Fanfic: The same blue sky

ich ja nach hause, aber was ist das?° Sie blieb auf dem Weg stehen und blickte sich um. Wieder war nichts zu sehen. Der Nebel hatte sich verdichtet und war inzwischen nicht mehr nur in Bodennähe vorhanden. Sie fröstelte. Nun war nichts mehr zu hören. Und die Stimme kam nicht wieder. Nur ein entferntes Geräusch vernahm sie noch, welches wahrscheinlich der Schrei eines Tieres war. Sie faltete den Schirm nun zusammen. Der Regen konnte nicht durch das dichte Laubdach hindurch.




Sie drehte sich noch einmal suchend um, zuckte mit den Schultern und wollte gerade weiterlaufen, als sie etwas auf ihrem Rücken spürte. Sie drehte sich um und erschrak. Vor ihr stand eine Frau in einem unmöglichen Kostüm. Anscheinend war sie auf dem Weg zu einer Karnevalveranstaltung, aber ihr hatte wohl niemand gesagt, dass die Farben auf ihrer Kleidung förmlich schrieen. Diese Frau sah sie fordernd an und das Mädchen ging sicherheitshalber ein paar Schritte zurück.


„Guten Abend, Lara!“ Die Frau blickte sie an und grinste.


„Sie, sie kennen mich?“ Lara war blass geworden. Normalerweise hatte sie mit solchen Leuten doch nichts zu tun. Woher kannte sie, sie dann? Sie wollte schnell weiter, aber die Frau versperrte ihr den Weg.


„Hattest du Angst vorhin?“ Die Person mit dem komischen Kostüm sah sie belustigt an.


„Nein, hatte ich nicht. Wieso sollte ich auch?“ Lara wollte ihr nicht erzählen, dass sie vor Angst schon gezittert hatte. Sie war doch stark. Niemand durfte wissen, dass sie Angst hatte. Sonst würde sie wieder ausgelacht werden.


Eine Erinnerung aus der Schule kam wieder hoch, die sie aber schnell wieder runter schluckte.


„ Ich hatte keine Angst ... Haben sie .. Haben sie mich vorhin gerufen?“


„Du lügst! Aber das macht nichts. Ich habe jemanden wie dich gesucht. Komm mit!“ Die Frau drehte sich um, ohne auf Laras Frage einzugehen. Langsam ging sie tiefer in den Wald hinein.


„Ich gehe nicht mit Fremden mit!“ Wütend stemmte sie eine Hand in ihre Taille. Da war sie wieder. Die mutige und sture Lara.


„Du gefällst mir, aber komm: Ich möchte dir einen Wunsch erfüllen.“


„Einen.. Einen Wunsch?“ Sie schluckte und ging langsam hinter ihr her. Nach einiger Zeit löste sich der Nebel auch auf. Vielleicht war Lara ja leichtsinnig, aber irgendetwas zog sie hinter dieser Person her. Wie, als wenn man magisch von etwas angezogen wird.




An einer kleinen Lichtung blieben sie stehen. Lara wusste gar nicht, dass dieses kleine Wäldchen doch so weitläufig war. Aber warum sollte es auch nicht? Immerhin waren sie hier in einer Kleinstadt, die auch noch etwas an Natur zu bieten hatte. Aber müssten hier nicht eigentlich schon ein paar Wohnhäuser stehen?


Als die bunte Frau vor ihr stehen blieb, fing vor ihr etwas an zu leuchten. Laras Augen wurden immer größer. So was gab es doch gar nicht. Zumindest hatte sie noch nie von solchen Phänomenen gehört. Und eigentlich glaubte sie auch nicht an so etwas. Es war auf jeden Fall übernatürlich. Und so was existiert doch nicht. Oder doch?


°Vielleicht träume ich das alles nur? .. Aber, nein.. Das kann kein Traum sein. Alles ist so real... Und die 5 in Mathe habe ich sicher nicht geträumt.°


„Nun, sag mir: Hast du einen Wunsch?“ Die Person schritt wieder auf Lara zu und sah sie an.


„Wie heißen sie?“ Die Frau stutze, nannte ihr dann aber ihren Namen.


„Mein Name ist Belladonna. Die Schönheit meines Namens passt doch sehr gut zu meinem übrigen Äußeren, oder?“ Sie drehte sich ein paar Mal im Kreis und Lara glaubte sich inzwischen immer mehr einer Verrückten gegenüber. Immerhin konnte man sie nicht als schön bezeichnen. Sie war auffällig, ja. Aber mehr auch nicht.


„Ah, und was sind sie?“


„Das musst du noch nicht wissen. Sag, hast du einen Wunsch?“


„Außer einer besseren Note in Mathe? Nein, eigentlich nicht!“ Belustigt wollte Lara sich umdrehen und gehen, doch sie konnte nicht. Irgendwas hielt sie hier. Vielleicht glaubte sie der kleinen Frau ja doch ein bisschen. Sie sah ihre Begleiterin an. Die war gerade dabei wild mit den Armen zu fuchteln.


„Mädchen, ich weiß dass du dir etwas wünscht! Oder täusche ich mich wirklich?“ Lara schüttelte vorsichtig den Kopf. Natürlich täuschte sich Belladonna nicht. So sprach diese also weiter.


„Nun gut. Nenne mir das, was dein Herz sehnlichst begehrt. Aber sei vorsichtig mit deinem Wunsch! Er könnte dir erfüllt werden!!“


Lara war der letzte Satz gleich. Sie wusste was ihr größter Wunsch war. Diesen hegte sie schon seit langer Zeit. Nachdenklich blickte sie nach oben. Das Laubdach über ihr bewegte sich leicht im Wind. Gedankenverloren nickte sie sich selbst zu und richtete ihren Blick wieder auf Belladonna.


„Ich.. Ich möchte ein aufregenderes Leben führen.“ Lara hatte einen Klos im Hals, denn als sie diesen Satz zuende gesprochen hatte, breitete sich das kleine Licht vor ihr aus und sie, sowie Belladonna verschwanden darin.




Als Lara ihre Augen wieder öffnete, standen Belladonna und sie in gleißendem Licht. Soweit das Auge reichte, nur Licht. Sie drehte sich ein paar Mal im Kreis, denn sie konnte es nicht glauben. Vielleicht träumte sie das doch alles nur? Fragend sah sie ihre Begleiterin an.


„Dein Wunsch wurde dir erfüllt. Nicht ganz uneigennützig natürlich!“


„Wie meinen sie das? Was muss ich denn dafür tun?“ Lara drückte vorsichtig ihre Hände zusammen. Sie wollte nicht, dass Belladonna das Zittern sah. Schon wieder zitterte sie. Wovor hatte sie denn dieses Mal angst? Vor einer Chance ihr Leben zu verändern? Oder davor, dass sie wieder zurückgeschickt werden könnte?


„Das wirst du schon noch früh genug erfahren. Aber erst mal muss ich dir von einer anderen Sache berichten.


Du fragtest vorhin, was ich denn sei. Nun, ich bin eine Wächterin.“


Lara runzelte die Stirn.


„Eine Wächterin? Wofür denn? Für Mode sicher nicht!“


Sauer stemmte Belladonna die Hände in ihre Taille und machte einen schmollenden Gesichtsausdruck.


„Mädchen, zügele deine Zunge! Ich bin eine Dimensionswächterin. Jeder, der aus deiner Dimension zu einer anderen möchte, muss an mir vorbei. Ich gewähre den Zutritt und entscheide, ob dein Dasein in der neuen Welt eine Gefährdung dieser ist. Niemand kommt hinein oder hinaus, ohne mit mir zu sprechen.“


Stolz schwenkte sie ein kleines Amulett hin und her, was wohl so was wie ein Abzeichen sein sollte. Dieses kleine Ding war noch das einzige, was an ihr irgendwie normal aussah. Aber leider wurde es von den ganzen bunten Federn, Ketten, und Rüschen verdeckt.


„Aha, und gibt es mehr von deiner Sorte?“ In Gedanken fügte sie ein ‚hoffentlich nicht’ hinzu. Immerhin konnte man doch nicht mehrere von ihrer Sorte auf unsere Welt loslassen. Oder wurde man durch diesen Job vielleicht so? Wer weiß...


„Ja, für jede Dimension gibt es einen Wächter. Aber das muss dich nicht interessieren. Eins solltest du noch wissen: Lara Schmitz ist kein Name, den du noch tragen solltest. Erinnere dich daran, Xenja Yáventil. So wirst du dort nicht auffallen.“


„Xenja? Dort? Aber..“ Doch Belladonna hob beschwichtigend die Hand.


„Nein, rede nicht weiter. Es gibt nichts mehr zu sagen. Dein Wunsch wurde erfüllt. Mach etwas daraus!“ Mit diesen Worten öffnete sich unter Lara eine Art Luke. Sie spürte, wie sie den Boden unter den Füßen verlor und hinunterfiel. Immer schneller wurde sie nach unten gezogen. Doch der erwartete Aufschlag kam nicht. Sie verlor das Bewusstsein.


Kaltes Schwarz umhüllte ihre Seele. Die Kälte die sie spürte war unnatürlich, aber das wusste sie noch nicht. Sie wurde langsam hinübergetragen...




Als sie wieder zu sich kam, konnte Xenja lautes Vogelgezwitscher vernehmen. Sie öffnete die Augen und ihr stockte der Atem. Sie lag etwas abseits eines großen Waldes. Vor ihr breitete sich eine große, grüne Ebene aus und am Horizont konnte man einige Häuschen entdecken. Der Himmel war blau. Es war derselbe blaue Himmel, wie zu hause. Aber trotzdem hatte er etwas fremdes. Das konnte die nicht sehen, spürte es aber.


°Wieso kommt er mir fremd vor?


Er sieht doch genauso aus, wie zu hause.


Obwohl, zu hause war er nicht so intensiv...


Oder doch?°


Ganz in der Nähe verlief eine Straße. Nun ja, keine richtige Straße. Eher eine Art Pfad, auf dem noch der Abdruck von Kutschen zu erkennen war.


Als sie neben sich blickte fand sie eine Tasche. Sie sah ziemlich altmodisch aus. Irgendwie handgefertigt. In ihrem Inneren fand sie einen kleinen Beutel mit Goldstücken.


°Goldstücke? Kein Land der Welt hat solch eine Währung...° Doch da fiel es ihr wieder ein. Hatte Belladonna sie wirklich woanders hingeschickt?


In der Tasche befand sich auch noch ein dunkelbrauner Umhang, welcher anscheinend den Regen abhalten konnte. Sonst war sie leer.


Noch einmal sah sie sich um. Sie war nicht mehr zu hause. Das wusste sie. Aber wo war sie dann?


Mutig stand sie auf und band sich die Tasche auf den Rücken. Langsam ging sie auf den Pfad zu, der durch viele Windungen zum Dörfchen im Süden führen würde.




-----*°*-----




Ungefähr zur gleichen Zeit, in einer ähnlichen Dimension, wie die, aus der Xenja stammt.




„Bleib stehen, du Trottel!! Stehen bleiben hab ich gesagt!“ Ein junges kurzhaariges Mädchen jagte ihren Verlobten durch das Haus. Dieser hatte, unbeabsichtigt, seine Verlobte in Unterwäsche gesehen. Dabei hatte er sie nur wecken wollen.


Natürlich hatte sie ihn wieder falsch verstanden und so kam es, wie es jeden Morgen war:


Ein junger Mann mit schwarzen Haaren und Zopf, wurde von
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