Fanfic: The same blue sky
Monster? Gänsehaut überzog ihre Haut und Xenja versuchte dieses unangenehme Gefühl von ihren Armen zu reiben.
Erneut wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als der alte Mann sie auf eine Schenke aufmerksam machte. Ein Schild mit verschiedenen kleinen Zeichnungen war darauf zu sehen. ‚Zur goldenen Tafel’ stand darauf.
„Da musst du nun aber alleine hineingehen, Kleine! Ich muss mich um den alten Max hier kümmern!“ Freudig klopfte er seinem Pferd mit der Hand gegen den Schinken und setzte sich dann wieder auf die Kutsche. Xenja blickte ihm noch kurz nach und trat dann ein.
Qualm und der Geruch von Essen schwebte ihr entgegen. Sie kam gegen einen Hustenanfall nicht an uns schlug sich dann weiter voran. Bald darauf sah sie etwas, das man als Theke bezeichnen könnte. Die Dame, die dahinter stand, begann zu lächeln, als sie Xenja entdeckte.
Die Frau trug eine schmutzige Schürze über ihrem einfachen Gewand und deutete einer jungen Bedienung, zu einem neu besetzten Tisch zu gehen.
Xenja betrachtete die Frau noch etwas. Sie machte einen gutmütigen Eindruck. Ihre Haare trug sie zu einem Dutt nach hinten gebunden und verdeckte den Rest durch ein Tuch. Eine Menge der grauen Haare konnte man aber trotzdem noch sehen.
Guten Mutes ging Xenja auf sie zu und lächelte sie an.
„Na, was führt so ein junges Ding wie Dich, zu der alten Tari Broadbelt?“
„Ich habe gehört, ihr sucht eine Bedienung!?“ Xenja blickte sie hoffnungsvoll an.
„Oh, gewiss mein Kind! Deine Kleidung ist sehr außergewöhnlich. Erzähl der alten Tari doch erst einmal etwas über dich!“
Xenja nickte. Sie hatte sich auf dem kurzen Weg bis zur Theke eine Menge zurechtgelegt. Doch nun hatte sie Angst, sie könnte die Hälfte vergessen. Dabei war es doch gar nicht so viel. Trotzdem hatte sie Angst, etwas falsches zu sagen. Sich ‚verdächtig’ zu machen.
„Wissen Sie, ich habe eine Amnesie. Ich weiß nur, dass ich hier in der Nähe erwacht bin. Ich möchte in die nächste größere Stadt reisen. In der Hoffnung, dass ich dort jemanden treffe, der mich kennt. Bis dahin möchte ich aber gerne arbeiten.“
Taris Gesichtsausdruck hatte sich während Xenjas Rede verändert. Sie schien wirklich Mitleid zu haben und winkte schnell ein junges Mädchen heran.
Diese zeigte Xenja an diesem Abend ihre Kammer und ihre neue Kleidung.
Und nun war Xenja schon viele Tage in Zhebri. Das kleine Dorf gefiel ihr sehr gut und die pummelige Wirtin schien zu versuchen, den angestellten Mädchen wie eine Mutter zu sein. Xenja fühlte sich wohl. Sie wusste, sie müsse irgendwann dieses Dorf verlassen. Sie würde sonst nie erfahren, warum sie genau hier war. Aber im Moment wollte sie nicht fort.
Die Reise nach Teslon, in die Hauptstadt des Reiches Bardos, in dem sie sich gerade befand, würde mehrere Tage in Anspruch nehmen. Der Gedanke an eine solch lange Reise und den Nächten in der Dunkelheit, ließ Xenja wieder zittern. Dieses Wesen machte ihr Angst. Irgendwo trieb es sich herum. Und es schien sich dem Dorf von Nacht zu Nacht anzunähern.
Langsam stand sie von ihrem Bett auf. Ihre Beine taten ihr immer noch weh. Die Arbeit in der Schenke war hart. Aber sie verabscheute keine harte Arbeit. Nur die schmerzenden Glieder, die ihr diese Tätigkeit verschaffte, mochte sie nicht.
Sie zog ihre Schürze aus und legte sich auf einen Stuhl. Kurze Zeit später hing auch das einfach braune Gewand daneben, dass sie als Bedienung tragen musste. Der Stoff kratzte zwar ein wenig und das Kleid war oben am Hals, ihrer Meinung nach, zu weit ausgeschnitten. Aber so würde sie immerhin nicht auffallen. Und den Besuchern des Gasthauses schien es auch zu gefallen.
Müde ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Die Kerze löschte sie nach kurzem Zögern. Das flackernde Licht verscheuchte ein wenig von der Dunkelheit, die sie so fürchtete. Doch Kerzen waren rar und sie war heute auch müde genug, um ohne eigenartige Gedanken einzuschlafen.
-----*°*-----
Zur gleichen Zeit, in einer Scheune einen Tagesmarsch von Zhebri entfernt:
°Wie konnte es nur dazu kommen? Wo bin ich hier bloß gelandet?
Akane...
Wo sie wohl sein mag?
Ich hab sie noch aus den Augenwinkeln sehen können...
Und dann bin ich dort aufgewacht.
Welch ein Glück, dass mich der Bauer gefunden hat.
Aber was meinte er damit, ich hätte Glück gehabt?
Er schien Angst zu haben.
Wovor?°
Ranmas Gedanken drehten sich im Kreis. Er konnte nicht begreifen, wie er hier hineingeraten war. Doch am Ende überkam ihm die Müdigkeit doch. Die Geräusche, die man außerhalb der Scheune hören konnte, bemerkte er gar nicht mehr. Doch diese schienen nach etwas zu suchen.
Am nächsten Morgen wurde Ranma kurz vor Sonnenaufgang vom Bauer geweckt. Er sagte etwas davon, dass Ranma sich nun aufmachen müsste, um vor Sonnenuntergang in Zhebri zu sein. Ranma schenkte seinen Worten glauben, denn die Stimme des Bauern schien besorgt.
Ranma folgte der Straße, die sich endlos dahinzuziehen schien. Die Landschaft veränderte sich während seines Marsches kaum. Manchmal tauchten ein paar Höfe am Horizont auf. Diese waren unbewohnt, was sich bei näherem betrachten feststellen ließ.
Ansonsten war sein Gang ereignislos. Die Landschaft zeigte ein paar Waldstücke, große Felder und schöne grüne Weiden.
Am späten Nachmittag tauchten am Horizont kleine Häuser auf, die zu einem Dorf zu gehören schienen. Der Weg, auf dem Ranma sich befand, schlängelte sich genau in das kleine Dorf. Bei Einbruch der Dunkelheit kam er auch endlich am Tor an, welches gerade geschlossen werden sollte. Wozu so ein winziges Städtchen eine so mächtige Mauer benötigte, wusste Ranma nicht. Aber vielleicht hatte es etwas mit den verlassen Höfen zu tun, die er auf seinem Weg gesehen hatte.
Als er an dem Tor ankam, wurde er von zwei Männern mittleren Alters angehalten.
„Guten Abend, der Herr! Was führt euch nach Zhebri?“ Die beiden sahen Ranma bedrohlich an und dieser schrumpfte unter den Blicken ein wenig.
„Ich suche eine Unterkunft für die Nacht. Ich möchte sie nicht im Freien verbringen.“ Ranma hatte in der kurzen Zeit gelernt, dass die Menschen hier etwas anders sprachen, als er es zu hause getan hatte.
Die beiden Männer nickten und gewährtem ihm Einlass. Danach schlossen sie die schweren hölzernen Tore. Ranma stand am Rande des Dorfes und sah sich um. In einigen Hütten brannte ein schwaches Licht. In anderen war es schon ganz dunkel. Und einige waren so sehr beleuchtet, dass sie die Straße mit erhellten.
Langsam ging er den Weg entlang und blieb einen Moment später vor einem großen, zweistöckigen Gebäude stehen. Ein Schild hing daran, auf dem ein Bett und Besteck aufgezeichnet waren. Außerdem konnte er einige verschnörkelte Schriftzeichen erkennen, die schon blasser wurden. ‚Zur goldenen Tafel’ stand darauf.
Entschlossen trat Ranma ein. Die Nacht hier müsste er sich eigentlich leisten können. Hatte er in einer Tasche einen Geldbeutel gefunden. Diese Tasche hatte neben ihm gelegen, als er erwacht war. Das es Goldstücke waren, die sich darin befanden, störte ihn zwar. Aber er hatte schon mal Bücher gelesen, in denen so etwas als Zahlungsmittel galt.
Er mischte sich in das Getümmel und suchte sich einen Weg zur Theke, hinter der eine pummelige Wirtin einige Gäste bediente.
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„Guten Abend, junger Herr! Was kann meine bescheidene Schenke für sie tun?“ Ranma war überrascht so freundlich angesprochen zu werden. Die Menschen, auf die er gestoßen war, schenkten ihm immer ihr herzlichstes Lächeln und behandelten ihn, wie etwas besonderes. Das Bauernpaar hatte ihm gestern noch gesagt, er sehe aus, wie ein Sohn aus einer Adelsfamilie. Warum konnte er nicht herausfinden, aber vielleicht lag es an seiner eigenartigen Kleidung, die er seit seinem Erwachen trug?
„Ich möchte in ihrem Gasthaus übernachten. Und vielleicht später am Abend etwas essen.“ Er sah die Wirtin an, die ihm ein zuckersüßes Lächeln schenkte und eine Bedienung mit einer winkenden Bewegung zu sich rief.
„Sagen sie. Wo stammen sie her? Ich habe in letzter Zeit keine Menschen mit ihrer Kleidung bei uns gesehen. Stammen sie vom Meer?“ Die Frau stützte sich ein wenig über die Theke, damit Ranma sie besser verstehen konnte.
„Also, es ist so..“ Er stockte, redete dann aber schnell weiter, weil die Wirtin ihn eigenartig ansah.
„Ich habe keine Ahnung. Was vor den letzten paar Tagen geschah, kann ich nicht sagen.“ Traurig senkte er den Kopf, was auch die erhoffte Wirkung erzielte. Die Wirtin legte ein mitfühlendes Gesicht auf. Doch wurde sie von der Bedienung abgelenkt, die sie hergerufen hatte. Dabei wollte sie anscheinend gerade etwas sagen.
„Was kann ich denn tun, Tari?“ Das junge Mädchen hatte sich beeilt um zu ihr zu kommen, wurde nun aber wieder weggeschickt.
„Maeglin, hole mir bitte Xenja hierher. Ich glaube es ist besser, wenn sie sich um das Zimmer des jungen Herren kümmert.“ Das Mädchen nickte und lief durch eine Tür, die wahrscheinlich in dir Küche führte.
Ranma fragte sich, warum ein anderes Mädchen ihm das Zimmer zeigen sollte. Aber eigentlich war es ihm egal, Hauptsache er konnte sich ein wenig ausruhen. Was sich aber sicher noch als reichlich schwierig herausstellen würde, denn die Lautstärke im Gasthaus nahm von Minute zu Minute zu.
Zu den Gesprächen und Gesängen der Gäste kam nun auch noch Musik, die schnell als Aufforderung zum Tanz genommen wurde. Die Menschen amüsierten sich prächtig, was man an ihren Gesichtern erkennen konnte. Auch sie