Fanfic: ER SAGT JA

ganzen Feiertage über hatten wir Besuch. Kent und Gunbritt waren da und mit ihnen ihr neugieriger junge, der neun ist und sich immer danach sehnt, zu uns zu fahren und mich zu treffen. Neun Jahre ist er! ich bin zwölf! Aber das spannen mama und papa nicht, und ich finde es total öde, mit einem Knilch wie Johann zu "spielen".


Die Feiertage waren jedenfalls total tote hose.


Dann kamen die Ferien, und da habe ich nur GEWARTET.


Auf Briefe, Karten, auf irgendeine Mitteilung habe ich Gewartet. Jeden Tag habe ich gehofft, habe am Küchenfenster gesessen und nach dem Briefträger geschaut. Zu uns kommt ers gegen halb elf, ich aber war immer schon um neun auf und habe gewartet.


"Worauf wartest du denn?" wollte papa wissen. Er war auch zu Hause, weil er Künstler ist. Im Keller hat er ein Zimmer mit Farben, einer Staffelei und einer Unmenge Bilder. Die meisten stellen Häuser dar, auch wenn einige davon etwas seltsam aussehen.


"auf nix", antwortete ich. Dann hat er einen Becher Kaffee auf der Küchenbank getruncken und ist wieder zu seinen Häuser nach unten gegangen. Aber ich habe gewartet. Und Warten kann etwas schönes sein. Spannend war es allemal. Ich habe immer gedacht: Heute wird es kommen.


Wenn man aber so denkt: Es wird heute bestimmt auch nicht kommen, dann ist das Warten nicht schön.


Heute kommt es, dacht ich.


"man muss positiv denken", sagt mama immer. Das bedeutet, daß man fest daran glaubt, daß alles irgendwie klappen wird.


Als ich klein war und ganz ängstlich, habe ich mama manchmal darum gebeten, mich zu "überreden". Ja, so habe ich es genannt. Am meisten sollte sie mich überreden, daß es mir nicht schlecht ist. Kotzen zu müssen, war für mich das Allerschlimmste (ja, ich mag es auch heute nicht besonders). Sobald ich ein komisches Gefühl im Magen hatte, bin ich zu ihr gegangen und habe sie darum gebeten, mich zu überreden. Es ist ihr immer gelungen.


"du wirst schon nicht brechen", sagte sie."Dein Bauch ist so schön weich, aber vielleicht hast du zuviel Süßigkeiten gegessen. Das bekommt dem Magen nicht. Aber brechen wirst du deshalb nicht. Nie im Leben! Großes Ehrenwort, du wirst nicht brechen".


Das heißt: "überreden". Nun nennt sie es positiv denken, und das heißt: Nur ruhig Blut! Alles wird gut werden. Es wird schon klappen.


So positiv habe ich jetzt auch gedacht, als ich am Küchentisch saß. Das Wetter war schön, die Sonne schien, und es tropfte von Dächern.




Wir wohnen in Satancity am Stadtrand. sie verlaufen bergauf, Haus an Haus. Aber es nicht die art Häuser die papa malt. Er malt Häuser, an die er sich aus seiner Kindheit in Bromma erinnert, sagt er.


Aber auch wenn das Wetter schön war, hatte ich keine Ruhe, nach draußen zu gehn, bevor die Post gekommen war. So hatte ich nicht gerade viel von der Sonne und vom Langlauf, aber nachmittags wenigstens habe ich über meiner Pferdemappe gesessen.


Es ist eine Sachmappe über Pferde: über pferderassen, krankheiten, die körperteile und anderes, was gut zu wissen ist.


Erst am Freitag kam ein Brief. und was für einer! Das war es also, worauf ich eine Woche gewartet hatte:




So das wars für heute muss zur schule wenn es euch gefallen habt und ich weiter schreiben soll dann schreibt mir kommis :-P


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