Fanfic: Der Weg zum Licht (5)
Kapitel: Der Weg zum Licht (5)
Der Weg zum Licht
(5)
Fisk sah es. Es hatte die Gestalt seines ehemaligen Meisters und grinste. "Hast du mich nun endlich gefunden? Tja, es war wohl ganz schön schwer mit deiner lichternen Verblendung, stimmts?... Auf der Schattenseite wäre es dir besser ergangen, Fisk. Sie kann deine Kraft um ein Vielfaches steigern, ohne dass du dich anstrengen musst..." Das Phantom kreiste um ihn. "Lass dich von mir einhüllen, dich wieder auf die bessere Seite bringen..." Fisk sah sich selbst und steuerte die Bewegungen mit seinen Gedanken. So streckte er nun den Arm aus und feuerte im richtigen Moment eine Lichtkugel auf das Phantom. Es wurde zurückgestürzt und verkleinerte sich. "Deine Bestimmung ist höher... Sieh es ein, Fisk! Du bist einer der Bösen in dieser Welt!" Noch ein Lichtblitz durchzuckte Fisk`s üblen Gedanken. Der Geist wurde erneut kleiner. "Komm schon! Du kannst mich nicht vernichten... Ich werde immer ein Teil von dir sein... He,he..." Fisk nahm nun in Gedanken seinen Arm wieder hinunter und hob sein Bein und trat auf das mäusgroße Phantom. Mit einem grauenhaftem Wehklagen verschwanden die letzten Reste seines früheren Gesinnung aus seinem Bewusstsein.
"Nun kommt langsam wieder zurück in die Realität", wisperte Qui-fait ihren Schülern zu, "Diese Technik ist für die Reinigung von Beeinflussung gedacht. Sie kann auch Hilfe für eine aussichtslos scheinende Situation sein. Nutzt sie weise und es gibt keine Hindernisse mehr... In Ordnung, die heutige Stunde war ziemlich viel. Wir sehen uns zum Essen im Tempel wieder..." Qui-fait verschwand zu dem besagten Heiligtum.
"Und, für welchen Stil hast du dich entschieden, Fisk?" Azurian schaute Fisk fragend an. "Ich finde der `Random-Style` ist mehr etwas für mich. Deshalb wähle ich ihn.", antwortete der Gefragte. "Kommen wir nun zur zweiten Lektion. Die Verteidigung.
In einem Kampf ist sie fast bedeutender als der Angriff. Yoki erzählte mir, dass Paladine ursprünglich mit Schilden gerüstet waren. Doch sie waren unhandlich und schwer, sodass man beschlossen hat, das Schwert zum Blocken zu gebrauchen. Allerdings musste man dann schon ein besonderes Wesen sein, um die Attaken eines guten Gegners vorauszuschauen. Und da kommen die Rüstungen ins Spiel. Sie haben eine besondere Aura die es ermöglicht, schneller zu reagieren. Mit den heiligen Schwertern kombiniert wirken sie am effektivsten. Dies ist die eine Seite. Doch man muss auch auf den Gegner achten, jede auch noch so kleine Bewegung erkennen und beachten.
Greif mich zur Probe mal an und sieh zu, wie ich pariere." Fisk nahm Kampfposition ein und attakierte. Sprung mit Stock nach vorne (pariert), mehrere Stiche (ebenfalls geblockt) und einmal geduckt und Waffe nach oben gezogen (...).
"Hast du gesehen, wie ich es gemacht habe?", fragte Azurian. Fisk antwortete: "Du hast immer auf meine Hände geschaut und so viel wie möglich gedeckt mit dem Stock, stimmts?" Es dämmerte langsam und sie kehrten zum Tempel zurück.
Das Essen in ihrer Ausbildungszeit war je nach Planet unterschiedlich. Auf Yadrat hat es fast jeden Tag eine Art Hühnchenfleisch mit einer Art Kartoffeln, auf Perwo fast nur Obst (selbst gepflückt) und auf Aqu bekamen sie meistens Fisch aufgetischt. Doch die Tempelmeister waren meistens spendabel beim Mahl. Nie musste jemand hungern.
Auch diesen Abend aßen Azurian und Fisk im Tempel der Reinheit. Qui-fait briet einen fetten, seltsam aussehenden Fisch, mit dem Namen Ttas-Thcam-Sad-Fisch. Dieser wurde von Qui-fait selbst gezüchtet, aus den nährreichsten Fischarten (deshalb der Name [alles außer `Fisch` rückwärts lesen]).
Die Sonne auf Aqu war untergegangen. Nur die Sterne erleuchteten die Quelle an der Fisk und Azurian barfüßig saßen. Seit einer viertel Stunde waren sie schon dort und blickten in den fast wolkenfreien Himmel. "Wieviele Sterne gibt es, deiner Meinung nach, Fisk?", fragte Azurian. "Naja... ich schätze..." Er hielt inne, als sich Azurian an ihn anlehnte. Fisk überkam ein für ihn ungewöhntes Gefühl. Er schaute in Azurians Augen. Diese blickten auf das Wasser der Quelle. Sie schien zufrieden zu sein.
Fisk konnte sein Gefühl nicht begreifen, er war sich sicher es nicht zu kennen. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Das azurblaue Haar von Azurian konnte er an seinem Hals fühlen. Er drehte seinen Kopf nun zu ihrem, worauf sie zu ihm aufblickte und ihren Kopf auch wieder hob. Fisk schaute Azurian fragend an. Plötzlich bemerkte er etwas und blickte schlagartig in den Himmel. Azurian erschrak. "Was ist?" Fisk sah, das ein eine runde, weiße Kugel, die sich aus dem Horizont erhob.
Beide schauten nun gebannt auf den vollständig zu sehenen Mond. Sie sahen zum ersten mal einen Vollmond.
Azurian`s Körper pulsierte. Sie schaute erschrocken auf ihre Hände und sah, dass diese größer wurden und ihr überall Haare wuchsen. Das Letzte, was sie sah war Fisk.
Beide Kinder brüllten und das Brüllen wurde immer tierähnlicher. Sie verwandelten sich in Riesenaffen und ihre Paladin Uniformen bersteten. Zwei blaue, fast gleich aussehende Oozarus standen nun auf dem Planeten Aqu. Einer von ihnen (ursprünglich Azurian) raste vor Wut und stampfte unentwegt. Riesenaffe Fisk hingegen konnte sich kontrollieren. "Azurian", begann er mit einer stocktiefen Gorilla Stimme, "Was ist geschehen?" Doch `sie` stampfte weiter. Er packte ihren Kopf und drehte ihn zu sich. Allerdings war dies widerwillen Azurians, denn sie formte eine Energiekugel im Maul und schoss dann einen Strahl direkt auf Fisk. Um Haaresbreite wich er aus und donnerte Azurian einen kraftvollen Schlag, worauf sie rückwärts torkelte und stürzte.
Qui-fait schreckte auf. Die Erde bebte und es lärmte öhrenbetäubend. Schnell stürzte das Wasserwesen aus dem Tempel. Zwei Gorillas, so groß wie Qui-fait`s Tempel befanden sich einige hundert Meter von ihr entfernt. Nach einigen "Oh mein Gott..." - Ausstößen, flog Qui-fait zu den blauen Ungetümen. Sie konnte sich schon denken, wer diese Affen waren. Dann entdeckte sie den Vollmond und verstand. Der eine Gorilla schlug den anderen zu Boden.
Fisk entdeckte seine Meisterin und wendete sich einigermaßen zu ihr. "Ich verstehe nicht, was geschehen ist. Auf einmal wurden wir zu blauen Affen!" "Fisk, du musst...", schrie Qui-fait ihm zu, doch Oozaru Azurian war aufgestanden und hatte ihn geschlagen. Fisk behielt die Balance und warf eine große Ki-Kugel auf Azurian. "Du musst den Mond zerstören!!!", fuhr Qui-fait fort. "Was ist ein Mond?" "Das leuchtende Ding im Himmel, Fisk!", antwortete sie zurück.
Azurian stampfte nach vorne und schoss einen weiteren Strahl auf Fisk, welchen er abwehrte. Ein Konter und Azurian torkelte wieder. Erneut ein Schlag. Der Kampf bewegte sich auf eines der größeren Gewässer des Planeten zu.
"Azurian, komm zu dir!!!", brüllte Fisk, als Riesenaffe Azurian ihm einen Fausthieb verpasste. Ein Gegenschlag und Azurian fiel ins Wasser. Fisk blickte auf den Vollmond. Er setzte mit einem Affenarm zum Energiestrahl an. Doch Azurian holte ihn mit ihren Beinen auch auf den Erdboden und schickte einen Mouth-Blast hinterher. Dieser verfehlte und flog direkt auf Qui-fait zu. Diese versuchte sich mit den Händen zu schützen, wurde aber voll getroffen.
Fisk richtete sich langsam wieder auf, als ihn ein Schlag erneut umfallen lässt. Seine Gegnerin widerwillen hatte ihn geschlagen und erhob sich nun selbst. Sie stampfte und brüllte vor Wut. Fisk überlegte: "Ich muss umbedingt den Mond vernichten..." Daraufhin begann die `Reinigung` anzuwenden.