Fanfic: Koma Teil 1 (Fortsetzung von Kopfgeld)
Kapitel: Koma Teil 1 (Fortsetzung von Kopfgeld)
Koma Teil 1 von SSJTrunksFan
Es gab (zugegeben, wenige) Stimmen, die nach einer Fortsetzung von `Kopfgeld` schrien. Ich habe sie erhört. Ach, macht mich das froh! Also, beschwert euch nicht bei mir, sondern bei den Leuten, die meinten, es solle weitergehen.
Das hier ist also die Geschichte von Kyoko und Trunks nach dem Tod von Katra. Um die zu verstehen, müsst ihr logischerweise `Kopfgeld` gelesen haben. Mir fällt nichts mehr ein, was ich hier sagen könnte, aber mir schwirren im Kopf die Gedanken für die Geschichte rum. Also geht es jetzt mal los.
Müde, sie war so müde. Erschöpft und ausgezehrt wanderte sie. Aber wohin sie auch kam, überall bot sich ihr das gleiche schreckliche Bild: Verwüstete Städte, verbrannte Erde, vergiftete Ozeane. Was auch immer dies verursacht hatte, es hatte gründliche Arbeit geleistet. Eisern zwang sie sich, weiterzugehen. Es muss auf diesem Planeten noch Leben geben, sagte sie sich immer wieder. Es muss noch Leben geben! Aber sie fand kein Leben. Es schien, als wäre sie die einzige Person auf der Erde. Und auch sie sollte wohl getötet werden. Der Himmel war verdunkelt durch dichte, schwarzgraue Wolken. Es regnete ohne Unterlass, sodass der Boden völlig aufweichte und ihr das Gehen noch schwerer machte. Stundenlang watete sie durch graubraunen Schlick. Ihre Turnschuhe sanken bei jedem Schritt tief in den Matsch ein und lösten sich davon mit einem lauten schmatzenden Geräusch. Von der Belastung schmerzten ihre Oberschenkel, die an solche Gewaltmärsche nicht gewöhnt waren. Auch ihre Lungen saugten die giftige Luft gierig ein. Trotzdem quälte sie sich immer weiter, immer auf der Suche. Über ihr zuckten die Blitze. Sie lief so gebückt es möglich war. Die Blitze zuckten immer heftiger, wütend über die Flucht ihrer Beute. Aber auch der Regen verstärkte sich. Vor ihr erhob sich wieder eine Stadt. Aber als sie näherkam, wurden ihre Hoffnungen aufs Neue zerschlagen. Auch diese Stadt war dem Erdboden gleichgemacht worden. Es stieg noch Rauch aus einigen Ruinen auf. Auf den Straßen lagen noch die Leichen von Menschen, die in einem entsetzlichen Todeskampf gestorben sein mussten. Ihr schauderte, als sie das Entsetzen auf den Gesichtern der Wesen sah, die im Augenblick ihrer größten Angst gestorben waren. Mit zitternder Hand wischte sie sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Stumm beobachtete sie das Wüten der Natur, die sich gegen die erzwungene Herrschaft zur Wehr setzte, angetrieben von... Ja, angetrieben wovon? Sie kannte die Natur, hatte sie lange studiert. Dieses Aufbäumen hatte sie noch nie erlebt, es passte nicht in das Bild, das sie von der Natur hatte. Was nur, fragte sie sich verbittert, hatte diese schreckliche Gewalt ausgelöst.
Plötzich begann der Boden zu zittern. Schon wieder ein Erdbeben. Als gäbe es noch etwas zu vernichten. Doch, es gab noch etwas. Da war noch... sie! Unter ihr tat sich der Boden auf. Verzweifelt versuchte sie, sich irgendwo festzuhalten, doch es war zu spät. Riesige Erdmassen zogen sie in das Innere der Welt, die sie so lange glücklich bewohnt hatte. Sie öffnete ihren Mund zu einem letzten verzweifelten Todesschrei:
"NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!"
Schweißgebadet schreckte Kyoko aus dem Schlaf hoch. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihre grünen Augen waren weit aufgerissen und starrten geradeaus, ohne wirklich etwas zu sehen. Ihre Hand legte sich an ihr Herz, dass so stark klopfte, dass es zu zerspringen drohte.
"RUHE DA UNTEN! ICH WILL SCHLAFEN!", polterte Vegeta von der Etage über ihr.
Neben Kyoko gab es eine kurze raschelnde Bewegung.
"Was ist los?", nuschelte Trunks schlaftrunken, wobei er den besorgten Unterton in seiner Stimme nicht verbergen konnte.
"Nichts, nichts", sagte Kyoko hastig. Immer noch vor Angst zitternd, ließ sie sich zurück in die warmen Kissen ihres Bettes sinken. Als sie den starken Arm spürte, der sie umarmte, vergaß sie ihre Ängste. Wenige Augenblicke später schlief Kyoko wieder friedlich, geschützt von der Wärme und Geborgenheit desjenigen, den sie liebte, während Trunks über den Schlaf seiner Frau wachte.
Am nächsten Morgen konnte sich Kyoko nicht mehr an den Traum erinnern, der sie die Nacht davor aus dem Schlaf gerissen hatte. Trunks hingegen vergaß nicht den verängstigten, verzweifelten Blick in ihren Augen, als sie aufgewacht war.
Verschlafen taumelte Kyoko durch den Kücheneingang und ließ sich auf einen Stuhl am Tisch fallen. Mit einer Hand rieb sie sich die Augen, die andere streckte sie nach der Milchflasche aus. Sie erreichte sie nicht. "Dann eben anders...", murmelte Kyoko und schon schwebte die Flasche in ihre Richtung. Sie setzte vor der jungen Frau auf. Dann öffnete sich ein Schrank, aus dem sofort eine Tasse flog.
Eine große braungebraunte Hand fing das Glas mitten im Flug auf.
"22 Jahre alt und du schaffst es noch immer nicht, selber aufzustehen", sagte Trunks amüsiert und grinste Kyoko schelmisch an. Er gab ihr das Glas und einen langen, innigen Kuss. Sie begann zu lachen. Ihre Augen blitzten, als sich Trunks langsam in die Luft hob und eine seltsame Grimasse zog.
"Lass mich los", presste er gequält hervor. Kyoko lachte laut auf, dann sank Trunks wieder auf den Boden. "Du willst mich wohl provozieren, meine Liebe?"
"Das würde ich NIE wagen."
"Gut", meinte Trunks, lächelte seine Frau, die in ihrem Nachthemd am Küchentisch saß und Milch trank, ein letztes Mal an, dann öffnete er die Haustür und flog zur Arbeit.
Bulma wollte, dass er ihr in der Capsule Corporation mit seinen Kenntnissen in Informatik und Physik half, aber Trunks hatte sich dafür entschieden, sein Geld selber zu verdienen. Er arbeitete jetzt als Programmierer bei einer bekannten Computerfirma. Auf sein Konto gingen einige wichtige Programme für Haushaltsroboter (Die Ideen dafür holte er sich bei ChiChi, die nie genug über ihre ganzen Hausarbeiten meckern konnte.). Trotz dieser Versuche, unabhängig zu werden, hatten Trunks und Kyoko das Angebot, weiterhin bei Bulma und Vegeta zu leben, angenommen. Die beiden hatten nämlich keine Lust, selber ein Haus einrichten zu müssen.
Obwohl Kyoko Ozeanologie (Meeresbiologie) studiert hatte, hatte sie niemals als Biologin gearbeitet. Bereits kurz nach Abschluss ihres Studiums hatten sie Trunks geheiratet. Und danach hatte sie keine Zeit, zu arbeiten und es eigentlich auch nicht nötig. Stattdessen hatte sie trainiert und war inzwischen auf dem Gebiet der Telekinese und Telephatie sehr weit gekommen.
Mit immer noch halb geschlossenen Augen ging Kyoko ins Badezimmer. Dann zog sie sich ihre Lieblingsjeans und ein weißes Top an und begab sich in ihr Zimmer. Eigentlich teilte sie sich ein Zimmer mit Trunks, aber Bulma hatte ihr noch ein Zimmer eingerichtet, in dem Kräuter, Kyokos Buch und noch alles mögliche andere aufbewahrt wurden. Kyoko ließ sich auf den Boden sinken und setzte sich in den Schneidersitz. Sie schloss die Augen. Schon nach kurzer Zeit fühlte sie ihre Atmung gleichmäßiger werden und ihre Gedanken sich konzentrieren. Ein leiser, angenehmer Ton lag in der Luft, als Kyoko, immer noch sitzend, in die Luft gehoben wurde. Entspannt erkundete sie die anderen faszinierenden Dimensionen, die sie durch Trance erreichen konnte.
Ungefähr sieben Stunden später landete Trunks mit saurem Gesicht im Garten der Capsule Corporation. Immer diese vor dem Computer-Sitzerei, meckerte er in Gedanken. Irgendwann werde ich mir den Rücken noch völlig verbiegen. Dann stutzte er. Kyoko! Wo war ihre Aura? Er spürte nichts. Aber Kyoko würde ihre Aura nicht löschen, wenn nicht etwas wichtiges sie dazu zwang. Was also war geschehen? Voller böser Vorahnungen stürmte Trunks in das Gebäude. Als er durch die Küche stürmte, traf er auf Bulma.
"Mama, weißt du wo Kyoko ist?", rief er aufgeregt.
"Ich denke, sie ist noch in ihrem stillen Kämmerchen. Da ist sie heute früh hineingegangen und seitdem nicht mehr herausgekommen", antwortete Bulma, verwundert über den aufgeschreckten Ton ihres Sohnes.
Trunks rannte sofort weiter. `Ihr Kämmerchen`! Trunks hatte immer gewusst, dass Kyoko wegen einmal die Kontrolle über die Mächte verlieren würde, die sie anrief. Aber sie war so stur. Nie konnte man ihr etwas ausreden! Er verfluchte sich dafür, dass er dieser Frau nichts abschlagen konnte. Endlich, nach wie ihm schien, mehreren Stunden, stoppte Trunks vor der großen hölzernen Tür von Kyokos Raum. Er wollte sie öffnen, aber eine starke elektrische Ladung übertrug sich auf ihn.
Sie hat die Tür verflucht, durchfuhr es Trunks wie ein Blitz. Warum um alles in der Welt hat sie die verdammte Tür verflucht? Ihm fielen mehrere seltsame Schriftzeichen auf, die in den Rahmen geschnitzt waren. Daher wollte sie eine Holztür, dachte Trunks grimmig.Wütend und verzweifelt warf er sich noch einmal gegen die Tür. Auch diesmal bekam er einen Schlag, aber er hielt durch und konnte die Tür mit unendlicher Kraftanstrengung und starken Schmerzen öffnen.
Was er in dem Raum sah, ließ seinen Atem stocken. Vor ihm lag Kyoko. Aber das war es nicht, was ihn so erschreckte. Trunks hatte schon oft erlebt, dass Kyoko aus der Trance völlig ausgezehrt erwachte und dann ohnmächtig wurde. Es war ihr Gesichtsausdruck, der Trunks das Blut gefrieren ließ. Ihre Augen waren weit aufgerissen, erstarrt in einem lautlosen Hilfeschrei. Unendliches Entsetzen hatte sich auf dem Gesicht der jungen Frau ausgebreitet. Tränen rannen Trunks` Wangen hinunter, als er sich zu Kyoko hinunterbeugte. Aber dann bemerkte er etwas, und das ließ ihn neue Hoffnungen schöpfen. Kyoko atmete! Ihre Augen schienen eine weit entfernte Welt zu sehen, aber sie schien