Fanfic: Just one more Chnace (Teil 1)
du ja eh bald Ferien.", sagte ihre Mutter fürsorglich und begann abzuspülen.
"Meinst du? Letztens haben uns die Lehrer auch vorn Koffer geschissen und uns kein Hitzefrei gegeben."
"Bulma, wo lernst du bloß all diese Ausdrücke?". Patricia wurde etwas erregt. Normal war ihr das egal, was ihre Tochter so sagte, aber dieses Wetter ließ sie schon bei den kleinsten Kleinigkeiten ausrasten.
"Wo wohl? In der Schule natürlich. Da gibt´s sogar ein eigenes Fach für. Es heißt obszönes Reden. Unser Lehrer heißt Mr. Ihr könnt mich alle mal. Wir haben gestern unsere Arbeiten zum Thema: blöde Zicken, alte Säcke und dumme Schlampen zurückbekommen. Und ich hatte ein dickes Leck mich am Arsch. Das war die beschissenste Arbeit der ganzen Klasse.", scherzte Bulma und strich mit ihrem Finger über den Rand des Glases.
Ihre Mutter fing heftig an zu lachen und auch Bulma konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Und noch ein Grund, warum mir die Jungs eigentlich nachlaufen müssten, dachte sie in Bezug auf ihren Humor. Ja, eines war sie schon immer gewesen. Lustig und nicht auf den Mund gefallen. Sie war keine von denen, die sich bei der kleinsten Beleidigung heulend versteckten, sie war eine Kämpferin und es brauchte schon etwas, um sie unterzubuttern.
Aber leider gab es eine Person, die genau das spielerisch beherrschte. Mit einem etwas wehleidigen Blick dachte sie an Maname Ling. Sie war ihre persönliche Feindin. Ihre Rivalin, ihr schlimmster Alptraum. Schon immer hatten sich die beiden nicht ausstehen können. Warum es so war, wußte sie dabei nicht mal. Es war einfach so. Genauso, wie man Mathematik von Geburt an nicht mochte, so mochte sie von Geburt an nicht Maname.
"So, nun muss ich aber, sonst komme ich noch zu spät.", drängelte sie und packte ihren Rucksack.
"Ist gut, viel Spaß und pass auf dich auf.", hätschelte ihre Mutter und gab ihr ein Küsschen auf die Wange, um sie dann in die Wüste zu entlassen, die sich vor ihrem Haus eröffnet hatte.
Wieder stach es in ihrem Bauch, als sich das große dunkle Gebäude vor ihr erhob, wie eine Festung aus mittelalterlichen Zeiten oder ein Eisberg, der plötzlich bedrohlich aus den Nebelschwaden aufstieg.
Die Orange High School war die größte Schule im ganzen Land. Daher war sie auch dementsprechend gewaltig. Das Hauptgebäude hatte sechs Stockwerke, allein für die Klassenzimmer der 1. bis 8. Klasse. Daneben gab es dann je ein Haus für die 9. bis 12. Klassen und ein Haus für die Abiturienten und die Studenten, die auf die neben an gelegene Mystral University gingen.
Vor den großen Toren der Schule erstreckte sich der monströse Vorpark, in dem die Busse hielten und auf dem auch die Eltern, die ihre Kinder selbst hinbrachten, ihren Nachwuchs abluden. Die Straße, die sich um den großen Rasen schlang, der diesen Park ausmachte, war voll mit hupenden Wagen und kreischenden Kindern.
Bulma beschleunigte ihre Schritte, als sie erneut auf die Uhr gesehen und festgestellt hatte, das ihr nur noch 4 Minuten blieben, um bis ins oberste Stockwerk des Haupttracks zu kommen, ganz ohne Fahrstuhl, versteht sich.
Sie drückte die beiden Riemen ihres Rucksacks zusammen und hastete über den Rasen, schlängelte sich durch die Menschen und Automenge durch und stieg dann die große Steintreppe hoch, die zur Doppelglastür führte. Dabei fiel ihr Blick unmittelbar auf einen Jungen, der hinter ihr, den kleinen Vorplatz, vor der Treppe durchschritt. Sie blieb stehen und drehte sich um. Er ging sehr schnell und zielstrebig. Neben ihm war keine Menschenseele. Seine aufgerissene Jeans ließ ihr ein paar Momente Zeit, seine Haut zu sehen und sein Ärmel loses Shirt zeigte seine muskulösen Arme. Seine schwarzen Haare lagen wild auf seinem Kopf.
Ohne es zu wollen, lächelte sie und fuhr sich durch die Haare. Sie zog ihr T-Shirt zu Recht und fuhr sich dann noch mal mit ihrer Zunge über ihre Lippen.
Das war der einzige Vertreter der männlichen Spezies, der sie nicht ganz kalt ließ. Son-Goku Xianji war sein Name. Sie kannte ihn bereits seit der ersten Klasse, er sie aber immer noch nicht. Der Grund war so einfach, wie niederschmetternd. Sie war zu schüchtern, ihn anzusprechen. Dabei hatte sie einmal, in der fünften Klasse, glaubte sie, sogar direkt hinter ihm gesessen. Allerdings tat auch die typische High School Gruppenordnung ihren Beitrag dazu. Son-Goku gehörte zu den sogenannten UFOs, den Unbekannten Flirtobjekten. Er war im Grunde ein Freak, aber das machte ihn nur noch anziehender. Besonders für die Chearleader und Models und blöder weise auch für Maname Ling. Im Gegensatz zu Bulma, war sie natürlich nicht zu schüchtern, ihn anzubaggern. Sie tat es wann es ihr beliebte und wo es ihr beliebte, nur sprang er komischer weise nie darauf an, dabei war Maname, laut High School Rangliste, die begehrteste Schülerin.
Als Son-Goku die Treppe raufstieg, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Ihr wurde heiß. Er war gleich bei ihr. Sie stellte sich aufrecht hin, strich ihre Strähnen zurück hinters Ohr, lächelte ihr strahlendstes Lächeln und drückte ihre Brust raus und er...........ging weiter die Treppe rauf und verschwand in der Schule.
Bulma erschlaffte und trat sauer gegen die nächst höhere Stufe, was ihr gleich mit einem schmerzenden Zeh gedankt wurde. Und dann klingelte auch noch die Schulglocke. Schnell hastete sie die letzten Stufen hoch, stürmte durch die Tür und rannte die Treppen hoch. Als sie endlich schwer atmend im sechsten Stock angekommen war, schleppte sie sich zur Tür der Klasse 8a.
Mit Entsetzen stellte sie fest, das die Tür bereits zu war und das kein Mucks nach draußen dröhnte. Das war ein schlechtes Zeichen, der Lehrer war schon da. Sie stieß einen leisen Fluch aus, als ihr einfiel das sie montags immer Herrn Stiff in Mathe hatten. Er war neben der Rektorin, Frau Mambo, der strengste Lehrer an der ganzen Schule. Er hatte schon Leute nachsitzen lasen, weil sie mal die Kreide falschrum benutzt hatten.
Ihre Beine waren bei den letzten Metern schwer wie Blei. Was würde sie erwarten? Ein Tadel? Ein Eintrag ins Klassenbuch? Eine Woche Tafelwischen? Eine Woche Nachsitzen?
Sie griff zum Türknauf, richtete sich auf, atmete tief ein und wieder aus und öffnete die Tür, bereit eine flotte Entschuldigung vorzubringen. Doch die blieb ihr buchstäblich im Halse stecken.
Einerseits wegen des offensichtlichen Fehlens von Herrn Stiff und andererseits wegen des plötzlich Schauers von oben. Sie schrie auf und zuckte zusammen, als die warme Brühe über ihren Kopf lief.
Augenblicklich fingen die restlichen Jungen und Mädchen an zu lachen und johlen. Sie zeigten auf sie und hielten sich ihre Bäuche.
Bulmas Herz raste und schmerzte gleichermaßen. Es tat weh, so entsetzlich weh. Sie war wieder mal auf einen ihrer dummen Witze reingefallen. Wieder lachten sie sie aus. Wieder war sie das Gespött der Klasse.
Als der Regenguß aufhörte, schaute Bulma sich erst mal an, was überhaupt passiert war. Über der Tür war ein Eimer befestigt gewesen. Und der baumelte jetzt an einer Schnur halb über ihr. Ihren Sachen waren nass und verdreckt. Anscheinend hatten sie Kreide in das warme Wasser getan, das sich nun auf ihr verteilt hatte. Ihr Rucksack hatten auch eine volle Ladung abbekommen. Vermutlich waren auch ihre Bücher und Hefte verklebt.
Sie wurde rot und schaute zu Boden, während sie nach den beiden Riemen tastete.
"Geht’s?", hörte sie da plötzlich jemanden fragen.
Sie blickte hoch und sah direkt in seine Augen. Seine schwarzen und unschuldigen Augen, die sie ehrlich besorgt musterten. Son-Gokus Augen.
"Blöde Frage. Wie soll´s mir gehen.", zischte sie. Auch er hatte vorhin gelacht, das hatte sie gesehen. Er war genauso gemein, wie die anderen.
"Warte, ich helf dir.", entgegnete er und reichte ihr ihren nassen Rucksack.
"Danke, aber ich komm schon klar.", fauchte sie und riss ihm das Teil aus der Hand, um dann entnervt zu ihrem Platz zu gehen.
"Hey, Son-Goku Schätzchen, lass doch dieses Brett mit Beinen in Ruhe und gib mir ein Küsschen.", flötete Maname und würdigte Bulma nicht eines Blickes.
Maname war sehr groß und sehr schlank. Ihre langen blonden Haare glänzten, wie Gold und ihre blauen Augen schauten aus einem dezent geschminkten Gesicht heraus. Ihre Kleidung war mal wieder topmodern.
"Da küss ich lieber einen Kamelhintern.", antwortete er zynisch und ging ebenfalls zu seinem Platz zurück. Als er bei Bulmas Sitz vorbei kam, lächelte er ihr zu und zwinkerte mit einem Augen. Bulma entglitt nur ein stinkiges Knurren. Auch wenn sein Lächeln ganz süß aussah, sie hatte von ihm die Nase voll. Er hatte vorhin auch gelacht. Und so schwor sie sich, nie wieder auch nur den Hauch eines Gedanken an einen Jungen und ganz bestimmt nicht an diesen einen Jungen zu verschwenden.
Der letzte Trubel lege sich, als die große, ernste und alte Gestalt von Herrn Stiff eintrat. Er hätte glatt einem 60er Jahre Film entsprungen sein können. Sein Outfit konnte man in einem Wort beschreiben: Grau. Sein Anzug war Grau, seine Hose war grau, seine Schuhe waren schwarzgrau und auch seine Haare waren grau. Selbst seine wachen und Fehlersuchenden Augen waren etwas gräulich.
Alle Schüler standen auf und streckten ihre Rücken durch.
"Guten Morgen!", zischte der alte Mann und knallte seine Aktentasche auf den dunkelbraunen Tisch vor sich.
"Guten Morgen, Herr Stiff!", rief die Klasse im Chor und setzte sich dann wieder.
"Holt eure Bücher hervor und schlagt bitte Seite dreiund........Ähm. Miss Briefs, könnten sie uns vielleicht eine Erklärung für ihr,