Fanfic: The same blue sky

einem Mädchen mit Holzhammer durch die Gegend gejagt. Und wie fast jeden Morgen landete er im Gartenteich des Hauses.


Es war schon fast ein Ritual:


Morgendliches Geschrei – Hammer – Schlag – Teich – Junge kommt als Mädchen wieder – Frühstück – Kampf ums Essen – Zur Schule rennen...




Es war also ein Morgen wie jeder andere. Oder etwa doch nicht?




Nachdem die beiden gefrühstückt hatten, wollten sie sich auf den Weg zur Schule machen. Wie jeden Morgen waren sie mal wieder zu spät dran. Normalerweise schafften sie es zwar noch in den Klassenraum, aber heute war die große Pforte tatsächlich geschlossen.


„Ranma, das ist deine Schuld!!!“ Das Mädchen funkelte ihn wütend an.


„Wieso bin ich denn schuld? Du musstest mir ja unbedingt eins mit dem Hammer überziehen und in den Teich werfen. Wenn du das mal gelassen hättest, wären wir nun pünktlich!“ Ranma hatte zwar recht, trotzdem fing er sich nur ein ärgerliches ‚Tse’ von seiner Verlobten ein.


„Und was machen wir jetzt, Akane?“ Ranma sah sie fragend an, doch sie zuckte nur unschlüssig mit den Schultern. Sie würden erst wieder in die Schule gelassen werden, wenn die erste Pause beginnt. Diese war aber noch zwei Stunden von ihnen entfernt.


Sauer ließ sich Akane an der Mauer nieder. Ranma setzte sich nach kurzem Überlegen neben sie und hoffte, sie würde bald wieder mit ihm reden.




-----*°*-----




„Wo bin ich denn nun wieder gelandet?“ Ein junger Mann, mit einem gelben Stirnband stand in der Nähe einer großen Straße und kratzte sich am Kopf. Unschlüssig starrte er auf eine Karte, auf der er sich zu orientieren versuchte. Ab und zu sah er nach oben uns blickte sich um. Aber irgendwie half ihm die Karte nicht.


Enttäuscht seufzte er.


„Kann ich dir helfen, Junge?“ Ein Mann, dessen Alter man nicht schätzen konnte, stand vor ihm. Der Junge wusste erst nicht, was er tun sollte, doch dann wollte er seine Chance nutzen, wieder zu ‚seiner’ Akane zu kommen.


„Wer.. Ach, egal. Ja, ich möchte nach Nerima!“


„Oh! Da bist du hier aber total falsch. Also, zeig mir mal deine Karte!“ Der junge Mann reichte seinem Gegenüber die Karte und dieser stutzte.


„Sie.. Sie haben mir eine Karte von ‚Mittelerde’ gegeben. Sie wissen doch hoffentlich, dass das aus einem Roman stammt?“ Amüsiert sah er den Jungen mit Stirnband an.


„Ach, wissen sie.. Wie soll ich es erklären?“ Der junge Mann fasste sich verlegen an den Hinterkopf und fing an zu lachen.


„Ryoga, dein Orientierungssinn ist ziemlich schlecht. Trotzdem bist du der Richtige!“


Der angesprochene Junge sah seinen Gegenüber überrascht an. Die Person veränderte sich vor seinen Augen. Plötzlich stand nicht mehr der normale Herr vor ihm, sondern eine Art Paradiesvogel. Ein ganz komischer Kauz, auf jeden Fall.


Ryoga ordnete ihn schnell in eine Schwulenbar ein und unter der Kartei ‚besser aus dem Weg gehen’ ab. Trotzdem war er verwirrt und konnte es nicht lassen, noch ein wenig mit ihm zu reden.


„Woher kennen sie meinen Namen? ... UND WIE HABEN SIE DAS GEMACHT?“ Ryoga war ziemlich skeptisch. Doch der Mann sah ihn gelassen an.


„Ich weiß mehr als du denkst! Mein Name ist Bingo!“


Ryoga stockte. Hatte er Bingo gesagt? Na, das passte zu einem Verrückten. Wahrscheinlich ein Künstlername, da ein Normaler nicht zu einer solchen Gestalt gepasst hätte. Nun musste er nur noch eine Ausrede finden, warum er sich nicht weiter mit ihm unterhalten konnte. Denn trotz seiner Neugierde hatte er inzwischen genug von ihm gesehen.


„Bingo also.. Ja, ich muss aber auch weiter! Habe noch wichtige .. Dinge zu erledigen.“ Doch als Ryoga sich umdrehen wollte, wurde er von Bingo am Arm festgehalten.


„Warte! Hast du einen Wunsch, Ryoga? Ich kann dir helfen!“


Nun blieb Ryoga freiwillig. Er hatte doch so viele Wünsche. Und er würde sicher jede Chance nutzen, um sie erfüllt zu bekommen. Immerhin bekam er nicht oft die Chance, mit einem wünscherfüllenden Verrückten zu sprechen. Auch, wenn er nur einem hoffnungslosen Licht nachrannte, so konnte er es nicht lassen.


„Ja, ich habe eine Menge Wünsche! Aber, was interessiert dich das, Hampelmann?“


Das hätte er vielleicht nicht sagen sollen, denn diese bunte Gestalt vor ihm bekam einen wütenden Gesichtssausdruck, schwoll an und übertraf Ryoga plötzlich in der Körpergröße um Längen.


„Wage es nicht an mir zu zweifeln! Ich kann sie dir erfüllen, aber sei auf der Hut.“ Seine Stimme war dunkel und dröhnend geworden. Nachdem er seinen Text zuende gesprochen hatte, schrumpfte er wieder auf seine normale Größe. Ryoga hatte sich auch genug erschrocken.


„Folge mir!“


Ryoga tat wie ihm geheißen. Immerhin sah man nicht jeden Tag einen solchen Trick. Vielleicht sah er einfach nur verrückt aus. Vielleicht hatte er seine Gründe, warum er so war.




Ryoga folgte Bingo in Richtung Wald und wunderte sich, als sie plötzlich auf eine kleine Lichtung traten. Sie befanden sich ganz tief im Wald und Ryoga würde normal nicht so schnell wieder hinaus finden. Aber das war jetzt unwichtig. Denn etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit angezogen.


Dort, vor Bingo, konnte er einen kleinen, leuchtenden Punkt erkennen. Doch wusste er nicht, wo dieser Punkt seine Energie hernahm. Immerhin schwebte dieser einfach über dem Erdboden. Bingo drehte sich um und sah Ryoga noch einmal durchdringend an.


„Nun, sag mir noch mal: Hast du einen Wunsch?“


Ryoga fackelte nicht lange und plapperte gleich drauflos.


„Ich möchte einen besseren Orientierungssinn, meine Fluchform loswerden, Ranma Saotome besiegen und Akane Tendo als Freundin!“ Strahlend sah er Bingo an, dieser begann allerdings wie verrückt mit seinen Armen zu wedeln. Sein Gesicht war puterrot geworden und wusste nicht, was er machen sollte.


„Seh’ ich aus wie eine Wunschmaschine? Einen Yen reinwerfen und schon wird gemacht, was der Herr will? Nur einen Wunsch! Es wird dir nur einer erfüllt!“


Ryoga kratzte sich wieder am Kopf und sah dann traurig in Richtung Boden.


„Ich habe es mir schon gedacht. Aber es gibt eine Sache, die ich mir wirklich wünsche!“ Bingo unterbrach Ryoga aber mit einer schnellen Handbewegung.


„Warte, ich muss dir noch eins sagen: Sei vorsichtig mit deinem Wunsch! Er könnte dir erfüllt werden. Und das auf verschiedene Weisen, die sich erst später als richtig herausstellen.“


Ryoga nickte. Doch es war ihm gleich.


„Ich möchte meine Fluchform, P-chan, loswerden. Ich möchte ein richtiger Junge werden.“


Seine Augen weiteten sich, als sich der kleine leuchtende Punkt am Ende der Lichtung ausbreitete. Bingo und er standen plötzlich in gleißendem Licht.


„Gut, dann Wunsch wurde erfüllt. Allerdings nicht ohne Gegenleistung. Sei vorsichtig und aufmerksam!“


Mit diesen Worten öffnete sich ein Loch unter Ryogas Füßen. Bevor dieser noch irgendeine Frage stellen konnte, fiel er auch schon in die Dunkelheit hinein. Er fiel tiefer und tiefer, ohne auf den Boden aufzuschlagen. Langsam verlor er das Bewusstsein. Er spürte Kälte, die sein Herz ergriff. Ungewöhnliche Kälte. Langsam verließ er seine gewohnte Welt...




-----*°*-----




Es war Nachmittag geworden und Akane ging mit Ranma nach hause. Sie hatten nachsitzen müssen. Schließlich waren sie viel zu spät zum Unterricht erschienen. Mal wieder..


„Ranma, das ist alles deine Schuld!!!“ Akane sah wütend nach oben auf den Zaun, auf dem Ranma balancierte.


„Fängst du schon wieder an. DU hast mich doch heute morgen geschlagen!“ Er sprang hinunter und landete genau neben Akane.


„Ach, wenn du dich beeilt hättest, wären wir nicht zu spät gekommen!“ Sauer drehte sie ihren Kopf zur Seite. Sie hasste es mit Ranma zu streiten, aber sie würde genauso wenig einen Fehler zugeben, wie er.


„Pah, ich hätte es...“ Doch er stockte. Am Ende der Straße konnte er eine eigenartige Gestalt auf sie zukommen sehen. Er blieb stehen. Er wunderte sich, denn diese Gestalt schien ihren Blick direkt auf Ranma gerichtet zu haben.


„Was ist denn?“ Akane hatte sich überrascht umgedreht, als sie merkte, dass Ranma nicht mehr neben ihr ging.


„Guck dir mal den da vorne an. Hoffentlich ist das nicht wieder irgendein Verrückter, der sich mit mir schlagen will.“ Er deutete die Straße entlang, an dessen Ende eine männliche Gestalt auf sie zulief.


„Aber Ranma, da ist doch nichts. Die ganze Gasse ist leer!“ Sie sah skeptisch in die angedeutete Richtung. Halluzinierte ihr Verlobter jetzt schon?


„Wie, aber da.. Er ist doch schon fast bei uns!“ Ranma sah den Mann schon ganz nahe. Er hatte eigenartige Kleidung an. Sie war übertrieben bunt und erinnerte sehr an ein Vogelkostüm. Überall waren kleine Federn. Außerdem trug er ein seltsames Amulett, dass Ranmas Aufmerksamkeit besonders anzog.


„Ranma, du spinnst. Da ist nichts!“ Akane wollte gerade weitergehen, wartete aber, denn Ranma rührte sich immer noch nicht. Sie spürte, dass Ranma es ernt meinte. Auch, wenn er sie oft auf den Arm nahm. Das tat er heute nicht. Sie fühlte es einfach.


„Sie kann mich nicht sehen, Ranma!“ Der Mann stand nun direkt vor ihm und grinste.


„Wie, aber woher kennen sie mich denn?“ Ranma hatte seine Augen aufgerissen, denn er hatte eine schlimme Befürchtung. Dieser Mann sollte doch nicht noch ein ‚Schwiegervater’ sein? Sein Vater hatte immerhin schon die verrücktesten Verlobungen versprochen. Da würde dieser eine auch nicht mehr auffallen.




Akanes Augen weiteten sich. Sie konnte niemanden sehen und nun redete Ranma schon mit der
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