Fanfic: Videl und Saiyajin?
wieder, und auch Videl war viel zu erstaunt, als dass sie irgendwas sagen konnte. Vermutlich hatten beide nicht ernsthaft damit gerechnet.
„Gibt es“, fing Videl an und schnappte ungläubig nach Luft, „dafür noch irgendeine andere Erklärung? Sind hier Moore mit giftigen Gasen oder so was in der Richtung?“ Son Gohan schüttelte immer noch mit offnem Mund. Auf einmal fand Videl nun auch den Rest ihrer Sprache wieder und meinte fast hochmütig: „Was ist los? Noch nie einen Saiyajin gesehen?“ Als Son Gohan immer noch völlig erschrocken starte, setzte sie sich vor ihn und fuhr mit der Hand vor seinen Augen lang: „Alles okay?“
Doch kaum hatte er genickt, hörten sie eine Stimme: „Hey Son Gohan! Kommt diese große Aura von dir?“ - „Würde mich stark wundern, immerhin ist er zur Hälfte Mensch“, sagte eine andere Stimme. Das waren eindeutig Son Goku und Vegeta, die ausnahmsweise gemeinsam trainiert hatten. Ihre mächtigen Stimmen konnte man schon von weitem hören, doch als sie da waren, standen sie zunächst auch völlig von den Socken da und wussten kein Wort zu sagen.
„Ein Saiyajinmädchen“, sagte plötzlich Vegeta, „dann können wir den Fortbestand unsrer Rasse ja doch sichern. Wenn Trunks und sie -“ - „Hey“, rief ihm Son Gohan rein, dem es nun zu lästig geworden war, nur stumm rumzusitzen, „sie ist meine Freundin!“ - „Da hat er Recht“, stimmte auch Son Goku zu, „wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“
„Aber“, begann nun wieder Son Goku, und lief eine Runde um Videl und Son Gohan, „Sohn, ist das deine Freundin Videl oder schon wieder die nächste?“ Son Gohan lief etwas rot an, als er meinte: „Die nächste? Nein, das ist immer noch Videl!“
„Und warum erfahren wir erst jetzt, dass sie auch ein Saiyajin ist“, fragte Vegeta in seiner bedrohlichen Art und Weise und lief in der entgegengesetzten Richtung um die beiden rum. Er wartete auf eine Antwort, und als diese nicht schnell genug kam, rief er: „Wolltet ihr uns das etwa vorenthalten?“ - „Ja, dir dem großen Saiyajinprinzen“, äffte Son Goku. Er konnte sich solche Sprüche als Stärkerer nun ja leisten.
„Wir haben das auch erst grade rausgefunden“, sagte Son Gohan und stand auf, um auch Videl auf zu helfen. Dann erzählte er den beiden anderen die Kurzversion von dieser erstaunlichen Entdeckung. Dass sie zunächst rumgeblödelt hatten und das beide eigentlich für einen Spaß gehalten hatten - mehr oder weniger. Und das Videl tatsächlich zu einem Supersaiyajin geworden war, als sie an Son Goten gedacht hatte, der ihr immer ein Stück voraus war.
„Gehen die blonden Haare eigentlich wieder weg“, fragte Videl als sie endlich wieder alleine waren. Sie waren nun auf Son Gohans Zimmer gegangen, nachdem die anderen beiden Saiyajins wieder zum Training geflogen waren. „Dann musst du dich wieder in einen normalen Saiyajin verwandeln“, antwortete Gohan und betrachtete noch immer seine Freundin mit wachsendem Interesse. Er konnte es einfach nicht fassen, dass ausgerechnet sie ein Saiyajin war.
„Videl, Son Gohan! Kommt runter, Essen“ , rief Chichi in diese Stille hinein, und Son Gohan beschloss, dass es besser war Videl nicht bei seiner Mutter vorzuzeigen. Immerhin regte sich Chichi immer gar zu leicht auf, und vermutlich würde es kein gutes Ende nehmen, wenn man ihr sagte, dass die geliebte Schwiegertochter in spe nun auch noch einer von den zumeist hirnlosen Saiyajin war. Später konnte man ihr das ja sagen, und so flog Videl auch noch Hause, nachdem Son Gohan ihr den Rat gegeben hatte, selbst alles zu versuchen, um wieder „normal“ zu werden.
Am nächsten Morgen war Videl besonders früh auf. Sie hatte es nicht geschafft, die blonde Mähne wegzukriegen, und wollte deswegen sofort zu Son Gohan fliegen. Es war am Abend für sie schon extrem schwer gewesen, an ihrem Vater vorbei ins Haus zu kommen. Denn während Chichi auch eingeräumt hatte, dass es clevere Saiyajins gab, hatte ihr Vater die Blondschöpfe alle samt als Feinde angesehen, seit sie ihm beim Kampf gegen Cell übertrumpft hatten. Durch Mr. Satan und die Leute, die fleißig Propaganda verbreitet hatten, haben dann auch alle anderen Menschen erfahren, dass die Blonden bei den Cell Spielen nur unbegabte Kämpfer waren, die Mr. Satan nicht mal das Wasser reichen konnten. Videl erinnerte sich an diesen dummen Marionettenfilm, der vor dem letzten Turnier gelaufen war. Und wer war der Held gewesen? Natürlich ihr Vater. Und das schlimmste war, dass Videl nun, wenn Son Gohan nichts einfiel, mit diesen blonden hochstehenden Haaren in die Schule musste. Kein schöner Gedanke.
Videl klopfte an Son Gohans Fenster. Nur kein Risiko eingehen, und am Ende seine Mutter treffen, dachte sie verzweifelt. Aber ihr war innerlich noch immer völlig schleierhaft, warum sie sich versteckte. Sie war froh, ein Saiyajin zu sein. Nur weil alle anderen vermutlich damit ein Problem hatten, hatten die nicht das Recht, ihr die Freude daran zu nehmen. Na ja... vermutlich taten sie das trotzdem. Besonders Kinder, und dazu zählten etwa 80 % ihrer Klasse, waren ja bekanntlich grausam, und das musste sich Videl nicht antun.
„Oh je, immer noch“, fragte Son Gohan, noch bevor er Hallo sagte, als er das Fenster geöffnet hatte. Videl machte ihn natürlich sofort auf diesen fatalen Fehler aufmerksam und er konnte sich so einer Umarmung und einem Kuss nicht entziehen, hätte er es gewollt. Dann zog er sie erst mal in sein Zimmer. Er betrachtete sie misstrauisch, während sie von ihren misslungenen Versuchen erzählte, wieder ein Normaler Saiyajin zu werden. „...und wenn wir das nicht hinkriegen, muss ich heute blond zur Schule gehen“, schloss sie ihre Erzählung.
Son Gohan nickte kurz, dann trampelte er durch das Haus, und kam kurz danach mit einem orange Tuch wieder und band ihr das kurzer Hand um. Nach einigen Versuchen schaffte er es, die hochstehende Haare wenigstens etwas zu bändigen und es sahen nur noch einzelne Strähnen raus. Wenn Son Gohan aber eine von ihnen unter das Tuch stopfte, fiel auf der anderen Seite wieder eine raus. Aber er war sehr froh, dass sie sich dem Training und ihm zuliebe die Haare kurz geschnitten hatte, denn mit 80 Zentimeter langen Haaren wäre es echt schwer geworden.
Videl ließ das alles mit sich geschehen, immerhin vertraute sie Son Gohan blindlings, und als er sich glücklich sein Werk ansah, wagte sie auch einen Blick in den Spiegel. „Du bist ein Schatz“, meinte sie zufrieden mit sich und der Welt und drückte sich an Son Gohan.
Der betrachtete aber weiter misstrauisch ihre Gegenstücke im Spiegel und meinte plötzlich fast enttäuscht: „Da fehlt noch was!“ Kurz darauf polterte noch mal durch die Wohnung, und als er wiederkam, traute Videl ihren Augen nicht. Er hatte nun ebenfalls ein goldgelbes Tuch um den Kopf gebunden und auch bei ihn sahen vereinzelte blonde Strähnen raus - auch er war nun wieder mal ein Supersaiyajin.
„Du bist immerhin wegen mir auf die Idee gekommen, dass du ein Saiyajin bist“, sagte er als Erklärung und betrachtete nun wohlwollend das Spiegelbild. „Aber“, begann Videl überrascht, aber er ließ kein noch so gutes Argument gelten und bestand darauf, so zur Schule zu gehen. Und als wäre genug Schönheit in diesem Augenblick gewesen, tönte plötzlich eine Stimme: „Son Gohan, Liebling, musst du so trampeln?“
Videl und Son Gohan lauschten und hörten die Schritte von Chichi kurz vor seinem Zimmer auf dem Flur. Ohne zu überlegen sperrte Son Gohan Videl in den Schrank, als auch schon die Zimmertür öffnete und Chichi im Morgenmantel reinsah: „Kannst du nicht ein bisschen leiser machen? Du weißt, das du der einzige bist, der früh raus muss.“ So war eben Son Gohans Mutter. Schon am frühen Morgen streute sie Salz in die Wunde, die entstanden war, nachdem ALLE ausschlafen konnten, und er nun jeden Morgen so früh raus musste. Er brummte irgendwas zusammen. „Was ist das für ein seltsamer Aufzug“, Chichi gab sich nicht mit Brummtönen zufrieden, sie wollte detaillierte Erklärungen, und wenn es mitten in der Nacht war.
Aber Son Gohan gab keine Antwort. So sehr er nachdachte, fiel ihm für dieses Kopftuch und die blonden Haare keine Erklärung ein, die nur annähernd logisch war. Chichi legte den Kopf zur Seite: „Redest du heute nicht mit mir?“ - „Bin müde“, sagte Son Gohan und gähnte als Beweis für seine Lüge. „Dann geh früher schlafen“, sagte Chichi ebenfalls müde und wollte grade gehen, als sie bemerkte: „Ach übrigens: Ich kenne Videls Aura, sie muss sich nicht im Schrank verstecken.“ Dann verschwand sie wortlos.
„Das macht wohl keinen guten Eindruck“, fragte Videl leise, als sie aus dem Schrank kroch. Son Gohan sah seiner Mutter verwirrt nach: „Normalerweise ist sie früh nicht in der Stimmung, um Auren zu erkennen. Wenigstens hat sie nicht bemerkt, dass deine Aura stärker geworden ist.“ Dann wandte er sich seiner Freundin zu. „Und dir bring ich demnächst bei, wie man seine Aura unterdrückt.“ Videl nickte gehorsam: „Dann kannst du gleich anfangen und erklären, was eine Aura so genau ist!“
Damit verbrachte Son Gohan auch die hälfte der Strecke zur Schule. Die andere Hälfte gebrauchte Videl, um von einem Gespräch mit ihrer Köchin zu erzählen. Die hatte nach einigen bohrenden Fragen nämlich gewusst, dass Videl ein Saiyajin war.
Aber dies war nicht lange so gewesen. Vor einiger Zeit, etwa um die Zeit, als auch Son Goku auf die Erde kam, war wohl Videls Mutter ebenfalls von den Saiyajins geschickt worden. Auch die Köchin wusste nicht, wieso, aber sie fand das hilflos durch den Wald krabbelnde Kind auf dem Weg zum Wochenmarkt. Sie nahm es mit zu der Familie, bei der sie damals als Dienstmagd diente. Für ihre Herren erwies sich dieses Kind als ein erhoffter