Fanfic: Jusenkyo - Fluch oder Segen? Teil 2
Kapitel: Jusenkyo - Fluch oder Segen? Teil 2
Hier ist der 2. Teil! An dieser Stelle möchte ich mich für die Comments bedanken und hoffe, dass auch dieser Teil ein wenig anklang findet!
Viel Spaß beim lesen!
RanmasAkane
Jusenkyo – Fluch oder Segen? Teil 2
Shampoo hatte dem Ganzen nur sprachlos mit zu gesehen. Sie wusste nicht so recht wie sie sich fühlen sollte, glücklich die Konkurrentin endlich los zu sein, geschockt weil es auf eine solch unehrenhafte und tragische Weise geschehen war oder traurig, weil ihrem geliebten Ranma anscheinend sehr viel an der Rivalin lag und er ausser sich war vor Sorge. Ihr Herz wusste einfach nicht in welchem Takt es schlagen sollte und so entschied sie sich es bei einer Wanderung zu ihrem Lieblingsplatz in den Bergen heraus zu finden. Sie lief entgegen der Menschenmenge, die nun aus dem Dorf, angelockt von den Rufen, herbei eilte, zu dem Haus ihrer Großmutter, sagte dieser wo sie hin ginge, packte sich Proviant ein und verschwand alleine und ungesehen. Doch beim Packen entging der sonst so aufmerksamen Shampoo etwas. Ein kleines weißes Federbündel schlich sich geduckt in ihren Rucksack, als sie gerade auf ein Regal rauflangte um sich ein Päckchen Ramen zu nehmen.
Ranma rannte noch immer den Pfad auf und ab, zum Fluss und wieder zurück, rief dabei die ganze Zeit Akanes Namen und hatte mit einem Mal eine ungesund blasse Hautfarbe. ‚Was soll ich bloß tun? Wo ist sie nur? Wie geht es ihr?’ Diese Fragen mischten sich nun langsam zu den Bildern und dem letzten Satz, den er von Akane gehört hatte, konnten diese aber nicht verdrängen. „Vielleicht sie wurde mitgeschleift von Herde!“ warf einer der älteren Dorfbewohner ein. Sofort sprang Ranma in den Fluss und rannte ohne nach zu denken den Spuren der Herde hinterher, ständig in der Hoffnung, dass der Mann recht hatte und Akane nur ein paar Meter entfernt vom anderen Ufer irgendwo liegen würde. Doch auch nach mehreren Stunden Suche konnte sie keine Spur von ihr entdecken. Noch nicht einmal die Herde konnte sie irgendwo aufstöbern, die Spuren waren zwar da, aber von den Tieren war weit und breit nichts zu sehen. Sie mussten verdammt schnell und ausdauernd gelaufen sein. Ranma-chans Kehle war heißer und ausgetrocknet vom ständigen Rufen. Nach 5 Stunden kehrte sie erschöpft ins Dorf zurück. „Ich konnte sie nicht finden!“ wisperte sie in das flauschige Ohr ihres Vaters. „Und dabei habe ich überall im Umkreis von einigen hundert Metern um die Spur alles abgesucht… die Büsche, Sträucher, Bäume und auch zwei Höhlen hab ich gefunden… aber sie war nicht da…“ Jetzt wich auch die letzte Kraft aus ihrer Stimme, sie war nicht mehr als ein Röcheln. Dem Panda kullerten dicke Tränen die pelzigen Wangen hinunter. *Ist schon gut mein Sohn! Du hast getan was du konntest! Ruh dich nun aus!* Während Ranma-chan erschöpft Richtung Bad schlürfte, hörte sie ein paar der Ältesten des Dorfes miteinander reden. Es war eigentlich nicht Ranmas Art zu lauschen, aber es fiel Akanes Name und so dachte sie sie hätten vielleicht irgendwelche Neuigkeiten. Doch bevor Ranma-chan die Tür öffnete um ein zu treten sagte jemand in etwas lauterem Ton „ihr einsehen müsst! Mädchen bestimmt schon Tod und von Bären gefressen! So das nun mal ist!“ Ranma taumelte zurück und stieß mit dem Rücken gegen die hinter ihr befindliche Wand. Worüber sie nicht gewagt hatte nach zu denken sprachen diese Leute einfach aus. Sie urteilten einfach so über Akanes Leben und fanden sich so einfach mit der Tatsache ab, dass man sie nicht finden und vielleicht auch nicht mehr retten konnte. In ihrem Kopf tobte es. Wie gerne wäre sie jetzt in diesen Raum gegangen und hätte diese Leute eines besseren belehrt, ihnen gesagt, dass Akane nicht tot sein kann. Schließlich hätte sie das doch irgendwie fühlen müssen… oder? Die Stimmen in Ranmas Kopf wurden immer lauter und drängender, wuchsen schließlich zu einem einzigen Schrei an „AKANE IST TOT… AKANE IST TOT… AKANE IST TOT… AKANE IST TOT… AKANE IST TOT… AKANE IST TOT…“
„NEEEEEIIIIINNN!!! AKANE IST NICHT TOT!!!“ fuhr Ranma schreiend und schweißgebadet auf. Kerzengrade saß er nun im Zelt, noch immer schwer atmend und mit nervös umherblickenden wilden Augen musste er erst mal feststellen wo er war. Als er bemerkte, dass er in seinem Zelt lag beruhigte er sich langsam wieder. „Ranma, was ist denn los?“ Ryoga öffnete den Eingang des Zeltes „hast du wieder diesen Alptraum gehabt?“ Der noch immer Schwitzende und verwirrt drein Blickende konnte nur nicken. Ranma senkte seinen Kopf und schaute irgendetwas auf dem Zeltboden an „ich finde, es wird Zeit uns ein wenig Ablenkung zu verschaffen! Lass uns nach Jusenkyo gehen und die Naniichuan suchen, das wird…“ „Wie kannst du jetzt nur an die Naniichuan denken? Ich versteh dich nicht, seit diesem Unfall konntest du an nichts anderes denken als an Akane und jetzt… Ranma, warum grinst du denn jetzt so?“ Ranma schaute Ryoga mit einem sanften Lächeln an „ich weiß jetzt, dass Akane noch lebt! Sie ist irgendwo in China! Wir werden sie finden!“ Einerseits freute sich Ryoga, dass Ranma endlich auf andere Gedanken kam, andererseits glaubte er, dass sein Freund wahrscheinlich vor lauter Verzweiflung den Verstand verloren hatte. „Also gut, wenn du es sagst… lass uns doch gleich aufbrechen, es ist früher Morgen. Die Sonne geht gerade auf, siehst du?!“ Ryoga hob den Stofffetzen, der die Tür darstellte, an und ermöglichte es Ranma somit einen wunderschönen Sonnenaufgang mit an zu sehen. Er blinzelte in die Sonne und fühlte sich nur noch mehr in seinem Gefühl bestärkt nach Jusenkyo zu ziehen. „OK, let’s go!“ Die beiden packten stumm ihre Sachen zusammen und setzten sich dann in Bewegung. Ranma ging jedoch nicht ohne noch einmal zurück zu schauen, er betrachtete den Platz an dem ihre Zelte gestanden hatten, direkt am Waldrand. Jetzt würden sie zunächst durch lange Reisfelder und dann ins Gebirge wandern, sie würden für lange Zeit keinen so geschützten Ort zum rasten mehr haben. Er wusste nicht warum, aber diese Frage, die er sich im Traum gestellt hatte, gab ihm den Glauben daran, dass Akane noch lebte. ‚Ich würde es fühlen wenn sie nicht mehr da wäre! Und ich fühle sie noch immer… letzte Nacht sogar mehr als je zuvor!’ Sein Blick schweifte ein letztes Mal über das Areal. ‚Ich weiß, dass du irgendwo da draußen bist! Ich weiß auch, dass nur ich dich finden kann, aber nur wenn du dazu bereit bist! Aber anscheinend bist du es noch nicht…!’ „noch nicht!“ flüsterte er dem Wind entgegen, wohl wissend, dass es ohnehin niemand hören würde. Ranma drehte dem Wald den Rücken zu und folgte seinem Freund. Seine Worte blieben aber nicht ungehört! Für einen kurzen Moment konnte man etwas im Gebüsch aufblitzen sehen, dass sich jedoch sofort geräuschlos zurück zog.
„Man kann sich ja direkt wieder NORMAL mit dir unterhalten!“ witzelte Ryoga nachdem die beiden soeben über den Standort ihres Nachtlagers diskutiert hatten. Ranma konnte über diese Bemerkung nur grinsen. „Das ist bei dir doch nicht anders, du warst ja so verknallt in… Ach, lassen wir das!... Hey, wie wäre denn dieser Platz hier?“ Doch der Angesprochene bewegte sich nicht vom Fleck. „Was ist denn?“ Ryoga hatte nun wieder ein ernstes Gesicht aufgelegt. „Ich verstehe! Du versuchst die Erinnerung zu verdrängen, indem du nicht mehr über sie sprichst!“ Ranma stand wahrscheinlich auf dem Schlauch, denn er wusste nicht was das Theater jetzt sollte. „Aber das bringt nichts Ranma! Du musst der Tatsache ins Auge sehen… und… DU DARFST SIE NICHT VERGESSEN! SIE WIRD DOCH IMMER IN DEINEM HERZEN SEIN!“ er packte Ranma am Kragen und rüttelte ihn durch während ihm die Tränen in die Augen schossen. „Beruhig dich Alter! Ich hab doch nur nicht weiter gesprochen, weil DU sonst wieder ausgetickt wärst! Ich weiß ja wie empfindlich du noch immer auf sie reagierst!“ Ryoga hatte Ranma nun losgelassen und sah ihn verständnislos an. Ranma verengte die Augen zu Schlitzen, fixierte seinen Freund und sagte spöttisch „obwohl du mir ja hoch und heilig versichert hast, dass du sie nicht mehr liebst!“ Jetzt fiel dem anderen alles aus dem Gesicht. Ranma jedoch drehte sich weg und erklomm tonlos den Felsvorsprung, den er sich für das Nachtlager ausgesucht hatte. Ohne auf Ryoga, der noch immer wie angewurzelt da stand, zu warten begann er sein Zelt auf zu schlagen und ein Feuer zu entzünden. Ein kleiner Stein, der den Hang herunter rollte ließ ihn plötzlich aufschrecken. „Wer ist da?“ rief er in die Dämmerung. Ryoga war nun wieder in der Lage sich zu regen, auch er spürte, dass da noch jemand anderes anwesend war. Er sprang mit einem Satz zu Ranma und nahm seine Kampfposition ein. „Zeig dich du Feigling!“ Ein Augenpaar blitzte auf, die Luft teilte sich, Ranma konnte fühlen, dass etwas auf ihn zu sprang. Aber der Feuerschein reichte nicht sonderlich weit, so dass er noch immer nichts erkennen konnte. Da sah er die Augen erneut, hell leuchtend blitzten sie kurz vor seinem Gesicht auf, doch als er reagieren wollte, nahm er auch schon wahr wer sich ihm da näherte! „Meeeooooowwww….“ drang es an sein Ohr, als das Fellknäuel auch schon auf seiner Schulter saß und sich schnurrend an seinem Kopf rieb. „Ka-Ka-Katz… KATZE!!! Waaaahhaaaa… NIMM SIE WEG!!!“ schreiend rannte Ranma im Kreis umher, außer sich vor Angst. „Shampoo-oo… komm her Kitty-Kitty!“ Das niedliche Kätzchen lauschte Ryogas Stimme und ließ von Ranma ab. Sie sprang auf Ryoga zu, der sich hingekniet hatte und mit den Fingern schnippte, und zerkratzte ihm das Gesicht. „Jetzt beruhig dich mal du Kratzbürste! Ich mach dir jetzt erst mal Wasser heiß!“ mit der Katze unter dem Arm, damit sie Ranma nicht wieder in den Wahnsinn treiben konnte, setzte er sich ans