Fanfic: (N)ever be the same again (2)
Ich kam wieder zu mir und fand mich jenseits der Berge wieder, mit einer Bisswunde an meiner Hand, die höllisch gebrannt hat. Sie war wie ein Loch, aus dem sämtliche Kraft aus meinem Körper zu verschwinden schien. Ich konnte ja kaum stehen. Und alle Leute, die ich gebissen habe, konnten es stundenlang nicht ertragen, in die Sonne zu gehen. Sie bekamen Sonnebrand, Ausschlag, Kopfschmerzen, Durst und Fieber. Es ist so verrückt. Mein ganzes Leben ist so verrückt. Ich bin oft so unausstehlich und...“ Abrupt hörte er auf zu reden. Der Gefühlsausbruch war vorbei. Dieser verzweifelte, verletzliche Trunks war wieder zurückgedrängt worden und er war wieder genauso, wie er das erste Mal war, als sie ihn getroffen hatten. „Ach verschwinde. Lass mich in Ruhe.“ Vegeta, der die ganze Zeit verblüfft schweigend zugehört hatte, verließ verdutzt den Raum. Schade. Gerade war ich dabei, das Geheimnis zu lüften, und jetzt...Er ging wieder hinunter zu den anderen. „Na, schon ’ne Idee, was wir jetzt machen sollen?“ „Nein, leider nicht.“ Antwortete Goku. „ Jemand stärkeren als Trunks finden wir bestimmt nicht. Hast du gesehen, wie stark er ist? Mann, das war bestimmt Stufe 5 oder noch höher. Diese Wahnsinns-Energie! Dass so was überhaupt möglich ist. Wenn nicht mal er es schafft, sind wir verloren.“ „Ich bin mir da nicht so sicher. Ich glaube, er hatte noch einen Trumpf im Ärmel, hat sich aber gescheut, ihn ein zu setzten. Fragt mich nicht, warum. Ich kann es mir auch nicht erklären...“ „Wenn das so ist, müssen wir ihn überreden, ihn doch noch zu gebrauchen. Vielleicht hilft es. Und es geht hier immerhin um das Überleben der Menschheit.“ Sagte Kuririn. Bulma kam mit einem Tablett in den Händen ins Zimmer. „Hier, Trunks, bring das bitte hoch zu dem anderen Trunks. Er hat sicher Hunger.“ „Ist gut.“ Eine halbe Minute später kam T 2 wieder und stellte das volle Tablett auf den Tisch. „Er ist nicht mehr in meinem Zimmer, ich glaube, er ist durchs Fenster abgehauen. Echt ein komischer Typ.“ „WAS?“ Vegeta sprang auf. “Aber es ist Tag!“ „Ja und? Dann macht er eben mal ’ne Ausnahme und schnappt frische Luft. Wird ihm gut tun.“ Bulma verstand Vegetas Aufregung nicht so ganz. „Kommt mit, schnell. Wir müssen ihn finden. Wenn er wirklich nicht weiß, was er tut, wird er nicht daran denken, seine Aura zu unterdrücken. Das Monster wird ihn finden. Vielleicht fliegt er sogar geradewegs darauf zu!“ Mit diesem Worten rannte Vegeta zur Tür. Auch wenn die anderen nicht ganz verstanden, was los war, folgten sie ihm. Vegeta spürte eine relativ starke Aura, die Trunks gehören könnte. Und ganz in der Nähe dieser Aura war auch die des Monsters. Sie bewegten sich aufeinander zu! Schell flogen sie in dieselbe Richtung. Als sie ankamen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Trunks, der ein ärmelloses schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose anhatte, dessen Haare nicht mehr nur hellviolett, sonder auch schwarz und rot waren, der zwei Armbänder aus rotem Stoff trug und der einen Schwanz hatte, kämpfte gegen das Monster. Durch den Stoff seines Shirts leuchtete es bläulich. Er war wirklich wie ausgewechselt. Die Wut, die ihn umgab, war fast greifbar. Er knurrte ab und zu wie ein Tier. Seine zahlreichen Wunden bluteten heftig, doch das schien ihn nicht zu stören. Er nahm keine Rücksicht auf sein Leben, war zu einem...Ding geworden, dessen Augen fast unerträglich wild waren. Hass sprühte aus ihnen, er dachte scheinbar nicht mehr nach, wollte nur töten. Reißen. Zerfetzten. Wollte Blut. Doch gegen das Monster hatte er noch weniger eine Chance als in der vergangenen Nacht. Er hatte kaum noch die Kraft, sich in der Luft zu halten. Kaum, dass die anderen den Kampfplatz erreicht hatten, wurde er auch schon auf den Boden geschleudert, wo er jaulend liegen blieb. Erst nach dem dritten Versuch gelang es ihm, sich aufzurichten. Er wollte sich gerade wieder auf das Monster stürzen, als ein helles Licht vom Himmel schien. Eine leuchtende Gestalt schwebte herab und kam langsam auf die Trunks-Bestie zu. Mit einer schnellen Bewegung hatte sie Trunks umklammert. Dieser wehrte sich heftig, schrie, heulte, trat aus und schlug auf die leuchtende Person ein, doch die ließ ihn nicht los und langsam wurden seine abwehrenden Bewegungen langsamer und schließlich leistete er überhaupt keine Gegenwehr mehr. Die Z-Kämpfer starrten wie gebannt auf die Gestalt. Vegeta hatte sie zuerst erkannt. Er war es selbst.
Trunks kam langsam wieder zu sich. Nicht wie aus einer Ohnmacht. Es war, als ob er aus einem Gefängnis ausgebrochen wäre. Seit er an jenem Samstag aus lauter Verzweiflung zu dieser wütenden Bestie geworden war, war er nicht mehr richtig frei gewesen. Er wohnte in einem Körper, der einfach nicht auf ihn hörte. Er war ein Gefangener seiner Trauer gewesen, seiner Wut und seines Hasses. Ein Rest der Verwandlung war bis jetzt nicht von ihm gewichen. Dauernd tat er Dinge, die er gar nicht tun wollte, die er freiwillig nie tun würde. Ein paar mal hatte er versucht, sich zu befreien, hatte immer und immer wieder gegen die Kontrolle, die etwas über ihn übernommen hatte, angekämpft, wollte sie abschütteln. Doch er hatte es nie ganz geschafft. Dann hatte er das Monster wieder gesehen. Das Monster, das seinen Vater getötet hatte. Er war wütend geworden. Sehr wütend. War dabei, die fremde Kontrolle doch noch abzuschütteln. Doch es hatte nicht gereicht. Seinen ganzen Hass hatte er von Anfang an auf die Sonne gerichtet. Es war nicht logisch, aber seine wirren Gedankengänge kurz nach dem Tod seines Vaters hatten ihn dazu gebracht. Da war das Monster gar nicht mehr so wichtig gewesen. Außerdem hätte er sich nur dann richtig befreien können, wenn er seinen Vater wieder hätte. Und genau das war gerade seltsamerweise geschehen. Sein Vater war gekommen. Der echte! Nicht der, den er vor kurzem getroffen hatte, und bei dem er sofort gespürt hatte, dass das nicht der richtige war. Dessen Anblick hatte nicht gereicht, ihn wachzurütteln. Nach einem kurzen, ganz kurzem Aufbäumen musste er sich wieder geschlagen geben. Doch nun wurden die Fesseln immer dünner. Die regierende Macht wollte Vegeta erst von sich stoßen, wollte sich aus dessen starkem Klammergriff befreien, wand sich und schlug um sich. Doch der alte Trunks war geweckt. Er wehrte sich erneut gegen die fremde Kontrolle, und dieses Mal standen die Chancen gar nicht so schlecht. Sein Vater war ja bei ihm. Er half ihm. Er schaffte es wirklich. Nach zwei bis drei Minuten war er wieder ganz er selbst. Er blickte in das Gesicht vor ihm. Es lächelte ihn warm und liebevoll an. „Kann ich jetzt wieder etwas lockerer lassen? Wirst du auch nicht gleich wieder abhauen?“ Auch die Stimme klang freundlich. Das war er wirklich! Sein Vater! Er nickte. Die Griff lockerte sich, doch er ließ ihn nicht los. Trunks fühlte, wie sich die starken Arme um seine Schultern legten. Er wurde sanft an den muskulösen Oberkörper vor ihm gedrückt. Er fühlte sich so geborgen und beschützt. Die letzte Benommenheit viel von ihm ab. Er umarmte seinen Vater und fing an zu weinen. Er weinte vor Freude. „Oh Vater, ich habe dich so vermisst. Bleib bitte ab jetzt immer bei mir!“ Er befreite sich aus der Umarmung und sah ihm ins Gesicht. Auch sein Verstand hatte sich wieder eingeschaltet. „Wieso bist du hier? Das ist doch nicht möglich.“ „Tja, mein Sohn, du hast Recht. Ich bin leider immer noch tot. Ich habe nur gesehen, was mit dir passiert ist, und da wegen deinem Zustand die ganze Welt in Gefahr war, durfte ich kurz zu dir, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich bin sozusagen ein Engel.“ Trunks starrte ihn an. <Das darf nicht wahr sein. Da habe ich ihn gerade wieder und dann muss er auch schon wieder gehen.“ Vegeta schien seine Gedanken zu erraten und sagte: „Jetzt lass den Kopf nicht hängen. Ich habe nämlich eine Idee. In der anderen Zeit gab es ja keine Dragonballs mehr. Aber du kannst mich doch mit denen aus dieser Zeit wieder zum Leben erwecken. Die anderen werden, wenn wir uns gleich um dieses eklige Monster gekümmert haben, wahrscheinlich die Dragonballs einsammeln und die zerstörten Städte wieder aufbauen lassen und die Menschen wieder lebendig wünschen. Und du kannst Bulma fragen, ob sie dir ein Raumschiff und den Dragonballradar leiht, und dann fliegst du nach Namek und sammelst die Dragonballs der Namekianer ein. Vielleicht hilft Kakarott dir ja dabei, der beherrscht nämlich die momentane Teleportation. Normalerweise hasse ich es ja, mir von ihm helfen zu lassen, denn das tut er ja damit indirekt, aber ich will doch auch unbedingt wieder bei dir und Bulma sein. Okay?“ Trunks nickte glücklich. „Puh, ich bin froh, dass das alles vorbei ist. Hoffentlich sind sie mir nicht allzu böse.“ „Pah, dazu haben sie überhaupt kein Recht. Damit sollen die dir gar nicht erst kommen. Du hast ganz schön was durchgemacht, da sollen Kuririn, Goten, und vor allem dieser Yamchu sich bloß nicht über ihren leichten Sonnenbrand beklagen. Ja, ich hab alles gesehen. Aber wieso hast du dieses Monster nicht erledigt, als du die Möglichkeit dazu hattest? Du hattest sogar meine sämtlichen Karus an der Kette dabei. Schon klar, dass du in der Form damals ihnen nicht aus gutem Willen und gutem Herz geholfen hättest, aber du wolltest es doch hinter dich bringen. Warum hast du’s nicht getan.?“ „Es tut mir ja leid. Aber das mit dem ,nur im Notfall gebrauchen’ hatte sich wohl in meinem Kopf festgesetzt. Da mein Leben nicht unmittelbar in Gefahr war und mich diese andere Welt nichts anging, so dachte ich jedenfalls zu dem Zeitpunkt, habe ich es nicht gemacht. Sag mal, wenn du alles gesehen hast, kannst du mir bestimmt was sagen. Nachdem ich anscheinend Son-Goten gebissen habe, weiß der Geier warum, bin ich mit einer Bisswunde aufgewacht. Habe ich mich denn selbst gebissen?“ Vegeta lächelte ihn verständnisvoll