Fanfic: Zuflucht bei Piccolo 8

paar Mal die Salatblätter von der Gabel, manchmal sogar auf den Tisch, was ihm derartig peinlich war, dass er es mit einem genervten Grummeln zu überspielen versuchte. Lee schmunzelte nur. Sie fand es richtig niedlich, und normalerweise hätte sie eine neckische Bemerkung wie „Ja, schon schwer, was?“ gemacht, aber momentan hatte sie das Gefühl, dass ihn das nur verletzen würde, und das wollte sie irgendwie nicht.


Scheu blickte Piccolos Gesicht, das leicht errötet war, da ihm die Situation so peinlich war, auf, um zu gucken, ob Lee belustigt grinste oder ähnliches. Aber auch sie hatte ihr Gesicht nach unten gewandt und tat so, als ob sie gar nichts bemerken würde. Ohne es zu wollen, fiel sein Blick in ihren Ausschnitt und bevor er noch röter wurde, senkte er sein Gesicht schnell wieder. Warum musste sie auch so ein knappes Oberteil tragen?!


„Verdammt! Warum bin ich so nervös? Wieso sagt denn keiner was? Mann, ist das peinlich!“, rumorte es in seinem Kopf. Auch Lee war die Situation äußerst unangenehm und ihre Gedanken kreisten ebenfalls nur darum. Vielleicht hätte sie doch alleine essen sollen...


Endlich hatten sie beide ihren Teller leer. Ab und zu hatte jeder mal ein Gespräch begonnen, aber jedes verebbte sofort wieder.


„Soll ich das wegräumen?“, frage Lee und griff nach seinem Teller.


„Nein, das macht Popo schon...“, warf Piccolo ein und fügte hinzu: „Wenn er morgen aufsteht.“


„Na, wenn er sonst nichts besseres zu tun“, zuckte Lee mit den Schultern und stand auf.


„Also, ich geh schlafen“, teilte sie ihm mit. Piccolo nickte stumm und folgte ihr aus der Küche.


Sie gingen stillschweigend durch den Palast, Piccolo einige Schritte hinter Lee, die etwas unsicher den Weg zu ihrem Zimmer einschlug. Wenigstens lenkte sie das genaue Betrachten ihrer Umgebung, was etwas erschwert durch die Dunkelheit war, davon ab, dass Piccolo genau hinter ihr war. Es machte sie irgendwie nervös...


„Sag mal, wo ist eigentlich dein Zimmer?“, fragte sie ganz nebenbei.


„Gleich da vorne.“ Piccolo nickte nach vorne zu eine der Türen im Gang.


„Öh...und wo war meines gleich noch?“, frage Lee und blieb etwas hilflos stehen. Sie war sich sicher, dass es hier irgendwo war. Aber hier gab es so viele Türen...


„Da“, wies Piccolo sie auf eine Tür neben ihr hin.


„O ja, danke.“ Lee drückte ihre Klinke herunter, beobachtete jedoch noch Piccolo wie er auf seine Zimmertür zuging. Sie lag zwei Türen weiter auf der anderen Seite des Ganges. Eigentlich wollte sie ihm noch etwas sagen, aber traute sich nicht wirklich...


„Piccolo...“, hörte sie sich plötzlich sagen.


„Hm?“, machte er und hielt inne. Sein Rücken war noch ihr noch immer zugewandt. Zum Glück, wenn sie ihm dabei in die Augen sehen müsste, hätte sie es wohl nicht über die Lippen gebracht. Lee holte tief Luft. Sie hätte es schon längst sagen sollen, jetzt war vielleicht der richtige Moment...


„Ich habe dir nie dafür gedankt, dass du mich gerettet hast...du weißt schon, als ich bewußtlos war...“


„Hmm...ja, schon gut“, brummte er und war schon dabei in seinem Zimmer zu verschwinden.


„Gute Nacht“, wünschte Lee ihm noch schnell.


„Nacht“, erwiderte er murmelnd und schloss die Tür leise hinter sich. Nachdenklich blieb Lee in ihrer Tür stehen. Irgendwie hatte sie eine etwas freundlichere Reaktion erwartete. Aber vielleicht war er etwas genervt...


„Ich hätte ihn echt nicht zum Essen zwingen sollen...“, warf sie sich vor. Sie ging in ihr Zimmer und zog sich um. Sie fühlte sich auf der einen Seite etwas enttäuscht, andererseits hatte sie so ein aufregenden Kribbeln gefühlt, als sie dem unbeholfenen „Nicht-Esser“ gegenüber saß.


„Ich habe ihn tatsächlich als „süß“ empfunden...“, wurde Lee bewusst, „ich sollte lieber aufpassen, nachher empfinde ich sogar noch was für ihn!“ Sie versuchte es ins Lächerliche zu ziehen, aber ihr gelang es nicht wirklich. Sie hatte sich als Nachthemd ein langes, weites T-Shirt übergezogen und schlüpfte ins Bett. Die Gedanken um Piccolo machten sie echt zu schaffen. Sie hinderten Lee am einschlafen...


„Morgen sieht alles ganz anders aus“, versprach sie sich.




Piccolo setzte seinen Umhang auf einen Stuhl ab und legte seinen Turban darauf. Er versuchte die Gedanken, die ihm gerade im Kopf umherschwirrten, zu verbannen. Er stieg aus seinen Schuhen (wenn man’s denn so nennen kann...) und streifte sein violettes Kampfshirt über den Kopf. Die letzten zwanzig oder dreißig Minuten waren so ewig lange gewesen, dass er glaubte, es müssten Stunden gewesen sein! Er öffnete seinen Gürtel und zog sich seine Hose aus. (Kann mir mal jemand verraten, warum ich das jetzt so genau beschreibe...??!). Nur mit Boxershorts (weiß mit rosa Herzchen!! *lol*...nein, Scherz...) bekleidet legte er sich ins Bett und zog sich die Decke bis unter das Kinn. Er drehte sich nach links, schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Aber er konnte nicht. Seine Gedanken waren zu sehr mit Lee beschäftigt. Er wollte wütend sein. Wütend auf Lee, die ihn zum Essen mitschleppte, ihn dazu überredete, und es dann so peinlich wurde. Aber er konnte es nicht, vor allem, weil er so stark an das denken musste, was sie noch eben zu ihm gesagt hatte...`Ich habe dir nie dafür gedankt, dass du mich gerettet hast´...Es klang so nett...nie hätte er erwartet, dass ihm jemand so etwas sagen würde...Und er überlegte auch noch, ob seine mürrischen Antworten nicht etwas zu kalt und abweisend waren...Was war nur los?






- Fortsetzung folgt -




Hihi, das hat richtig Spaß gemacht, diesen Teil zu schreiben! *fg*


Schreibt wieder ganz fleißig Kommis, ja?


Ach, und nicht vergessen: Schaut noch mal nach oben, ob ich euch da nicht irgendeine Frage gestellt habe!! Schließlich möchte ich auch mal Antworten bekommen *schmoll*...




Ciao


Silver
Suche
Profil
Gast
Style