Koma Teil 2 von SSJTrunksFan
Das mit den vielen Kommentaren war ja wohl nichts. Naja, ich schreibe trotzdem weiter. Irgendwer wird meine Geschichte ja wohl lesen. Trotzdem, ich bin ein bisschen traurig...*sniff*
Anderes Thema: Das hat mit dem zweiten Teil sehr lange gedauert, ne? Ich war in Urlaub und dann streikte mein PC, deshalb geht’s erst jetzt weiter. Also denn...
"Um sich in Trance zu versetzen, muss man seinen Geist von seinem Körper lösen. Dazu benötigt man ungeheure Willenskraft und Konzentration. Wenn man sich gelöst hat, schwebt der Geist frei zwischen den Dimensionen. Man kann überallhin, wo man hin möchte, alles sehen, alles hören. Der Körper bleibt als leere Hülle zurück.
Wie es scheint, hat sich die Herrin irgendwo verirrt. Sie findet nicht in ihren Körper zurück oder kann ihre Dimension nicht verlassen. Ihr habt kaum eine Chance, sie wieder zurückzuholen."
"Das ist nicht fair!", polterte Trunks und sprang vom Boden auf (Er hatte sich hingesetzt beim Zuhören.). "Ich muss doch etwas tun können!"
"Wenn du meinst... Aber da gibt es nicht wirklich viele Möglichkeiten“, sagte das Buch und grinste hämisch. "
"Raus damit!"
"Nicht so hetzen!", schnappte das Buch wichtigtuerisch. "Ihr könntet zunächst versuchen, sie mittels einer bestimmten Essenz eines Giftes zurückzuholen. Dabei würde ihr Körper sich derart verkrampfen, dass ihr Geist praktisch zurückgezogen wird.“
Goten lachte erleichtert auf. Das Buch warf ihm wegen der Unterbrechung einen bösen Blick zu und fuhr fort. „Allerdings könnte der kleinste Fehler in der Zubereitung des Trankes zum Tod am Angewendeten führen. Die einzige, die den Trank fehlerfrei brauen könnte, wäre die Herrin selbst. Das fällt natürlich weg.“
Die Schultern von Trunks und Goten sackten zeitgleich ab. Auch Piccolos Gesicht verdüsterte sich merklich. Bulma, gerade mit Vegeta dazugekommen, stand kurz davor, in Tränen auszubrechen.
„Das nächste wäre, ihr einfach in ihre Traumwelt zu folgen und sie dann mitzunehmen oder zu befreien oder etwas anderes zu tun, je nachdem, wie die Situation es verlangt.“ Das Buch verzog das Gesicht. „Dafür muss man aber lange trainiert haben, denn es ist nicht einfach, sich in Trance zu versetzen. Soweit ich mich erinnern kann, brauchte die Herrin ca. zwei Jahre, um die Visionen und Trancen zu beherrschen...“ Das Buch hielt inne. „Damals war sie erst vier Jahre alt.“
Goku keuchte laut auf. „Mit VIER hat sie diesen Kram schon beherrscht?“
Das Buch nickte wichtigtuerisch. „Natürlich, was denkst du denn. Ihre Eltern haben darauf bestanden, dass sie alles lernt. Ein außergewöhnliches Kind, das war sie.“
„Inwiefern?“, fragte Trunks misstrauisch.
„Nun, als sie ein Jahr alt war, konnte sie schon schweben und artikuliert reden. Dann begann sie, andere Gegenstände zu bewegen. An ihrem fünften Geburtstag war sie in allen Künsten der Magie nahezu perfekt. Wie gesagt, außergewöhnliche Begabung. Den Rest ihres Lebens hat sie nur damit verbracht, zu verbessern, was ohnehin sehr gut war. Zurück zu dem, was ich sagen wollte: Man kann die Trance nur anwenden, wenn man damit früh anfängt. Dazu muss das Gehirn leergewaschen werden, damit der Geist leicht und frei genug ist, den Körper zu verlassen. So etwas lernt man am besten als kleines Kind, weil die Gedankengänge da noch nicht so verzwickt sind. Dann behält man auch die Fähigkeit, sich vom Alltag zu befreien und die Gedanken im Kopf auszulöschen.“
„Na toll“, murmelte Trunks und zupfte an seinen Haaren rum. Er merkte nicht, dass er schon kurz darauf ganze Büschel grauen Haares pflückte.
„Du machst den Teppich schmutzig“, meckerte das Buch und warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Jedenfalls kann nur jemand, der jahrelange Erfahrung hat, die Herrin aus ihrer Trance zurückholen. Alle anderen können es gleich sein lassen.“
„Gibt es denn keine andere Möglichkeit, sich in Trance zu versetzen?“, fragte Goten, dem es unter den stechenden Augen des Buches langsam unbehaglich wurde.
„Natürlich gibt es die!“, sagte das Buch. „Aber sie ist ebenso gefährlich wie die des Brauens des Erweckungstrankes und fällt weg. Ihr wollt euch doch sicher nicht selber umbringen.“
„Wenn es Kyoko hilft, dann schon!“, rief Trunks und griff das Buch. Er hielt es hoch in die Luft, schüttelte es wütend und schrie: „Rede endlich!“
„Ist ja gut, ist ja gut“, rief das Buch beschwichtigend. Hätte es Arme gehabt, so hätte es Trunks eine gehörige Backpfeife gegeben, aber nun musste es sich auf einen beruhigenden Gesichtsausdruck beschränken. Das Buch wurde zurück auf die Halterung geschleudert.
„Wenn du diesen Trank trinkst, kannst du dich in Trance versetzen. Er hat die gleiche Wirkung wie die Meditation, aber auch hier gilt: Ein Fehler kostet dich mit Sicherheit das Leben.“ Das Gesicht im Buch verschwand und von alleine schlug sich eine Seite mit der Überschrift Der Traumtrank auf. Seltsamerweise war die Schrift nicht mehr unkenntlich, sondern alles war in der gemeinsamen Sprache geschrieben (Null Plan, welche Sprache die in DBZ sprechen, deshalb nenne ich es jetzt die gemeinsame Sprache.).
„Vielleicht hatte das Buch so was wie einen Sicherheitscode“, murmelte Bulma vor sich hin und beschloss, sich mit Verschlüsselung zu befassen.
Auf der Buchseite war eine komplizierte Anleitung, einen Zaubertrank zu brauen.
"Ich habe Kyoko immer dafür bewundert, wie sie diesen Kram hinbekommt, aber wenn ich das jetzt so sehe... In einem anderen Land würde man sie als Göttin verehren und vor ihr auf die Knie sinken", murmelte Trunks gedankenverloren.
"Du hast verdammt recht, Alter", sagte Goten und klopfte seinem Freund auf die Schulter.
"Wo sollen wir denn die Zutaten herbekommen?", fragte Bulma laut. "In meiner Küche gibt es kein `Vildkraut` und auch keine `Traumorchidee`."
"Gute Frage", sagte Goku.
"...die wir am besten Dende stellen", antwortete Piccolo. Ohne zu zögern, nahm er geistigen Kontakt mit Gott auf. Wenige Minuten später erklärte er den Freunden erfreut: "Dende hat solche Kräuter in seiner Vorratskammer. Er meinte irgendwas von gut gegen Blähungen, aber das war sehr leise, dass habe ich nicht verstanden. Tatsache ist, wir müssen es nur abholen."
Goku ließ sich nicht lange bitten. Nach ungefähr einer halben Stunde war er mit dem aus dem Buch ausgerissenen Blatt und einer ganzen Reihe seltsamer Gräser und komisch aussehender Flaschen zurück.
"Tut mir leid, dass das so lange gedauert hat", sagte er beschämt. "Popo hat gekocht..."
"Schon gut", beeilte sich Trunks zu versichern. "Hauptsache, du hast die Zutaten dabei."
Goku breitete die Arme aus und ließ alles auf einen kleinen Tisch in Kyokos Zimmer fallen. Glücklicherweise waren alle Kräuter und Gläser beschriftet, denn Goku hatte sich nicht einen Namen gemerkt.
"Das hätten wir auch schneller haben können", konnte man da Goten aus einer Ecke des Raumes vernehmen. Die anderen wandten sich zu ihm um. Goten deutete auf einen Wandschrank mit der Überschrift `Kräuter und Gräser`. Daneben war eine Schublade mit der Aufschrift `Froschaugen u. ä.`.
"Mist!", fluchte Trunks (Er benutzte einen etwas unflätigeren Ausdruck, den ich jetzt nicht hinschreiben wollte.). "Trotzdem, lasst uns jetzt einfach mit dem köcheln anfangen. Ich ertrage es nicht, untätig herumzusitzen." Allgemeine Zustimmung.
Trunks und die anderen verließen das Zimmer mit der unheimlichen Atmosphäre und begaben sich in die Küche.
Videl, mit dem Kochlöffel etwas geschickter als Bulma, begann, das getränk nach den Anweisungen auf der Buchseite zuzubereiten. Die neugierigen Zuschauer verzogen sich, als etwa die Hälfte der Zutaten beigemischt war. Der sonst so beherrschte Piccolo verzog angewidert das Gesicht und suchte das Weite, Worte, die etwa so klangen, murmelnd: "Hoffentlich liegt der Gestank nicht an Videls Kochkünsten. Dann müsste ich Gohan ernsthaft bemitleiden."
Auch die anderen hatten ähnliche Empfindungen. Gohan, der an seine Frau dachte, besorgte eine Gasmaske. Trunks brauchte keine, er war viel zu angespannt, um sich über solche Kleinigkeiten aufzuregen und beobachtete gebannt die ganze Zubereitung. Eine Stunde später, die Sonne war schon lange untergegangen, versammelte sich die ganze Z-Gruppe im Wohnzimmer, wo Videl stolz eine reich verzierte Flasche präsentierte, die mit einem Korken verschlossen war und eine giftgrüne Flüssigkeit beinhaltete.
"Dies", erklärte sie, "ist der Traumtrank. Er ist genauso, wie er im Buch beschrieben wurde. Ich bin mir sicher, alles richtig gemacht zu haben."
Atemloses Schweigen. Jetzt würde sich nur noch eine Frage entscheiden.
Mrs. Briefs, Bulmas Mutter, brachte zwischendurch Kaffee und Kuchen. Sie plauderte fröhlich über das schöne Wetter, tadelte die Gruppe dafür, dass sie drinnen saß und rauschte mit seligem Gesichtsausdruck wieder ab.
"Mein Entschluss steht fest", durchbrach Trunks als erster die unangenehme Stille.
"Hast du dir das gründlich überlegt?", fragte Piccolo mit seinem üblichen grimmigen Gesichtsausdruck.
"Nein", antwortete Trunks. "Aber wenn ich es täte, würde ich vermutlich den Mut dazu nicht aufbringen. Daher ist mein Plan unausgereift."
"Das Buch hat gesagt, es wäre gefährlich für Unerfahrene... Vielleicht sollte es jemand anders tun...", sagte Goten besorgt.