Fanfic: Dark Mistery (Kapitel 1)

zurückzuziehen.


Noch ehe ich überhaupt ein überraschtes Gesicht machen konnte, überrollte mich eine gewaltige Welle. Es war wie ein Schlag, ein gigantischer Schlag von hinten, als ob mich ein Bus mit dreihundert überfahren und durch mich durch fahren würde. Mir blieb die Luft weg. Doch ich fiel nicht um. Dann ein Schlag von vorne, ich knallte nach hinten. Und dann kam da wieder ein Tritt von hinterrücks und ich stand fest, wie eine Marmorstatue Auf dem Parkett, unfähig mich zu bewegen, selbst das Atmen fiel mir schwer. Nicht mal die Augenlider konnte ich bewegen, ich war wie aus Eis.


Und dann durchflutete es mich, wie ein kalte Schauer. Das Wissen. Allwissen. Über mich, über die Erde, über das Universum, die Zeit, die andere Welt, die Macht, über alles. Ich bekam etwas eingeimpft oder eingehämmert oder wie auch immer, was kein anderer hat. Ich bekam wirklich das Wissen über alles. Ich kannte jedes Geheimnis, jede Geschichte, jedes und alles. Nichts blieb mir verborgen. Ich wußte plötzlich, das nicht irgendein wahnsinniger Pyschokiller meine Eltern und Geschwister umgebracht hatte, sondern das Pennywise, ein Dämon, der sich in Gestalt eines Clowns an seine Opfer ranschleicht, sie angefressen hatte. Ich wußte, das es mein Schicksal war, für das Gute und das Böse den Auftragskiller zu spielen und das ich dafür eine Macht, eine Gabe bekommen hatte, die so mächtig, so vollkommen, so absolut gewaltig war, das mich niemand schlagen könnte.


Wie lange es dauerte, weiß ich nicht. Vielleicht eine Sekunde, eine Minute oder eine Stunde, meine Uhr war danach jedenfalls im Arsch.


Als das helle Licht, das mit dem Wissen auf mich heruntergeprasselt war, erlosch und ich mich wieder bewegen konnte, hatte ich ein Versprechen gegeben, ohne gesprochen zu haben. Ein Versprechen, meine Macht nur für meinen Job zu benutzten, nicht für mich oder andere, nur für die Aufgabe. Ich fühlte, das ich mich verändert hatte. Ich war größer geworden, das Fett an meinem Körper war verschwunden und hatte Muskeln Platz gemacht und ich fühlte mich stark. Nicht einfach nur stark, sondern gigantisch stark, unbesiegbar.


Kaum das ich die Macht bekommen hatte, kam Mistress wieder unter dem Bett hervor und knurrte mich an. Ich nahm sie wieder auf den Arm und streichelte sie.


Wenn sie jetzt denken, das ich sofort eine meiner Fähigkeiten ausprobiert hätte, haben sie sich getäuscht. Ich wußte, das ich sie hatte, wußte, wie ich sie benutzen mußte und ich wußte auch, wie es aussehen würde. Ich wußte, das ich in der Lage war, die Zeit anzuhalten, in ihr vor und zurück zu springen, wie es mir beliebte, das ich sie bei jeder Person individuell schnell vor oder zurücklaufen lassen konnte, das ich einen 50-jährigen Vater auf dreizehn verjüngen und gleichzeitig seinen 3-jährigen Sohn auf 34 altern lassen konnte, während für alle anderen nur drei Sekunden vergingen.


Ich wußte, das ich in der Lage war Gegenstände jeder Größe, Substanz und Molekularstruktur mit der puren Kraft meiner Gedanken bewegen, zerstören oder neu formieren konnte. Ich wußte, das ich anderen Menschen meinen Willen aufzwingen konnte, das ich ihre Gedanken lesen konnte, das ich in der Lage war, sie Sachen glauben und sehen zu lassen, die in Wirklichkeit gar nicht da waren, das ich sie glauben lassen konnte, der Hund vor ihnen sei eine Schlange oder ein Auto. Ich wußte, das ich die Elemente kontrollieren konnte, das ich ein Haus mit einem Fingerschnippen entzünden, ein Küstenstadt nur mit einem Augenaufschlaf unter einer Monsterwelle verschwinden lassen konnte, das ich mit einem kleinen Stampfer ein gewaltiges Erdbeben auslösen und die Erde auseinanderreißen könnte, das ich mit einem Fingerumdrehen einen Jahrhundertsturm erschaffen könnte. Ich wußte, das ich im Kampfsport der Bester war, das ich Karate und Juijitzu und Takeondo perfekt beherrschte, das ich jeden schlagen und töten könnte. All das wußte ich und ich wußte auch, was ich jetzt zu tun hatte.


Ich mußte die Polizei rufen, ein paar Formulare unterschrieben und dann das Geld unserer Familie an mich bringen, um dann einen Wagen zu kaufen und los zu fahren. Wohin, würde ich dann erfahren, auch das wußte ich.


Doch es gab ein Problem, ich war damals gerade erst fünfzehn.


Aber das sollte ich schon lösen können, das wußte ich.


Ich nahm also Mistress, machte die Türen zu Mikes und Gretchens Zimmer zu, ging nach unten, schaltete den Fernseher und das Radio in der Küche ab und rief 110.


Allerdings verkrampfte sich mein Magen diesmal nicht, als ich den zerstörten Körper meine Mutter sah. Ich fühlte nichts. Mein Herz schlug ganz normal, mein Atem ging geregelt, ich schwitzte nicht, ich bekam ganz normal Luft und es störte mich auch nicht, das der ganze Hörer rot war. Es interessierte mich einfach nicht. Meine Eltern waren tot, na und? Mein Bruder und meine Schwester waren tot, na und? Meine Katze lebte, ich lebte und ich hatte eine Aufgabe, das zählte.


Danach ging ich mit Mistress auf unsere Veranda und setzte mich auf die Hollywoodschaukel, die dort stand und wartete auf die Polizei.






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