Fanfic: PICCOLO Teil 16 (Oder: VEGETA´S EINSICHT *g*)

einschätzten...“ dachte ich, im nächsten Moment wie von der Tarantel gestochen aufspringend. Ich ging geradewegs auf Piccolo zu und bereits in diesem Bruchteil einer Sekunde quälte mich schon der Gedanke daran ihm sagen zu müssen was ich neues erfahren hatte. „Piccolo... es ist nicht so wie du denkst... Vegeta hat nichts Böses getan... glaub mir!“ versuchte ich ihn so gut es nur ging von seiner Wut abzubringen und hatte damit tatsächlich Erfolg. Mit einem Blick voller Wärme, Zuneigung und einem Funken Eifersucht sah Piccolo mich an... direkt in meine blauen Augen... Schwerenherzens und äusserst ungern löste ich mich schließlich mühsam von seinem Blick und wandte mich wieder dem Prinzen zu, der noch immer einige Meter weit von uns entfernt stand und das Geschehen beobachtete. „Vegeta... ich... ich danke dir...!“ sagte ich zaghaft und konnte bei diesen Worten fast schon Piccolos fragende Blicke spüren.

„Was redest du da? Du hast dich für nichts zu bedanken! Als ob ich dir einen Gefallen tun würde!“ knurrte dieser mich an doch ich nahm ihm diese Worte nicht übel. Im Gegenteil. Ich wußte jetzt wer er war und kannte einen Großteil seiner Gefühle die wahrscheinlich noch nicht einmal Bulma zu kennen vermochte.

„Wie du meinst...“ antwortete ich und im nächsten Moment hob Vegeta, ohne auch nur noch ein weiteres Wort zu sagen, ab und flog mit unglaublicher Geschwindigkeit davon. Einige Sekunden lang sah ich ihm nachdenklich nach, bis er schließlich entgültig am rot schimmernden Horizont verschwunden war. Langsam drehte ich mich zu Piccolo um, doch ich brachte es nicht fertig ihm auch nur ansatzweise in die Augen zu sehen. „Lass uns gehen...“ sagte dieser sanft und nahm vorsichtig meine Hand. „Nein... laß uns noch hier bleiben.... bitte...“ flehte ich den Namekianer an doch als ich kurz zu ihm hochsah fand ich zu meinem Erschrecken in seinen Augen keinerlei Verständnis.

„Aber warum das denn? Ich muß schließlich auch an mein Training denken!“

„Dein Training... du denkst den ganzen Tag an nichts anderes als an dein bescheuertes Training!!!“ gab ich in einem rauhen Ton zurück und sah Piccolo dabei böse an.

Ich war wütend... und das nicht wenig. Wahrscheinlich spielten dabei mehrere Faktoren eine nicht unbedeutende Rolle. Zum einen war ich enttäuscht darüber, dass ich erst so spät erkannte, was für ein aussergewöhlicher Kerl Vegeta doch war. Ich war über mich selbst enttäuscht, dass ich mich solange von den Aussagen der anderen über ihn, habe blenden lassen. Ausserdem dachte ich mir, dass dieser Ort, zu dem der Saiyajin-Prinz mich geführt hatte, gut dafür geeignet war um mit Piccolo erneut über den Ernst der Lage zu sprechen. Hier waren wir immerhin alleine und hatten nicht zu befürchten, dass uns irgendjemand stören könnte. Doch... doch es war auch der Ort an sich der mich verzauberte. Es war der schönste Ort den ich jemals in meinem Leben sehen durfte und ich hatte mir vorgenommen dieses Gefühl mit Piccolo in diesem Moment, vielleicht zu letzten Male, genießen zu können.

Aber alles woran er gerade dachte war sein überflüssiges Training und das verletzte mich sehr. Hatte er denn etwa schon vergessen wie wenig Zeit mir noch bliebe? Warum denkt er ausgerechnet jetzt daran zu trainieren? Ich begann zu Zweifeln und meine Gedanken und Gefühle waren dabei mir von Sekunde zu Sekunde immer mehr zu wider zu werden.

Nachdem mir bewußt wurde, dass Piccolo nicht in der Lage war mir auf meine Aussage hin eine Antwort zu geben wurde ich nur noch wütender. Das er einfach nur nicht wußte was er hätte sagen sollen... daran habe ich bei weitem nicht gedacht.

„Weißt du was? Geh von mir aus trainieren und mach doch was du willst!! Anscheinend denkst du ja sowieso nur die ganze Zeit daran!!!“ Ich konnte mich kaum noch zurückhalten. Der ganze Frust und die Wut die sich seit langer Zeit in mir angesammelt hatten drohten nun wie bei einem Vulkanausbruch zu explodieren. „Aber...“ begann Piccolo noch zu sagen, doch ich drehte mich nur angewidert weg. „Hau endlich ab und lass mich in Ruhe!“ schrie ich ihn an und hatte nicht die geringste Ahnung welch gravierenden Folgen mein momentaner Ausraster noch haben sollte.

Als ich mich nach kurzer Zeit umdrehte und den großen Namekianer nirgends mehr sehen konnte ließ ich mich, seelisch dem Ende nahe, langsam zu Boden sinken.

„Soll er doch machen was er will!“ dachte ich wütend ohne jedoch zu wissen was ich ihm mit meinen harten Worten soeben angetan hatte. „Hat nichts anderes als sein blödes Training im Kopf!“ fügte ich mit zusammengebissenen Zähnen hinzu, die Fäuste ballend und vor lauter Ärger ein paar gewachsene Grashalme aus dem Boden reißend. Müde und erschöpft ließ ich mich nach hinten fallen, stützte meinen Kopf mit den Armen ab und sah verträumt hoch in den abendlichen Himmel.

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