Fanfic: Finsternis (3)
Kapitel: Finsternis (3)
Naja... Die Kommis haben sich ja in Grenzen gehalten... aber ich hab gedacht vielleicht kommen ja später noch welche... Warte ich eben noch ein bischen....
Doch der Saiyajin dachte noch immer nicht daran aufzugeben. Unbeugsam hielt er seine Augen geöffnet, verbot ihnen zuzufallen. Er hatte noch eine Chance. Er brauchte nur ein wenig Energie. Mühsam hob er Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand. Fast augenblicklich bildete sich ein kleiner leuchtender Punkt der aber nur langsam zunahm, bis er schließlich auf die Größe einer Kinderfaust herangewachsen war. Vegeta deutete damit auf die sich vor ihm befindende Tür und -
wieder einmal meinte es das Schicksal gut mit ihm. Die Kugel setzte sich gehorsam in Bewegung, zerbarst an dem lästigen Hindernis und dieses gleich mit ihr. Der Lärm der dabei entstand war für den Prinzen fast schon melodiös. Wohlklingend. Einfach großartig. Diesen Krach konnte man nämlich unmöglich überhören!
Erschöpft ließ er seinen Arm sinken. Schreie und erschrockene Rufe wurden laut. Langsam schloss er die Augen. Er spürte dass jemand über ihm stand, ihn vorsichtig berührte und schließlich behutsam hoch nahm.
„Kannst du mich hören?“, fragte eine dunkle Männerstimme. „Geht es dir gut?“
Trotz seines Zustandes gelang es Vegeta einen deutlich zu vernehmenden Seufzer hervorzubringen. „Mir…geht es…bestens…“, flüsterte er mühsam, dann verlor er das Bewusstsein.
Das Ende eines Tunnels. Steinerne Treppe. Tiefe. Dunkelheit. Fackeln. Gestank. Ein langer Korridor. Blutgetränkte Tücher an den Wänden. Eine Pforte. Blut. Fremdartige Zeichen und Gebilde. Scharren. Dunkelheit. Rauchige Kerzen. Ein Altar. Düstere Gesänge. Wesen umhüllt von schwarzen Stoffen. Nappa. Ketten aus Eisen. Ein schwarzer, glänzender Stein. Nebelschwaden. Ein Körper. Finsternis. Die absolute Finsternis…
Vegeta schreckte schweißgebadet auf. Sofort fielen ihm die letzten Begebenheiten die sich auf diesem Planeten zugetragen hatten ein. Auch hatte er wage Erinnerungen an einen seltsamen Traum, die jedoch zu undeutlich waren um einen Sinn zu ergeben. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig und seine Brust schmerzte entsetzlich. Trotzdem ließ er sich nicht wieder zurück sinken sondern blickte sich aufmerksam um.
Das Gebäude in dem er sich befand war klein, um nicht zu sagen schäbig. Außer einem mit Leinen verhangenden Loch in der Wand gab es in dem winzigen Steinhaus lediglich einen Tisch an dem drei kleine Schemeln standen. Keine Bilder, keine Gefäße, nicht einmal eine Feuerstelle oder ein paar Schränke. Nichts.
Der Saiyajin selbst saß auf einem kleinen Lager aus Stroh und darüber ausgebreiteten Decken. Also auch kein Bett.
Vegeta schüttelte wehleidig den Kopf. Das war wirklich kein Ort für einen Prinzen. Sorgfältig ließ er seinen Blick noch einmal durch den Raum gleiten. Das war kein Ort für irgendwen! Aber immerhin - ein erbarmungsloses Grinsen huschte über seine Züge - hatte er ja die Möglichkeit diesen armen Kreaturen zu helfen! Und wenn er mitbekam das eines von diesen widerwärtigen, abartigen Viechern seinen Freund entführt -
„Guten Morgen.“
Vegeta runzelte verwirrt die Stirn. Hatte ihn da gerade jemand angesprochen?
„Ich hoffe dir geht es wieder besser.“
Anscheinend schon. Langsam drehte er seinen Kopf in Richtung des Loches. Vor dem Eingang der achso gemütlichen kleinen Baracke war ein Mädchen aufgetaucht. Sie mochte höchstens vierzehn sein, hatte langes hellblondes Haar und schneeweißleuchtende Haut. Ihre Augen glänzten silbern und ihr Mund zeigte ein ehrliches, strahlendes Lächeln.
Dem Saiyajin verlangte es urplötzlich nach einem Behälter, in dem er notfalls sein Essen evakuieren konnte.
„Ich hoffe ich störe dich nicht.“
„Doch, Püppi“, antwortete der Prinz unwirsch. „Du störst sogar sehr!“
„Sie zuckte schuldbewusst zusammen. „Das tut mir -“
„Hör zu. Wenn du schon mal da bist, kannst du gleich wieder verschwinden und mir was zu Essen holen. Aber keine dieser erbärmlichen Weiberportiönchen, verstanden?! Bring vor allem viel Fleisch mit! Außerdem wünsche ich mit dem Anführer eures kleinen…Rudels zu sprechen! Jetzt!“
Das Mädchen nickte rasch. „Sofort.“
„Nicht sofort! Unverzüglich!“
„Ja wohl.“ Und schon war Vegeta wieder allein im Zimmer. Er grinste gehässig. Manchmal war es fast zu leicht. Ein eisiger Blick. Eine harte Ausdrucksweise.
Kaum jemand wagte es ihm zu widersprechen. Und das nicht nur weil er der Sohn des Königs war. Im Grunde wusste er selbst nicht genau warum ihn alle fürchteten. Wahrscheinlich lag es an seinem selbstsicheren Auftreten. Irgendjemand hatte ihn sogar mal als Dämon bezeichnet. Das war zu komisch gewesen. Er seufzte. Das lag auch schon zehn Jahre zurück. Wie die Zeit verging…
Apropos Zeit! Wo blieb nur dieses kleine Weibsbild?! Als hätte sie nur auf einen Gedanken dieser Art gewartet, betrat das Mädchen den Raum. Schweigend stellte sie eine dampfende Schüssel auf den Tisch. „Bitte schön“, sagte sie lächelnd. Vegeta knurrte nur böse - genau wie sein Magen.
„Unser Seher wird gleich kommen.“ Sie machte einen Knicks und wollte wieder verschwinden, doch der Prinz rief sie zurück.
„Wie heißt du, Püppi?“
„Dänika“, antwortete die Befragte knapp und nach reiflichem Zögern. Dann gab sie sich einen sichtlichen Ruck und fragte: “Warum willst du das wissen?“
Der Saiyajin lachte humorlos. „Ja…Warum will ich das nur wissen…“ Er erhob sich drohend. Eine stechende Pein, die sich jedoch rasch wieder legte, durchfuhr ihn. „Das ist eine gute Frage…“ Bedrohlich schritt er auf sie zu. Ihr Herz schlug von Sekunde zu Sekunde schneller. Er triumphierte innerlich. Er liebte diese Psychospielchen. Sie verströmte jetzt einen feinen Geruch von Angst. Als sich ihre Körper fast berührten, blieb er stehen. „Es interessiert mich einfach -“, begann er mit sanfter Stimme, „weil ich ja irgendwie herausfinden muss wer deine Eltern sind, um ihnen zu erklären, dass ich dich getötet habe!“
Brutal stieß er sie von sich weg, doch sie schaffte es noch sich am Rande des Einganges festzuklammern, um nicht hilflos nach hinten zu fallen.
Vegeta machte ein mitgenommenes Gesicht und beugte sich mit seinem Mund an ihr Ohr. „Ich bin wohl nicht ganz bei Kräften“, flüsterte er, wich einen Schritt zurück und trat ihr, so fest er nur konnte, gegen die Brust. Dänika konnte nicht einmal mehr schreien, während sie regelrecht aus dem Zimmer geschleudert wurde.
Als sie nach endlosen Sekunden des Freien durch die Luft Schwebens, endlich auf dem Boden aufschlug, war sie bereits tot. Das schwarze Tuch, das vor dem Loch gehangen und das sie mit sich gerissen hatte, sank langsam auf ihrem leblosen Körper und verdeckte ihn zum größten Teil.
Der Saiyajin kicherte gelangweilt und drehte sich wieder zu seinem Essen um. So! Und nun wird -
Angewidert verzog er das Gesicht als er sah was ihm die Kleine da angeschleppt hatte. Eine graue Breipampe, die Ähnlichkeit mit einem halbverdauten Stück Echsengalle hatte. Oder wenigstens so was in der Richtung.
Davon würde er nicht einmal kosten!
Zornig packte er den Tisch und warf ihn quer durch das kleine Zimmer. „Nicht mit mir!“, brüllte er und eine gewaltige Sturmböe fegte das winzige Häuschen, sowie einige der näher gelegenen Bauten, davon. „Immerhin bin ich ein Prinz!“
Eine Welle des Schmerzes ließ ihn aufschreien. Er spürte dass seine Verletzung wieder aufgerissen war. Er krümmte sich und sank auf ein Knie herab. Blut versickerte lautlos in der Erde. Sein Blut.
Vegeta beobachtete noch ein paar Sekunden gleichgültig wie die wertvolle Flüssigkeit aus seiner Wunde strömte. Dann erhob er sich kopfschüttelnd. Was waren das nur für Pfuscher auf diesem Planeten? Die hatten doch überhaupt keine Ahnung wie man einem Verletzten helfen konnte! Und er meinte diesmal nicht den einfachen, schnellen Weg, sondern den… naja eben den anderen!
Aufgeregtes Stimmengewirr näherte sich ihm und plötzlich sah er sich von ungefähr zwei Dutzend dieser heilig leuchtenden Wesen umzingelt. Was jetzt? Er war verwundet. Und die waren in der Mehrheit. Außerdem wusste er nicht wie viel die Männer in diesem Dörfchen draufhatten. Und diesmal sah er sich ausschließlich Männern gegenüber! Er musste also versuchen es auf diplomatische Weise zu regeln!
Gemächlich streckte er seinen Arm zur Seite und pulverisierte sechs der ihn Umzingelnden. „Bringt mich zu eurem Rudelführer, ansonsten mache ich das so lange bis ich euch systematisch ausgerottet habe!“
Keine Reaktionen.
Wieder tötete er sechs von ihnen.
Nichts.
Abermals zerfielen sechs zu Staub. „Also was ist jetzt?“ Er atmete schwer. Er hatte kaum noch Kraft. Warum machten diese Glitterzombies auch nichts? „Das ist…eure letzte Chance. Nutzt sie lieber.“ Seine Knie wurden weich. Seufzend verlor er das Gleichgewicht. Sofort rannten sie auf ihn zu. „Wer sagt’s denn!“, knurrte einer und packte den Saiyajin am Handgelenk…