Fanfic: Finsternis (4)

Kapitel: Finsternis (4)

Auch wenn es nicht viele waren bedanke ich mich natürlich für die Kommentare die ich bisher gekriegt habe. *schmatz* Danke schön! So. Und schon geht`s weiter!






„Du bist sehr stark“, bemerkte ein anderer. „Vielleicht kannst du uns helfen!“


„Was krieg ich denn dafür?“, fragte Vegeta spöttisch und riss sich los. Er schwankte zu Anfang zwar ein wenig, aber zumindest gelang es ihm stehen zu bleiben. Seine Verletzung meldete sich auf qualvolle Weise wieder. Er ließ sich jedoch nichts anmerken.


„Was du dafür kriegst? Du -“


„Ragner, siehst du denn nicht das er verwundet ist? Wir müssen uns erst einmal darum kümmern!“


Der Prinz wandte sich um. Hinter ihm war noch eines dieser seltsamen Wesen aufgetaucht. Ein Mann. Er war sehr alt, wie das von Falten zerfallene Gesicht und sein langer, silbrigglänzender Bart bewiesen. Er trug ein goldenes Gewand das bis zum Boden reichte und seine wachen Augen strahlten eine uralte und fast körperlich greifbare Weisheit aus. Er war eine imposante Erscheinung. Der Saiyajin musste seinen Kopf weit in den Nacken legen um ihm ins Gesicht sehen zu können.


„Wer bist du denn?“, fragte Vegeta so verächtlich er nur konnte, um das in sich aufkeimende Gefühl der Unsicherheit zu überspielen.


Der Alte lächelte verzeihend. „Mein Name ist Simael. Ich bin der Prophet des Planeten Troson und Führer des Stammes der Cunsai. Es freut mich sehr dich kennen zu lernen.“


„Wer weiß wie lange noch“, murmelte der Saiyajin entschieden.


„Wie ist dein Name?“, wollte der den Simael Ragner genannt hatte wissen.


Der Prinz verdrehte genervt die Augen. Er hatte keine Lust dämliche Fragen zu beantworten. Trotzdem sagte er, nach einiger Zeit des absichtlichen Zögerns und ohne den Alten aus den Augen zu lassen: „Ich bin Vegeta, Prinz der Saiyajins. Ich bin auf der Suche meines Kameraden Nappa. Unterstützt mich oder ihr werdet kaltblütig und ohne Gnade hingerichtet.“


Das Gesicht des Propheten blieb vollkommen unbewegt, nur in seinen Augen blitzte für einen kurzen Moment etwas auf, das Vegeta nicht einordnen konnte und von dem er nicht genau wusste ob es ihm gefiel.


Wieder war es Ragner der sich einmischte. „Wie sieht dieser Nappa denn aus?“


Der Prinz wollte ihm gerade höflich erklären dass ihn das einen feuchten Kehricht anging, als der Alte ihm mit einer raschen Geste das Wort abschnitt. „Genug jetzt!“, donnerte er. Jede Spur von Freundlichkeit war aus seiner Stimme gewichen. „Der junge Herr ist noch immer verwundet. Zuerst kümmert ihr euch darum, dann reden wir!“ Er machte eine kurze Pause und fuhr dann beinahe sanft fort. „Wenn ihr hungrig seid, lasse ich euch etwas für euer leibliches Wohl zubereiten.“


Der Saiyajin nickte gönnerhaft, doch plötzlich hatte er die graue Pampe wieder vor Augen. Angeekelt verzog er das Gesicht. „Ich denke das wird nicht nötig sein.“ Sein Magen zog sich zwar bei diesen Worten schmerzhaft zusammen, aber er blieb dabei. Von diesem Fraß hätte er sowieso keinen Bissen heruntergekriegt!


„Wie ihr wünscht“, lächelte Simael. „Wenn ihr euch jedoch kurzfristig anders entscheiden solltet, zögert nicht es mich wissen zu lassen.“


„Macht euch darum mal keine Sorgen!“, entgegnete Vegeta trocken. „Wenn ich etwas brauche, wirst du es schon merken. Genau wie der Rest deiner Sippschaft!“


„Davon bin ich überzeugt. Entschuldigt mich bitte.“ Der Prophet senkte demütig das Haupt und entfernte sich mit großen Schritten. Alle, außer der Saiyajin und Ragner, folgten ihm.


Na toll - dachte der Prinz höhnisch. Jetzt haut dieser Methusalem einfach ab und ich darf mich mit dem größten Deppen dieses Kaffs herumärgern!


„Junger Herr? Kommt ihr?“


Vegeta seufzte. Na das waren ja tolle Aussichten…


„Junger Herr?“


„JA!“, schrie der Befragte übellaunig. „Ich bin schon unterwegs, du Versager!“


Der junge Cunsai zuckte erschrocken zusammen und setzte sich schweigend in Bewegung. Der Saiyajin begleitete ihn und nutzte die Zeit um sich umzusehen. Nicht das es sich gelohnt hätte. Hier und da standen vereinzelte Hütten aus grauem Stein, ein paar Kinder liefen ihm neugierig hinterher, wobei sie jedoch peinlichst darauf bedacht waren immer denselben, respektvollen Abstand zwischen sich selbst und ihm beizubehalten. Um das Dorf herum waren lange, etwas seitwärts gelegene Pfähle aufgestellt worden die schwarz und bedrohlich im warmen Licht des Tages glänzten. Sie standen jedoch soweit auseinander das es selbst Nappa problemlos möglich gewesen wäre zwischen ihnen herzugehen. Was sollte das also? Laufend konnte man auf diese Weise jedenfalls nicht verletzt werden. Man musste schon fliegen können… Vegeta zuckte mit den Achseln. Wenn er hier fertig war, würde sich sowieso niemand mehr vor irgendwem verstecken müssen. Grinsend hob er seinen Blick und starrte in den silbergrauen Himmel. Die Strahlen die die beiden Sonnen verteilten - die eine war rot und die andere blau - kitzelten ihn in der Nase. Zuhause gibt es nur eine Sonne - stellte der Prinz gedanklich und ein wenig schwermütig fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Die hatte ihm eigentlich auch immer ausgereicht.


„Wir sind da“, sagte Ragner plötzlich und deutete auf ein großes steinernes Gebäude, mit vielen kleinen Fenstern, verschlossen durch ein schweres, eisenbeschlagenes Tor, das prompt geöffnet wurde.


„Ragner! Nicht schon wieder!“, fauchte die junge Frau die auf der Türschwelle erschienen war. „Das geht langsam wirklich zu weit! Wer ist es diesmal? Wieder Dref? Oder gar du?“


Sie grinste böse und schielte an ihm vorbei. Ohne Scheu starrte sie Vegeta an und stemmte schließlich die Hände in die Hüften. Er spürte wie ihr Blick ihn Stück für Stück taxierte. Auch er begann sie einzuschätzen, denn sie hatte seine Neugierde geweckt. Sie unterschied sich nämlich voll und ganz von den Wesen dieses Stammes, die der Prinz schon gesehen hatte.


Dieses Mädchen wirkte nämlich ganz und gar nicht gutmütig. Ihre Haut war ein wenig dunkler als die seine und anstatt Güte und Mitgefühl las man in ihren dunklen, grundlosen Augen Verschlagenheit und Kälte. Ihre Züge zeigten eine vollkommene Verhasstheit die sie für jedes Geschöpf im Universum empfinden mochte. Ihr nachtfarbenes Haar reichte ein wenig weiter als bis zu ihren Schultern und sie trug ein langes schwarzglänzendes Kleid das eng an ihrem Körper anlag.


Der Saiyajin war sich hundertprozentig sicher dass sie nicht von den Cunsai abstammte.


„Genug gestarrt?“, fragte sie schnippisch und bedeutete Ragner das er gehen konnte. Dieser tat augenblicklich wie ihm geheißen.


„Klar“, erwiderte Vegeta kühl. „Ich habe nur darauf gewartet dass du deinerseits mit dem Glotzen aufhörst.“


„Oh“, höhnte sie. „Ein ganz Wilder. Na dann komm mal mit mein Schöner.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand sie im Haus. Der Prinz folgte ihr…
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