Fanfic: LIEBE IN DER DUNKELHEIT (2) oder ICH LIEBE DICH SO WIE DU BIST

BASTARD!“ schrie sie und rannte auf ihn zu. Dieser flog mit seinen mächtigen Schwingen in die Höhe und Hemera rannte unter ihm durch, drehte sich um und sah mit Zorn funkelnden Augen zu Kryptos hoch. „Ich habe keine Zeit und Lust, mich mit dir herum zu streiten. Schließlich war es nicht ich, der deiner Mutter umbrachte und dieser musste schon mit seinem Leben dafür bezahlen, wie du sicherlich noch weist.“ Hemera stockte. Ja, jetzt wo sie scharf nachdachte, fiel es ihr wieder ein. Piccolo hatte diesem Vieh damals mit dem Leben bezahlen lassen.


Nach einer Weile des Schweigens kam Kryptos wieder zu Wort. „Nun denn, genug um den heißen Brei herum geredet. Ich habe dir ein Angebot zu machen.“ „Ein Angebot?“ Hemera sah überrascht auf. „Genau! Du scheinst mit deiner Figur unzufrieden zu sein, stimmts?“ Er legte eine kleine Pause ein und musterte Hemera durchgehend, die zu Boden sah. „Ich interpretiere das mal als ja. Aber ich könnte dir helfen.“ „Wie willst du mir helfen? Glaubst du denn, ich lass mich mit dir ein? Du blutrünstiges, gemeines und hinterlistiges Etwas?“ schrie sie wütend. Alle Angst war aus ihrem Körper gewichen. Im Augenblick fühlte sie nur noch eins: den blanken Hass gegen dieses Tier! „Ich bin kein Etwas. Meine Rasse hat einen Namen.“ „Ach?!“ „Ja, wenn schon, dann nenne mich einen Javianer.“ Also gab es doch nicht nur Namekianer im Weltall, sondern auch Javianer. Hemera wusste nicht, was sie darauf sagen sollte und schwieg lieber. Kryptos fuhr fort: „Wie dem auch sei. Ich kann dir zu einer besseren Figur verhelfen. Zu einem komplett neuen Aussehen, wenn du es genau wissen willst.“ Er drehte ihr den Rücken zu und blickte aus dem Fenster. Kurz zögerte Hemera, doch dann sagte sie: „Vergiss es, ich lass mich nicht mit dem Teufel ein.“ Daraufhin lachte Kryptos kurz und herzlos auf. Seine Stimme hallte in dem Raum wider und donnerte regelrecht in Hemeras Ohren. „Den Teufel, was? Nein, Kleine. Nicht der Teufel. Du lässt dir ein verdammt gutes Angebot entgehen.“ „Du vergeudest deine Zeit.“ „Nein, das glaub ich nicht. Sieh dich doch an. Sie dich an!!! Glaubst du, dass du diesem Gott so gefallen könntest? Ha, und wovon träumst du nachts?“ Wieder ertönte sein kaltes, gezwungenes und freudloses Lachen. *Hat er recht? Was, wenn Dende mich so wirklich nicht will? Aber er hatte mich doch geküsst und mir seine Liebe eingestanden* Widersprüche füllten ihren Kopf und sie wusste nicht, was sie nun denken sollte. Kryptos schien das zu bemerken und redete weiter auf sie ein: „Nun, mein Angebot steht. Du hast die Wahl: Entweder du bleibst bei deinem Miserablen Aussehen und wirst nie die Liebe dieses Gottes erleben oder du bekommst eine neue Gestalt, wirst hübsch und bekommst, was du willst. Es liegt an dir!“ Hemera wurde immer unschlüssiger. Sie brauchte Zeit, was sollte sie sagen? „Die Sache hat doch sicher einen Haken, oder? Ich kann nicht recht glauben, dass du mir so ohne weiteres helfen willst!“ sagte sie schließlich. Kryptos´ Augen fingen an kaum merklich zu glühen. „Nun, ein Punkt für dich. Allerdings ist meine Forderung Minimal! Alles was ich als Gegenleistung von dir erwarte, ist, dass du mir deine Seele verkaufst.“ „Was? Meine Seele?“ „Ganz recht!“ „Aber... wie meinst du das?“ „Ganz einfach. Es ist kein großes Kunststück, also lass es mich dir erklären: Stimmst du zu, wirst du in jeder Nacht zu einem anderen Menschen. So, wie du dich selbst wünschst. Ich werde dich mit einem Schwur belegen, der nicht mehr zu brechen wäre. Deine Seele würde uns gehören und wir könnten damit anstellen, was wir wollten. Allerdings...“ fügte er hinzu, als Hemeras Augen sich weiteten, „...wird es nicht schlimm sein. Du wirst praktisch nichts spüren. Deine Seele zu kontrollieren ist Maßnahme, ansonsten könnten wir deinem Wunsch nicht nachkommen. Die Entscheidung liegt bei dir!“ Er endete und sah Hemera mit rot leuchteten Augen an. Diese schwankte zwischen Himmel und Hölle. Was jetzt? Das Angebot würde nicht lange stehen, also was sollte sie tun? An den Gedanken, einen fehlerlosen Körper zu haben, war traumhaft, einfach phänomenal. Andererseits hatte sie bei der Sache ein ungutes Gefühl. Doch dann sah sie Dende vor sich, ihr zu lächelnd und winkend. Für ihn würde sie alles tun, für ihn würde sie in die Hölle gehen. Ohne noch lange zu überlegen, willigte sie ein. „Einverstanden. Ich akzeptiere deine Forderung, aber warum werde ich nur Nachts zu dieser neuen Person?“ „Das ist nur am Anfang so! Da haben wir noch wenig Kontrolle über deine Seele. Doch im Laufe der Zeit wirst du immer länger in deiner neuen Gestalt bleiben, bis du dich schließlich gar nicht mehr zurück verwandelst. Aber wie schon gesagt, dir kann nichts passieren!“ „Gut. Was... soll ich tun?“ „Stehen bleiben und mein Fell berühren. Den Rest erledige ich!“ Kryptos grinste schelmisch und seine roten Augen wandelten sich augenblicklich in Gift grüne um, die Hemera haßerfüllt musterten. Diese schreckte zurück, fing sich dann doch schnell wieder. Doch als sie sein weiches Fell berührte, kam ihr ein komisches Gefühl in den Magen, so, als ob sie sich gleich übergeben müsste. „Attanate zivu konil enata! NYX, ERWACHE!“ schrie Kryptos in die Schwärze und um Hemera bildete sich augenblicklich eine helle Aura.


Diese fühlte sich komisch an. Ihr Magen drehte sich um und ihre Eingeweide schienen aus Schlangen zu bestehen, die in ihrem Bauch umher krochen. In ihrem Herzen fühlte sie, wie sich etwas bewegte und wuchs. Dann war es plötzlich vorbei, so schnell, wie es auch gekommen war. Hemera sank auf dem Boden in sich zusammen und atmete schwer.


*Was für ein dummes Mädchen!* dachte Kryptos immer noch grinsend und kam auf Hemera zu. Diese versuchte aufzustehen, doch sie knickte um und fiel wieder zu Boden. Sie sah, wie ihre Hände erneut begannen zu zittern und ihre Augen wurden glasig. „Was... was ist mit mir?“ fragte sie irritiert. „Keine Sorge, das ist völlig normal! Das kommt nur von den Energien, die sich in diesem Raum befinden und nun in dich eingedrungen sind, nichts weiter. Du wirst es, nachdem du diesen Raum verlassen hast, kaum noch spüren.“


Das lies Hemera wieder die eine Frage in den Kopf treten: „Wo... wo sind wir hier überhaupt?“ „Im Weltall, wie du unschwer erkennen kannst, wenn du aus dem Fenster blickst. Besser gesagt in unseren Raumschiff. Nun, du kannst jetzt gehen. Und vergiss nicht: In jeder Nacht wirst du zu deinem Schatten werden, zu einer Person namens Nyx. Es ist nun nicht mehr rückgängig zu machen und erzähle niemandem von dem hier, verstanden?“ Hemera nickte stumm. Eben wollte sie fragen, wie sie denn zurück kommen sollte, als ihre Beine förmlich vom Boden weggerissen wurde. Vor ihren Augen spielten sich Farbenspiele ab und ihr Magen kribbelte. Als würde sie in einem mächtigen Tornado umher gewirbelt, wand sich ihr langes Haar in alle Richtungen und sie fühlte, wie ihre Haut unterkühlte. Dann, endlich prallte sie irgendwo auf und dieses Gefühl war verschwunden. Eine unaufhaltsame Müdigkeit trat an dessen Stelle und erschöpft schloss sie ihre Augen.


Als Hemera ihre Augen wieder öffnete, lag sie auf ihrem Bett in ihrem Zimmer. Schnell wuchtete sie in die Höhe und sah sich hektisch um, als erwartete sie, Kryptos irgendwo zu sehen. Doch in ihrem Zimmer war nicht ungewöhnliches zu sehn. Die Sonne strahlte fröhlich herein und warf helle Strahlen auf die Möbel und den Boden des Zimmers. *War wohl nur ein Traum* dachte sie und stand etwas enttäuscht auf. Aber es hatte sich so reell angefühlt. War das wirklich ein Traum gewesen? Es schien so, denn soweit sie wusste, waren diese Wesen längst besiegt worden. Das hatte zumindest Dende erzählt. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war bereits drei Uhr Mittags. Hatte sie so lange geschlafen? Schnell verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zu Dende, doch sie konnte ihn nirgendwo finden. Da lief sie Popo über den Weg. „Ah Popo! Weißt du zufällig, wo Dende ist?“ „Gott seien auf Sitzung der Götter. Er kommen nicht vor späten Abend wieder.“ antwortete dieser und verschwand in einem der vielen Zimmer. *Komisch, warum hatte er mir das nicht gesagt? Naja, wie hätte er es auch tun sollen? Ich lag heute ja den ganzen Tag im Bett.* dachte sie und bekam wieder ein warmes Gefühl im Magen, als sie an den vergangenen Abend mit Dende dachte. Es war ihr erster Kuss gewesen! Lächelnd und etwas rot ging sie vor den Palast und legte sich den Rest des Tages in die Sonne. Hin und wieder spazierte Piccolo vorbei, den sie ärgern konnte. Weniger zum Vergnügen Piccolos, der Trainieren wollte, doch er regte sich bei jeder Kleinigkeit so schön auf, dass Hemera gar nicht anders konnte.


Am Abend ging sie dann in ihr Zimmer und war gerade dabei ihre Haare zusammen zu binden, als sie ein plötzlicher Schmerz in ihrem Bauch sie hochfahren lies. Wo kam das her? Sie verschlimmerten sich zunehmends und Hemera lag kurz darauf keuchend und gekrümmt auf dem Boden. Woher kamen diese Schmerzen bloß? Er begann in ihrem Bauch, wanderte nach unten in ihre Füße und hoch bis in ihr Gesicht. Schreiend schlug sie sich die Hände vors Gesicht und wand sich vor Schmerzen auf dem Boden. *Was... was zum Teufel soll das?*


Und da, es war verschwunden! Weg, einfach nichts mehr da! Überrascht blickte sie auf. Ungläubig über diese schnelle Besserung tastete sie ihren Bauch ab. Nein, es tat nichts mehr weh. Doch halt, was war das? Ihr Bauch fühlte sich plötzlich so anders an! So fest, so dünn! Langsam stand sie auf und sah an sich hinab. Ihre verhasste Hüfte war nun schmal und kein Gramm Speck schien daran zu sein. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie in den Spiegel und ihr entfuhr ein kurzer Schrei. Dort sah nicht das Mädchen mit den braunen Haaren und Augen zurück,
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