Fanfic: Just one more Chnace (Teil 1)
nun, doch recht merkwürdiges Outfit präsentieren?", fragte er spitz und ging gemächlich auf sie zu.
"Gerne, Herr Stiff. Irgend so ein Pavian hat einen Wassereimer über der Tür aufgehängt und mich dann in die Falle laufen lassen.", entgegnete sie und zeigte auf die Tür.
Der Lehrer drehte sich um und blickte dann wieder zurück.
"So so. Ein Pavian also. Und sie sind sich auch absolut sicher, das nicht vielleicht doch noch ein Urang Utan mit dabei war?" Der schmerzende spöttische Unterton in der Frage ging ihr durch Mark und Bein.
Es war klar, das er ihr nicht glaubte, auch wenn sie ihm das ganze auf Band gezeigt hätte. Herr Stiff hatte sie auf dem Kieker. Und das nur, weil sie schlicht und ergreifend immer eine Antwort auf alle seine Fragen hatte.
"Nun, Miss Briefs, ich warte noch immer auf eine Antwort."
Sie schaute beschämt zu Boden. Er hatte sie erneut besiegt, sie geschlagen, ihr gezeigt, wer der bessere war.
"Nun, ein Urang Utan war es nicht, eher ein Gorilla.", hallte es von hinten. Bulma und auch Herr Stiff drehten sich um. Son-Goku hatte die Bemerkung gemacht und grinste den Lehrer frech an.
"Zja, Herr Xianji, wenn sie sich so sicher in der Anatomie des Homo sapiens sind, dann wird es ihnen auch nichts ausmachen, mir bis morgen ein zehnseitiges Referat über den Kapuzina-Affen zu zeigen, oder?"
Ein paar gaben ein lautes Stöhnen von sich und Herr Stiff ging zurück zu seinem Pult. Bulma rutschte so tief, das sie fast vom Stuhl gefallen wäre. Jetzt hatte dieser Typ, dem sie eigentlich nicht mal mehr einen Gedanken widmen wollte, ihr geholfen und ihr ein schlechtes Gewissen eingebracht.
Warum hatte er sie auch verteidigt? Er hätte wissen müssen, das eine solche Bemerkung bei diesem Lehrer immer Konsequenzen hatte. Also warum hatte er es dann getan? Aber was ging sie das an?
Er hatte sich die Suppe selbst eingelöffelt, sie hatte keine Schuld.
"Also, schlagt eure Bücher auf. Wir waren Freitag bei Seite dreiundvierzig stehen geblieben. Die Berechnungen des Zufalls. Ich wette, das ihr mir sagen könnt, wie man die Wahrscheinlichkeit bei einem Würfel eine sechs zu würfeln, ausrechnet."
Kein Finger hob sich in die Lüfte. Normal hätte Bulma es getan, doch die Hitze machte es so wahnsinnig schwer, aufzupassen.
"Oh, bitte, bitte, nicht so einen Massenandrang.", stichelte Herr Stiff.
Gegen Ende der Stunde hatte fast jeder seine persönliche "Sorry, aber das weiß ich nicht"-Frage bekommen. Es war fast so etwas, wie ein Spiel. Auch wenn sich einige meldeten, nahm er stets die dran, sie sich zurückhielten.
Auch Bulma hatte in den letzten vierzig Minuten nur dreimal den Finger gehoben. Das war Rekordtief. Doch bei dem Wetter und dann klebten ihre Klamotten noch überall fest.
"Miss Briefs?", riss es sie plötzlich aus ihren Träumen. Sie blickte verdutzt nach vorn, direkt in die funkelnden Augen ihres Mathelehrers. Er hatte ein neues Opfer gefunden.
"Oh, entschuldigen sie, wenn ich sie bei ihren vorpupertären Gedanken gestört habe, aber ich dachte mir, sie könnten uns die Wahrscheinlichkeit einer Sonnenfinsternis auf dem Saturn erläutern."
"Was, oh, na klar."
Der alte Mann blickte verstört auf.
"Zuerst sucht man sich einen Mond aus. Er hat nämlich vier. Zum Beispiel den Titan. Er ist der dem Saturn am nächsten stehende. Nun nimmt man die Umlaufbahn und die Geschwindigkeit. Der Titan braucht drei Tage, um den Saturn einmal zu umrunden. Die Sonne ist 3,4 Milliarden Lichtjahre entfernt, also nimmt man 3,4 Milliarden mit neun mal, da der Titan sich dreimal dreht, bis die Lichtstrahlen ihn erreichen. Dann muss man noch schauen, auf welcher Seite des Saturns man ist. Ist man auf der unteren Seite, muss man das Ergebnis, nämlich 30,6 Milliarden, noch mal mit 2 mal 3,4 Milliarden addieren. Dabei kommt dann 37,4 Milliarden raus. Das teilt man jetzt durch 3,4 und schon hat man es raus. Es gibt also alle elfhundert Jahre eine Sonnenfinsternis auf dem Saturn."
Im Laufe der Zeit waren sowohl dem Lehrer als auch den anderen Schülern, nach und nach, die Münder aufgefallen. Und jetzt starrten sie alle ungläubig und erstaunt an.
"Das stimmt nicht ganz. Du hast vergessen, das dazwischen der Asteroidengürtel von Alpha Centauri ist, der fächert das Licht noch mal und hält es kurz auf.", entgegnete Son-Goku von hinten und machte die allgemeine Verwirrung perfekt.
"Oh, das stimmt. Also muss man das Ergebnis durch 3,4 hoch fünf Teilen. Dann findet die Sonnenfinsternis nur alle achthundertdreiundzwanzig Jahre statt.", berichtigte Bulma ihren Bericht und klappte zufrieden ihr Buch zu, als es schellte und alle von ihren Stühlen aufsprangen und zum nächsten Raum losmarschierten.
Bulma kam fast als Letzte raus, da sie noch etwas versuchte, ihre Klamotten wenigstens ein bißchen trocken zu kriegen,was allerdings nicht klappte.
Auch Herr Stiff war nun verschwunden. Scheinbar war sie ganz allein im Klassenraum.
"Oh, toll, jetzt kann ich den ganzen Tag mit diesen klebrigen Sachen rumrennen.", schluchzte sie und begann zu weinen. Es war einfach zu viel. Zu viel der Scham, der fiesen Bemerkungen, der blöden Witze, zu viel des spöttischen Niedermachens und des Auslachens. Irgendwann war Schluss, da konnte man einfach nicht mehr. Und sie hatte diesen Punkt jetzt erreicht. Ausgerechnet jetzt. Am ersten Schultag der letzten Woche vor der Ferien im Raum der 8a um genau acht Uhr dreiundvierzig.
"Ist was?", fragte da wieder eine ihr sehr bekannte Stimme.
Son-Goku steckte den Kopf zur Tür rein und schaute zu ihrem Platz.
Das Mädchen mit den türkisen Haaren schneuzte schnell, wischte sich mit der Hand die Tränen aus dem Gesicht und zwang sich zu einem Lächeln.
"Alles in Ordnung. Was willst du denn?", hauchte sie und ging zu ihm auf den Flur.
"Ich hab auf dich gewartet."
"Was? Wieso?" Das war wirklich eine Überraschung. Er hatte tatsächlich auf sie gewartet. Aber warum?
"Weil ich es wollte." Ein freches Grinsen huschte über sein Gesicht und seine schwarzen Augen funkelten, wie schwarze Edelsteine.
"Okay, aber jetzt müssen wir uns beeilen. Wir haben gleich Biologie."
Eilig hastete sie los. Goku musste ein wenig laufen , um sie einzuholen.
"Und deine Aktion bei Herr Stiff war echt genial. Der hat ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt.", lobte er ihre preisgekrönte Antwort auf die Saturnfrage.
"Du hattest aber auch ne ganze Menge Ahnung." Sie riskierte einen Blick in seine Augen. Sie waren schön und musterten sie ständig. Es war ein wohltuendes Gefühl, die volle Aufmerksamkeit von jemandem zu spüren. Die Aufmerksamkeit eines Jungen.
"Ach, das bißchen Astronomiewissen. Sag mal, hast du etwa geweint?"
Mit der letzten Frage deutete er auf ihre etwas roten Augen und die verwischten Wangen.
"Was? Nein, nein, mir ist nur was ins Auge geflogen.", log Bulma und schaute verstohlen zur Seite auch wenn sie lieber weiter in seine Augen gesehen hätte, die immer noch auf ihr ruhten, das fühlte sie.
"Du solltest nicht weinen. Du siehst sonst viel schöner aus.", sagte er sanft, lächelte und reichte ihr ein Taschentuch.
"Aber ich hab doch gar nicht..."
"Jetzt komm oder willst du Frau Taman warten lassen?", rief er. Son-Goku war schon zur Treppe gerannt und Bulma stürmte hinterher. Sie rieb sich das Gesicht trocken und steckte dann das Tuch in ihre Tasche. Hatte er sie also doch gesehen. Aber er hatte nichts weiter gesagt. Bloß, das sie schöner aussah, wenn sie nicht weinte. Erst jetzt erkannte sie, das er ihr ein Kompliment gemacht hatte. Sie wurde leicht rot und lächelte etwas. Als sie bei ihm ankam, machte sie jedoch wieder ein ernstes Gesicht.
Es war schon komisch. Acht Jahre hatten sie mit ihm nie ein Wort gewechselt und jetzt hatte er ihr sogar schon ein Kompliment gemacht. Diese Welt war schon verrückt.......
Frau Taman war die Biologielehrerin an der Orange Hihg School und eine, der beliebtesten obendrein. Sie hatte eine stets freundliche Art, lachte viel und ausgiebig und war ein wenig pummelig.
Son-Goku und Bulma kamen in letzter Sekunde beim entsprechenden Raum an. Während sie hechelte, musste er nicht mal wenigstens etwas mehr atmen, als sonst.
Das lag wohl daran, das er der beste Kampfsportler war, den diese Schule je gesehen hatte. Er war schon seid der ersten Klasse dabei, denn Kampfsport war eine der Hauptsportarten der Orange High, neben Football, Leichtathletik und Schwimmen.
Goku war in allen Arten des Kämpfens besser, als jeder Lehrer und trainierte sich daher in den Sportstunden immer selbst.
Bulma wunderte sich trotzdem, das er so gar nicht aus der Puste war. Während sie sich immer noch fragte, wie sie es geschafft hatte, vom sechsten in den ersten Stock innerhalb von dreißig Sekunden zu rennen, schleppte sie sich zu ihrem Platz. Neben ihr war natürlich wieder frei. In jedem Fach, in dem sich die Schüler selbst die Plätze aussuchen konnten, saß sie alleine. Das war am Anfang schmerzend gewesen, doch jetzt ging es allmählich.
"Ähm, Frau Taman?".
Die Frau, mitte zwanzig mit einer kleinen Brille drehte sich zu Son-Goku um.
"Ja, was ist?"
"Macht es Ihnen was aus, wenn ich mich woanders hinsetze?"
"Aber nein, ganz und gar nicht. Setzt dich hin, wo immer du willst." Sie lachte wieder und zauberte dieses entspannende und so ganz ehrliche Lächeln auf ihr Gesicht.
"Gerne, Herr Stiff. Irgend so ein Pavian hat einen Wassereimer über der Tür aufgehängt und mich dann in die Falle laufen lassen.", entgegnete sie und zeigte auf die Tür.
Der Lehrer drehte sich um und blickte dann wieder zurück.
"So so. Ein Pavian also. Und sie sind sich auch absolut sicher, das nicht vielleicht doch noch ein Urang Utan mit dabei war?" Der schmerzende spöttische Unterton in der Frage ging ihr durch Mark und Bein.
Es war klar, das er ihr nicht glaubte, auch wenn sie ihm das ganze auf Band gezeigt hätte. Herr Stiff hatte sie auf dem Kieker. Und das nur, weil sie schlicht und ergreifend immer eine Antwort auf alle seine Fragen hatte.
"Nun, Miss Briefs, ich warte noch immer auf eine Antwort."
Sie schaute beschämt zu Boden. Er hatte sie erneut besiegt, sie geschlagen, ihr gezeigt, wer der bessere war.
"Nun, ein Urang Utan war es nicht, eher ein Gorilla.", hallte es von hinten. Bulma und auch Herr Stiff drehten sich um. Son-Goku hatte die Bemerkung gemacht und grinste den Lehrer frech an.
"Zja, Herr Xianji, wenn sie sich so sicher in der Anatomie des Homo sapiens sind, dann wird es ihnen auch nichts ausmachen, mir bis morgen ein zehnseitiges Referat über den Kapuzina-Affen zu zeigen, oder?"
Ein paar gaben ein lautes Stöhnen von sich und Herr Stiff ging zurück zu seinem Pult. Bulma rutschte so tief, das sie fast vom Stuhl gefallen wäre. Jetzt hatte dieser Typ, dem sie eigentlich nicht mal mehr einen Gedanken widmen wollte, ihr geholfen und ihr ein schlechtes Gewissen eingebracht.
Warum hatte er sie auch verteidigt? Er hätte wissen müssen, das eine solche Bemerkung bei diesem Lehrer immer Konsequenzen hatte. Also warum hatte er es dann getan? Aber was ging sie das an?
Er hatte sich die Suppe selbst eingelöffelt, sie hatte keine Schuld.
"Also, schlagt eure Bücher auf. Wir waren Freitag bei Seite dreiundvierzig stehen geblieben. Die Berechnungen des Zufalls. Ich wette, das ihr mir sagen könnt, wie man die Wahrscheinlichkeit bei einem Würfel eine sechs zu würfeln, ausrechnet."
Kein Finger hob sich in die Lüfte. Normal hätte Bulma es getan, doch die Hitze machte es so wahnsinnig schwer, aufzupassen.
"Oh, bitte, bitte, nicht so einen Massenandrang.", stichelte Herr Stiff.
Gegen Ende der Stunde hatte fast jeder seine persönliche "Sorry, aber das weiß ich nicht"-Frage bekommen. Es war fast so etwas, wie ein Spiel. Auch wenn sich einige meldeten, nahm er stets die dran, sie sich zurückhielten.
Auch Bulma hatte in den letzten vierzig Minuten nur dreimal den Finger gehoben. Das war Rekordtief. Doch bei dem Wetter und dann klebten ihre Klamotten noch überall fest.
"Miss Briefs?", riss es sie plötzlich aus ihren Träumen. Sie blickte verdutzt nach vorn, direkt in die funkelnden Augen ihres Mathelehrers. Er hatte ein neues Opfer gefunden.
"Oh, entschuldigen sie, wenn ich sie bei ihren vorpupertären Gedanken gestört habe, aber ich dachte mir, sie könnten uns die Wahrscheinlichkeit einer Sonnenfinsternis auf dem Saturn erläutern."
"Was, oh, na klar."
Der alte Mann blickte verstört auf.
"Zuerst sucht man sich einen Mond aus. Er hat nämlich vier. Zum Beispiel den Titan. Er ist der dem Saturn am nächsten stehende. Nun nimmt man die Umlaufbahn und die Geschwindigkeit. Der Titan braucht drei Tage, um den Saturn einmal zu umrunden. Die Sonne ist 3,4 Milliarden Lichtjahre entfernt, also nimmt man 3,4 Milliarden mit neun mal, da der Titan sich dreimal dreht, bis die Lichtstrahlen ihn erreichen. Dann muss man noch schauen, auf welcher Seite des Saturns man ist. Ist man auf der unteren Seite, muss man das Ergebnis, nämlich 30,6 Milliarden, noch mal mit 2 mal 3,4 Milliarden addieren. Dabei kommt dann 37,4 Milliarden raus. Das teilt man jetzt durch 3,4 und schon hat man es raus. Es gibt also alle elfhundert Jahre eine Sonnenfinsternis auf dem Saturn."
Im Laufe der Zeit waren sowohl dem Lehrer als auch den anderen Schülern, nach und nach, die Münder aufgefallen. Und jetzt starrten sie alle ungläubig und erstaunt an.
"Das stimmt nicht ganz. Du hast vergessen, das dazwischen der Asteroidengürtel von Alpha Centauri ist, der fächert das Licht noch mal und hält es kurz auf.", entgegnete Son-Goku von hinten und machte die allgemeine Verwirrung perfekt.
"Oh, das stimmt. Also muss man das Ergebnis durch 3,4 hoch fünf Teilen. Dann findet die Sonnenfinsternis nur alle achthundertdreiundzwanzig Jahre statt.", berichtigte Bulma ihren Bericht und klappte zufrieden ihr Buch zu, als es schellte und alle von ihren Stühlen aufsprangen und zum nächsten Raum losmarschierten.
Bulma kam fast als Letzte raus, da sie noch etwas versuchte, ihre Klamotten wenigstens ein bißchen trocken zu kriegen,was allerdings nicht klappte.
Auch Herr Stiff war nun verschwunden. Scheinbar war sie ganz allein im Klassenraum.
"Oh, toll, jetzt kann ich den ganzen Tag mit diesen klebrigen Sachen rumrennen.", schluchzte sie und begann zu weinen. Es war einfach zu viel. Zu viel der Scham, der fiesen Bemerkungen, der blöden Witze, zu viel des spöttischen Niedermachens und des Auslachens. Irgendwann war Schluss, da konnte man einfach nicht mehr. Und sie hatte diesen Punkt jetzt erreicht. Ausgerechnet jetzt. Am ersten Schultag der letzten Woche vor der Ferien im Raum der 8a um genau acht Uhr dreiundvierzig.
"Ist was?", fragte da wieder eine ihr sehr bekannte Stimme.
Son-Goku steckte den Kopf zur Tür rein und schaute zu ihrem Platz.
Das Mädchen mit den türkisen Haaren schneuzte schnell, wischte sich mit der Hand die Tränen aus dem Gesicht und zwang sich zu einem Lächeln.
"Alles in Ordnung. Was willst du denn?", hauchte sie und ging zu ihm auf den Flur.
"Ich hab auf dich gewartet."
"Was? Wieso?" Das war wirklich eine Überraschung. Er hatte tatsächlich auf sie gewartet. Aber warum?
"Weil ich es wollte." Ein freches Grinsen huschte über sein Gesicht und seine schwarzen Augen funkelten, wie schwarze Edelsteine.
"Okay, aber jetzt müssen wir uns beeilen. Wir haben gleich Biologie."
Eilig hastete sie los. Goku musste ein wenig laufen , um sie einzuholen.
"Und deine Aktion bei Herr Stiff war echt genial. Der hat ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt.", lobte er ihre preisgekrönte Antwort auf die Saturnfrage.
"Du hattest aber auch ne ganze Menge Ahnung." Sie riskierte einen Blick in seine Augen. Sie waren schön und musterten sie ständig. Es war ein wohltuendes Gefühl, die volle Aufmerksamkeit von jemandem zu spüren. Die Aufmerksamkeit eines Jungen.
"Ach, das bißchen Astronomiewissen. Sag mal, hast du etwa geweint?"
Mit der letzten Frage deutete er auf ihre etwas roten Augen und die verwischten Wangen.
"Was? Nein, nein, mir ist nur was ins Auge geflogen.", log Bulma und schaute verstohlen zur Seite auch wenn sie lieber weiter in seine Augen gesehen hätte, die immer noch auf ihr ruhten, das fühlte sie.
"Du solltest nicht weinen. Du siehst sonst viel schöner aus.", sagte er sanft, lächelte und reichte ihr ein Taschentuch.
"Aber ich hab doch gar nicht..."
"Jetzt komm oder willst du Frau Taman warten lassen?", rief er. Son-Goku war schon zur Treppe gerannt und Bulma stürmte hinterher. Sie rieb sich das Gesicht trocken und steckte dann das Tuch in ihre Tasche. Hatte er sie also doch gesehen. Aber er hatte nichts weiter gesagt. Bloß, das sie schöner aussah, wenn sie nicht weinte. Erst jetzt erkannte sie, das er ihr ein Kompliment gemacht hatte. Sie wurde leicht rot und lächelte etwas. Als sie bei ihm ankam, machte sie jedoch wieder ein ernstes Gesicht.
Es war schon komisch. Acht Jahre hatten sie mit ihm nie ein Wort gewechselt und jetzt hatte er ihr sogar schon ein Kompliment gemacht. Diese Welt war schon verrückt.......
Frau Taman war die Biologielehrerin an der Orange Hihg School und eine, der beliebtesten obendrein. Sie hatte eine stets freundliche Art, lachte viel und ausgiebig und war ein wenig pummelig.
Son-Goku und Bulma kamen in letzter Sekunde beim entsprechenden Raum an. Während sie hechelte, musste er nicht mal wenigstens etwas mehr atmen, als sonst.
Das lag wohl daran, das er der beste Kampfsportler war, den diese Schule je gesehen hatte. Er war schon seid der ersten Klasse dabei, denn Kampfsport war eine der Hauptsportarten der Orange High, neben Football, Leichtathletik und Schwimmen.
Goku war in allen Arten des Kämpfens besser, als jeder Lehrer und trainierte sich daher in den Sportstunden immer selbst.
Bulma wunderte sich trotzdem, das er so gar nicht aus der Puste war. Während sie sich immer noch fragte, wie sie es geschafft hatte, vom sechsten in den ersten Stock innerhalb von dreißig Sekunden zu rennen, schleppte sie sich zu ihrem Platz. Neben ihr war natürlich wieder frei. In jedem Fach, in dem sich die Schüler selbst die Plätze aussuchen konnten, saß sie alleine. Das war am Anfang schmerzend gewesen, doch jetzt ging es allmählich.
"Ähm, Frau Taman?".
Die Frau, mitte zwanzig mit einer kleinen Brille drehte sich zu Son-Goku um.
"Ja, was ist?"
"Macht es Ihnen was aus, wenn ich mich woanders hinsetze?"
"Aber nein, ganz und gar nicht. Setzt dich hin, wo immer du willst." Sie lachte wieder und zauberte dieses entspannende und so ganz ehrliche Lächeln auf ihr Gesicht.