Fanfic: Guardian Angels

Kapitel: Guardian Angels

So, hier `ne FF von Pugacility und mir. Fortsetzung gibt`s, wenn`s Kommis gibt. :-P


Bis dann!




Wie so oft trainiere ich bei 400 G im Trainingsraum. Ich kann nicht verleugnen, dass ich es mit einer gewissen Langeweile tue. Mit einem anderen zu kämpfen, dieses verbissene Gefühl, besser sein zu wollen und alles zu geben bis zum Sieg... oder bis zur Niederlage, das ist doch etwas ganz anderes, als Löcher in die Luft zu treten. Seufzend setze ich mich auf den Boden. Bei welchem Gegner könnte ich denn noch diese Aufregung empfinden? Gegen wen könnte ich überhaupt noch kämpfen? Mein Sohn interessiert sich nicht mehr für den Kampf, er ist mehr Mensch als Saiyajin, was Bulma natürlich ausgezeichnet in den Kram passt. Die Z-Kämpfer von früher haben sich zur Ruhe gesetzt und sind sowieso keine Gegner für mich, außerdem hätte ich mir lieber die Zunge abgebissen als Piccolo, immerhin der Stärkste von ihnen, zu bitten, mit mir zu trainieren, niemals! Kakarott wäre noch der einzige gewesen, aber der spielt ja Lehrer irgendwo im Süden. „Hmpf!“ Ich lege mich lang. Das hält doch kein normaler Saiyajin aus. Vielleicht sollte ich mich mal wieder auf den Weg ins Weltall machen. Aber diesen Gedanken verwerfe ich sofort wieder. Wer sollte denn da oben noch stärker sein als ich? Und Asteroiden zu pulverisieren dürfte auch keine große Herausforderung mehr darstellen. Es knackt. Bulmas Gesicht erscheint auf dem Monitor des Computers. „Vegeta? Es gibt E- was machst du denn da auf dem Boden? Hast du dich schon wieder überanstrengt?“ Widerstrebend stehe ich auf. „Überanstrengt. Ich weiß schon gar nicht mehr, was das ist.“ – „Hä?“ Meine herzallerliebste blöde Kuh scheint nicht ganz zu verstehen. Wie auch. „Ich komm schon. Keine Panik“, murmele ich, schlurfe zum Computer, schalte ihn aus und gehe müde zur Tür. „Hallo! Sind Sie zufällig... mein Kaioshin, wer soll denn das lesen können... Herr Vegeta?“ Langsam drehe ich mich um. Da ist ein Vieh. Ein ziemlich seltsames Vieh. Ein ganz sicher außerirdisches Vieh. Irgendwie sieht es aus wie ein flauschiger Teddybär mit Hasenohren und Katzenaugen. Die Schnauze ist allerdings mit der eines Hundes zu vergleichen. Außerdem ist es pink. Pink. Warum ausgerechnet pink. Kleine, hellblaue Flügel am Rücken vervollständigen das Grauen. Als dieses jetzt vor mir landet, sehe ich, dass es mir gerade bis zum Gürtel reicht. Mit Ohren. Es legt den Kopf in den Nacken und schielt fragend zu mir hoch. „Zum ersten Mal zu meinem Bedauern bin ich Vegeta. Und? Ich brauche kein Kuscheltier, verzieh dich.“ - „Tut mir Leid, mein Herr, das dürfte nicht möglich sein“, piepst das Viehzeug und versucht, etwas gravitätischer auszusehen, indem es sich aufrichtet. Das misslingt und zwar gewaltig. Ich beiße die Zähne zusammen und zwinge mich zu einem Lächeln, das allerdings sehr grimmig ausfällt. „Oh, das ist möglich, glaub mir“, knurre ich verdrossen und balle die Fäuste. Verletzt schaut Pinky mich an. „Das... *schluck* ... meinen Sie doch nicht... *schnief*... wirklich so?!“ Doch, so langsam steigt mein Blutdruck. Was beschwert sich dieses Teil? Muss es denn unbedingt pink sein? Na also, selber schuld. Aber das sieht es wohl nicht ein. Stattdessen dreht es den Hahn auf. „BUUÄÄÄÄHHHH!!!! DABEI HABE ICH MICH SO GEFREUT UND WOLLTE MIR GANZ VIEL MÜHE GEBEN!!!! WÄÄÄÄÄÄÄHHH!!!!!“ Es heult, schreit, sabbert und strampelt. Ich stehe unbeeindruckt daneben. Mein Trommelfell kann so etwas nicht mehr schrecken, ich habe eine kleine Tochter. Das härtet ab. Ich stupse das Ding leicht mit der Fußspitze an. „Fisch dich wieder.“ Es produziert noch ein, zwei Schluchzer und hört – endlich – ganz auf. „Wurde auch Zeit. Und jetzt sag mir endlich, was du von mir willst.“ Das Vieh schaut mich mit großen Kulleraugen an. Mein Gott, wie ich so was hasse. „Na, bei Ihnen bleiben.“ – „Bei mi-“ Mir bleibt die Luft weg. Was soll denn das bitte heißen?! „Was soll denn das bitte heißen?! Warum willst du bei mir bleiben?“ – „Weil ich Ihr Schutzengel bin!“ – „Mein... Schutzengel.“ „Ja, Sir. Wir haben Überfüllung im Jenseits und so sind halt einige von uns per Los ausgewählt worden. Und ich wollte mir doch so viel Mühe geben...“ Er schluckt schon wieder. „Hör mal, ich bin einer der stärksten Kämpfer des Universums, ich brauche keinen Schutzengel! Und schon gar nicht einen wie dich!“ – „Aber... wo soll ich denn hin? Ich kann... *schluchz*... doch...nirgends...“ Er blinzelt verdächtig. „Wehe, du fängst schon wieder an zu flennen“, sage ich drohend. „Tut mir Leid, Sir! Aber ich weiß doch nicht... *schnief*“ – „Verkneif’s dir!“ Die Tür geht auf. „VEEEEEGEEEETAAAAA!!!“ Bulma schafft es immer wieder, meinen Namen zu dehnen wie einen Kaugummi. „Kommst du endlich?! Wie lange brauchst du eigentlich, um vom Trainingsraum in die Küche zu gehen?“ Ich schaue sie groß an. Beim Anblick dieses... Viehs müsste sie eigentlich einen Schrei loslassen und an die Decke springen. Stattdessen... „Was glotzt du mich denn an?“ – „Das komische Tierchen hier...“ – „Welches Tierchen?! Versuchst du schon wieder, mich zu verarschen? Es gibt Essen, hallo!“ – „Entschuldigen Sie, Sir!“, piepst dieses, „Außer Ihnen kann mich niemand sehen. Ich bin doch Ihr -“ – „Ja, ja, halt die Klappe, ich hab’s begriffen.“ Mein angetrauter Hausdrachen sieht mich mit entsetztem Blick an. „Sag mal, wie redest du denn mit mir?! Was soll denn das?“ Oh nein, bitte nicht die „Du –liebst –mich –nicht –buäh –buäh“ –Nummer! Zu spät. Ich sollte schon mal die Feuerwehr anrufen, damit sie mit dem Auspumpen meines Trainingsraums keine Zeit verliert. „DU LIEBST MICH NICHT! BUÄH, BUÄH!!!!“ Es gibt wirklich Zeiten, in denen ich mich nach Freezers Sklaverei zurücksehne. „Ich hab doch nicht mit dir geredet“, sage ich so ruhig und beruhigend wie möglich, aber ich ahne, dass jetzt die fürchterlichste aller Strafen für den bösen, lieblosen Mann folgt. Bingo. „Glaub nicht, dass du von mir noch was zu Essen kriegst!!!“ Umdrehen, PENG, Tür zu. Nun ist es so, dass dieses über mich verhängte Embargo zum Hungertod meinerseits führen kann. Denn wenn ich hier im Haus nichts zu Essen kriege, muss ich mir was kaufen. Ich habe aber kein Geld. Ich arbeite nicht. Ich trainiere und rette dann und wann das Universum. Bleibt mir nur die Hoffnung, dass ich dafür eine Prämie erhalte und zwar sofort, aber die Aussichten sind eher negativ. Da fällt mein Blick auf meinen superstarken und furchtlosen Schutzengel. Na also. Soll er mich vor dem Verhungern schützen. Er hat mir das Ganze ja auch eingebrockt. Dann soll er jetzt mal gucken, wie er mich satt kriegt. Da kann man nichts machen, ich bin und bleibe ein Genie. „He, du Mickerling...“ – „Sleepyhead heiße ich, wenn’s recht ist, Sir, aber sie können mich Sleepy nennen“, fiept er treuherzig. Schlafmütze also. Und so was wird als Schutzengel angestellt. „Okay, du Schnarcher, dann bring mir was zu Essen. Aber schnell, wenn dir das was sagt.“ – „Bedaure, Sir, wie soll ich das denn machen?“ – „He, du bist ein Engel. Du hast magische Fähigkeiten, so ’n bisschen Magenfüllung is ’n Klacks für dich!“ Schon wieder dieses verwirrte Wimperklimpern. „Aber nein, Sir, ich kann nicht mehr als zu meinen Lebzeiten.“ Diesen schlauen Kopf, der diese Schutzengel – Idee hatte, will ich kennen lernen.




Jetzt ist die Sonne schon untergegangen. Es wird dunkel und ich habe weder Mittag- noch Abendessen bekommen. Bitte, töte mich jemand. Diese Qualen halte ich nicht mehr aus. Mein Magen knurrt wie ein wütender Tiger. Und dieses Wuschelviech wird gerade seinem Namen gerecht. Immerhin schnarcht’s nicht. Und heult nicht, das hat auch viel Schönes. Fragt sich nur, was ich jetzt mache. Hab schon überlegt, meinen Schutzengel zurück ins Jenseits zu schicken. Aber was soll’s, es bringt mich nicht weiter. Knurrend lege ich mich auf den Boden und versuche, so zu schlafen, denn ins Schlafzimmer lässt Bulma mich natürlich auch nicht mehr. ‚Morgen früh’, schwöre ich mir, ‚werde ich diesen Schutzengel – Parasiten los werden!’


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