachher. Erst ein mal zeige ich dir dein Zimmer. So, hier wären wir! Ich hoffe, es gefällt dir!“ Er blieb stehn und machte eine Tür zu seiner Rechten auf. Hemeras Augen wurden immer größer, als sie in ihr Zimmer trat. Wenn man das noch Zimmer nennen konnte. Die Bezeichnung „Saal“ hätte wohl eher dazu gepasst! Das Zimmer war sehr groß, mit langen Fenstern, an denen blaue Vorhänge hingen. Der Boden war aus Marmor und ein gelber, großer Teppich erstreckte sich darüber. Rechts von ihr stand das Bett, wo locker drei Personen darin Platz hätten, gleich daneben eine Art Schminkschränkchen und links stand ein Schrank, gleich daneben ein Tisch mit Stühlen und an den Fenstern stand ein riesigen Sofa, mit bequem aussehenden Kissen darauf. „Ich.. ich glaub, ich spinne! Das ist ja der reinste Luxus!“ Dende winkte ab. „Ach... nur ein normales Zimmer hier im Palast. Ist es groß genug?“ Hemera nickte heftig, ihr schienen die Worte zu fehlen. „Nun, es ist bereits spät! Ich schlage vor, du schläfst dich erst einmal aus, um deinen Schock zu überwinden, Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“ Dende wünschte ihr noch eine gute Nacht und schloß die Tür hinter sich.
Ja, da stand sie nun. Inmitten eines bombastischen Zimmers, in einem Palast, dem Palast Gottes. Hatte Dende das ernst gemeint? Dende...als sie an ihn dachte, bekam sie wieder dieses leise Kribbeln im Bauch. „Hach Hemera, du spinnst ja!“ sagte sie energisch zu sich selbst und schüttelte heftig den Kopf. Sie wusste nicht, ob sie schlafen könnte, sie bezweifelte es stark und sie hatte Angst davor, einzuschlafen und von dem Geschehenen zu träumen. Wieder setzte sie zum weinen an, doch es lies sich erneut keine Träne blicken! Warum eigentlich nicht? Wieso konnte sie nicht weinen? War sie zu stolz dazu? Oder würde sie sich dann nur noch schwächer fühlen? Hemera wusste es nicht und es war ihr jetzt auch vollkommen egal. Sie wollte nicht daran denken. Sie wollte nur eins: Das alles so schnell wie möglich zu vergessen!
Würde sie das können? Tausende von Fragen quälten sie, doch sie schluckte sie und zog sich ihre zerrissenen Sachen aus. Gab es hier auch so etwas wie ein Nachthemd oder einen Schlafanzug? Als sie auf das Bett sah, lag dort ein blaues Nachthemd, dass sie sich schnell überzog und sich in ihre Decke ein kuschelte. Von dem Bett aus hatte sie einen tollen Blick aus dem Fenstern. Der Mond schien hell herein. Sein Schein warf dunkle Schatten ins Zimmer. Hemera bekam plötzlich unheimliche Angst. Für einen kurzen Moment glaubte sie, dieses bösartige Biest vor dem Fenster zu sehn, wie es hungrig mit der Zunge über seine Zähne fuhr und dabei bedrohlich knurrte. Schnell zog sie sich die Decke über den Kopf und schlief nach einer Weile des Nachdenkens ein.
Am nächsten Morgen wachte Hemera mit einem lauten Schrei auf, der ihr selbst entfuhr. Sie fasste sich an die Stirn. Sie war Schweißgebadet! Aber das war kein Wunder, denn sie hatte einen fürchterlichen Alptraum gehabt! Dieses Wolfs Tier war darin vorgekommen, wie es in den Palast eingedrungen wäre und sie angegriffen hatte. Sie hatte versucht sich zu wehren, doch vergebens! Gerade, als es zubiß, wachte sie auf. Ihr Atem rasselte und ihr Mund war ausgetrocknet. Schwer schluckend stand sie auf und sah sich um. Es war morgen, die Sonne schien hell und aufheiternd durch die vielen Fenster herein und Hemera fühlte sich sogleich besser! Was sollte sie denn anziehen? Als sie den Kleiderschrank öffnete, war ihre Frage mehr als beantwortet. Unzählige Klamotten waren darin, in den verschiedensten Geschmacksrichtungen! Nach einer Weile des Rumkrustelns und des Heraus schmeißens entschied sie sich für ein üppiges T-Shirt und eine drei viertel Hose. Schnell kämmte sie sich ihre langen Haare und verließ den Raum. Sie verspürte auf einmal Hunger. Doch wo sollte sie die Küche finden? In so einem riesigen Palast? Unschlüssig stand sie im Gang. Von wo war sie denn gestern gekommen? Von links oder von rechts? Hemera wusste es nicht mehr, sie war gestern zu verwirrt gewesen. Gerade wollte sie nach rechts gehen, als sie eine Stimme rufen hörte: „Oh, Mädchen schon auf seien! Haben sicher Hunger.“ Hemera sah einen kleinen Neger mit einem Turban und einer Flaschengeistkleidung auf sie zukommen und freundlich lächeln. „Äh, ja, allerdings. Wissen Sie, wo die Küche ist?“ Der kleine Neger winkte ab. „Ach, du können mich ruhig Popo nennen. Komm, ich bringen dich in Küche. Du mir folgen.“ Und so tapste sie Popo hinterher, durch die langen Gänge des Palastes. Hemera kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Palast war wirklich beeindruckend. Ob Dende und Piccolo wohl schon auf waren?
Endlich kamen sie an der Küche an, die nicht gerade klein war! Aber Hemera wunderte bald gar nichts mehr und so trat sie ohne weiter groß zu staunen, ein. Als erstes fiel ihr Blick auf Dende, der kauend bereits am Frühstückstisch saß (Ich weiß, Namekianer essen normalerweise nichts, aber ich kann doch den armen Dende in meiner FF nicht verhungern lassen ^^). „Guten Morgen!“ sagte Hemera und setzte sich gegenüber von ihm. „Oh, Morgen! Schon auf?“ Dende sah sie freudestrahlend an. Und wieder kribbelte es in Hemeras Bauch, intensiver als den Tag zuvor. *Das wird wohl mein Magen sein. Habe ja auch seit gestern morgen nichts mehr gegessen!* versuchte sie sich einzureden und griff nach einem Brot. „Gut geschlafen?“ fragte Dende, während er ein Brot mit Butter bestrich. „Ja, danke! Wo ist denn Piccolo?“ „Oh... der ist schon draußen, um zu meditieren! Er steht immer sehr früh auf, sein Training ist hart!“ „Training?“ fragte Hemera verwundert. „Ja, du wirst es nachher selbst sehen!“ So frühstückten sie noch fertig und verließen dann die Küche.
Als sie aus dem Palast heraustraten, fiel Hemeras Kinnlade bald bis zum Boden herunter. Wo war der Boden? Einige Meter reichte der Weiße, steinerne Boden, doch danach endete dieser abrupt. Verwirrt rannte Hemera an das Ende der Gottesplattform und sah mit großen Augen hinab zur Erde. Das war die Erde? Wo war sie um Himmels Willen? „D-Dende... wo in alles in der Welt sind wir?“ Der Namekianer kam lächelnd neben Hemera und sah ebenfalls in die Tiefe. „Das wollte ich dir gestern schon erzählen. Ich sagte doch, der Palast liegt im Himmel, weil es Gottes Palast ist!“ „Oh Hilfe, ist das tief! Wo ist denn überhaupt Gott? Ist er im Palast auf einem Thron?“ Hemera sah Dende auf eine Antwort wartend an. Dieser wurde etwas rot und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Nun... Gott steht.... mehr oder weniger vor dir!“ „.....W-W-W-WAS? Du... du bist Gott?“ Jetzt war Hemera völlig aus der Fassung! Konnte das sein? Konnte Dende Gott sein? Sie hatte sich Gott immer ganz anders vorgestellt, aber bestimmt nicht grün. Und auch nicht so hübsch! Was? Was dachte sie denn da? Schnell rüttelte sie den Gedanken beiseite und starrte Dende an. „Wie.... kannst du Gott sein? Du kommst doch von einem anderen Planeten, wenn ich mich nicht Irre!“ „Man hat mich sozusagen als Gott gebraucht, weil dieser auf der Erde gefehlt hatte.“ Hemera wusste darauf nichts zu sagen. Sie hatte sich Gott mächtig, dominant vorgestellt mit einem ernsten Gesicht. Und jetzt stand ein junger Namekianer vor ihr, zwar größer als sie, jedoch nicht Herrscherhaftlich, sondern eher schüchtern!
„Ich habe dich noch nicht einmal nach deinem Namen gefragt!“ kam es plötzlich von Dende. Hemera erwachte aus ihren Gedanken. "„Was? Oh, ähm Hemera!“ „Hemera? Ein wirklich hübscher Name.“ Als er das sagte, wurde ihr plötzlich warm ums Herz und sie musste lächeln. Ihr Herz machte plötzlich einen großen Hüpfer und ihr Atem ging schneller. Warum ließ er ihr Herz so höher schlagen? War er wirklich der Auslöser? Oder bildete sie sich das nur ein? In dieser ganzen Überlegung bemerkte sie gar nicht, wie sie Dende ansah. Mit großen Augen, direkt und intensiv in seine. Wieder versanken sie fast in den Augen des jeweilig anderen, bis sie plötzlich eine Stimme hinter sich vernahmen. „Hey, was steht ihr denn da so rum? Ihr könntet mal was tun, statt nur faul in der Gegend rum zu stehen.“ Piccolo kam ärgerlich auf die beiden zu geschritten.